Heute morgen stießen sie auf etwas Hartes – einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, der jahrzehntelang metertief im Erdreich unter der Arntzstraße schlummerte. Das heißt: Kleve steht die nächste große Räumungsaktion wegen einer Weltkriegsbombe bevor – und zwar noch am heutigen Donnerstag! Details werden im Laufe des Tages bekannt gegeben, insbesondere die Größe der Evakuierungszonen um den Fundort der Bombe.
Hier die aktuelle Mitteilung der Stadt Kleve: „Am heutigen Donnerstagvormittag wurde an der Arntzstraße in Kleve nach Sondierungsarbeiten eine Weltkriegsbombe gefunden. Nach aktuellem Kenntnisstand soll die Bombe heute entschärft werden. Evakuierungen sind dann notwendig. Die Evakuierungen werden aktuell geplant – ein Zeitrahmen kann noch nicht genannt werden.“
Wie üblich wird die Stadt Kleve alle offiziellen Neuigkeiten stets aktuell auf www.kleve.de/bombe im Liveticker bereitstellen sowie über die sozialen Medien informieren. Die Internetseite wird aktuell noch vorbereitet und zeitnah freigeschaltet. Ein erster Beitrag in den sozialen Medien folgt dann ebenfalls.
Um die Sicherheit der Bevölkerung während der Entschärfungsarbeiten zu gewährleisten, wird eine Sperrzone mit einem Radius von 500 Metern um den Punkt des Fundes eingerichtet. Alle Personen, die innerhalb dieses Sicherheitsbereiches arbeiten oder wohnen, müssen ihre Häuser oder Betriebe verlassen. Notwendige Evakuierungen werden durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, der Polizei, von Rettungsdiensten und der städtischen Ordnungsbehörde durchgeführt. Notunterkünfte werden schnellstmöglich eingerichtet und öffentlich bekanntgegeben.
Die Sicherheitsbereiche werden auch für den Straßenverkehr gesperrt. Entsprechende Sperrpunkte werden eingerichtet und mit Sperrposten besetzt. Hochauflösende Karten der Sicherheitsbereiche sowie der einzurichtenden Sperrpunkte für den Straßenverkehr werden zeitnah auf www.kleve.de/bombe zur Einsicht und zum Download bereitgestellt. Zusätzlich wird im Sinne der Barrierefreiheit der Informationen eine Auflistung der betroffenen Straßen in Textform vorbereitet.
@4 was für eine Frage, da müssten Sie vermutlich 80 Jahre zurück reisen, um die Menchen zu befragen.
Bei den Bomberdierungen Kleves 7. Oktober 1944 und 7. Februar 1945 wurden über der Stadt rund 3000 Tonnen Sprengbomben und 6,0 Tonnen Brandbomben abgeworfen, welche Kleve zu über 90 % zerstörten.
Sogenannte Blindgänger waren also nicht unüblich, wurden doch damals in den USA und England große Mengen Bomben schnell prodziert um Hitler Deutschland, durch Sir Arthur Travers Harris Bomberstaffeln, in Grund und Boden zu bomben.
Aus Überlieferungen von Zeitzeugen ist mir bekannt, dass es nicht unüblich war, dass die damaligen Feuerwerker oder Kündige mit Sprengmitteln, bei solchen nicht hochgegangenen Bomben den Zünder in der zerstörten Stadt umgehend entfernten um eine spätere Detonation doch noch zu vermeiden.
Es ist sogar durchaus möglich das die englischen Truppen, es ab Februar/März 1945 selbst waren, die bei der Einnahme Kleves die nicht detonierte Bombe entschärft haben.
Später wurden solche Sprengmittel und nicht mehr verwendete Munitionbestände in den Wirren der letzten Tage der Einfachheit in Bombentrichter geschoben und mit Erde zur Verdämmung bedeckt. Diese Stellen wurden meistens markiert, um diese später dann bergen und vernichten zu können, vielfach gingen diese Informationen des Standortes aber verloren oder wurden falsch übermittelt.
Mein Großonkel war, noch unter Besatzungsmacht der Engländer und später bei der Stadt Kleve im Ordnungsamt tätig und dann dafür zuständig diese Stellen zu lokalisieren, Blindgänger und Munitionsreste mit dem Kampfmittelräumern zu beseitigen.
Und so ruhen vermutlich noch viele nicht lokalisierten und entdeckten Hinterlassenschaften des 2.Weltkrieges, noch immer im Stadtgebiet der Schwanenstadt Kleve.
Interessant ,keinen Zünder ,warum ? Evtl. schon mal entschärft + schlicht „vergessen“ ? 🤔 😎
Hat sich erledigt, Bombe hat keinen Zünder, somit wird nicht evakuiert.
Jetzt war die RP mal schneller 😉
Wie die Stadt Kleve mitteilt, wurde bei Sondierungsarbeiten auf einer Baustelle an der Arntzstraße eine Zehn-Zentner-Weltkriegsbombe gefunden. Zunächst sollte sie noch am heutigen Donnerstag entschärft werden. Doch dann die Wende: Der Einsatz zur Bombenentschärfung an der Arntzstraße wird abgebrochen. Das teilte die Stadt Kleve mit.
„Die Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben festgestellt, dass die Bombe keinen Zünder hat und somit gefahrlos abtransportiert werden kann“, heißt es von der Stadt. Es sind keine Evakuierungen notwendig.
Liveticker zum Bombenfund – ENTWARNUNG – Liveticker abgeschlossen.
ENTWARNUNG: Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat festgestellt, dass die gefundene Bombe über keinen Zünder verfügt. Somit ist keine Entschärfung notwendig und es wird auch keine Evakuierung durchgeführt. Der Liveticker endet daher.
Quelle: https://www.kleve.de/bombe gegen 11:55 Uhr am 1.8.24