Parkhaus, Parkhaus, ich höre immer nur Parkhaus

Nun gut, die Parkhaus-Sache ist hier in den Kommentaren ein paar Mal angetippt worden, also lüften wir das teure Geheimnis. Und weil Unterhaltung hier ganz groß geschrieben wird, starte ich mit einem Rätsel, das da heißt: Finden Sie den Unterschied!

„Die Dienstleistungsbereiche Hafen, Parkhaus und Fähre konnten nicht kostendeckend geführt werden.“

So steht es in der Bilanz 2005 der Klever Stadtwerke GmbH. Das vergleichen Sie nun bitte mit der entsprechenden Passage aus der Bilanz ein Jahr später:

„Die Dienstleistungsbereiche Hafen, Parkhäuser und Fähre konnten nicht kostendeckend geführt werden.“

Na?

Da ist plötzlich ein Plural dazwischen gekommen: Parkhaus – Parkhäuser. Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist ein teurer Plural – Mehrzahl gewissermaßen im Sinne von „mehr zahlen“. Davon sollten Sie natürlich nichts erfahren – nichtöffentliche Sitzung!

Kein Objekt der Begierde
Kein Objekt der Begierde
Folgerichtig steht auch in der fraglichen Stadtwerke-Bilanz unter dem Punkt „Investitionen“ nichts davon. Es seien lediglich „auf das Parkhaus Stechbahn 11 TEUR“ entfallen. Kein Wort hingegen über die mit der Mehrzahl offenbarte Tatsache, dass das Parkhaus Neue Mitte in den Besitz der Stadtwerke Kleve übergegangen ist.

Auf der Website der Stadtwerke wird immerhin berichtet, dass der „Betrieb zweier Parkhäuser im Zentrum der Stadt“ zu den Aufgaben des Unternehmens gehöre.

Aber warum sollte sich eigentlich der Diplom-Ökonom Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke, noch ein Parkhaus zulegen, wo er doch schon eines in unmittelbarer Nachbarschaft hat? Eines, das zudem ein Fass ohne Boden ist?

Die Antwort, lieber Leser, lautet: Das ist Politik. Sparkassenpolitik. Verlustverschleierungspolitik. Kuschelpolitik. Klever Politik.

Es ist das Desaster der Neuen Mitte, jenes zugigen Einkaufszentrums im Herzen der Stadt, das hier einmal mehr zutage tritt. 2003 wurde der Gebäudekomplex fertiggestellt, als Investoren waren die Sparkasse Kleve und die Volksbank Kleverland mit von der Partie. Außerdem stieg später auch Bernd Zevens ein. Heute sind sie alle wieder raus, die Neue Mitte ist ein Boulevard der zerplatzten Träume und mittlerweile im Besitz eines niederländischen Abbruchunternehmers. Der versprach bei seinem Einstieg vollmundig Erweiterungen und Verbesserungen. Geschehen ist seitdem nichts (bitte beachten Sie die gegenüberliegende Gebäuderuine!).

Der Verkauf des Parkhauses hängt nun mit den mehr oder minder verzweifelten Versuchen der Banken zusammen, die eigenen Verluste aus dem Engagement zu minimieren (sprich: auf andere abzuwälzen). Und – ein Narr, der das Schicksal für Zufall hält – die leidenden Bankchefs, deren Verwaltungs- und Aufsichtsräte voller Politiker sind, fanden willige Freunde im Klever Stadtrat, wo ein paar der Politiker wiederzufinden sind. Folge: In nichtöffentlicher Sitzung fällte der Stadtrat den Beschluss, dass die Stadtwerke Kleve das Parkhaus zu übernehmen haben. Der stolze Kaufpreis für den einzig auf Wunsch von Saturn gebauten und völlig am Bedarf vorbeigeplanten Verlustbringer soll nach meinen Informationen bei etwa 2 Millionen Euro gelegen haben (die Zahl konnte ich bisher nicht verifizieren, hier folgt also evtl. noch eine Korrektur). Die Sparkasse dürfe „nicht im Regen stehen gelassen werden“, hieß es damals. Sehr schön auch die Logik einer anderen Begründung, die damals im Umfeld des Stadtrats zu hören war: „Der Bürger hat die Verluste ohnehin zu tragen – aber wir können sie nicht bei der Sparkasse belassen.“

Dann lieber schön woanders verstecken, damit es der brave Bürger nicht so schnell merkt.

Als Kompensation des Verlustgeschäftes sollte übrigens eine Kapitalerhöhung dienen. Am 28. Juli 2008 erhöhte die Gesellschafterversammlung das Stammkapital der Stadtwerke um 6,691 Millionen Euro auf 12 Millionen Euro.

(Natürlich habe ich Rolf Hoffmann, den Geschäftsführer der Stadtwerke, zu den Punkten befragen wollen. Aber erst war am Montagmorgen „besetzt“, dann war er „auf einem auswärtigen Termin“ – die Zeit zurückzurufen war offenbar bis heute 12 Uhr nicht vorhanden.)

Deine Meinung zählt:

37 Kommentare

  1. 36

    … vielleicht sollte der Investor (der ja Abbruch-Unternehmer sein soll) einfach mal seinem Handwerk nach gehen und den ganzen Komplex abreißen 😉

     
  2. 35

    Was ich nicht verstehe ist, warum das Parkhaus abends so früh schließt?
    Wer z.B. einen Kurs der unmittelbar nebenan gelegenen VHS besuchen möchte und für handwerklich-kreative Kurse mit einer Unmenge von Utensilien anreist, möchte gern dort parken, kann es aber nicht tun – das Parkhaus schließt weit vor Kursende. So bleibt nichts anderes übrig, als mit Heerscharen anderer VHS-Besucher wohl oder übel einen anderen (zwar kostenfreien, dafür aber entfernten) Parkplatz zu suchen.
    Böse Zungen behaupten, dass in Kleve abends die Bürgersteige hochgeklappt werden, da braucht man auch kein geöffnetes Parkhaus 🙂
    Seitens der VHS wurde wohl schon versucht, mit dem Betreiber zu verhandeln, leider erfolglos.

    Hat sich seit 2009 an den Besitz- oder Bilanzverhältnissen etwas geändert? Mir ist ja vollkommen klar, dass längere Öffnungszeiten das Parkhaus nicht in die schwarzen Zahlen bringen werden. Aber das Defizit zu verkleinern wäre doch ein Schritt in die richtige Richtung?

     
  3. 34

    Nicht doch Ralf. der Herr P. ist eigentlich ein liebenswerter Mensch, der anderen immer durch seine besondere Art der Motivation immer wieder bewusst macht, welchen Stellenwert diese geniessen.

    Deswegen wird er ja auch immer wieder von einer dankbaren Wählerschaft nach Düsseldorf geschickt.

     
  4. 33

    @obi Ich hab’s dem Autor gesagt: Den Witz versteht keiner. Er ließ sich nicht belehren 🙂 Es geht darum, dass einer aus der Abteilung, die den Sozis immer vorwirft, nicht mit Geld umgehen zu können, sich nun quasi „sozialdemokratisch“ verhält. So nach dem Motto: Die schärfsten Kritiker der Elche – sind selber welche…

     
  5. 31

    Wie nachhaltig die Sozialchristdemokraten mit dem schnöden Steuermammon umgehen, kann man heute in der Royal Press nachlesen:

    > http://www.rp-online.de/public/article/kleve/735063/Alleenradweg-Gelder-fuer-Ausbau-stehen-weiter-bereit.html

    „Zum einen sorgen wir dafür, dass die Straßen im Kreis Kleve ein Stück sicherer werden.
    Zum andern profitiert die Bauwirtschaft von den Projekten. So sorgt das Geld aus Düsseldorf zusammen mit dem Anteil der Kommunen für Arbeit und den Erhalt von Arbeitsplätzen.“ Neben verschiedenen anderen Maßnahmen ist auch wieder Geld für den Alleenradweg Kleve-Xanten vorgesehen – für Bedburg-Hau 98.300 Euro. „An unserer Haltung hat sich nichts geändert. Das ist schließlich ein Ratsbeschluss“, sagte gestern Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen………….Das bestätigte gestern auch Kleves Landtagsabgeordneter Manfred Palmen. „Natürlich wissen wir, dass die Gemeine Bedburg-Hau und die Stadt Kalkar anders lautende Ratsbeschlüsse haben. Aber die Idee, die Strecke von Xanten nach Kleve durchfahren zu können, ist zu schön, um sie einfach so fallen zu lassen“, sagt Palmen.

    Herr Palmen sitzt übrigens im Verwaltungsrat der Sparkasse.

    Als Sozialdemokrat kann er ja nicht mit Geld umgehen.

     
  6. 30

    @Konservativer
    schön das es diesen Blog gibt.
    Wenn wir alle nur auf die Hofberichterstatter der hiesigen lokalen Presse angewiesen wären, kämen natürlich solche Sauereien wie Sie einvernehmlich von den politisch Beteiligten, gerne aus dem
    Blickfeld der Bürger gehalten werden, nie ans Tageslicht.
    Wenn auf Druck der Politik, die Kassen sich an fragwürdigen Investitionen beteiligen,kann die politische Kaste die Kassen bei einem Flop natürlich nicht im Regen stehen lassen.
    Es ist ja nicht unser eigenes Geld , also liegt die Kunst wieder mal darin, lieber öffentlich nichts zu sagen, dann braucht man sich auch nicht öffentlich für soviel Dummheit zu rechtfertigen.

     
  7. 29

    @ Konservativer

    Sicherlich ist der Eintrag von Herrn Pilch sachlich. Aber ob sich dieser wohltuend von den anderen unterscheidet, will ich bezweifeln. Insbesondere der Sarkasmus mancher Beiträge läßt den Leser doch gerade die Brisanz mancher Themen erst erkennen. Sachlichen, unkritischen Stil ohne Rückgrat können Sie in der Royal Press lesen.

    Vielleicht sollten Sie sich mal Volker Pispers anschauen. Politkabarett vom Feinsten. Böse, sarkastisch, genial. Das öffnet einem die Augen. Zunächst werden Sie vielleicht noch lachen, später sind Sie wohl peinlich berührt. Aber danach werden Sie feststellen: Der Mann hat Recht. Aber zu diesem Prozeß des Darübernachdenkens kommt man erst gerade durch den Sarkasmus.

    Aktuell sind meine Vorbilder übrigens Waldorf und Statler. Die machen genau das, was ich auch gerne mache: mich lustig über die dargebotene Darstellung der Muppetshow (Kommunalpolitik). Vielleicht sollten Sie mal googeln…

    Ich bleibe übrigens dabei: Die Städtebaupolitik in Kleve ist verfehlt. Gut, dass ich in Bedburg-Hau lebe und wir die Diktatur schon überstanden haben. Kleve, deine Chance kommt im Herbst…

     
  8. 28

    Lieber Herr Pilch,

    Ihr sachlicher Beitrag unterscheidet sich wohltuend von den üblichen Schmitz- und Häme Beiträgen welche hier ständig veröffentlicht werden.

     
  9. 27

    @Heribert Pilch

    Im Gegensatz zu Ihnen kenne ich aufgrund meines Alters Kleve mit Bombenkratern nicht mehr. Wenn ich mir die von Ihnen so gepriesenen Entwicklungen so ansehe, dann weiß ich aber nicht, ob vielerorts Bombenkrater nicht doch besser wären.

    Städtebaulich betrachtet z. B. das Spoycenter. Ein Abschreibungsprojekt für Zahnärzte, heute total feucht von innen, Leerstand in großem Maße, über kurz oder land sozialer Brennpunkt. Oder die Neue Mitte. Von den Bürgern wenig geliebt, vom Kunden nicht angenommen, da schlecht gemacht (allein die kalte Luft im Winter). Oder aber sozialer Wohnungsbau an der Braunstr. / Brüningstr. Städtebaulich? Respekt.

    Im Gegenzug Abriss alter, erhaltenswerter Gebäude an der Gruftstr. (heute ein 80-er Jahre Mehrfamilienhaus, oder an der Kreuzung Gruftstr. / Tiergartenstr. (jetzt Klever Ring) Warum klagen Sie die Vernichtung klassischer Baukultur nicht an?

    Stattdessen greifen Sie die User dieses Blogs an, das ganze unter dem Deckmantel Christentum. Totaler Blödsinn. Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein. Die Kirchen sind es jedenfalls nicht.

    Der Sachverhalt Parkhaus ist mir schon lange bekannt. Ohne überprüfbare Quellenangabe, Klever Gespräch halt. Ebenso ist mir auch bekannt, dass die VoBa Kleverland alleine lange Zeit keine größeren Kredite vergeben konnte, sondern unter Aufsicht gestanden hat. Der SK geht es nicht besser, 815tsd. Euro hin oder her.

    Das Sie Anhänger der CDU sind, ist mir schon klar. Aber Sie können doch nicht jeden Schmuh dieser Partei so hinnehmen wollen? Da wird der Bürger beschi..en und Sie nicken das ab, weil es von den Schwarzen kommt?!?

    Ich bin froh, dass es diesen Blog gibt und hier auch sensible Themen, die die Politik gerne unter den Teppich kehrt (nicht-öffentliche Sitzung) hier aufgegriffen werden.

     
  10. 26

    Ach Herr Pilch,

    da haben Sie sich ja mächtig ins Zeug gelegt.
    Seit mehr als 60 Jahren sind wir ja nur von Freunden umgeben. Selbst „der Russe“, welcher bis 1989 immer „vor der Türe“ stand, ist inzwischen zu der Ãœberzeugung gelangt uns besser aufzukaufen, als uns zu bekriegen.

    Sie schreiben von Bomben und Wiederaufbau.
    Selbst die britische Armee würde heute Kleve nicht mehr angreifen.
    Es lohnt sich einfach nicht, das haben die Baumogule und eine dienstbare Politik selbst schon besorgt.
    Und selbst wenn, dann würden sich die Truppen dank der unglaublichen Verkehrsführung hoffnuugslos verfahren.

    Ich habe einen Vorschlag, der Sie sicher begeistern dürfte:
    Schlagen Sie Herrn Brauer sowie Herrn Rauer für den Arthur Harris Preis in der Kategorie „moderne Stadtgestaltung“ vor.
    Ersatzweise steht den beiden der Friedensknobelpreis für die nächsten 5 Jahre in der Kategorie „albernster Stadtumbau“ zu.

    (ggt)

     
  11. 25

    @Pilch

    „Gerade die unterschiedlichen Herangehensweisen und Ergebnisse, die vor unseren Augen – in den letzten Jahren – entwickelt wurden, haben mir das Entwicklungspotential unserer Stadt Kleve deutlich gemacht.
    Mir sind dabei oft Bilder […] in Erinnerung gekommen, in denen noch Bombenkrater für das Stadtbild prägend waren.“

    Mir auch!

     
  12. 24

    Lassen Sie mich als Beobachter aber eines an dieser Stelle ganz deutlich in der Öffentlichkeit allen Kommentatoren und insbesondere Ihnen, Herrn Daute, sagen:

    Ich war und bin immer noch zutiefst beeindruckt von dem, was uns städtebaulich und auch wirtschaftlich von allen Verantwortlichen geboten wurde. Gerade die unterschiedlichen Herangehensweisen und Ergebnisse, die vor unseren Augen – in den letzten Jahren – entwickelt wurden, haben mir das Entwicklungspotential unserer Stadt Kleve deutlich gemacht.

    Mir sind dabei oft Bilder aus meiner Jugendzeit in Erinnerung gekommen, in denen noch Bombenkrater für das Stadtbild prägend waren. Wenn ich sehe, was sich bereits entwickelt hat und was sich noch alles entwickeln kann, erfüllt mich das mit großer Dankbarkeit aber auch Stolz und Freude.

    Was mich nur wundert, wieso Sie als Christen sich feige hinstellen und einen Sachverhalt angreifen, ohne schnell überprüfbare Quellenangabe, Sie sich über einen Ãœbernächsten hermachen, dessen Handeln Sie nicht teilen ?

    In so fern ist es ja auch klar, dass Sie alles ändern möchten. Gefühle, die für eine Änderung und eine Einheit plädieren scheinen Sie nicht zu besitzen oder Ihnen so fremd zu sein, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, das hier etwas auf beiden Seiten im Argen liegt. So bleibt Lazarus noch lange vor der Tür des reichen Prassers liegen. Nur heute haben wir nicht nur Moses und die Propheten, die uns die Einheit verkünden.

     
  13. 23

    @Meier mit E
    Da gehen wir konform, es kommt darauf an was man fördert. Der Bürger und der Kunde sowwie der Wähler muss es einfach wissen, schliesslich wirbt man sogar damit.
    @Obi
    Interressant wäre zu wissen wer von den Aufsichtratmitgliedern dem Mist zugestimmt hat, da muss es doch Protokolle geben oder war das einstimmig?
    Ist der Plural von Stadtwerke, Stadtwerke?

     
  14. 22

    Es ist ja ok, dass über die Stadtwerke städtische Einrichtungen betrieben werden, auch wenn diese keine Gewinne abwerfen.
    Hier geht es allerding um eine Fehlentscheidung (Bau eines Parkhauses, welches niemand braucht) die nun auf die Klever Versorgungsbetriebe abgewälzt wurde und die immer noch vorhandenen Gewinne verringert.
    Im übrigen ist die Stadt sich nicht zu schade, diese Gewinne regelmäßig in den Haushalt zu vereinnahmen. Wenn man damit z.B. die energetische Optimierung unser Schulen forcieren würde, wäre das eine politisch sinnvolle Tat. Leider wissen wir aber, dass dies nicht so ist.

     
  15. 21

    @Janssen

    ich tippe eher darauf, dass Svenni sich stante pete um sämtliche Verwaltungssitze und den Vorstandsposten gleichzeitig bewerben dürfte.

    By the Way, wo ist den unser Wirtschafts- und Finanzfachmann Willi?

    Der kann uns diese Nummer doch bestimmt erklären.

     
  16. 20

    Dat is doch ne schöne Aufgabe für den designierten Bürgermeister Rikki, erstmal diesen Klüngel – Sumpf trocken zu legen.

     
  17. 19

    @Ralf Daute
    Danke für den wieder mal hochinteressanten Artikel!

    Ach, da weiß ich doch, was ich die wahlkämpfenden Kommunalpolitiker so fragen kann.
    Kann ja sein, dass alle Vorwürfe haltlos sind und man stets die sinnvollste und aus Sicht der vertretenen Bürger beste Entscheidung getroffen hat. Aber man wird ja wohl mal nachfragen dürfen bzw. müssen… Und die Antwort, dass man es nichtöffentlich halte und man ihnen vertrauen kann, wäre für mich nicht ausreichend.

    Ich bin mir sicher, dass auch vielen anderen Bürgern nicht egal ist, was mit ihrem Geld geschehen ist und geschieht.

     
  18. 18

    @Dorfbewohner

    Nein, nicht die Subventionen sind das Thema. Es geht vielmehr daru
    , wie sich der Rat sowie die Verwaltungsspitze der Stadt als Erfüllungsgehilfen der beiden Banken zu Lasten der Allgemeinheit betätigt haben.

    Das mag zwar alles auf dem Papier schön und rechtens sein, aber wenn etwas braun aussieht, dampft und übel riecht, dann sollte man es auch so benennen:
    Schei..dreck, für den wir auf Jahre bezahlen dürfen.
    So oder so sind wir die Angeschmierten.

    Es ist etwas anderes, ob man ein Frei bzw Hallenbad welche der Allgemeinheir dienen betreibt, oder zwei Geldinstituten, welche ansonsten die Immobilie abschreiben müssten.

     
  19. 17

    @ralf daute Es geht nicht darum ob das Freibad subventioniert wird oder nicht, sondern das der Öffentlichkeit die Tatsache verschwiegen wird was alles subventioniert wird.
    Die Stadtwerke allgemein (wie ist eigentlich der Plural von Stadtwerke) machen ja zur Zeit gr0ße Radiowerbung nach dem Motto „Wir tun gutes für Ihre Stadt, wir finanzieren Ihr Hallenbad“ . Aber wenn Parkhäuser mehr gefördert werden als Bäder?

     
  20. 16

    Nochmal was zu den Entscheidungen – immer wenn’s irgendwie zu stinken scheint, wird in nicht-öffentlicher Sitzung abgestimmt und entschieden….Es täte unserer Demokratie gut, wenn das mal mit den Heimlichkeiten, nahe am Rande des Begriffs „Mauschelei“ aufhören würde. Die Ratsmitglieder sind (angeblich) Bürgervertreter – warum darf/ soll/ kann dann der Bürger nichts davon erfahren…?! Nicht-öffentliche Sitzungen sollen abgeschafft werden. Wer von seiner Meinung überzeugt ist sollte so abstimmen – aber dann auch dazu stehen! Wieviel abgewogener, weil öffentlich, wäre dann so manche Stimme…

     
  21. 15

    @ ralf.daute

    Aber es kann nicht richtig sein, dass hier eine Querfinanzierung und Subventionierung stattfinden kann. Das Freibad selbst ist sicherlich in Ordnung, aber warum soll der Gaskunde dafür zahlen? Bei einem Fehlbetrag von rund einer halben Mio Euro und vielleicht 80tsd Besuchern p.a. (guter Sommer) müßte der Eintritt 6 Euro teurer sein. Was er z. B. in Holland auch wäre. Deshalb kommen ja gerade viele von denen.

    Auch wenn wir hier immer nur von der Sparkasse reden. Der Verkauf der Neuen Mitte nebst Parkhaus ist aber auch der VoBa zu gute gekommen. Die konnten zum Zeitpunkt des Verkaufes auch jeden Euro gut gebrauchen. Insofern ist es doch nur logisch, den Verlustbringer dorthin abzuschieben, wo noch Geld verdient wird. Die Zusammensetzung der Aufsichtsräte SK und VoBa wird wohl ähnlich sein, passend zu Lokalpolitik eben.

     
  22. 14

    @ralf.daute: der hat vll mit van Zoggel die Modalitäten der Kapitalerhöhung besprochen. Muss jedenfalls frustrierend für den GF eines prosperierenden Unternehmens sein, wenn ihn der Hauptgesellschafter in regelmäßigen Abständen mit solch faulen Geschäften beglückt.

     
  23. 13

    @MB300

    Wir zahlen selbst dann, wenn wir keine Kunden der Stadtwerke sind.
    Die Defizite schmälern das Betriebsergebnis, also auch den Gewinn.

    Der Gewinn geht an die Stadt, welche ja nie genug Geld haben kann.
    Also müssen neue bzw höhere Abgaben her, um sagen wir mal wichtige Dinge wie ein Werkstattverfahren oder Zuschüsse für einen Sportverein zu finanzieren.

    Es gibt nur drei Gewinner, die Geurtsbank, die Desasterkasse und natürlich Theo.

    Oder glaubt hier etwa jemand, dass die Bürger ihm diese Nummer übel nehmen werden? Mitnichten, denn dank der ergebenen Presse wird man nirgendwo darüber etwas lesen. Falls doch, wird es wieder so umschrieben, dass das wahre Ausmass und die Zusammenhänge nicht publik werden.

     
  24. 12

    Zur Fähre in Düffelward-Schenkenschanz: Das man mit den Preisen keinen Gewinn machen kann dürfte klar sein; und es wäre sicherlich auch fatal die Preise zu erhöhen…Die meisten Ausgaben dürften wohl in der Anschaffung und Unterhaltung liegen – wer dieses, ständig stillstehende, Ding gekauft hat gehört entlassen! Wäre mal interessant die Einzelposten für die Fähre zu kennen (Reparaturen, Service-Kosten etc., vielleicht noch AfA oder so). Im übrigen – war aber noch bei der alten Fähre – bewegte sich Sonntags ein Pulk von Menschen zur Schanz: Hr. Palem Palem und ein Troß an Fahrzeugen; natürlich kostenlos da ja „Dienstfahrt“….

    Mir persönlich sind die Abrechnungen, besser gesagt die Messeinrichtungen in Form der Wasseruhren der Stadt Kleve aus eigener Erfahrung übelst verdächtig: Bei „alter“ Wasseruhr war der pro-Kopf-Verbrauch hier im Haus 3 mal so hoch wie bei „neuer“ und davor „noch älterer“ ( es fand mal ein Wechsel statt). Zuerst hab‘ ich mal vorsichtig angefragt ob denn seitens der (alten) Uhr alles in Ordnung sei, da mir der Verbrauch sehr hoch vorkam. „Suchense mal ihr Leck“ war die Antwort…Dann, nach einigen Monaten mit der neuen Wasseruhr, bestätigte sich mein Verdacht und der gemessene Wasserverbrauch pendelte sich auf „normal“ ein( auch ohne Leck) …Antwort der Stadtwerke: „Beweisen sie das mal…“ Bösen Brief geschrieben und 2 Monate später ein Verfahren beim AG Hagen von Hr. Dipl.-Ök. Hoffmann am Hals wg. einer angeblich nicht bezahlten (Strom-)Rechnung.(hatte gewechselt)…Verfahrenskosten noch mal so viel wie Wasser für 9 Monate….Tja, wie reklamiert so doppelt verloren! 3-fache Kosten für mindestens 3 Jahre plus Zuschlag – die Bude verstaatlichen, Gehälter der Oberen kürzen, Aufsichtsratstantiemen streichen und Leute einstellen!

     
  25. 11

    @Meiner Einer: Den – von mir aus auch gerne bezuschussten – Betrieb von Freibädern finde ich allerdings o.k. Was hier aber nicht vom eigentlichen Thema ablenken soll…

     
  26. 10

    Ja, Ja, wir Bedburg-Hau’er sind schon echt am A……

    – Subventionierung des Klever Stadtwerke Firlefanz 🙂

    – Zur Teurer Müll in Bedburg-Hau, da HG mal vergessen hatte, den Vertrag mit Schömakers zu kündigen…und neuer Vertrag nicht ausgeschrieben werden „wollte“ 🙂

    – Eine Straßenbeleuchtung die ans RWE verhöhkert wurde und jetzt per Vertrag mirnichts dirnichts wieder in die Verlängerung geht.

    Das Kleverland scheint wirklich eine Bananenrepublik zu sein…. Südamerikanische Verhältnisse am Niederrhein??

     
  27. 9

    Eigentlich sollte doch allen Klever Bürgern klar sein, dass die Fähre(?), die Parkhäuser, der Hafen(?)und, nicht zu vergessen, das Freibad im Sternbusch jedes Jahr ordentliche Verluste bringen. Kostendeckend ist hier geradezu niedlich. Eine Fähre für ein paar Schänzer und „Touristen“, ein Hafen für einen Ausflugsdampfer. Das kann ein Erstklässler schon erkennen, dass man hier zulegen muss. Das Freibad wird vorwiegend von Niederländern besucht, der Besuch von Saturn quasi subventioniert. Gut dass genug Geld durch Gas, Wasser und Strom hereinkommt.

    Es ist mittlerweile in sämtlichen Kommunen üblich, die Verlustbringer in den Stadtwerken, Kommunalbetrieben usw unterzubringen. So verschleiert die Politik eben, dass sie den Karren eben nicht aus dem Dreck ziehen und etwas wirtschaftlich betreiben kann. Insofern wundert es mich nicht, dass man den Stadtwerken das Neue-Mitte-Parkhaus aufgezwungen hat.

    An dieser Stelle möchte ich für die Mitarbeiter im Stechbahn-Parkhaus mal eine Lanze brechen. Hier handelt es sich um eines der besten Parkhäuser im Umkreis einiger hundert Kilometer. Der Preis ist absolut reel (eher zu niedrig), das Parkhaus ist sauber (soweit man das von einem Parkhaus behaupten kann) und die Mitarbeiter der Fa. Frentrup, insbesondere Theo S. immer freundlich und hilfsbereit. Wer mal in Krefeld oder Duisburg ein Parkhaus besucht hat….

    Warum hat niemand den Mut, sinnlose Geldgräber wie Fähre oder Hafen aufzugeben? Wenn ich mir den Aufsichtsrat der SW so ansehe, da sind schon einige „tolle“ Geschäftsleute darunter. Da fällt mir spontan die ein oder andere Firmenpleite wieder ein.

    @ janssen
    wo kommen denn die 6 mio aus der kapitalerhöhung her?

    mit der klapperbüchse in der stadt gesammelt? „rettet die stadtwerke!”
    Hab ich keinen gesehen

    aus meiner nebenkosten-abrechnung? da kannste wohl von ausgehen
    aus einer buchhalterisch kreativen „Änderung” in der Bilanz? auch nicht unwahrscheinlich

    edle Spender? wenn der Fehlbetrag 815tsd Euro gewesen wäre, hätte ich eine Spenderin gewußt…

    neue Gesellschafter? so bescheuert ist keiner, in eine Firma einzusteigen, die die Resterampe einer verfehlten Wirtschaftspolitik ist

     
  28. 8

    @Janssen
    Das zahlen alle die „blöden“ Kunden der Stadtwerke Kleve, die ihren Strom oder ihr Gas immer noch dort beziehen – anstatt sich einen preisgünstigeren Anbieten zu suchen. Als ich gewechselt habe wurde mir vorgejammert – „denken sie doch auch an Kleve – unsere Kinder sollen doch hier zur Schule gehen können usw.“. Als wenn ich nicht schon genug Steuern zahle – soll ich noch mit überhöhten Preises die Stadt unterstützen.

     
  29. 7

    @Müller Sie zahlen als Bedburg-Hauer nicht nur für 2 Parkhäuser, sondern auch für 2 Hallenbäder (eins in Kleve über die Wasser- und Gaspreise) und eins über Steuern und Gebühren in Bedburg-Hau. Natürlich zahlen sie auch die Fähre. Ich finde das alles eigntlich halb so schlimm, schlimm ist das alles vertuscht wird und man den Kunden für dumm verkauft.
    Interessanterweise wirbt die Stadtwerke Kleve mit folgendem Artikel auf Ihrer Homepage:
    Stadtwerke Kleve GmbH
    Auszeichnung zum Top-Lokalversorger
    „Die Stadtwerke Kleve GmbH wurde zum Top-Lokalversorger für Strom und Erdgas vom Energieverbraucherportal ausgezeichnet.
    Neben dem Preis, werden auch Faktoren wie Umweltengagement, regionales Engagement und Servicequalität bei der Bewertung mitberücksichtigt. “
    Zwei defizitäre direkt gegenüberliegende Parkhäuser sind dann wohl unter regionales Engament einzuordnen.
    Noch Fragen warum die Energiepreise so hoch sind?

     
  30. 6

    Die Sparkasse dürfe „nicht im Regen stehen gelassen werden”, hieß es damals… Mein Gott, ist das süß !

    Wer bestellt zahlt !?

    Na, ja- irgendwann wird’s vielleicht amtlich, dass (…). Dazu braucht wir keine weltweite Finanzkrise, nicht wahr ? Das regelt man am nördlichen Niederrhein anders.

    Wir sollten auch mal über die Bewertung der sich im Besitz der Sparkasse befindenden Immobilien, deren Mieter und den Mietzins sprechen.

    Hier gibt’s doch bestimmt Leser, die so skrupellos sind und schnell von der Abstimmung im nichtöffentlichen Teil zu diesem Thema die Ergebnisse zur Verfügung stellt.

    CDU ?
    SPD ?
    GRÃœNE ?
    FDP ?
    OK ?
    LINKE ?

    Na, wer hat denn hier wie abgestimmt und wer hat die Nummer in den nichtöffentlichen Teil geschoben ?

     
  31. 5

    @Janssen

    woher die 6 Mio kommen ist doch ganz klar: die Stadtwerke haben sich die Euronen von der Spasskasse als Kredit beschafft!

    Tja, was man nicht so alles für 500 Euru Sitzungsgeld je Nase kriegt ….

     
  32. 4

    wo kommen denn die 6 mio aus der kapitalerhöhung her?

    mit der klapperbüchse in der stadt gesammelt? „rettet die stadtwerke!“
    aus meiner nebenkosten-abrechnung?
    aus einer buchhalterisch kreativen „Änderung“ in der Bilanz?
    edle Spender?
    neue Gesellschafter?

    Fragen über Fragen….

     
  33. 3

    Herr Heuvens, warum muss ich als (Bedburg-Hauer) Bürger so einen Größenwahn/Unsinn zumindest über meinen Wasserpreis mitbezahlen?

     
  34. 2

    Ohne das von der Sparkasse+Politik (Theisen, van Koeverden, van Zoggel, Joeken, Jansen und Brauer) erzwungene Engagement der Stadtwerke wäre Zevens nie als Mitgesellschafter eingetreten.

    Hier die Namen der Stadtwerke-Aufsichtsratsmitglieder, die für diesen Wahnsinn mitverantwortlich waren.

    Hans-Albert Fischer (Vorsitzender) – CDU

    Theodor Brauer (Bürgermeister) – CDU

    Günter Gottfried – CDU

    Walter Loosen – SPD

    Michael Bay – Grüne

    Alois Lünendonk – CDU

    Alexander Bungert – FDP

    Friedrich Teigelkötter – CDU

    Gerd Driever – CDU

    Erika Huth – CDU

    Heinz-Josef Vink – CDU

    Josef Gietemann – SPD

    Andreas Rambach – CDU

    Aber die Damen und Herren haben ja nur fahrlässig gehandelt und nicht vorsätzlich. Denn Sie sind ja keine Experten und wollten nur das Beste für Kleve und seine Bürger.

    Vielen Dank.

     
  35. 1

    Also wenn man diesen Beitrag und den Beitrag über die Unregelmäßigkeiten bei der Sparkasse liest stelle ich mir die Frage, wie unfähig diese hochbezahlten Menschen eigentlich sind.

    Diese Unfähigkeit ist erschreckend! Ich will gar nicht wissen wie hoch die Dunkelziffer solcher undurchsichtigen Geschäfte ist. Ich würde jeglichen Respekt vor diesen „leitenden Angestellten“ verlieren.

    Ãœbrigens wie stellen sich die Stadtwerke vor, den Verlust durch das Parkhaus und der defizitären Fähre auszugleichen?

    Wenn die weiter so wirtschaften wie bisher, werden diese lächerlichen 6 Mio Euro als Erhöhung des Stammkapitals wohl nicht ausreichen.

    Vielleicht hat die Angestellte der Sparkasse welche die Kundengelder unterschlagen hat, die Gelder ja auch an die Stadtwerke weitergeleitet um den laufenden Betrieb zu sichern! (Kleiner Scherz am Rande)