Elternabend

Blick aus dem Foyer in Richtung Schuldezernent Gniostko

Es war ein Elternabend der besonderen Art, einer an dem nicht über Klassenfahrten und Lehrpläne gesprochen wurde, sondern über die Zukunft der Schulstandorte Kleve, Bedburg-Hau und Kranenburg an sich – und so waren 500 Eltern der relativ kurzfristigen Einladung in die Materborner Mehrzweckhalle gefolgt, so viele, dass die letzten Interessenten sich im Foyer die Beine in den Bauch standen, von wo aus nicht einmal mehr ansatzweise die Chance bestand, die zahlenstrotzenden Exceltabellen zu entziffern, die per Beamer auf eine Leinwand geworfen wurde, die früher für private Diavorführungen genutzt worden wäre.

Der Fairness halber muss man aber sagen, dass alle Referenten den Mangel einsahen und die Zahlen erläuterten, und die wiederum waren so eindeutig, dass an dieser Stelle nicht allzuviel Detailtiefe gefordert war. Fazit: Bleibt alles, wie es ist, sind die Hauptschulstandorte Bedburg-Hau und Kranenburg mangels Schülern in den nächsten ein, zwei Jahren tot. Über die möglichen Auswege informierte Dr. Detlef Garbe (»Garbe Consult«). Sie lauten: Gesamtschule oder Sekundarschule.

Szenario 1, die Einrichtung einer Gesamtschule, führt seinen Berechnungen zufolge zum Tod einer dreier Hauptschulen (Kranenburg, Bedburg-Hau und eine der beiden Klever). Demgegenüber könnten bei der Einrichtung dreier Sekundarschulen, dem zweiten Szenario, alle drei Standorte erhalten bleiben, und zwar indem jeweils eine auswärtige Schule an einen Klever Standort gekoppelt wird. Dr. Garbe sprach in diesem Zusammenhang so viel von Zügen und Zügigkeit, dass man fast den Eindruck gewinnen konnte, es gehe in Wahrheit um eine Bahnhofsplanung. Garbes Fazit: »Ich würde im Sinne der Region drei Sekundarschulen empfehlen.«

Da hatte er was gesagt. Er hatte noch nicht ganz geendet, da schoss ihm schon eine Frage aus dem Publikum entgegen: »Warum nicht eine Gesamtschule und eine Sekundarschule?« Gute Frage, die allerdings nicht sofort beantwortet wurde. Schulamtsleiterin Annette Wier versprach jedoch: »Alle Fragen werden fair und ehrlich beantwortet.«

Dazu war aber Geduld gefragt, und die Veranstaltung näherte sich immer mehr dem Anpfiff des Fußballspiels Deutschland-Holland. Catering gab’s auch keines, Michael Bay persönlich huschte hinüber zu Sunas Pizzeria, um für die Referenten ein paar Fläschchen Mineralwasser zu holen.

Vor der Beantwortung der Fragen kam dann auch noch Herr Gniostko von der Bezirksregierung Düsseldorf, dessen merkwürdig schlampig zusammengestellte und mit Rechtschreibfehlern gespickte Präsentation (dazu kann man sicher mehr in Olaf Plotkes Kurier-am-Sonntag-Blog lesen, so etwas lässt der nicht aus) die Nerven aller Gäste weiter strapazierte. Weitere feinteilig gestaltete Folien warfen zarte Kästchenmuster auf die Leinwand. Er gab unter anderem der hauptstadtzentrierten Hoffnung Ausdruck, dass der Geist der Düsseldorfer Schulpolitik schneller nach Kleve komme als er selbst (er hatte wohl im Stau gestanden und war verspätet eingetroffen).

Als wäre das nicht schon Information genug, sprach danach noch die schulpolitische Sprecherin der Grünen in NRW, Sigrid Beer. Da führte Deutschland schon 2:0. »Ich wünsche Ihnen einen schönen Informationsabend, und dass Sie Entscheidungskompetenz mit nach Hause nehmen können«, hatte Theo Brauer gewohnt unnachahmlich eingangs des Abends gesagt. Dazu, das muss man sagen, waren die Informationen, so eingefärbt sie dem einen oder anderen auch vorgekommen sein mögen, sicherlich ausreichend. Nun sind die Eltern dran, die per Fragebogen ihre Meinung äußern können. Und die Leser, die hier sicherlich weiterdiskutieren werden. 3:0, Özil, 66.

Im Publikum gesichtet: Udo Janssen, Wolfgang Gebing (beide CDU), Alexander Frantz, Christian Nitsch (beide SPD), Christof Berens (Gesamtschule Goch), Jens-Uwe Habedank (links), Friedrich Foerster, Michael Bay, Artur Leenders (Grüne), Daniel Rütter, Felix Walraven (FDP), Jürgen Schmitz (Realschule Kleve)…

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

72 Kommentare

  1. 72

    Die Zahlen der Umfrage sind da – seit Tagen – aber nicht jeder darf sie sehen…!
    Die Zahlen der Elternumfrage liegen den Verwaltungen vor, nicht aber den Schulausschüssen, die morgen tagen. In der Klevokratie ist man das gewohnt, in Kranenburg sagt die Verwaltung auf Anfrage von Fraktionen:“Dürfen wir nicht heraus geben- haben wir so mit Kleve vereinbart…“

    Dem Vernehmen nach brütet aber mindestens die Klever CDU (mit Grünen?) seit 2 Tagen über die Zahlen. Morgen (Schulausschuss) dürfte es dann einen Beschlussvorschlag mit einigen angehängten Zahlen im Schnelldurchgang geben – und „gut“ is’…
    Ich gehe davon aus, dass auch Claus Hösen die Zahlen schon hat er tagt ja morgen im Stein vor dem Ausschuss…

    Leider darf man dazu im Auschuss nichts fragen, streng verboten! ( Das ist die von der CDU angeführte beispielhafte, landesweit bekannte, Bürgerbeteiligung…)

    Die z.Z. gehandelten Varianten:
    – Gesamtschule in der Hoffmannallee
    – Sekundarschule mit Kranenburg in Rindern
    – Karl-Kisters bleibt
    – Bedburg-Hau muss mal sehen wo es bleibt…
    Es gibt noch keine bekannten Denkmodelle für KAG/KAH, und für Sebus; wenn da mal nicht die Abrissbirne schwebt…

    Die

     
  2. 71

    Gemeint sind natürlich die Abbrecher innerhalb der Oberstufe.
    Zu Bayern: sollen wir die Migranten auch noch herausrechnen? Oder die Privatschulabsolventen? Oder wie schrauben wir uns die Statistik zurecht, bis sie passt? 😉
    Die Wege bleiben im dreigliedrigen System ebenso lange offen, wie auf einer Gesamtschule – sie sind nur nicht so wirr wie dort.
    Schön ist der Beitrag von Ge.Org, der es auf den Punkt bringt. Sowhl die Infoveranstaltungen an der Hoffmannallee und an der Karl Kisters RS zeigten, wie gut Schule funktionieren kann.

    Ein schöner Erfolg, die Sache mit dem Mädchen, Herr Foerster. Und das ganz ohne Gesamtschule! So sichert Ihnen und Ihren Lieben das herkömmliche Schulsystem auch noch die tägliche warme Mahlzeit. Nicht dass Sie sich mit dem Einsetzen für eine GS noch den Ast absägen, auf dem Sie sitzen? Oder dem berüchtigten Nachhilfelehrerehepaar – aber das ist ein anderes Thema… 😉

     
  3. 69

    Gestern war ich Gast der Karl Kisters Realschule, zur angekündigten Infoveranstaltung.

    Und? Kurz zusammengefasst:

    Wer nicht unbedingt möchte, dass sein Kind

    – durch ein G8 Gymnasium gedrängelt wird,
    – mit unbestimmten Sekundarexperimenten Bekanntschaft macht,
    – in der Gesamtschule z.B. vom Willen der Lehrer abhängig in Schubladen einsortiert werden soll oder dort in der Masse erdrückt wird;

    wer aber für sein Kind

    – alle Chancen auf Abi oder Studium offen halten möchte – und es für wichtig erachtet, dass das Kind vor allem etwas davon lernt, was m.e. wichtiger ist als Differentialgleichungen siebter Ordnung oder lokalkonvexe topologische Vektorräume, nämlich wie man sein Leben (zumindest was die säkularen Aspekte anbelangt) meistert, der kommt um diese Schule fast nicht herum.

    Ein kompetentes und engagiertes Team wurde dort zusammengestellt. Alle Achtung, Herr Wanders! Wie töricht, wenn man diese Schule respektive Schulform opfern würde.

     
  4. 68

    @ „Neu“:

    Aus vielen verschiedenen Gründen – zum Beispiel auch dem der besseren Vergleichbarkeit – ist es bei solchen Vergleichs-Arbeiten sehr angemessen, selber so weitgehend wie möglich die Daten zu erheben.

    Spätestens seit dem Einführen des Zentral-Abiturs in NRW mit identischen Aufgaben für alle Schulformen ist das Märchen vom „Billig-Abitur“ an Gesamtschulen ja widerlegt.

    Zu den „Abbrechern“: Wen genau meinen Sie damit?
    Doch wohl nicht diejenigen, die die Mittlere Reife als Bildungsziel erfolgreich erreicht haben.
    Niemand hat jemals behauptet, dass an einer Gesamtschule alle Schülerinnen und Schüler die Allgemeine Hochschulreife erreichen.

    Zu Bayern: Mal angenommen, dass in NRW doppelt so viele die Allgemeine Hochschulreife erreichen wie in Bayern, dann dürften Sie zum Vergleich des Abitur-Noten-Durchschnitts ja nur die „obere“ Hälfte aus NRW nehmen, und dann schneidet NRW überhaupt nicht mehr schlechter ab als Bayern.
    Vorausgesetzt ist dabei natürlich, Sie glauben selber Ihr Märchen, dass immer nur die wirklich Besten durchkommen und weiterkommen. 😉

    Einen meiner größten Erfolge als selbständiger Nachhilfe-Lehrer habe ich übrigens mit einem Mädchen erreicht, das ich als Vierzehnjährige kennengelernt habe. Damals ging es darum, dass sie nicht von ihrer Hauptschule auf eine Förderschule verwiesen wird. Inzwischen hat sie – an einem Berufskolleg – das Fachabitur gemacht.
    Fachabitur statt Förderschule – bei einem und demselben Menschen!

    Dass die Schulform alleine wichtig für den schulischen Erfolg eines jungen Menschen ist, habe ich übrigens noch nie behauptet.
    Wohl aber, dass eine Gesamtschule alle Wege besonders lange offen lässt.

    Zu „Burger King“ habe ich mich hier in Beitrag 38 geäußert. 😉

    Zu einem persönlichen Gespräch bin ich immer gerne bereit:
    bitte über Gruenes@Friedrich-Foerster.de die Einzelheiten vereinbaren. 😉

     
  5. 67

    @ „Friedrich Foerster“
    Familienatlas: Die Datenquelle ist nicht der Kreis Kleve. Bildung beinhaltet hier auch Ausbildung. Die Daten sind nachweislich nicht korrekt und stammen aus dem Jahr 2004.

    Eine Abiturquote ist für Sie als Gesamtschulbefürworter sicherlich ein wichtiges Kriterium und eine Gesamtschule würde diese bestimmt auch anheben. Bestimmt gibt es aber auch Menschen, die einen gewissen qualitativen Anspruch mitbringen. Einige gehen lieber zu Burger King um etwas zu essen, andere gehen ins Lokal, um gut zu essen…
    Dieser Weg zu einer höheren Abiturquote würde wohl auch eine beträchtliche Anzahl an Abbrechern (wie in Goch) hervorrufen, die in dieser Statistik freilich nicht auftauchen.

    Eine nicht vorhandene Gesamtschule ist sicher nicht schuld daran und keiner will die Situation so belassen. Aber es gibt große Zweifel am System Gesamtschule und keine tragfähigen Erkenntnisse, die diese Schulform für SchülerInnen als Vorteil sehen.

    Ihre Ausführungen zu Bayern sind stochastisch – sagen wir mal – interessant. Nein sagen wir wie es ist: das ist natürlich Unsinn und das wissen sie (hoffentlich) auch 😉

     
  6. 66

    Was ein Quatsch immer alles an der Schulform fest zumachen.
    Hat mal einer darüber nachgedacht ob es vieleicht auch andere Gründe haben könnte?
    FF schaut mal wieder nicht über den Tellerrand und vergleicht ein paar Schulen aus der Umgebung.
    Warum klappt es denn in anderen Bundesländern auch ohne GS?
    Sind dort die Lehrer besser oder motivierter den Schülern was beizubringen, oder sind dort mehr Lehrkräfte eingestellt so das kein Untericht ausfällt?
    Sind die Schüler anderswo vieleicht motivierte was zu lernen, oder wie hoch ist der Ausländeranteil an den Schulen?
    Es gibt unzählige Gründer warum und weshalb, aber manche rennen wohl mit Scheuklappen durch die Gegend das sie links und rechts nichts mehr mitbekommen.

     
  7. 65

    @ Neu, zur #63: „unsaubere Mittel“?! Sorry, „unsauber“ ist ja wohl sehr, sehr harmlos ausgedrückt! Eher „undemokratisch“, „illegal“ etc. – das daraus nun eine gewisse Verärgerung erwachsen ist, darf doch wirklich nicht wundern. Mal abgesehen davon, dass Stadt und Verwaltung sich ihres Handelns bewußt sein durften, sind sich immer wieder – auf roten Teppichen und mit rutschenden Knieen – um Einhaltung gewisser Regeln gebeten worden…Und es kam noch was drauf!

    Bei allem Respekt den Vorbehalten einer Gesamtschule gegenüber: Hier, in Kleve, brächte sie definitiv eine Verbesserung (auch wenn man damit nicht Werte wie in Bayern etc. erreicht), die dringendst notwendig ist – darum geht’s doch! Und – lass doch die Eltern selber entscheiden, gib ihnen die Wahlmöglichkeit statt sie zu belehren, ihnen was zu verbieten…

     
  8. 64

    @ „Neu“:

    Wenn ich mal eine einzige Frage stellen darf:

    Warum schneidet unser Landkreis Kleve denn eigentlich bei allen Vergleichen so grottenschlecht ab:
    – Familien-Atlas des Bundes-Familien-Ministeriums, Teil Bildung, 439. von 439 Plätzen,
    – Abitur-Quote in NRW, Statistisches Landesamt, mit Kreis Borken auf dem letzten Platz,
    – Lernatlas der Bertelsmann-Stiftung, nur hintere Plätze im der Vergleichsgruppe der dicht besiedelten Landkreise
    ???

    An der noch zu gründenden Gesamtschule in Kleve kann das ja gar nicht liegen!

    Zu Bayern und seinen vorderen Plätzen:
    Solche Vergleiche sind nur dann seriös, wenn man auch berücksichtigt, welcher Prozent-Anteil eines Jahrganges die Allgemeine Hochschulreife überhaupt erreicht.
    Dann schmilzt der Vorsprung nämlich wie Schnee in der Sahara!

     
  9. 63

    Ein Wort zu Bayern:
    Seit Beendigung des Gesamtschulversuches 1994 werden die in Art. 126 BayEUG noch aufgeführten fünf Schulen als „Schulen besonderer Art“ weitergeführt, bis sie auslaufen. Sie dürfen nicht mehr offiziell Gesamtschulen heißen.

    Hier hat man die Konsequenzen aus den Ergebnissen gezogen!

    Ohne jetzt wieder Statistiken und Untersuchungen zu bemühen (das hatten wir schon: Bertelsmann wird anerkannt, Max Planck offensichtlich ja nicht), so muss doch gesehen werden, dass Gesamtschulen eklatante Schwächen aufweisen.

    Natürlich hat die Stadt Kleve zu unsauberen Mitteln gegriffen, was die Initiative und viele andere auch verärgert hat. Die ständigen Mätzchen gegen Bürgermeister und Verwaltung von Seiten der Initiative helfen aber niemandem, sondern verwässern den Blick auf den eigentlichen Stein des Anstoßes: die GS. Soll das von den Schwächen einer GS ablenken? Sollen Eltern aus Trotz für eine GS stimmen?

    „Offensichtlich neigt die Schulpolitik unter dem Eindruck einer teilweise übermotivierten Elternschaft mehr und mehr dazu, gefällig zu sein. Wichtige Weichenstellungen in der Biographie eines jungen Menschen werden damit immer weiter nach hinten verlagert und schließlich einem rigorosen Markt überantwortet. Gewiss kann man alle jungen Leute mit einem auf dem Papier guten Abiturzeugnis ausstatten. Zunächst kommt das gut an. Was aber Ausweis von Studierreife sein soll, droht dann durch punktuelle, weniger valide Zugangstests der Hochschulen oder der Arbeitgeber ersetzt zu werden.“ (F.A.Z., 07.07.2011, Nr. 155 / Seite 6)

     
  10. 62

    Ich möchte noch einmal auf den Informationsabend der Karl Kisters Realschule hinweisen.
    Termin: heute am 23.11.2011
    Beginn: 19.30 Uhr

     
  11. 61

    @RumsdieKuh4Ever
    Nix nu… Die 54 Gesamtschulen in RP sind eine Ergänzung für den ländlichen Raum und schneiden hinter der „Realschule Plus“, wie sie dort jetzt heißt, leider auch ziemlich schlecht ab. Dort gibt es dreimal so viele Gymnasien wie GS`en.

    Und Herr Habedank redet sich den Bildungsatlas schön – herrlich…

    Keiner will alles so lassen, wie es ist. Wir sollten das Beste für die Kinder wollen: motivierte und engagierte LehrerInnen, Ausbau, Aufwertung und Profilierung der Haupt-, Realschulen und Gymnasien, mit der Zielsetzung wirkliche und ehrliche Ausbildungs- und/oder Hochschulreife zu erlangen.

    die Gesamtschule Mittelkreis steht nun wirklich nicht im Verdacht, ausgezeichnete Leute in Hochschule und Wirtschaft zu entlassen – leider.

     
  12. 59

    @ Neu und willi winzig:
    Ganz so einfach ist es ja nun nicht! Unbestritten führen Länder wie Bayern und Ba-Wü auch in dieser Statistik bzgl. Bildung. Beide Bundesländer haben keine oder kaum (Bayern wohl drei) Gesamtschulen – das allein mag aber eher nicht der Grund sein, warum diese beiden Bundesländer so gut abschneiden; es muss wohl eher an der Stellung/Wertschätzung von Bildung liegen? Ich habe nichts dagegen, wenn deren Biddungssysteme, dann aber in allen Belangen incl. Geld, nach NRW übertragen werden. Denn dort unten muss man wohl was besser machen…

    In NRW hingegen sind wir im System in dem wir sind (bis vielleicht das bayrische kommt…?). In diesem System sind wir wiederum in Kleve am Ende der Statistik. Die besten aus NRW sind Coesfeld und Warendorf – Kreise mit Gesamtschulen. Gleichfalls, nach den ganzen Bayern und Spätzles, rangieren Kreise aus Niedersachsen und Hessen in der oberen Hälfte – Bundesländer und Kreise mit Gesamtschulen…

    Somit überzeugt mich die Negierung der Gesamtschule nicht. Nochmal: Schaut euch die Gesamtschule Goch an und die dortigen Werte – und ihr wollt keine Gesamtschule, alles lassen wie’s ist…!?

     
  13. 57

    Heute stimme ich Ihnen in vielen Punkten zu, DerLaie. Die Motivation von Lehrern ist entscheidend für die Qualität von Unterricht. Hier gibt es an den Haupt-, Realschulen und Gymnasien in Kleve und Umgebung ganz ausgezeichnete Beispiele. All diese Schulformen haben sich bewährt – auch wenn die Hauptschule in ihrem gesellschaftlichen Ansehen zur ‚scholae non grata` verkommt. Der viel zitierte Elternwille ist nichts anderes als die subjektive Wunschvorstellung („Mein Kind soll die besten Lernbedingungen vorfinden“). Objektiv korrelieren diese Wünsche aber nicht immer mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes. So kann für viele Kinder die Hauptschule die optimale Lernumgebung sein, die Realschule oder das Gymnasium.
    Es könnte sogar die Gesamtschule sein, aber es gibt nun mal leider keinen einzigen fundierten Anhaltspunkt, der eine optimale Lernumgebung als Alleinstellungsmerkmal der GS bestätigt.
    Jedes Schnupfenmittelchen muss zig Studien und Untersuchungen standhalten, an unseren Kindern wird seit 30 Jahren in Gesamtschulen erfolglos herumexperimentiert – alle Ergebnisse sprechen für sich.
    Die Kräfte einer Initiative hätten sich für den Erhalt des Sebus Gymnasiums oder den Erhalt geschlossener Hauptschulen engagieren sollen, nicht aber für Schmalspurlösungen.

     
  14. 56

    @ „Messerjocke“:

    (zu Deinen Beiträgen 34 und 52) 😉

    Da habe ich wohl ganz verpasst,
    dass „Burger King“ seine Speisenkarte ganz auf Nobel-Französisch umgestellt hat.

    Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich da eigentlich nur dann hingehe,
    wenn meine Kinder mich mal wieder dazu nötigen –
    oder ich eine Wette verloren habe –
    was fast nie geschieht … 😉

    😉

     
  15. 55

    @ Neu
    Der Zug zum Besuch einer Gesamtschule ist für meine Enkel abgefahren.
    Wie mühsam der Weg über den dritten Bildungsweg neben Berufsausübung und Familie ist, kann ich aus eigener Erfahrung schildern.

    Es geht doch nicht darum, mit einer Gesamtschule Schülern zu einem pseudo Abi zu verhelfen, sondern Kindern die von Klasse 1-4 in den Grundschulen nur von einer Lehrkraft geprägt wurden, eine reelle Chance zur Weiterentwicklung zu geben.

    Warum dominieren in den Grundschulen Lehrerinnen als Lehrkräfte mit fehlender Autorität und entsprechenden Fehlzeiten.

    Wenn Störenfriede als pädagogische Maßnahme, während des Unterrichtes nach draußen zum Fuballspielen geschickt werden,
    damit der Rest der lernwilligen unterrichtet werden kann,
    ist entweder die Lehrkraft fehl am Platze oder ist dann das ganze System krank.

    Nur zum Verständnis es geht mir nicht um eine generelle LehrerInnen schelte, auch Lehrkräfte haben ein Anrecht auf
    gute und schlechte Tage.

    Im normalen Berufsleben kann ich mir meine Partner,Lieferanten und Dienstleister bei nicht gefallen aussuchen.
    Schüler hingegen sind dem fachlichen Können, der Motivation und der Fähigkeit zur Vermittlung eines Lerninhaltes der zugewiesenen Lehrkraft ausgeliefert.

    Schüler die nur die Fähigkeit eines Hauptschulabschlusses in sich tragen, wird es auch in Zukunft geben, nur warum sollen wir als Gesellschaft die Chancen nicht solange es geht offen halten.

     
  16. 54

    Schon lustig Herr Habedank was sie da zitieren.
    Top sind die Regionen in Deutschland in denen es so gut wie gar keine Gesamtschulen gibt: Bayern + Ba-Wü.
    Ganz unten rangieren Gelsenkirchen und Bremerhaven. Vorherrschende Schulform dort: Gesamtschule!
    Würde mal sagen klassisches Eigentor, Herr Habedank!

    Im NRW-Vergleich steht Kleve in diese Liste auch nicht so schlecht da. Das das Schulsystem in NRW insgesamt Murks ist, färbt natürlich auch auf uns hier ab. Deshalb sollte die CDU sich wirklich nochmal besinnen und Kleve vor dem neuen Murks, der da als Sekundarschule aus Düsseldorf daherkommt, bewahren.

     
  17. 53

    @DerLaie
    Wenn Ihre Hauptsorge darin besteht, dass LehrerInnen generell korrupt sind und ausreichend häufige Schulwechsel die Wahrscheinlichkeit verringern, auf korrupte LehrerInnen zu treffen, dann setzen Sie auf Bewährtes und fallen Sie nicht auf „längeres gemeinsames L(ernen)angweilen“ herein!

    Ich kenne genügend Leute, die sagen „Gesamtschule Mittelkreis: nie wieder!“

    Elternwille hin oder her: Bildung ist kein Wunschkonzert. Natürlich fallen die Hauptschulergebnisse mager aus, es will doch jeder seine Lieben irgendwann in einer Abizeitung bewundern. Leider haben aber nicht alle die Möglichkeit dazu: Anlage, Elternhaus und soziale Herkunft tun ihr Ãœbriges. Das verhindert keine Gesamtschule.
    Der Abischnitt der Gesamtschule Mittelkreis liegt deutlich unter dem der Gymnasien und Berufskollegs und ist damit Schlusslicht. Alle Gesamtschulen in NRW liegen deutlich auf den letzten Plätzen und alle Gesamtschulländer (wie NRW, die Stadtstaaten usw.) lagen bei bundesweiten Tests auf den letzten Plätzen.
    Vielleicht sollte man dort den Lehrern mal etwas zum Geburtstag schenken…

     
  18. 52

    Interessante Webseite, Jens-Uwe. Bis aufs berufliche Lernen, wo wir lediglich zur schlechten Hälfte gehören, sind wir in allen anderen Belangen grottenschlecht. Mehr gibt die Region halt nicht her: Schlechte Böden!

    Ãœbrigens, die Wette mit dem Essen nehme ich an. Damit keiner meint, dass ich mich mit Wetten -deren Ausgang m.e. jetzt schon fest steht- bereichern möchte, können sich Jens-Uwe und Friedrich ein Essen teilen, das sie mir dann spendieren müssen.

    Vielleicht übernimmt Jens-Uwe Hors d’Å“uvre froid, Potage, Hors d’Å“uvre chaud, Poisson, Pièce de resistance sowie das Entrée chaud und Friedrich dann das Entrée froid, Sorbet, Rôti Salade, Entremet de légumes, Entremet chaud, Entremet froid und natürlich den Fromage?

     
  19. 51

    @ Neu
    Ihre Ausführungen zu „Lehrers Liebling” halte ich für absurd und unterstellen LehrerInnen korruptes Verhalten.

    Wenn kleine Geschenke zum Geburtstag zu ungleichen Benotungen bei gleicher Leistung auf dem Zeugnis führen, ist das lt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Korruption

    Vorteilsgewährung.
    Durch den Schulwechsel ergeben sich neue Perspektiven auf eine unbelastete objektive und faire Leistungsbeurteilung.

    Möge Ihnen der Glaube an das Gute erhalten bleiben, nur was sein darf,wird auch getan.

     
  20. 49

    Frau Diekhöfer und Herr Brauer, ergibt es Sinn, als Fan der Realschule Kleve (insbesondere KK-RS), mit Wohnhaft am Weißen Tor, leider auf der Seite der Gemeinde Bedburg-Hau, sich über die RS vor Ort, also in Kleve, zu informieren?

    Oder ist es reine Zeitverschwendung, weil

    a) Die Realschule sowieso geopfert wird
    b) Schüler aus Bedburg-Hau erneut abgelehnt werden und wir uns dann zum 13km (!) entfernten Kalkar wenden müssen?

    Ein Wahnsinn, oder? Ich hätte wohl die Möglichkeit, meinen Wohnsitz -zumindest offiziell- vorübergehend nach Reichswalde zu verlegen. Vielleicht ist das eine Lösung?

     
  21. 48

    @Neu: Die Empfehlung der Elterninitiative für die Klever Eltern lautet selbstverständlich „Gesamtschule“ -alles andere wäre ja wohl auch irgendwie unsinnig, oder? Das heißt aber nicht, dass man gegen andere Schulformen ist. Es ist im Kontext mit der städtischen „Entweder-Oder“-Strategie zu sehen.

    @Der Laie: Dass die Realschulen in Kleve überquellen werden – war abzusehen, wenn man seriös mit der Umfrage 2009 umgegangen wäre. Da hat die Stadt was gegen die Wand fahren lassen, sehenden Auges.Auch hier gilt: Die Elterninitiative ist nicht gegen eine Realschule. Was die Hauptschulen anbelangt, so muss man einfach zu Kenntnis nehmen, dass diese – wieder Umfrage 2009 – in Kleve nur noch bei 1,7% bis 2,7% der Eltern gewünscht ist – warum auch immer. Von toten Pferden sollte man absteigen…

    Eine Gesamtschule ist eine, in Kleve dringend notwendige, Ergänzung des Schulangebotes. Den Rummel „Gesamtschule gegen…“ ist eine Taktik der Gesamtschulgegner. Schaut euch Goch an – dort kam eine GS und nicht eine Schule mußte deshalb geschlossen werden, die Statistiken (Abschlüsse)im Mikrikosmos Goch liegen auf Landesschnitt. Die Mittelkreisschule finde ich persönlich hervorragend und kenne auch keinen der da Schwierigkeiten mit hat.

     
  22. 47

    @ Der Laie
    „Kaum ein Betrieb stellt noch Auszubildende ohne Fachhochschulreife ein“, sagen Sie. Diese These halte ich für – gelinde gesagt – gewagt.
    Für welche Ausbildungsberufe gilt das denn?

    Unterschiedliche Abschlüsse gibt es an anderen Schulen auch, außerdem ist die Durchlässigkeit durchaus gegeben. Schüler eines Gymnasiums können z.B. nach Klasse 9 bereits in die 11 einer Berufsfachschule wechseln.

    Ihre Ausführungen zu „Lehrers Liebling“ halte ich für absurd und unterstellen LehrerInnen korruptes Verhalten.

    Im Ãœbrigen geht aus dem aktuellen Elternbrief der Initiative ganz deutlich hervor, dass kein Nebeneinander erwünscht ist. Die Abstimmungsempfehlung darf wohl getrost so aufgefasst werden, dass man den Abstimmenden nicht zutraut, die Fragen zu verstehen.

     
  23. 46

    @ Friedrich Foerster
    genau, die Befürworter einer Gesamtschule sind FÃœR eine weitere Bildungschance der Kinder und nicht gegen die bestehenden Schulformen.
    Die mangelnden Anmeldezahlen an den Hauptschulen spiegeln doch die wahren Verhältnisse beim Einstieg ins Berufsleben wieder.Kaum ein Betrieb stellt noch Auszubildende ohne Fachhochschulreife ein. Die Betriebe die es trotzdem wagen,
    und Jugendlichen eine Chance bieten stellen sehr schnell
    den Kenntnismangel fest.

    @ Neu
    In der Hauptschule ist es tatsächlich so, dass die Schwachen die Starken bremsen, eine Gesamtschule können die Schüler hingegen mit unterschiedlichen Abschlüssen verlassen.

    Der Besuch unterschiedlicher Leistungsklassen und dem damit verbundenen Wechsel der Lehrkräfte verhindert so ganz nebenbei Lehrersliebling, Dank Mitgliedschaft der Eltern im
    Förderverein etc.

    Schüler aus Bedburg-Hau die ab Schuljahr 2011 eine Realschule besuchen wollten, fahren nun Dank Ablehnung in Kleve täglich nach Kalkar zur Schule.

    Der Umgang mit den betroffenen Eltern und Kindern durch die Stadt Kleve hat einen bleibenden Eintrag hinterlassen.

     
  24. 45

    @ Helga Diekhöfer:

    Vieles von dem, was Sie geschrieben haben, möchte ich ausdrücklich unterstützen.

    Ein paar Hinweise seien aber gestattet:

    Der Dienstag-Abend war ja wohl ursprünglich als reiner Werbe-Abend für die Sekundarschulen geplant. Damit wollte man die für das Drei-Sekundarschulen-Modell erforderlichen mindestens 225 Anmelde-Wünsche (über 50 % von allen!) zusammenbekommen.

    Dann hat man – wann und warum auch immer – eingesehen, dass man die Gesamtschule mit dazunehmen müsse.

    Die bisherigen drei Schulformen des klassischen dreigliedrigen Schulsystems hat man in der Tat vollständig außen vor gelassen. Man hat sie wohl als bekannt vorausgesetzt. Außerdem veranstalten die meisten bestehenden Schulen ja schon Jahren einen eigenen „Tag der offenen Tür“, was noch nicht bestehende Schulformen natürlich nicht können.

    Die Eltern-Initiative für eine Gesamtschule in Kleve war von Anfang an immer eine Eltern-Initiative FÃœR eine zusätzliche Schulform, die in Kleve noch nicht vorhanden ist, aber von vielen Eltern dringend gewünscht wird.
    Obwohl uns das immer wieder von allen möglichen Menschen unterstellt worden ist, waren wir nie GEGEN irgendeine andere Schulform und sind es bis heute nicht.

    Unbestreitbar ist aber wohl auch, dass der im Landesvergleich weit überdurchschnittlich hohe Zuspruch für die beiden Klever Realschulen auch damit zu begründen ist, dass hier eben keine Gesamtschule vorhanden ist.

    Gerade in den letzten Jahren haben sich immer mehr Eltern in Kleve und seinen Nachbar-Gemeinden für den Schultyp Realschule entschieden, weil sie ihr Kind weder auf eine Hauptschule schicken möchten noch ihm ein G-8-Gymnasium zumuten möchten.
    Hinzu kommt für die Realschule Hoffmannallee, dass sie eine Ganztagsschule ist und die Gebäude in gutem Zustand sind.

    Aus verschiedenen Gründen rechne ich selber fest damit, dass es in der nahen Zukunft noch genug Anmelde-Wünsche für eine Realschule in Kleve geben wird.

    Allerdings möchte ich auch nicht verheimlichen, dass ich schon bald mit dem Ruf nach einer zweiten Gesamtschule in Kleve rechne.

    Ihrem Aufruf, Mut zu eigenen, freien Entscheidung zu haben, möchte ich jedenfalls gerne aus ganzem Herzen zustimmen.

     
  25. 44

    @Helga Diekhöfer
    Ich teile Ihre Bewertungen der „Informationsveranstaltung“ am Dienstag und des Begleitschreibens (http://www.kleve.de/C125756800299ED3/files/elterninfo_original.pdf/$file/elterninfo_original.pdf?OpenElement) völlig.

    Es ging vorrangig um die Unterstützung für politisch gewollte und notwendige Veränderungen. (Was ja nachvollziehbar ist.)
    Es ging nur nachrangig um unabhängige und sachkundige Information der Eltern oder die Erhöhung von deren eigenständiger Entscheidungskompetenz. (So meine Interpretation des Dargestellten und Behaupteten.)

    Als allzu plumpe polit-rhetorische Beeinflussungstechniken in Materborn genutzt wurden („der hebe die Hand“), habe ich meine Hand natürlich aus Prinzip mal heben müssen … 😉

    (Und nun schweige ich hoffentlich wieder zum Thema. 😉 Aber auf den Auftritt einer offenbar nicht politisch motivierten, kompetent scheinenden Person „auf der Bühne“ wollte ich doch kurz reagieren … Denn das scheint mir beim Thema ja leider die Ausnahme zu sein … 😉 )

     
  26. 43

    Der Infoabend an der Karl Kisters Realschule findet am

    Mittwoch, den 23.11.2011 um 19.30 Uhr statt.

    Die Eltern sollten sich informieren und sich dann selber ein Bild machen, ob man in Kleve wirklich alle Realschulen abschaffen soll!!!!!

     
  27. 42

    Natürlich möchten Eltern ihre Kinder auf dem Weg zur Hochschulreife sehen: der oft zitierte Elternwille ist nichts anderes als ein Wunschkonzert in Mamas und Papas Kopf. Ihr Filius würde vielleicht einen tollen Dachdecker oder begabten Tischler abgeben, das Grundschulgutachten ist eh für Nüsse (die Grundschule ist übrigens eine Einheitsschule – kleiner Denkanstoß…) und ab zur Gesamtschule, wo die Schwachen die Starken bremsen.

    Am Schulsystem wird ständig herumgeschraubt, verändert und reformiert, dass kaum noch zu beurteilen ist, was was bewirkt hat. Ich schließe mich Frau Diekhöfer an: erhaltet beide Realschulen, so wie sie sind und gehe noch weiter: stärkt die Gymnasien und bündelt die Kräfte der Hauptschulen.

    Die gebetsmühlenartig immer wieder aufgesagten Pseudoargumente der Gesamtschulbefürworter lassen sich allesamt nicht belegen. Sie nutzen Zahlen für Ihre Zwecke und leugnen solche, die gegen sie sprechen.
    Sämtliche Gesamtschulen in NRW, die ihre Ergebnisse bereit waren zu veröffentlichen, landeten beim Abiturschnitt 2010 auf den hinteren Plätzen.
    Bei sämtlichen Bildungstests landeten Länder ohne Gesamtschulen auf vorderen Plätzen.

    Schaut euch den Elternbrief der Initiative vom 16.11.11 an: Am Berufskolleg kann man in mehreren Disziplinen die Hochschulreife erwerben, als in Wirtschaft und in noch viel mehr Disziplinen die Fachhochschulreife – unter anderem in Naturwissenschaft und Technik. Das macht Sinn und hat sich bewährt: Um uns herum liegen viele Fachhochschulen mit technischen Studiengängen.

    Bei jeder Schule steht und fällt die Qualität mit der Motivation der Lehrerinnen und Lehrer. motiviert sie, bezahlt sie besser und stärkt ihr gesellschaftliches Ansehen, aber glaubt nicht, dass durch den Wechsel der Käseglocke das Produkt besser wird.

     
  28. 41

    Frau Diekhöfer, wann ist die Info-Veranstaltung bei Ihnen? Auf der Homepage kann man keine Informationen finden (bitte unbedingt auf der Titelseite einstellen!). Ich würde Sie gerne mit unserem Sohn besuchen kommen. Die findet doch in den nächsten Tagen statt oder wurde Sie, wie bei der RS-Hoffmannallee, abgesagt?

    Heute waren wir übrigens zum Tag der offenen Tür in Goch, GS. Beeindruckend und deprimierend zugleich, denn so etwas bleibt für uns wohl unerreichbar, und die Chance, sein Kind dort unterbringen zu können, geht sicherlich gegen Null. Dann auch noch der Schulweg…

    Schullandschaft mist; ÖPNV großer Mist; Führungsverantwortliche teilweise übergeschnappt, traumverloren bzw. obsolet; Kasse geplündert; Perspektivlosigkeit.

    Hey Kleve, do bes e Jeföhl

    Ach so, für die, die es nicht wussten: Die Umfragen bei RP-online sind herrlich zu manipulieren. So manch merkwürdiges Ergebnis geht sicherlich auf den einen oder anderen kleveblog-Leser!? Ich war’s übrigens nie- meistens nicht!

     
  29. 39

    Elternwille?

    Die Eltern von Grundschul- und Kindergartenkindern haben eine schwere Verantwortung zu tragen: Sie haben jetzt zu wählen, welche Schule/Schulform ihre Kinder in der Sekundarstufe einmal besuchen werden sollen. Sie stellen dadurch zusammen mit den Politikern die Weichen für die Entwicklung der Schullandschaft in Kleve und in den beiden Nachbargemeinden.

    Ihre Wahl wird ihnen nicht gerade erleichtert durch die Informationsveranstaltung vom letzten Dienstag, die lediglich auf die neuen, politisch gewünschten Schulformen abhob und die bestehenden Schulformen zwar lobend erwähnte, aber durch die Tatsache der weiteren Nichtbeachtung als nachrangig, überholt und nicht mehr gewünscht erscheinen ließ.

    Auch der Begleitbrief der Stadt Kleve zum Wahlbogen dürfte die Eltern eher irritieren
    als in der Kompetenz der eigenen Entscheidungskraft stärken.

    Die Lehrer haben leider keine Wahlbögen– auch nicht zur Ansicht- und erst recht keine Wahl. Sie sollen das Ergebnis abwarten und dann, ungeachtet ihrer pädagogischen Kenntnisse und Erfahrungen mit vollem Einsatz beginnen „zu gestalten“, egal, zu welchem Ergebnis die Stadt nach der Auswertung des Elternwillens kommt.
    Ist das eine gute Ausgangslage für eine erhoffte positive Aufbruchsstimmung?

    Wie soll man jemandem erklären, dass die Aussage der Schulministerin Frau Löhrmann, jede gut funktionierende Schule solle selbstverständlich erhalten bleiben und eine Vielfalt der Systeme nebeneinander sei eine gewünschte Option, in Kleve, wenn es nach den bisherigen Vorstellungen der Verantwortlichen geht, umgangen werden soll?
    Warum, so fragt man sich, soll man Bewährtes komplett und ohne Not zum jetzigen Zeitpunkt austauschen?

    Im Klartext:
    Warum soll man eine überaus akzeptierte und erfolgreiche Schulform, nämlich die Realschule, die breite Unterstützung in der Bevölkerung erfährt, überhaupt zur Diskussion bzw. Disposition stellen, geschweige denn durch das eine oder andere hart an der Grenze zur Unfairness liegende Mittel versuchen, auszubremsen?

    Gibt das Umfrageergebnis der RP von Freitag nicht einen Hinweis, dass man sich von Seiten der verantwortlichen Politiker schwer verschätzt, wenn man meint, man könnte die Realschule nach dem „Vorbild“ der Hauptschule vorschnell zum „Auslaufmodell“ erklären?
    95% der abgegebenen Stimmen bei der Umfrage de RP wurden für den Erhalt der Schulform Realschule in Kleve gegeben.

    Also, liebe Eltern, Mut zur eigenen, freien Entscheidung.
    Noch haben Sie die Karten in der Hand!

    H. Diekhöfer

     
  30. 38

    @ „Messerjocke“:

    Dein Wettangebot ist hiermit verbindlich angenommen!
    „Inge“ wird von mir auf jeden Fall als Alternative zu „Burger King“ bevorzugt.
    Erstens sind mir einheimische Familien-Betriebe natürlich viel, viel lieber als ausländische Großkonzerne.
    Aber vor allen Dingen: Bei „Inge“ ist es einfach leckerer!!! 😉

    Du wirst wohl im Januar Deinen Wetteinsatz einlösen dürfen. 😉
    Die ablehnende Front zerbröselt nämlich in atemberaubender Geschwindigkeit.
    Die Gründe dafür werden hoffentlich auch bald öffentlich werden.
    Der neue und sehr lange Beitrag hierzu auf der Homepage des bündnis-grünen Ortsverbandes Kleve http://www.gruene-kleve.de sowie die letzten Artikel und der Wochenend-Kommentar von Matthias Grass sind deutliche Gründe, das anzunehmen.

     
  31. 37

    Also ich könnte es nur befürworten das in kleve eine gesamtschule eingerichtet wird. Es sollte möglichst eine breite auswahlmöglichkeit bestehen von denen die eltern gebrauch machen können. Nur ex oder hop….. mit anderen worten Gymnasium oder Sekundarschule scheint mir ein wenig „wenig“ freiraum zu sein.

     
  32. 36

    @Meserjocke: Die Wette halte ich!
    Es müßte -endlich mal – eine GS in Kleve in 2012 geben (Da bin ich optimistisch bzgl. der Umfrage). Weil ich aber nun diverse Erfahrungen mit dem „Klever System“ gemacht habe, schliesse ich auch eine weitere Verhinderung für 2012 nicht aus – dann dürfte es allerdings knallen und zwar nicht nur zu Sylvester!
    Somit setze ich das ausgeschriebene Essen auf die Errichtung einer Gesamtschule in Kleve auf Sommer 2013.

     
  33. 35

    @direx: Es könnte wie folgt sein:
    Bedburg-Hau und Kranenburg kriegen keine eigene Sekundarschule auf die Beine – also werden sie jeweils „Nebenstellen“ einer Klever „Haupt“-Sek-Schule. Ham wa schon mal zwei;
    Und die dritte – na, die ist allein für Kleve, weil man keine Gesamtschule will und es sich so schön logisch,konform, interkommunal etc. anhört…

     
  34. 34

    Die Realschulen werden geopfert und es kommt keine Gesamtschule. Was glaubt ihr denn sonst? Hoffnung, Hoffnung?

    Im Rat sitzen vielleicht Männer und Frauen, die in der Mehrzahl ideologisch ziemlich bizarre Vorstellungen haben und zudem die Groß- oder Urgroßväter der Kinder sein könnten, die demnächst die 4. Klasse verlassen. Was soll man von solch einer Konstellation erwarten? Die interessieren sich nicht für Eltern und erst recht nicht für Kinder.

    Zudem ist -und das wird hier immer wieder nicht beachtet- das Geld nicht da. Es geht nicht und es will auch keiner also kommt auch nichts.

    Ich wette immer noch ein Essen bei Inge oder Burger King darauf, dass es in den nächsten Jahren keine Gesamtschule in Kleve geben wird.

     
  35. 31

    @flachlandbiker: So Dinge, wie Respekt vor dem Elternwillen, hat der Bürgermeister schon des öfteren erzählt – und es wurde gegenteilig praktiziert. Sekpis, neben Hoffnung, sollte genauso angebracht sein. Aber wir hörten ja auch schon, dass der Bürgermeister der demokratischte, transparenteste etc. Mensch aller Zeiten ist, er am liebsten nur noch mit der Bahn nach Nimwegen führe usw.

    Kleve bekommt als sogenanntes Mittelzentrum einen Ausgleich für Leistungen, die für die Nachbarkommunen (z.B: Beschulung Sek 1, Sek 2)geleistet werden. Alles allein auf Klever Schultern – ist ja nicht ganz richtig; wird aber gerne verschwiegen.
    Darüber hinaus: Was kann eine Gesamtschule (für Kinder aus Nachbarkommunen, denn die eigenen werden ja wohl nicht als reiner Kostenfaktor gesehen?!) schon kosten? Wohl ein Bruchteil von FC Kleve-Geldern, versenkte Gelder in Opschalg und Kurhaus, Promille bei Clever Stolz Forderungen…
    Kleve hat gerade ca. 470.000 Euro + X an Schülerfahrtkosten (Schokoticket)eingespart! Wohin soll das Geld gehen, Dienstwagen, Geschäftsführer Draisinen GmbH, Rathaus, Kurhaus-Museum…?
    Also bitte – Geld kann kein Thema sein, nur ein Vorwand…

     
  36. 30

    Das mit den beiden anderen Gemeinden habe ich ja verstanden, aber warum dann drei Sekundarschulen. Zwei würden doch auch reichen!? Dafür finde ich keine Erklärung.

     
  37. 29

    Der Bürgermeister hat uns Eltern unmissverständlich erklärt, dass der Elternwille berücksichtigt wird. Daran werden wir Ihn und den CDU-dominierten Stadtrat messen. Bei den eigenen Kindern hört der Spaß auf. Das wird auch die Stadtspitze an diesem denkwürdigen Abend bemerkt haben.

     
  38. 28

    Es geht nur um geld…. Sekundarschulen könnten von allen drei gemeinden getragen werden.. Die gesamtschule müsste kleve alleine tragen….
    Vielleicht sollte man darauf plädieren das jeder schüler mit der summe x€ gemessen wird und von den nachbargemeinden einfach das geld anteilsmässig an kleve gezahlt wird für schüler aus diesen gemeinden..

     
  39. 27

    @Direx, Geld!? Die Aussage mit dem Verbund, sofern ich es richtig verstanden habe, ist ein Hinweis.

     
  40. 26

    Was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe ist, warum die unbedingt drei Sekundarschulen wollen. Kann mir das mal bitte jemand erklären?

     
  41. 25

    Wer erinnert sich?

    Was sagte Theo Brauer (Bürgermeister Kleve) in seiner späteren Emotionsrede? Sprach er von einem Zweckverband mit Kranenburg und Bedburg-Hau? Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich mich verhört habe oder nicht. Kann das jemand bestätigen?

     
  42. 23

    Die Sache der Infos bei den Bögen ist Verantwortung der Stadt, egal ob sie selbst diese (angeblich) nicht mal genau kennt, weil sie seien ja von Dr. Garbe erstellt worden…Schon das ist sooo peinlich. Nun hätte Dr. Garbe, der von den Kommunen und der Zusammenarbeit mit den Bez-Reg. lebt, zuerst einen Ruf und dann Auftäge zu verlieren. Wie stellt er sich dazu? (Die HP gibt hier nicht mal eine Email-Adresse her)
    Noch etwas aber ist aufgefallen: Inklusion, alle Welt beschwört die Inklusion, d.h. Kinder mit Handycaps in Regelschulen zu beschulen – warum dann aber, lieber Ex-Lehrer Theo Brauer von der Ringschule, sind die Eltern von „Förderkindern“ (Ringschule) von der Umfrage ausgeschlossen?! Warum wird den Eltern auf Nachfrage nicht mal ein Grund dafür vom Schulamt genannt?! Die „Experten“ waren wieder dran…

     
  43. 22

    ´abend
    also stimmen die eltern der zukünftigen auch über das auslaufen bzw. abwickeln der zwei schulformen real und hauptschule ab(?). Naja, so wirds zumindest sugeriert, das die eltern das entscheiden oder mitentscheiden, oder gehört, ach, naja zumindest irgendwie jetzt erneut befragt werden. In der realwelt wird seitens der stadt und dem beauftragten doctor so an den zahlen gefeilt werden, das es in das jeweilige kostüm passt. Wird wohl so um die magische 97 % geben.
    aber nochmal zurück. was passiert den mit den realschülerinnen und hauptschülerinnen: Abwickeln? Auslaufen? Umformen? Anderstrukturieren? Parallelpädagogik? machen die das einfach so mit? Was sagen die Parteien, die Politik, die Pädagogen? die Lehrer? Die Schulleiter? zum Eliteschulsystem Kleve plus Einheitsschule?
    die SchülerInnen??
    Also hier steht ja nicht nur an neue Schulformen zu etablieren.

    Bleibt zuletzt die zarte Hoffnung, das der Elternwille eine Vielfalt erhält.

     
  44. 21

    Messerjocke,

    Gehn Sie mich wech mit Ihre Nölerei. Das Hauptproblem ist doch, dass es sich bei der Sekundarschule um eine NEUE Schulform handelt, die bislang den Erfolg noch nicht nachweisen kann. Ausserdem müssen HS und SekS eine Zeit lang parallel laufen. Also müssen zusätzliche Padagogen und Psychologen plus eine Super-Ausstattung herbei geschafft werden und Gebäude her, um das Niveau der Mittelschulen in Thüringen zu erreichen.
    Was das kostet, kannst Du Dir ja denken oder Willi W beim Wort nehmen.
    Andersherum, wer einen 11Millionen NeuBau mittels PPP hinklotzt (wie hoch sind eigentlich die Mietkosten und sind die massenhaften Fehler in der Ausschreibung inzwischen korrigiert worden???) und nonchalant mittels Freivergabe „richtig jute Freunde“ im Rennen hält, dem ist keine vernünftige Planung zuzutrauen.
    Die Zwickmühle für den Rat dürfte allerdings klar sein. Hier die unerptobte Sekundarschule, dort die Gesamtschule nebst Elternwillen. Da dürfte es schwer fallen entgegen des immer wieder vorgebrachten Slogans von der Bildungsstadt zu handeln.

    Let the games begin.

     
  45. 20

    Schön, dass endlich auch mal an die anderen Schulformen erinnert wird.
    Die Karl Kisters Realschule hat am Mittwoch, den 23.11. um 19.30 Uhr ihren Informationsabend für die Eltern der Grundschüler des 4. Schuljahres.
    Natürlich sind alle herzlich willkommen!!!!
    Leider ist der Termin nach der Elternabstimmung.
    Aber noch ist das letzte Wort ja nicht gesprochen!!!!!

     
  46. 19

    Wie, haushalterische Gründe? Was ist darunter zu verstehen?

    Tauschten Verwaltung, Grüne und CDU (wo steht eigentlich die SPD?) schon längst sozusagen eine Opschlagklinkerwüste(*) gegen gute und differenzierte Bildung?

    (*)ja, ja, natürlich zzgl. der Ausgaben für z.B. lebensgefährliches Radfahrkonzept, Werkstattverfahren, Kurhaus und aller anderen Desaster, die einen Experten für Wirtschaft und Finanzen eigentlich längst zur Raserei hätten bringen müssten.

     
  47. 18

    Wobei alle Artikel und auch die verschiedenen Berichte suggerieren, es ginge nur noch um die Wahl zwischen Sekundarschule und Gesamtschule. Das differenzierte Schulsystem mit Haupt-, Realschule und Gymnasium ist auch nach der neuen Schulgesetzgebung Bestandteil des nordrhein-westfälischen Schulsystems. Dies wird in der Klever Schuldiskussion aber bewußt unterschlagen, weil man aus haushalterischen Gründen die Schullandschaft in Kleve auf Sekundarschule und Gymnasium reduzieren möchte.

     
  48. 16

    Also ich habe die bögen heute auch gesehen. ich dachte das die Fehler dort ausgeräumt worden wären. aber anscheinend bekommt der Herr Garbe nen fetten bonus wenns so läuft wie die verwaltung will…

    mir, dem das thema psychologie und marketing eingehendund sehr genau bekannt ist, drängt sich der verdacht auf(berechtigt), das schon alleine durch die gestaltung der Fragebögen der elternwille in eine gelenkte bahn bugsiert wird.
    Man sollte sich nur fragen … ist herr garbe so schlau oder oder ist er der meinung das alle anderen dumm sind.

    es geht hier um die zukunft unserer kinder.. ich denke, das die schwarz grünen obrigkeiten im rat.. (ich glaube , sehr viele bekommen ihre rente schon), es garnihct ernst genug nehmen um sich für dieses thema einzusetzten.. es geht hier immer nur um geld geld geld… wer soll das bezahlen..
    so langsam hab ich die schnauze voll von diesen vorgeschobenen ausreden..

    15 millionen euro für ein neues rathaus aber kein geld um ne schule zu gründen .. lachhaft..
    meiner meinung wollen sich hier gewisse leute im dunstkreis des Bürgrmeisters profilieren..

    Lieber Theo und genossen… je höher man steigt desto tiefer kann man fallen… das musste ikarus schon erfahren ..
    warum nicht ganz solide politik machen .. ohne prachtbauten und so einen scheiss…

     
  49. 15

    hallo, gottseidank geht mich das nix mehr an. ein kind hat noch 1 1/2 jahre schule vor sich (wird wohl irgendwie funktionieren), das ander studiert (schon wieder) gottseidank in enschede. ich find dieses bildungsding ist mittlerweile ein affentanz, wo jeder profilneurotische volldepp meint seinen laschen senf dazu geben zu müssen. seit leyen, schröder, + hanni und nanni hier in nrw wird es immer schlimmer. an jeder ecke steht heuer ne supernanni. und tiere übers internet verkaufen find ich auch bedenklich

     
  50. 14

    @Flügelstürmer: Nicht veräppeln lassen! Das stimmt alles nicht, was die drei Bürgermeister da von sich geben und könnte den Zweck haben die Abstimmung zu beeinflussen.
    1) Gesamtschule ist genaus so Gnaztag wie Sek.Schule!
    2) Auch die Gesamtschule erhält den 20% Zuschlag!

    Genau das, die Art und Weise, der Informationen ist das, was kritisiert wurde und wird. Kritisiert man diese Verarschung – zollt man dem Meisterbürger zu wenig Respekt. Kritisiert man das Festhalten der Verwaltung an dieser Verarschung (bereits Freitag ist die Verwaltung aufgefordert worden dies zu korrigieren – was sie nicht tat, sonst hättest du diesen Mumpitz nicht) – ist man „unten durch“ und bekommt es auf anderer Art und Weise zu spüren. Die Arme einer Krake sind lang, gaaaanz lang…

     
  51. 13

    Heute ist der ELTERBEFRAGUNGSBOGEN angekommen.
    „Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich…“ (Max Liebermann)

    Gesamtschule gibt es nicht als Ganztagsschule!
    Sekundarschule wird in der Regel als Ganztagsschule + Zuschlag von 20 Prozent geführt!
    Alleine das Anschreiben ist eine Frechheit: Sekundarschule die Alternative, bei der die Schulstandorte in Kranenburg und Bedburg Hau erhalten bleiben. Sekundarschule in Kranenburg, Bedburg Hau und Kleve. Sekundarschule … eröffnet Schülern und Schülerinnen den Weg zu allen Abschlüssen.

    Und dann der einzige Satz zur Gesamtschule: Aber auch die Gesamtschule könnte durchaus entwickelt werden, wenn die Eltern dies wünschen.

    Die Bürgerverarschung geht weiter!

     
  52. 12

    @Messerjocke: Sehr interessante Punkte, die du da ansprichst! Dazu habe ich einige Erfahrungen, die für sich sprechen..

    1) Bürgerbeteiligung ( Ausschüsse usw.)
    Es gibt in Kleve nur die Möglichkeit max. 2 Fragen zu stellen in der Bürgerfragestunde vor jeder Ratssitzung – und bitte auf keinen Fall zu aktuellen TOP’s!
    Weiteres, wie z.B. in Emmerich und Kranenburg praktiziert, wurde und wird einstimmig (!)von den Ratsmitgliedern abgelehnt!
    http://kleve.de/C125739F002F4C92/html/95C6A3D50C05F1D8C12578E80053263F?OpenDocument
    Hier sei mal nur nebenbei bemerkt, dass wir (Linke) noch immer auf Antwort warten ob wir nun weiterhin Anträge als Partei stellen dürfen, Theo B. es gnadenhalber zuläßt oder andere Formen („privat“) gewählt werden müssen. Die SPD beschwerte sich, dass die Linke Anträge im Ausschuss für Bürgeranträge stellen dürfe (Sind wir Unbürger?), Theo machte darauf hin einen auf großzügig („Ich hab` das mal zugelassen, das ist mein Demokratieverständnis…“)

    Wie es um die Mitsprache/ Information/Beteiligung von Bürgern aus Sicht des Meisters aller Bürger bestellt ist, kann man z.B. am Beispiel „Schokoticket“ sehen. Hier der Schriftverkehr zwischen Linke und Bürgermeister – bitte den letzten Satz im Antwortschreiben wirken lassen…!
    http://www.die-linke-kreiskleve.de/fileadmin/lcmskvkleve/Dokumente/Schokoticket_Schreiben%20an%20die%20Stadt%20Kleve%20vom%2001.09.2011.pdf
    http://www.die-linke-kreiskleve.de/fileadmin/lcmskvkleve/Grafik/Entwurf%20Antwort%20die%20Linken.pdf

    2) kleveblog,lokalkompass usw.
    Hast du erst mal recht, das hätte gefördert werden können – aber frag mal Ralf Daute wie verbissen die Klever Verwaltung umfangreich und dezidiert Artikel/Kommentare, ja sogar Leserbriefe, als „Information“ per Hardcopy an das Verwaltungsgericht einsendet. Ich hab‘ Ralf (und anderen Betroffenen) da mal ein Schreiben der Stadt an das Verwaltungsgericht zukommen lassen. Der Sinn eines solchen Vorgehens (weil es nichts mit meinem Antrag zu tun hatte) erschliesst sich mir jedenfalls nicht…
    Was man aber noch machen kann, ist ein Hinweis auf der HP der Gesamtschul-Initiatve unter zu bringen, schon mal ein kleiner Anfang…

    Informationen aus der Presse:
    RP und Antenne haben schon ein Gewicht und lenken über einseitige Darstellung oder Weglassen Meinungen. Gleichwohl aber, konkret am Beispiel Gesamtschule, sind NRZ, Klever Wochenblatt, KaS etc. da und ergänzen das nach Möglichkeit. Es könnte auch „schlechter“ sein – oder Udo Janssen seine Wirkung kriegen: Dieser rannte zwei Pressedamen am Ende der Veranstaltung am 16. Mai (Stadthalle) aufgeregt hinterher, holte sie im Foyer ein und sprach mit der voll entfalteten Autorität des Schulausschussvorsitzenden auf sie ein:“ Nicht, dass sie jetzt bitte schreiben wir wollen keine Gesamtschule…“ – Frau liess sich nicht beeindrucken!

     
  53. 10

    Aufschlußreich das Protkoll der vorangegangenen Diskussionen in den Ausschüssen und im Rat.

    http://www.kleve.de/C125739F002F4C92/html/C726258D491A81C1C12578B50027FAD7?OpenDocument

    Bezeichnend dort die Aussage von BM Brauer in einer Erwiderung auf einen kritischen Beitrag des StV Rütter: „Dazu passe eine Diskussion um eine Gesamtschule nicht.“
    Wer so selbstherrlich wie Brauer und Konsorten verfährt, braucht sich über das gestrige Echo nicht zu wundern.
    Das diese Polit-Clowns die Bürger beim Rathausbau veralbern, mag man noch hinnehmen, bei den eigenen Kindern hört der Spaß aber auf!

     
  54. 9

    Ergänzend sei der Beitrag im Blog des Kurier am Sonntag zu erwähnen. Hier wird ebenfalls explizit auf den Wortbeitrag der Realschulsprecherin eingegangen.

    http://www.kurier-am-sonntag.de/cms/notizblog/3848-schuldiskussion-in-kleve-verschwoerungstheorien-brauer-bashing-und-viele-horror-folien.html

    Was ich allerdings für völlig übertrieben halte, ist das s.g. Theo-Bashing, von dem Olaf Plotke spricht, oder bin ich zu früh gegangen und haben den eigentlich Klamauk verpasst? M.e. war die Stimmung sogar außergewöhnlich sachlich und ruhig, nachdem was in den letzten Jahren so passiert ist.

     
  55. 7

    Friedrich, bedauerlich war nur, dass auf keinem der verteilten Handzettel ein Hinweis auf den Kleveblog.de als Informationsquelle zu finden war.

    Einfach ein Satz wie: Wenn Sie sich allumfassend und neutral informieren möchten, dann empfehlen wir Ihnen auch lokalkompass.de, kleveblog.de und hier insbesondere die Kommentare… (der war gut, oder?). Umfragen im Publikum ergaben sehr schnell, dass der Kleveblog nicht allzu weit verbreitet ist. Viele kennen ihn einfach nicht.

    Da sind wir wieder bei dem Dilemma, dass Kleve eben nur über die RP und Antenne Niederrhein informiert wird, also über die CDU bzw. durch die Verwaltung. Dazu passte der Beitrag der Realschul-Sprecherin (warum werden Pressemitteilungen von uns nicht mehr gedruckt, steht die Realschule schon auf der Abschussliste?), der interessanterweise schon ganz zielsicher an die Verwaltung gerichtet wurde (…), von der Verwaltung dann aber m.e. fälschlicherweise wieder an die Presse weitergeleitet wurde 😉

    Was -es muss Frau Beer gewesen sein- auch sehr gut war aber leider bestimmt nicht bei den Eltern angekommen ist: Die Bemerkung, dass man sich auch in die Kommunalpolitik bewegen sollte, Ausschüsse besucht, sich informiert und die Kommunalpolitik mit gestaltet. Mehr Engagement in diese Richtung hätte uns schon vor vielen Kommunal-Katastrophen bewahren können, würde (falls es so etwas gäbe) eine lähmende Korruption und Vetternwirtschaft eindämmen und brächte somit Kleve endlich vom Rückwärts- in den Vorwärtsgang. (Helau!)

    @Mozart, das auch direkt zu Deiner Frage https://www.kleveblog.de/?p=7454#comment-23727 , was wir mit den Piraten sollen. Sie könnten einfach nur durchlüften. Die Grünen sind dafür zu verklebt. An denen bleibt der Staub schon hängen.

     
  56. 6

    Die Pizzeria heißt im übrigens Sunas. Soweit ich richtig informiert bin.

    Ansonsten ein sehr anregender Abend.

     
  57. 5

    Ein wunderbarer Abend, der vielen noch lange im Gedächtnis bleiben wird!

    Um Sigrid Beers Gedanken aufzunehmen und nach vorne zu blicken, sei das Folgende geschrieben:
    – Die Stimmung war so eindeutig FÃœR (mindestens) eine Gesamtschule, wie auch ich es nicht erwartet hatte.
    – Für drei Sekundarschulen wird es niemals die erforderlichen 225 Anmelde-Wünsche alleine in Kleve geben.
    – Im nächsten oder übernächsten Jahr werden wir uns ernsthaft über eine zweite Gesamtschule in Kleve zu unterhalten haben.
    (Erst eine in der Oberstadt, bald eine in der Unterstadt?)
    – Einige politisch Aktive haben allen Grund, ihren Kompass neu zu justieren.
    – Es waren so viele Menschen anwesend, dass sich der Verlauf dieses denkwürdigen Abends mit Sicherheit sehr schnell überall, besonders unter den Eltern, herumsprechen wird.
    – Es haben sich aus eigenem Antrieb sehr viele Menschen, besonders viele Mütter, zu Wort gemeldet, die vorher noch gar keinen oder einen ganz lockeren Kontakt zur Eltern-Initiative für eine Gesamtschule in Kleve hatten.
    – Mehr davon! So macht Demokratie wieder Spaß!

     
  58. 4

    Sigrid Beer hat in der Tat – entgegen meiner bisherigen Erfahrung – sehr neutral, sachorientiert und fair vorgetragen und referriert. Daher: „Chapeau und Mea culpa!“.
    Es gab meines Erachtens viele gute Beiträge/ Fragen; schade, dass so etwas so selten ist!

    Ãœber die Vorstellung von Dr. Garbe, die ja nach seinen eigenen Worten „neutral“ sein sollte, kann man nicht viel sagen – es war das Erwartete. Es war die gleiche Präsentation wie bereits im Mai 11 in der Klever Stadthalle: „Sekundarschule (hieß damals noch Gemeinschaftsschule)ist muss – Gesamtschule geht eher nicht“. Dazu noch die Betonung “ Ich beruteile das ja nicht..:“ (Ha-Ha).
    Dr. Garbe machte eine Hochrechung über die „Verluste“ von Hauptschule, Realschule und Gymnasium auf, wenn es eine Gesamtschule gäbe – woher er seine Quoten hat, weiß der Geier. Aus der letzten Umfrage allerdings wohl kaum; entweder kennt er sie nicht oder ignoriert sie auch…
    Aufmerksam gemacht wurde ich auf Hr. Goffin, Rechtsdirektor der Stadt Kleve. Dieser schrieb wohl Zitate kritischer Frager/Teilnehmer mit -was mag dahinter stecken?

    Bemerkenswert fand ich, dass ein Theo Brauer auch mal in aller Öffentlichkeit kritisiert wurde, Face to Face. Das ist in Kleve ja eher selten der Fall, läßt aber hoffen. Selbstverständlich sei ja alles unfair gegen ihn etc. – was er aber nur einmal sagte und ansonsten schwieg, auch zu direkten Ansprachen. Für die Frage „Warum gibt es in Kleve noch immer keine Gesamtschule?“ gab’s dann heute auch wieder eine, die vierte, Halb-Antwort: “ Die Nachbarkommunen (Ich nenne jetzt keine Namen) hätten Kleve verklagt!“ Was sagen Pit Driessen und Hr. Steins wohl dazu?!

    Noch einige Anmerkungen im Allgemeinen:
    Es waren wohl eher um die 650 Anwesende. Die Bestuhlung, laut Hausmeister, war bei 560. Dann schleppten jede Menge Leute noch Stühle rein und es sammelten sich dazu Banksitzer und Steher…
    Von den Linken war auch die Kreissprecherin anwesend. Von den Grünen noch Thomas Velten und S. Garisch. Von der CDU noch die Herren Teigelkötter und Hiob. Hr. Wanders von der Realschule gleichfalls. Weiterhin sichtete ich viel GrundschullehrerInnen

    Noch zu den alten Wunden und einem gewissen Winden: Aus der Erfahrung heraus besteht ja nun mal ein gewisses Mißtrauen in Transparenz und Akzeptanz von Bürgerwillen; daher kann und darf man ruhig skeptisch sein, was nun Zweifel der Eltern anbelangt. „Vergeben und Vergessen“ ist zu einfach, Wachsamkeit angesagt. Es ist ja auch mehr oder weniger deutlich betont worden, dass der Rat/ die Räte entscheiden – egal wie das Votum der Eltern ausfällt. Und darüber wird ggf. (mal wieder) zu reden sein…
    Fazit: Großartige Beteiligung, großartige Resonanz, ach Kleve hättest du doch mehr von diesen Veranstaltungen ( die dazu auch wenig kosten!)!

     
  59. 1

    Ich war vorhin auf dieser Veranstaltung in unserer Mehrzweckhalle und was muss ich sagen:

    Hut ab vor Theo, der dort war und sich einige Watschen einfangen musste, sowie auch viele andere aus Politik und Verwaltung. Sigrid Beer (Grüne Landtag) hat mir übrigens mit Abstand am besten gefallen. Eine echte Grüne, wie mir scheint, die unserer Politik und Verwaltung ordentlich eingeheizt hat. Ihr Rat: Vergesst alte Wunden und arbeitet gemeinsam an der Zukunft. Eltern und Verwaltung!

    Nebenbei fand ich den Beitrag der Realschulsprecherin (war es Nina Kozikowski?) sehr bezeichnend…