St. Mariä Himmelfahrt: Neues Pfarrzentrum eingeweiht

In seiner Predigt in der Stiftskirche forderte Weihbischof Lohmann dazu auf, das neue Pfarrzentrum zu einem Ort der Begegnung für alle Menschen zu machen. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)

Durch die hohen Fenster fällt der Blick aus dem Foyer direkt auf die Stiftskirche, Licht durchflutet die Räume, in denen bis vor wenigen Tagen noch Handwerker fleißig gearbeitet haben. Doch zur Einweihung des neuen Pfarrzentrums an der Kapitelstraße in Kleve glänzt und blitzt das Gebäude an allen Ecken und Enden. Ein neuer Mittelpunkt soll es werden für die Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt, zu der neben der Stiftskirche auch die Unterstadtkirche St. Mariä Empfängnis, Christus König, St. Lambertus Donsbrüggen und nicht zuletzt die Kapuzinerkirche Herz Jesu sowie die Krankenhauskapelle St. Antonius gehören.

In die Wand im Foyer wurde eine Zeitkapsel gesetzt, die zuvor von Weihbischof Rolf Lohmann (Mitte) gesegnet wurde, unterstützt von Propst Johannes Mecking (links) und Pastoralreferent Michael Beermann. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
Zum Inhalte der Zeitkapsel, die später in eine Wand im Foyer eingesetzt wurde, gehört auch eine Urkunde, die unter anderem von Weihbischof Rolf Lohmann unterschrieben wurde. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)

Zur Einweihung am 20. Mai war auch Weihbischof Rolf Lohmann nach Kleve gekommen, der gemeinsam mit Propst Johannes Mecking eine Zeitkapsel – gefüllt unter anderem mit einer Urkunde, Kleingeld und aktuellen Zeitungen – segnete und in eine Wand im Foyer einsetzte. Zuvor hatte Lohmann bei einer Vesper in der Stiftskirche den Neubau gelobt. „Es ist wichtig, dass wir Orte haben, an denen wir zusammenkommen können“, betonte er. Der Bau des Pfarrzentrums sei ein Zeichen des Aufbruchs in einer für die Kirche schwierigen Zeit, in der es auch immer wieder notwendig sei, Gebäude zu schließen.  „Aber wir bauen nicht nur zurück, wir setzen Akzente und stellen uns neu auf“, bekräftigte der Weihbischof. Es sei der Auftrag der Christen, alle Menschen zusammenzuführen, unabhängig von deren persönlichem Hintergrund, „wir sollen einen und nicht polarisieren“, forderte Lohmann auf. Dafür brauche es Zentren der Begegnung. In dem neuen Pfarrzentrum, sagte er, dürfe und solle auch kontrovers diskutiert werden, über die Zukunft der Kirche und die Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen etwa. „Wir möchten“, wiederholte der Weihbischof, „in Dialog mit allen Menschen treten, mit der Botschaft des Friedens.“

Zentraler Ort des neuen Pfarrzentrums ist im Untergeschoss der große Saal mit Blick auf den Garten. Rund 80 Menschen finden in dem Raum Platz, für kleinere Gruppen kann er aber auch mit wenigen Handgriffen geteilt werden. Auch die Küche ist großzügig geplant und ausgestattet. Mick Michels vom Pfarrei-Team hatte schon vor der Einweihung gesagt: „Unsere zentrale Aufgabe wird es nun sein, Leben in dieses Gebäude zu bekommen.“ Erste Ideen gibt es schon, vor allen Dingen sind aber die Frauen und Männer aus den Gemeinden selbst gefragt, sich mit ihren Wünschen und Bedürfnissen einzubringen und das neue Pfarrzentrum zu nutzen. Dazu wird im Laufe des Jahres noch eine Pfarrversammlung einberufen.

Sichtlich mit Leben füllt sich derweil bereits der erste Stock des neuen Pfarrzentrums, wo die Verwaltung der Pfarrei ihre neuen Büros bezieht. Bis zu 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dort künftig an modernen Arbeitsplätzen und mit einem einmaligen Blick über die Klever Oberstadt arbeiten. Noch ein Stockwerk höher werden Archiv- und Lagerräume eingerichtet. Insgesamt umfasst das neue Gebäude rund 600 Quadratmeter, von denen 236 auf das Pfarrzentrum und 323 auf die Verwaltung entfallen. Baubeginn sollte nach dem Abriss der alten Gebäude im Herbst 2019 sein, doch nicht zuletzt die Funde von Weltkriegsbomben auf dem Grundstück sowie die Corona-Pandemie verzögerten die Arbeiten, so dass erst Ende 2021 mit dem Bau begonnen werden konnte. Propst Mecking bedankte sich zur Einweihung beim Planungsbüro Hahn-Helten aus Aachen, dem ausführenden Architekturbüro Thomas Mischo aus Borken und allen Handwerkerinnen und Handwerkern, die am Neubau beteiligt waren.

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5 Kommentare

  1. 5

    @2 ich kenne eine evangelische Priesterin, sonst keine Frau in solchen Ämtern hier in Kleve. Und ich weiß nicht einmal, ob sie noch hier ist bzw ihren Beruf ausübt.

    Verstehe den Sinn des Kommentars aber ehrlich gesagt auch nicht so wirklich.

     
  2. 4

    Die katholische Kirche bzw der Vatikan ist nicht das was uns erzählt wird. Hat mit Gott überhaupt nichts zutun.
    Ein uraltes Macht-und Kontrollsystem und menschenverachtend. Der Vatikan ist viel mächtiger als wir glauben (Kirche und Staat). Lehngeber/Lehnnehmer.
    Frei nach dem Zitat. Wir müssen es nur demokratisch aussehen lassen aber wir müssen alles kontrollieren.

     
  3. 3

    Ich hätte für die Zeit Kapsel noch so einige feine Vorschläge.☝🏽 z.B. die🥚🥚 eines Pädophilen Soldaten des Herrn ( in Polyester gegossen ) 😳🤭 Möchte es aber mit der Leitung des Kleve Blog nicht so ganz verderben.😢

     
  4. 1

    Man könnte ja in die Zeitkapsel auch Zeitungsartikel über Kindesmissbrauch reinpacken. Dann können unsere Nachfahren in 1000 Jahren die Kapsel öffnen und denken: Schade, hat sich leider immer noch nichts geändert.