23. Februar: Wahlkampf mitten in der Karnevalssession – in 103 Tagen wird gewählt!

Tortendiagramme werden wieder in Mode kommen

Nicht im Januar, aber auch nicht im März, und auf gar keinen Fall wie sonst üblich nach den Sommerferien, wenn die Menschen alle noch gute Laune haben – am 23. Februar wählen die Deutschen einen neuen Bundestag, so meldete soeben das ZDF. Union und SPD seien sich über diesen Termin einig geworden. Was bedeutet das aber für Kleve?

1. Die entscheidende Phase des Wahlkampfs findet mitten in der Karnevalssession statt. Politik und Narretei zu unterscheiden, wird nicht immer einfach sein. Weiberfastnacht ist am 27. Februar, Rosenmontag am 3. März. Grünen-Kandidat Olaf Plotke wies auf TikTok schon darauf hin, dass es für die Parteien kaum noch möglich sein wird, Räume für Wahlveranstaltungen anzumieten. Alles von Karnevalisten belegt.

Auf der anderen Seite lässt die Entscheidung den Karnevalisten keine Zeit mehr, die längst vorbereiteten Sitzungsmotti zu ändern. Die Klever Schwanenfunker allerdings zelebrieren ohnehin ihr Jubiläum: „Wej fiere, dat es kloar – näss vöör 100 Joar!“ Am Samstag vor der Wahl selbst dürften so einige Karnevalssitzungen stattfinden (z. B. Schwanenfunker, Brejpott-Quaker). Blöd auch, dass kaum Zeit bleibt, die Wagen des Rosenmontagszugs an die neuen Realitäten des Wahlergebnisses anzupassen.

2. Die Wahl mitten im Winter dürfte im Falle von Schnee und Matsch die Wahlbeteiligung noch mal so richtig nach unten drücken (Durchschnittstemperatur im Februar: 3° C). Wie hoch die Wahlbeteiligung in Kleve wird, liegt damit auch sehr in den Händen von Wetterbauer Hubert Reyers. Sollte er berichten, dass es draußen glatt ist, bleiben die CDU-Wähler zu Hause. Die jüngeren Wähler (Grüne, AfD) sind da vermutlich weniger empfindlich.

3. Alle Parteien sind schon jetzt im Wahlkampfmodus. Die FDP in Kleve präsentierte gerade Daniel Rütter als ihren Bundestagskandidaten, die SPD Bodo Wißen, und für die Grünen geht Olaf Plotke ins Rennen. Schon im August erhielt der Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff bei der Versammlung der CDU Kreis Kleve zur Aufstellung eines CDU-Bewerbers für den Wahlkreis 111 zur Bundestagswahl 99,4 Prozent der abgegebenen Stimmen.

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23 Kommentare

  1. 22

    @ 17:
    Es wird dann kontrolliert, wenn ein Vergehen/ Schaden entstanden ist.
    Bezüglich der Kontrolle. Es gibt ein Merkblatt für Bezieher von Arbeitslosengeld. Dort ist genau geregelt, was der Hilfeempfänger darf und was nicht. Gibt es genug Angestellte bei der Agentur für Arbeit, die es kontrollieren (können)? Nein, aber wer auffällt hat ein Problem.

    Benno

     
  2. 21

    @ 5: Grundsätzlich kann sich ja jeder als Wahlhelfer melden und den demokratischen Prozess des Wahltages hautnah miterleben. Das machen allerdings die wenigsten. Über undemokratische Prozesse im Rahmen der Auszählung fabulieren hingegen die meisten.

     
  3. 20

    Ich glaube es ist wichtiger wählen zu gehen, als den Karnevalsfeiern nachzutrauern. Was zählt mehr?In diesen Zeiten gibt es Wichigeres. Aber das verstehen viele nicht. Hauptsache ich habe Spaß. Der Spaß vergeht wenn die Radikalen die Oberhand gewinnen.Macht Briefwahl oder geht wählen.!!!!!

     
  4. 18

    Ein Journalist, der für ein politisches Mandat oder Amt kandidiert, hat schon per se aufgehört ein Journalist zu sein.

     
  5. 17

    @16 Benno

    „….Ursache/ Schaden die Konsequenzen…“

    Welche Ursachen und welche Konsequenzen können so schwerwiegend sein, wenn schon jetzt niemand die Pflichterfüllung nicht kontrolliert?

    Geht es vielleicht wieder nur darum, mögliches Sanktionsgebahren aufzufahren?

     
  6. 16

    @ 15:
    Damit vielleicht im Falle eines Falles gesagt werden kann, dass Sie Ihre Pflicht nicht erfüllt haben und für die Ursache/ Schaden die Konsequenzen zu tragen haben?

    Forderung wie gewünscht nach besten Wissen und Gewissen machen und Pflicht erfüllt.

     
  7. 15

    Anlässe für Zweifel, dass in unserem Land alles mit rechten Dingen zugeht, wird es wohl immer wieder geben. Und dabei ist es gar nicht meine Absicht, weder die Demokratie lächerlich zu machen oder sonst irgendwelche Radikalitäten zu versprühen.

    Erst gestern gab es wieder so einen Anlass, den ich erfahren musste:

    Wir erhielten vor einiger Zeit einen Brief. Den Absender nenne ich nicht öffentlich. Nur soviel: Es war eine Stelle, die durchaus in der Lage ist, zu sanktionieren, wenn man sich nicht an das Geforderte hält.

    In diesem Schreiben war eine Aufforderung, etwas zu tun. Natürlich halte ich mich daran und werde das umsetzen, was von uns gefordert wird.

    Des Weiteren war darin zu lesen, dass ich danach etwas weiteres zu tun habe, nämlich einer Behörde eine Meldung darüber zu machen, dass ich das zuerst geforderte erledigt habe. Diese zweite Forderung war mir neu, da ich diese Forderung bis dato nicht kannte.

    Also rief ich beim Urheber des Schreibens an und ließ mich dazu beraten. Dann kam die Antwort, die bei mir alle Zweifel an unser Land aufkochen lies:

    Erinnerungszitat: „Wir schreiben das immer da so rein, weil wir es müssen. Normalerweise müssen sie das tun, was dort gefordert wird, aber das mache aber keiner und kontrolliert werde das auch nicht.“

    Verstehe ich das also richtig? Unsere gut honorierten Gesetzgeber beschäftigen sich mit der Vorbereitung und dem Erlass eines Gesetzes, das dazu führt, als Bürger eine Pflicht zu erfüllen und letztlich interessiert es redensartlich „keine Sau“, ob das auch wirklich getan wird. Wofür dann bitteschön dieser ganze Hokuspokus?

     
  8. 13

    @GH Lieber echte Probleme ansprechen und konstruktiv bleiben statt die Demokratie lächerlich zu machen.

    Wer stellt die US-Demokratie in Frage? Die Trump-Anhänger, die immer noch an Betrug bei der Wahl 2020 glauben.

    Schon ein paar Bier auf?

     
  9. 12

    Hallo Ralf ! Erinnerst du dich an mein „Donald kommt wieder“ 🤫 🍻 Wer dem langsamen Niedergang der US folgte musste mit ihm rechnen. 😢. ..schau’n wir mal. 😎

     
  10. 10

    6.) Die auch heute noch unvergleichliche Welt..☝🏽 ECHTE Demokratie der US in Frage zu stellen passt ,wie schön, zu den typisch arroganten 00 der ( BEST DEUTSCH EVER ).. „Kitty Welt“ Bewohner 👍🏽😂

     
  11. 8

    Sorry ! 😢 Schlicht ein historisches Zitat 😎, heute verboten ? Hatte damit gerechnet 😂 von den Edel Demokraten die auch beim kacken noch 🔊 Demokratie skandieren ..👍🏽 😁 🍻

     
  12. 7

    @Chewgum Ich habe es als Zitat durchgehen lassen, der Kommentar nimmt ja keinen Bezug auf aktuelle Wahlergebnisse oder Wahlen. An deren Integrität in Deutschland (und in weiten Teilen Europas) besteht kein Grund zu zweifeln.

     
  13. 6

    @5

    Wenn es hier um Wahlen in einer Diktatur gehen würde, würde es ja passen, aber nicht hier in diesem Zusammenhang.

    Und in diesen Zeiten sollte man Wahlen in Deutschland nicht mit solchen Zitaten kommentieren. Man muss ja nur mal Richtung USA gucken, was die Leute zu glauben bereit sind… und wohin das führt.

    Erstaunlich, dass rd das hier durchgehen lässt. 👎

     
  14. 5

    Kleines 🍬 zu Wahlen 🙄 *“Die Leute die ihre Stimmen abgeben entscheiden NICHTS,☝🏽 die Leute die die Stimmen zählen entscheiden ALLES“ 🤫 ( *Josef W. Dschugaschwilli … Kampfname STALIN ) 😎

     
  15. 4

    Ich wiederhole mich nur ungerne aber Ich muss gestehen, dass ich zunehmend Gefallen an dem Gedanken finde, innerhalb einer Gesellschaftsform zu leben, in der ich … :
    • im Rahmen der Gesetze meine Meinung frei äußern kann und diese Meinung toleriert (= ausgehalten) werden muss!
    • vor Wahlbüros nicht von Extremisten physisch drangsaliert oder zusammengebombt werde.
    • meinen Stimmzettel ungestraft/unausgetauscht in die Wahlurne werfen darf.
    All das ist in vielen Ländern dieser Erde nicht möglich und es werden immer mehr. Da braucht man gar nicht weit zu fahren. Schauen sie sich innerhalb der EU einfach mal um. Ich glaube, dass viele Menschen in unserer Republik das vergessen haben oder so sehr in Selbstzufriedenheit zurückgefallen sind, dass sie von unseren demokratischen Vorzügen keinen Gebrauch machen wollen. Letzteres stärkt nur den rechten Rand und den Mob auf der Straße (egal welcher Couleur).

     
  16. 3

    Ich bin am Wahlausgang unschuldig, da ich nur zu der „Partei der ausländischen Steuerzahler“ gehöre! 😉

     
  17. 2

    …Nicht im Januar, aber auch nicht im März, und auf gar keinen Fall wie sonst üblich nach den Sommerferien, wenn die Menschen alle noch gute Laune haben …

    Auch das Drittel der Bevölkerung dass sich nicht leisten kann 1 Woche Urlaub zu machen, also gerade nen spannenden Sommer hatten ?

    …Auf der anderen Seite lässt die Entscheidung den Karnevalisten keine Zeit mehr, die längst vorbereiteten Sitzungsmotti zu ändern..

    Dann ist das halt so, geht momentan wohl um wichtigeres als Sitzungsmotti und Wagendesign.

    …Die Wahl mitten im Winter dürfte im Falle von Schnee und Matsch die Wahlbeteiligung noch mal so richtig nach unten drücken (Durchschnittstemperatur im Februar: 3° C)…

    Alle die gerne wählen wollen und den Klever Winter fürchten, empfehle ich die Briefwahl.

    Noch mal so richtig nach unten drücken? Was drückt denn sonst noch?
    Die schlecht gelaunten Wähler und beleidigten Karnevalisten?

    Genauso abwegig könnte man argumentieren die Wahlbeteiligung im September könnte, wenn am Wahltag super Spätsommer Wetter herrscht, gedrückt werden da die Leute lieber etwas unternehmen bei dem schönen Wetter. Dann finden wir allerdings nie einen Wahltermin !

     
  18. 1

    Da ich ungefähr zu dem Termin Geburtstag habe, kann ich sagen: es ist selten glatt. Auch an Schnee kann ich mich nicht erinnern (obwohl in meinem Geburtsjahr der Schnee meterhoch lag, aber das ist schon etwas her). Es ist meist eher angenehm kalt und trocken gewesen.

    Januar wäre tatsächlich vom Wetter her ungünstig gewesen.