Sonntag Mittag, Schüsse am Kermisdahl: „Ich jage alles – außer Menschen“

In skandinavischen Krimis würde ein Nerd das Bild jetzt solange vergrößern, bis die fröhlichen Wilderer zu sehen wären, aber wir sind hier nur auf kleveblog
In skandinavischen Krimis würde ein Nerd das Bild jetzt solange vergrößern, bis die fröhlichen WildererJäger zu sehen wären, aber wir sind hier nur auf kleveblog

(Siehe Kommentar am Ende, darin die Auflösung) Sonntag Mittag, bestes Spaziergangswetter für eine Runde am Kermisdahl, und, obwohl die Stadt nochmals ausdrücklich davor gewarnt hat, den Bereich der Kaskade zu betreten, lässt sich der geübte Wandersmann von derlei sicherlich gut gemeinter Daseinsvorsorge nicht abschrecken und läuft weiter in Richtung Uedemer Straße. Dankenswerterweise wurde auch der umgestürzte Baum, der wochenlang den Weg versperrte, mittlerweile so zersägt, dass die Strecke problemlos passierbar ist.

Im letzten Teil des Abschnitts trotten einem dann zwei grün gekleidete Männer entgegen, beide in Gummistiefeln, einer mit einem geschultertem Gewehr. Der zweite hält mit einem Fernglas Ausschau in die Niederung. Langsam kommen sie näher, und die Neugierde obsiegt: „Guten Tag, darf man fragen was Sie hier machen?“ – „Jagen“, erwidert der Mann mit dem Gewehr.

Jagen? An einem Sonntag gegen halb zwei Uhr, mitten im Erholungsgebiet Alter Tiergarten? Eventuell nicht doch wildern?
„Was jagen Sie denn?“ – „Alles“, so die lächelnd und mit einem leichten osteuropäischen Akzent gewährte Auskunft des Gesprächspartners. Nach einer kurzen Pause noch folgte noch eine Einschränkung der möglichen Zielobjekte: „Alles – außer Menschen.“

Sicherlich war der Nachsatz beruhigend gemeint, er bewirkte jedoch das Gegenteil. Langsam ging man weiter, plötzlich hallten im Rücken die ersten Schüsse. Enten flatterten. Der Weg in die Stadt zurück führte über die Birnenallee, von der aus im Laufe der nächsten zwanzig Minuten noch ein gutes Dutzend Schüsse zu hören waren. Dann aber rauschte auch schon ein Streifenwagen der Polizei heran – weiteres ist nicht bekannt.

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45 Kommentare

  1. 45

    Um Jürgen Bölls Beitrag zur drohenden Schweinepest zu präzisieren:

    Gemäß Erlass des Ministeriums sind die Unteren Jagdbehörden aufgefordert „… die Schonzeit für alles Schwarzwild auf allen bejagbaren Flächen in ihrem Zuständigkeitsbereich gemäß Â§ 24 Absatz 2 LJG-NRW mit sofortiger Wirkung bis zum 31.03.2021 aufzuheben. Die Schonzeit für Schwarzwild ist damit aus Gründen der Landeskultur i. S. des § 22 Abs.3 BJagdG Satz 1 landesweit ganzjährig aufgehoben. Ausgenommen sind nur Bachen mit gestreiften Frischlingen unter ca. 25 kg.“

    Im Reichswald, dem hier einzigen Gebiet mit nennenswertem Schwarzwildvorkommen wurden alleine in diesem Jagdjahr (seit 1.April 2017) dem Vernehmen nach bisher mehrere Hundert Wildschweine der Verarbeitung zu hochwertigem (Bio)Lebensmittel zugeführt, um die Dinge im Lot zu halten. Natürlich sind diese extrem hohen Zahlen den erhöhten Anstrengungen zur Bestandesregulierung, insbesondere jedoch der ungebremsten Vermehrung des Schwarzwildes geschuldet.
    Man sollte meinen, im Reichswald, einem reinen Waldgebiet, ohne Fütterung, eingezäunt und ohne Möglichkeit für die Schweine, sich in den umliegenden Maismonokulturen fett zu fressen, sei die Welt -zumindest die Populationsdynamik betreffend- noch in Ordnung.
    Doch weit gefehlt. Anthropogene Faktoren, wie überhöhte Stickstoffeinträge durch die Luft, durch den Klimawandel bedingt zunehmende Masten (Fruchtbildung) einiger der extrem gestresster Hauptbaumarten, und nicht zuletzt viel zu milde Winter wirken sich drastisch auf die Ernährung, und somit auf die Fortpflanzung der Sauen aus. Kein Frischling erfriert mehr in Wintern, wie wir sie derzeit erleben. Ich möchte die Gerüchte aus den aktuellen Koalitionsverhandlungen über eine Verabschiedung von den einst gesetzten Klimazielen hier nicht kommentieren, aber die schleichenden Veränderungen in der Natur, die sich allenthalben offenbaren, machen deutlich, wohin die Reise für uns alle geht.

    Husky, alter Freund des Waidwerks, du glaubst trotz allem, die „Natur“ in Gebieten wie beispielsweise dem Reichswald heile sich selbst, wenn man sie nur ließe? Dieser Zug ist aus o. g. Gründen leider längst abgefahren. Und du stehst am Bahnhof und wartest immer noch. Deine brillanten Feststellungen vom 20.12.17 zum Thema Jägerlatein verführen mich zu einer zugegebenermaßen etwas arroganten Analogie:
    Jemand, der es bis heute in Tetris offensichtlich nie über Level 1 hinaus geschafft hat, wirkt mit seinem Erfahrungsschatz unter Gamern heutzutage eher deplatziert.
    Nimm dir ein paar Minuten Zeit für ein reales, deiner Ideologie entsprechendes Beispiel staatlich verordneter Selbstregulierung in einem sog. „Schutzgebiet“ und versuche dieses Szenario gedanklich auf den Reichswald zu übertragen.
    Level 2 ist schon in Sicht.

    https://youtu.be/vyueZwW1WCA
    https://youtu.be/xi85x1VuNhI

    Ãœbrigens: Tetris hat 30 Level!

     
  2. 44

    „Jäger sind vom Ministerium aufgefordert worden verstärkt Wildschweine in der Region zu bejagen”

    Die Kreisbauernschaft Kleve treibt ein alarmierendes Thema um: die afrikanische Schweinepest.
    Die Gefahr, dass der tötliche Erreger hier in die Region eingeschleppt wird, ist groß und sie wächst von Tag zu Tag so der Bauernvertreter Peters.
    In den Schweine haltenden Betrieben der Region sei die Sorge inzwischen sehr groß, dass der Erreger auf den Bestand übertragen werden kann. Die Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich. Bei Schweinen verläuft die Erkrankung aber in fast allen Fällen tödlich. Wichtig, es gibt keinen Impfstoff gegen die Seuche.

    Weil das Virus von Wild- auf die Hausschweine übertragbar ist haben die Förster und Jäger auch am unteren Niederrhein, auf Anregung des zuständigen NRW Ministeriums, bereits regulierende Maßnahmen ergriffen.
    „Wir sind vom Ministerium aufgefordert worden, verstärkt Wildschweine zu bejagen”, so Forstbeamter Stefan Spinner auf Anfrage von Medien. Vor allem im Reichswald zwischen Kleve, Kranenburg und Goch gibt es eine große Population. Laut Spinner weiter, wurden bereits gute Erfolge erzielt und viele Sauen zwischenzeitlich von den Jägern erlegt.

     
  3. 43

    Wurde eigentlich früher weniger gejagt? Bin aufgewachsen mit Hirschen, die plötzlich irgendwo am Straßenrand (Reichswald) rumstanden und einen mit Ehrfurcht erfüllten (meine Eltern erzählen gerne, dass ich beim ersten Hirsch erstaunt rief: „Der ist ja so groß wie ein Pferd!”), Grüppchen von erschrockenen Frischlingen im Scheinwerferlicht des noch gerade rechtzeitig gestoppten Autos (bloß nicht aussteigen), Rehen, die zuverlässig am Rande von Lichtungen gesichtet werden konnten etc. … heute sieht man doch nicht mehr so viel, oder kommt mir das nur so vor? Oder sind es nur die Zäune, die es früher nicht überall gab?

     
  4. 42

    @ 7. Martin Fingerhut
    Derzeit erfreuen sich N-thusiasten nicht an Fehlzündungen, sondern an zugelassene 111 db/A aus Auspüffen mit denen die Ohren der Passanten erschossen werden dürfen. Ganze Salven spratzen aus den Endrohren, wenn Gas gegeben wird. Es wäre Formvollendung, wenn die Jäger zusätzlich mit ihren Hyundais Spaziergänger verunsichern würden, ob sie den Schuss bzw. Knall nicht gehört haben.

     
  5. 41

    @Papuzil und Dietmar Shields und weitere Fachleute
    Wäre es denkbar, dass sich ohne Bejagung von selbst ein ökologisches Gleichgewicht herstellen würde?
    Warum brauchen wir Jäger?
    Und wieso sind Hunde kein Teil des ökologischen Systems?
    Betrachten Jäger die Hunde schlichtweg als Konkurrenz?
    Frohe Weihnachten!

     
  6. 40

    Mein letzter Kenntnisstand ist, dass die beiden Waidmänner zumindest einen Hund hätten mitführen sollen, damit das erlegte Wild nicht im Wasser verfault. Der aber fehlte. Ansonsten war, abgesehen vom vielleicht etwas unorthodoxen Auftreten, alles ok.

     
  7. 36

    Am besten Hunde ganz aus dem Wald raus.
    Dann noch die unverschämten Mountainbiker.
    Herrn Reyers auch mit ins Boot nehmen, was sollen die ganzen schlechten Tage.
    Zu guter letzt noch ne asphaltierte Schneise mit Parkplatz in den Wald, damit der Waldspaziergang perfekt wird.
    Ach ja.
    Bitte noch Mülleimer an den Hochständen, damit die Flachmänner entsorgt werden können.

     
  8. 34

    @Fußgängerin Sehe ich nicht ganz so. Ich möchte auf Sonntagsspaziergängen nur ungern bewaffneten Leuten begegnen

     
  9. 32

    @30 Dietmar Shields Immer schön, wenn jemand aufklärt. Aber da bin ich jetzt fast froh, dass ich keinen Hund habe.

     
  10. 31

    Jagd gehört eh abgeschaft.

    Das sich Wild dann explosionsartig vermehrt ist wohl auch Jägerlatein, als beispiel der Fuchs, in gegenden wo der gemetzelt wird haben Fähen durchschnittlich mehr Junge (und das teilweise 2x im Jahr) als in Bereichen wo nicht gejagd wird.

    Erfreulicherweise haben Gerichte das Jagen die letzte Zeit ziemlich eingeschränkt. Mittlerweile lässt sich auch die Jagd auf eigenen Grundstücken untersagen. Was auch vieler Orts bereits gemacht wurde.

    Und ja, ich habe Erfahrungen mit Jägern und 100% (!) davon waren schlecht

     
  11. 30

    @25 Thema freilaufende Hunde und deren Hundeführer

    Die Rechtslage zum Thema Hunde und deren Verhalten samt Pflichten der Hundeführer in der Natur ist hier eindeutig im NRW Jagdgesetz und Jagdrecht geregelt. Nur haben die Mehrzahl an Hundeführer / Hundehalter davon meisten keine Ahnung oder scheren sich einen Dreck um gültige Gesetze oder Vorschriften.

    Zum Thema, an verkehrsarmen Orten, das heißt außerhalb der bebauten Ortsteile, dürfen „gutartige“ Hunde unangeleint „in der Nähe“ der Begleitperson nur auf Gehwegen „frei“ umherlaufen, wenn ständig gewährleistet ist, dass die Aufsichtspflichten erfüllt werden können. Wenn sich Personen oder Tiere nähern, sind Hunde rechtzeitig vom Hundeführer sofort anzuleinen.
    Anders sieht es in gesondert ausgewiesenen Schutzzonen aus, hierzu zählen unter anderem Kinderspielplätze, Parkanlagen oder umfriedete Grünanlagen, aber auch entsprechend bekanntgegebene Landschafts- und Naturschutzgebiete. Hier gilt ausnahmlos die permanente Leinenpflicht für den Hund.

    In Wäldern in Nordrhein-Westfalen dürfen Hunde nur auf Gehwegen unangeleint sein. Dies aber gilt nur dann, wenn der Hund jederzeit unter der Kontrolle von Herrchen oder Frauchen steht.
    Im Klartext bedeutet dies für den Hundeführer, dass der vierbeinige Liebling immer in Ruf- und Sichtweise bleibt und den Kommandos der Aufsichtsperson auch sofort bedingungslos folgen muss.
    Hört der Hund „nicht“ auf seinen Führer, spielt die Entfernung zwischen beiden nur eine sehr untergeordnete Rolle.

    Die sogenannten „gefährlichen Hunde“ im Sinne des Landeshundegesetzes NRW sind von diesen Regeln per Gesetz generell ausgenommen. Sie müssen außerhalb eines befriedeten Besitztums „permanent angeleint“ sein und einen bisshemmenden Maulkorb tragen.

    Die Folgen des Nichtbeachtens dieser Vorschriften können für den Hundebesitzer vielfältig sein.
    Läuft ein Hund unbeaufsichtigt im Wald oder auf Feldern herum, stöbert ein Hund Wild nach, hetzt oder reißt er die Tiere, so liegt eine Ordnungswidrigkeit nach dem Landesjagdgesetz vor.
    Hier wird durch die zuständige Behörde gegen en Hundehalter ein Bußgeld verhängt. Im Wiederholungsfall oder wenn der Hundeführer mit Vorsatz handelt, kann es sich sogar um eine Straftat handeln.
    Für solche Fälle sieht der § 292 des Strafgesetzbuches eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe nach Tagessätzen vor.
    Werden durch den wildernden Hund Wildtiere verletzt oder gar getötet, ergibt sich eine Schadenersatzpflicht für den Besitzer des Hundes gegenüber dem Jagdpächter. Diese Summen können schnell ein vierstelliges Ausmaß dann erreichen. Außerdem kann der Jagdpächter eine Unterlassungsklage gegen den uneinsichtigen Hundebesitzer anstrengen.

    Darüber hinaus kann der Hund nach einem derartigen Vorfall als gefährlicher Hund im Sinne des Landeshundegesetzes eingestuft werden, wodurch sich für den Halter, aber auch für den Hund, diverse massive Einschränkungen ergeben.

    Was vielen Hundehaltern nicht bekannt ist, als „ultima ratio“ regelt das Bundesjagdgesetz auch die Möglichkeit, einen wildernden Hund (als wildernder Hund gilt ein Hund der in Naturschutzgebieten, Wäldern und Wiesen ohne Leinenführung herumstreunert) in Wäldern und Wiesen auch durch den Jäger / Jagdpächter abzuschießen und so zu töten.
    Bevor man also seinen Hund auf einer Wiese, Weide oder einem Acker dann frei laufen lässt, sollte man zunächst mit dem Eigentümer abklären, ob dies überhaupt problemlos möglich ist.
    Soll zum Beispiel eine Wiese abgemäht werden und der Schnitt dann als Futter Verwendung finden, so kann schon der darin enthaltener Hundekot negative Auswirkungen auf die Futterqualität und die Gesundheit der Tiere später haben, an die der Schnitt verfüttert wird. Außerdem liegen junge Kitze gerne im hohen Gras der Wiesen, so dass ein freilaufender Hund in dieser Jahreszeit für den Nachwuchs eine besondere Bedrohung darstellen kann.

    All dies kann aber weder im Interesse der Hundebesitzer, der Jagdpächter, der Landwirte noch der Spaziergänger sein. Eine gegenseitige Rücksichtsnahme und die Beachtung der geltenden Regeln und Gesetzte ermöglichen allen Beteiligten ein harmonisches Miteinander.
    So können sowohl Mensch und Tier die Natur gemeinsam genießen.

    Quelle: Auszug aus Jagdrecht NRW

     
  12. 29

    Der „Spaß“ bezog sich in 24. übrigens auf die „Polizei mit Backförmchen“………..nicht meine Kreation!

     
  13. 27

    @24 ??? „auch Spaß muss sein, da diese Jäger nach eigener Bekundung, nicht speziell auf Menschen schießen”

    Da haben Sie ja Glück.

     
  14. 24

    @22. Fußgängerin

    Mein Tipp: Polizei mit Backförmchen? 😉

    Keine Panik……..auch Spaß muss sein, da diese Jäger nach eigener Bekundung, nicht speziell auf Menschen schießen……. 😉

     
  15. 23

    Um diese Diskussion jetzt zu präzisieren: Die beiden Herren hätten alles außer Menschen, Dachsen, Rebhühnern, Wildtruthühnern und Waldschnepfen schießen dürfen.

     
  16. 21

    @ 19
    Oh man die ewigen Weltretter.
    Nein man lässt lieber Wildpopulationen aus dem Ruder laufen, ist ja alles so süß und niedlich bei Bambi & Co.
    Jäger haben eine eingreifende und selektierende Funktion beim Wildbestand, dazu sind sie da.

     
  17. 19

    Und zur Abrundung des Ganzen: Am Sonntag sind Einzeljagden mit bis zu 3 Teilnehmern erlaubt. Sie dürfen auf alles schießen (natürlich nur, wenn für die betreffende Art auch Jagdzeit ist).

     
  18. 18

    @ 14. papuzil :
    Dank für Ihre Aufklärung über`s JagdRecht.
    Auch ich kenne gelegentliche Knalle dort – nicht nur des Nachts.
    Jedoch weder als Salve noch derMaßen laut wie vor 2 Monaten.
    Ist solches „SpielZeug” für kleinGeistige NominellErwaksene
    so laut, daß die Knalle am KermisDahl
    aus der entgegenGesetzen Richtung – Kalkarer Straße / self / ExOrganChemie –
    noch widerZuHallen scheinen ?

     
  19. 17

    @ Jogger
    erst einmal informieren (geht bei Google ganz einfach wenn man denn auch die richtigen Schlagworte einzugeben weiß) bevor man öffentlich lospoltert.

    Thema Jagen, Erlegen, Versorgen und Behandeln von Wild
    Zum Erlegen des Wildes muss bei der Schussabgabe sowohl der Tierschutz als auch die „Wildbrethygiene“ beachtet werden. Dies geschieht durch einen schnell tötenden Schuss (Tierschutz!), der nicht den Magen-Darmtrakt verletzt und nach Möglichkeit die Zerstörung von wertvollem Wildbret vermeidet.

    Nach dem Erlegen ist das richtige Aufbrechen und Versorgen des Wildes ein „entscheidender Schritt“ für die Wildbrethygiene und damit für die Verwertung als Lebensmittel. Erlegtes Wild sollte möglichst schnell aufgebrochen und die inneren Organe entnommen werden. Bei Gesellschaftsjagden ist das Aufbrechen spätestens nach etwa 2 Stunden (bei niedrigen Außentemperaturen), bei warmen Wetter spätestens nach 1,5 Stunden durchzuführen. Ist ein Aufbrechen unmittelbar nach dem Erlegen nicht möglich, sollte eine Teilversorgung erfolgen: Bauchdecke bis zum Brustbein Eröffnen, Zwerchfell beidseits der Brustwand durchtrennen und das Gescheide vorverlagern. Nach Abschluss der Jagd wird das Stück endgültig ausgenommen und die inneren Organe auf etwaige Veränderungen hin untersucht (siehe oben). Nach der ordnungsgemäßen Versorgung des Wildes wird dieses möglichst bald auf +7°C abgekühlt und kann nach einer Phase von 1-2 Tagen weiterverwertet oder eingefroren werden.

    Quelle: https://www.jagdverband.de/content/erlegen-versorgen-und-behandeln-von-wild

     
  20. 15

    Es war ja auch nicht verkaufsoffen – da muss man die Grundversorgung schon selber sicherstellen. Da passen wir aber am Heiligabend mal besonders gut auf

     
  21. 14

    Spekulationsbremse:

    Der Sternbusch ist stadteinwärts bis „Kiek in de Pott“ (links vom Foto) und dann hangabwärts bis Mitte Wasserfläche Kermisdahl natürlich auch ein Jagdrevier, welches -glaube ich- vom Landesbetrieb Wald und Holz verwaltet wird. Die Entnahme der dort vorkommenden und zur Jagd freigegebenen Wildarten ist ausschließlich demjenigen gestattet, der vom Landesbetrieb das Recht dazu erworben hat (Begehungsschein). Falls die Beiden dort angetroffen wurden, ist die Vermutung, dort seien Personen unautorisiert mit einer Schusswaffe unterwegs, nicht abwegig, da zumindest Sonntags und an anderen Feiertagen die Jagdausübung im Staatsforst wegen des erhöhten Aufkommens von Erholungssuchenden i. d R. nicht gestattet ist. Ein Begehungsscheininhaber wird sich vermutlich tunlichst daran halten und auch wochentags diskret agieren. Vielleicht war es dort aber auch Sonntags o.k. da der Zugang ja für Fußgänger gesperrt ist. Wenn ich verbotswidrig bei Rot die Straße überquere, sollte ich mich nicht wundern, wenn ich angehupt werde.
    @ otto
    Wenn zwei Jäger sich eine leckere Kermisdahl-Ente zu Weihnachten schießen wollen, muss nichts kenntlich gemacht werden. Mit bleifreien Schroten und dem gesetzl. vorgeschriebenen und geprüften Hund, der die Ente aus dem Wasser holt, sind bis auf die Ente erstmal alle glücklich.
    @ Martin Fingerhut
    War da unten schon öfter spät mit dem Hund unterwegs und bin von der Birnenallee aus nicht nur einmal Zeuge gewesen, dass so was dort vorkommt. Es gibt offensichtlich Kleingeister, die es in Abständen nötig haben, zur Stärkung ihres Egos abends ihren Gas- oder Sonst-was-Revolver an vermeintlich diskreter Stelle zur Anwendung bringen zu müssen.
    @ Jogger
    Wenn, wie du behauptest, die Kadaver einfach am Waldrand liegenbleiben, weißt du doch schon, was die Jäger mit so viel Wild machen. Furchtbar, wenn die bösen Buben die süßen Bambis noch extra ausnehmen um sie dann am Waldrand vergammeln lassen. Warum schießen die Jäger die überhaupt tot? Wahrscheinlich haben die armen Tiere beim Aufbrechen noch gelebt! Drücken Jäger die Rehe nicht auch manchmal lebend in die Mülltonne und betrinken sich dann? Am besten, du fragst mal bei PETA nach. Die wissen Bescheid.
    Ãœbrigens: Solltest du mal jemanden mit winzig kleinen Eiern am Kermisdahl liegen sehen, fachgerecht ausgenommen, mit einer automatischen Schusswaffe in der Hand, war es ganz bestimmt ein Jäger, der sich beim abendlichen Entenstrich verteidigt, und Martin Fingerhut die Ruhe für zukünftige Spaziergänge verschafft hat 🙂

     
  22. 13

    Gerne löse ich die Geschichte jetzt dahingehend auf, dass nach Auskunft der Polizei alles seine Richtigkeit gehabt habe: Es habe sich um Jäger gehandelt, die sich mit einem Jagdschein ausweisen konnten. Und somit offenbar an einem Sonntag Nachmittag an einer belebten Wanderstrecke fröhlich rumballern konnten. Man staunt.

     
  23. 12

    @Fußgängerin Der Sachverhalt war sofort klar, dafür habe ich keine Polizei nötig gehabt. Ich habe sie aber trotzdem gerufen.

     
  24. 11

    „Kein „echter“ Jäger würde so in einem Erholungsgebiet rumballern, und auch eine Auskunft wie „Alles außer Menschen“ klingt nicht gerade professionell.”

    Warum dann nicht gleich vor Ort mal bei der Polizei anrufen, damit sie den Sachverhalt klärt?

     
  25. 9

    @rd In dem Artikel klingt es so, als hätte jemand Anderes die Polizei gerufen. Hatte den Eindruck, dass du dich mit der Antwort zufrieden gegeben und in Ruhe weiter gegangen bist.

    Nichts für ungut, aber um den Sachverhalt zu klären (und entsprechend zu handeln, Personalien aufnehmen etc), war aber schon die Polizei nötig. Dazu ist sie ja auch da.

    Apropos Polizei: Die Polizisten in NRW haben das Un-Geschenk des Jahres bekommen, vom ihrem Arbeitgeber, dem Land NRW: Jede/r einzelne Polizist/in hat mit der Dienstpost ein Backförmchen (!) bekommen, mit dem man den Polizeistern (!) ausstechen kann.

    Ich würde verstehen, wenn die bald nicht mehr rauskommen, wenn es um Leute geht, die auf „alles außer Menschen” schießen …

     
  26. 8

    Wenn denn eine Jagd, lieber Emmericher, ist dies an den Grenzen des bejagten Bereiches deutlich kenntlich
    zu machen, für Analphabeten jededoch nicht sofort erkennbar.

     
  27. 7

    DiensTag Abend, Schüsse (?) am KermisDahl

    heute vor genau 2 Monaten :
    Diesen Oktober fiel der 17. auf einen DiensTag.
    Abends, gegen 21:25, war ich in den Galleien unterwegs.
    Plötzlich dröhnte aus Richtung KermisDahl ein Stakkato lauter Knalle herüber.
    Tack-Tack-Tack-Tack binnen kaum mehr als 1 Sekunde,
    Danach noch einzelne Tacks.
    Klang für mich nicht nach FehlZündungen.
    automatische Waffe am KermisDahl ?
    ” Wir jagen nichts – außer Menschen ! ” ?

     
  28. 6

    @Der Emmericher Welche Auflösung darf’s denn noch sein? Kein „echter“ Jäger würde so in einem Erholungsgebiet rumballern, und auch eine Auskunft wie „Alles außer Menschen“ klingt nicht gerade professionell. Die einzige Frage ist, ob die beiden Streifenbeamten die beiden Wilderer zu fassen bekommen haben oder nicht. Dazu rufe ich morgen bei der Pressestelle der Polizei an (die ist heute nicht besetzt).

     
  29. 5

    Was echt ekelig ist, dass an bestimmten Stellen die Tiere ausgenommen werden und die Kadaver mit den Innereien einfach am Waldesrand liegen gelassen werden. Das ist kein schöner Anblick.

    Aber was machen die mit soviel Wild?

     
  30. 4

    wäre es nicht einfacher gewesen, die Polizei kurz anzurufen und nachzufragen anstatt einen Artikel in bester Bildmanier hier zu präsentieren?
    Alles rein spekulativ was da steht. Es mag sein das man Sonntags nicht jagen darf…es mag aber auch sein, dass man es darf.. ich weiß es nicht. Ich hätte mich da doch etwas mehr über Fakten gefreut.

     
  31. 2

    Sorry, aber in D denken irgendwie oft zu viele Leute, dass schon irgendwie alles seine Richtigkeit hat …