Am heutigen Freitag begannen Mitarbeiter der Firma Loock damit, das Gelände vorzubereiten: Ein Bagger riss den Asphalt der Arntzstraße weg, und auf der stadteinwärts gesehen linken Seite wurden die Gehwegplatten komplett abgetragen. Gefährlich sei dies noch nicht, hieß es an der Baustelle, die Bombe läge viel tiefer. Wenn überhaupt eine gefunden wird.
Ob erneut mitten in der Stadt ein Blindgänger gefunden wird, klären die Spezialisten vom Kampfmittelräumdienst ab Montag, wenn in dem freigelegten Grund engmaschig Sondierungsbohrungen durchgeführt werden. Luftbildauswertungen hatten den Verdacht nahelegt, dass dort noch eine Altlast aus dem Zweiten Weltkrieg im Untergrund schlummert. Diese war zunächst auf dem Gelände einer ehemaligen Autowerkstatt vermutet worden, die in den vergangenen Wochen abgerissen worden war. Dieser Verdacht hatte sich nicht bestätigt, die sicherheitshalber aufgeschütteten Erdwälle waren nach einer Woche wieder abgetragen worden.
Für die Zeit der Suche nach dem Sprengkörper ist der Weg über die Arntzstraße in die Innenstadt – und insbesondere zu den Parkplätzen am Großen Markt – gesperrt. Umleitungen über die Straßen Stechbahn, Backermatt und Rahmstraße werden ausgeschildert. Wieviel Zeit die Suche in Anspruch nehmen wird, kann noch nicht gesagt werden. Die Stadt Kleve verspricht den Bürgern eine zeitnahe Information. Sollte tatsächlich ein Blindgänger gefunden werden, müsste einmal mehr das öffentliche Leben in der Klever Innenstadt komplett lahmgelegt werden. Da zudem mehrere Seniorenwohnanlagen im Umfeld liegen, käme zudem auf die Rettungsdienste wieder die Aufgabe zu, zahlreiche ältere Menschen in Sicherheit zu bringen und zu betreuen. Mehrere tausend Menschen leben insgesamt im Umfeld der möglichen Fundstelle.