Amoktraining an der Realschule

Fürs Leben lernen, und fürs Überleben: In der vergangenen Woche hörte ich, dass die Schüler an der Realschule in Kleve vor kurzem mit ihren Lehrern ein Training absolvieren mussten, wie man sich bei Amokläufen zu verhalten habe. Wie die Türen verbarrikadiert werden, wo man sich in welchen Räumen am besten aufhält, welche Handys ausgeschaltet werden (um Netzüberlastung zu verhindern), also alles insgesamt nützliche Tipps, die aber spontan doch den Gedanken aufkommen ließen: Ist es wirklich schon so weit?

Und dann das: Amoklauf in Baden-Württemberg

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32 Kommentare

  1. 32

    Nachdem sich nun die Gross-Kopferten auf der Trauerfeier gezeigt haben, halten wir mal inne und lesen dazu auf Spiegel-Online, Zitat:

    „In Winnenden versammelten sich Tausende Gäste, jedoch weniger als zunächst erwartet. Die Polizei sprach eine Stunde nach Auftakt des Gottesdienstes von rund 7500 Menschen, versammelt an elf Veranstaltungsorten in Winnenden und sieben in anderen direkt betroffenen Gemeinden, in denen Opfer zu beklagen waren. Die Stadt Winnenden hatte sich auf rund 30.000 Gäste eingerichtet. Ministerpräsident Oettinger hatte sogar von bis zu 100.000 erwarteten Trauernden gesprochen.

    Nach Ansicht eines Geistlichen liegt der geringe Andrang auch in der enormen Pressepräsenz begründet. „Die Menschen fühlen sich ihrer Trauer beraubt“, sagte der Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Böblingen, Hermann Grötzinger. Daher werde der Besuch von Bundespräsident Köhler und Bundeskanzlerin Merkel auch nicht nur positiv bewertet. Auf einer riesigen Trauerwand der Gemeinde hatten seit dem 11. März viele Schüler die Medien kritisiert.“

    Weiter geht es hier:

    > http://www.stefan-niggemeier.de/blog/wie-hallo-deutschland-opfer-rekrutiert/

    hier:
    > http://www.stefan-niggemeier.de/blog/fragen-stellen-ist-nun-mal-unser-beruf/

    hier:

    > http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/zapp3202.html

    hier:

    > http://www.stefan-niggemeier.de/blog/es-gibt-nichts-was-ihr-haettet-tun-koennen/

    und hier:

    > http://www.stefan-niggemeier.de/blog/shzwinnenden.jpg

     
  2. 31

    Ich war in meiner eigenen „verwirrten“ Pubertät zwischen 15 und 18 gedanklich auch etwas strange drauf und unspezifisch abwechselnd mal ungefähr Kommunist, Nihilist, Surrealist oder Anarchist. Das war super, stehe da noch heute zu. Sowas interessiert die Jungs heutzutage nicht mehr. Terror, Killen, Hardcore und Amok ist angesagt.

     
  3. 29

    und noch etwas:
    ich bin entschieden dafür, dass alle maßnahmen ergriffen werden, die präventiv wirken können
    – erhebliche Verschärfung des Waffengesetzes (keine Waffen in Privathaushalten)
    – Verbot von bestimmten Computerspielen
    – kleinere Klassen
    – mehr Schulpsychologen
    – Sozialarbeiter an Schulen
    – bessere Vorbereitung auf Elternschaft
    – Erziehungskurse als Pflichtprogramm

    und für so einfache dinge wie:
    – warum sollte ein schultag nicht beginnen mit der frage in die runde, ob jemand etwas besonders Belastendes loswerden möchte? mit einem im kreis stehen, sich an den händen fassen und einer kurzen Zeit der Stille? wenn man so etwas schon im kindergarten und in der grundschule macht, kommt es nachher keinem komisch vor.

     
  4. 28

    mit „wir müssen damit leben“ meine ich alle die, die nicht direkt betroffen sind. den direkt betroffenen muss natürlich so gut wie möglich geholfen werden, mit diesem trauma fertig zu werden oder zumindest weiter leben zu können.

     
  5. 27

    @zizou
    was uns an der tat von winnenden so erschreckt, ist doch, dass da eine bedrohung aus dem nichts kommt, etwas, womit zu dem zeitpunkt niemand gerechnet hat. die einen saßen friedlich nach einer klassenarbeit in einem anderen unterricht, einer anderer gärtnerte und woanders wollte jemand ein auto kaufen usw. und all die angehörigen, die gerade irgendwo arbeiteten, einkauften, telefonierten etc.
    und dann geschieht etwas unkontrollierbares.
    es ist nicht leicht zu verdauen, dass es das im leben geben kann.
    das macht uns wütend, ohnmächtig wütend und verzweifelt.
    die einen wollen dann die todesstrafe zurück (oder gar lynchjustiz?), die anderen möchten niemanden mehr die kontrolle überlassen.
    all das wird aber nicht helfen.
    wir müssen damit leben, dass das leben nicht kontrollierbar ist in dem maße, wie wir es gerne hätten.

     
  6. 26

    Ich bin ja sonst nicht für Sippenhaft oder in diesem Fall dafür, den Vater des Jungen am Maibaum in Winnenden aufzuhängen. Aber klarer Fall: Der Vater hat schwere Schuld, hat dem Jungen das Schießen beigebracht, auch anderen Scheiß wie das Armdrücken nach dem Motto: „Du mußt stark sein, dich durchsetzen und zielgenau konsequent und hart werden wie ich“. Erst durch diesen kompromisslosen, autoritären Erwartungsdruck seines Vaters wurde der Sohn zum „Rambo“. Er wollte wohl nur mal zeigen, daß er „härter“ als sein Alter sein kann. Es gibt sicherlich viele Väter, die Ihre Söhne so bescheuert anleiten bzw. „erziehen“, habe ich selber in meiner Jugend öfter mitgekriegt.

     
  7. 25

    Das hat mit Abnormität nichts zu tun. Diese Jugendlichen sind Produkte unserer kranken Gesellschaft.
    Wenn ich als Eltern keine Kontrolle darüber ausüben kann oder möchte, dass mein Kind sich stundenlang mit Ballerspielen in eine Parallelwelt beamt und dadurch nicht zuletzt auch immer mehr Hemmungen gegenüber realer Gewalt verliert, dann habe ich in der Erziehung und moralischer Verantwortung versagt.
    Und wenn ich es als Vater gutheißen kann, einen Minderjährigen im Umgang mit Waffen vertraut zu machen und Waffen zu verherrlichen, dann frage ich mich, wieso dieser Aufschrei?
    Dazu ein labiler, introvertierter junger Mensch, der den Anforderungen der Gesellschaft noch nicht gewachsen ist und in der realen Welt schwer zurecht kommt und schon habe ich einen giftigen Cocktail gemischt.
    Es ist sicher einfach sowas im Nachhinein zu sagen. Aber ganz ehrlich, aus dem blauen heiteren Himmel ist diese Tat wohl nicht gefallen.
    Es stellt sich immer die Frage, inwieweit die Eltern überhaupt in der Lage sind, das Handeln ihres Kindes und nicht zuletzt ihr eigenes mit der nötigen Intelligenz und um das Wissens ihres Tuns zu beurteilen.
    Auch dieser kranke Junge war letztendlich nur ein Opfer.

     
  8. 24

    Also besser niemandem die Kontrolle überlassen (auch nicht sich selbst) bevor andere richten? Und wo bleibt der Videostar?

     
  9. 22

    Computerspiele sind sicherlich kein unerheblicher Aspekt. Aber psychologisch interessant ist doch auch die Frage, warum der Amokläufer sich in der Regel selber tötet, der vorbildliche Held aber auch für das Ãœberleben punktet.

     
  10. 21

    abnorme hat es immer gegeben und wird es immer geben. ich kann mich noch gut an den amoklauf von köln in den sechziger jahren erinnern, da ich zu der zeit dort arbeitete. damals stürmte jemand eine grundschule und mordete mit einem selbstgebastelten flammenwerfer kinder und lehrerinnen.
    damals gab es keine computerspiele und waffen konnte jeder 21 jährige problemlos erwerben. die strengen waffengesetze kamen erst in den 70er.
    die einfachen lösungen gibt es nicht und der wahnsinn wird immer seinen weg finden. trotzdem ist die häufigkeit dieser vorfälle meiner meinung doch recht unbedeutend.

     
  11. 20

    die meisten von uns sind doch mit eltern aufgewachsen, die da waren und meistens doch nicht da waren, oder? deshalb haben wir noch lange nicht…
    aber wir hatten statt computerspiele in der regel freunde, natur und platz. und man hatte respekt vor anderen. aber jeder kennt wohl auch ein oder zwei aus der kindheit und jugendzeit, die meinten, tiere quälen zu müssen oder so. mit denen hatte man nicht gerne was zu tun. und ich kannte mal einen, der hat mir in der grundschule eine woche lang jeden morgen einen schlag in den magen gegeben. ich hab mich nicht getraut, jemandem davon zu erzählen, schämte mich, dass ausgerechnet mir das passiert – das war das eigentlich schlimme.
    was wollte ich jetzt sagen?
    die komischen, die außenseiter, die, die vielleicht Potenzial zu etwas Abnormem haben, gab es schon immer. aber es sollen mehr geworden sein.
    also, ich glaube, die gründe sind vielschichtig und nicht mit ein oder zwei maßnahmen in den griff zu kriegen. was aber nicht heißt, dass man auf diese maßnahmen verzichten sollte.

     
  12. 19

    @ Unternehmer

    das ging mir am wochenende genauso.

    ich hoffe das ich immer weiss was in meinen Kinder vorgeht. das wird natürlich schwieriger je älter sie werden, aber sie müssen immer das gefühl haben, dass sie mit allen problemen zu ihren eltern kommen können. und wir müssen uns mehr zeit für unsere kinder nehmen.

     
  13. 18

    in den letzten Tagen habe ich mit vielen Menschen über diesen furchtbaren Amoklauf gespochen……..die Frage kam auf : was kann man tun, um in Zukunft so etwas zu verhindern.
    – die Waffennarren unter meinen Bekannten sagen: 20 – 30 Waffen in einem Privathaus und 3000 Schuß sind doch kein Problem…. mit einem Auto kann man auch jemanden umbringen. ?????
    – die Computernarren unter meimen Bekannten sagen: Ballerspiele sind doch kein Problem, außer wenn man als Jugendlicher psychisch labil ist, aber das sind doch Einzelfälle. ?????
    – manche Eltern unter meinen Bekannten sagen: nun ja, wenn beide Eltern
    ganztägig arbeiten, ist doch kein Problem, unser Kind hat doch Alles:
    Kinderfrau, offener Ganztag, Essen in der Microwelle und seinen Computer im Kinderzimmer, damit er die Zeit überbrückt bis wir nach Hause kommen.
    Dafür haben wir doch auch: ein Eigenheim, 2 Autos, Motorrad, Wohnmobil, Urlaubsreise 2 x im Jahr ect.
    Ich glaube viele haben die falschen Werte und die Kinder bleiben auf der Strecke und die Alarmsignale werden übersehen bis es zu spät ist…..siehe Winnenden……ach so, auch nur ein Einzelfall.
    Wie viele Menschen müssen noch sterben bis wir umdenken und der Mensch vor das Materielle gestellt wird.

     
  14. 17

    Gegen den Tod ist noch kein Kraut gewachsen, das sollten wir uns eigentlich jeden Tag aufs neue bewusst machen und bewusster Leben. Dann bleiben wir uns gegenseitig wenigstens nicht schuldig, wenn er eintritt.
    „Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens.“

     
  15. 16

    … ob 50-er Pack oder 5000-er Gebinde. Der Mist gehört unter Verschluss, vor allem, wenn Sohnemann in Psycho – Behandlung ist.

    Jeder, der sein Auto unverschlossen stehen lässt, macht sich strafbar. § 14 STVO – Sorgfaltspflicht ….. Kraftfahrzeuge sind auch gegen unbefugte Benutzung zu sichern.

    Wie auch immer diese Schlampigkeit des Vaters juristisch eingeordnet wird, es muss allen, die in irgendeiner Form mit Schusswaffen zu tun haben, klar gemacht werden, dass sich sowas nicht mehr wiederholen darf.

    NIE MEHR !!!

     
  16. 15

    Hallo, „3000 schuss Munition sollte er zuhause gehabt haben…. find ich selbst für „Sportschützen” ein ziemlich großen Vorrat.“
    Anscheinend nicht, laut Ausage eines Hochtieres deutscher Meisterschützn, verballern hiesige Medallienanwärter ca. 50.000 pro Jahr. Er sagte auch, dass man sich solche Mengen natürlich nicht in 50ger Packungen beim Waffenhändler kauft (dass wär ja viel zu teuer), man achtet auch hier auf den Preis, wie z.B. Sonderangebote bei 1000der-Gebinden.

     
  17. 14

    Also das der Junge nen Knall hatte steht ausser Frage. Aber wie man weiss fällt der Apfel ja nicht weit vom Stamm. Wer zuhause waffen und munition in den Mengen aufbewahrt hat für mich ebenso einen.

     
  18. 13

    3000 schuss Munition sollte er zuhause gehabt haben…. find ich selbst für „Sportschützen“ ein ziemlich großen Vorrat.

     
  19. 12

    mein lieber mann. der schäuble sollte es eigentlich besser wissen.

    sehrwahrscheinlich nützen gesetzes verschärfungen tatsächlich nichts. die strafen müssen drakonisch sein nur das schreckt ab. zum beispiel sofortiger lizenzentzug bei kleinsten verfehlungen.

    aber ohne verdacht sind auch keine kontrollen möglich.

    ich will nicht mehr darüber nachdenken und hoffe das so etwas nie wieder passiert.

     
  20. 11

    @all

    Eine Diskussion über eine Mitverantwortung des Vaters ist sicherlich zu führen.

    So lange es Sportschützen erlaubt ist, Waffen UND Munition zu Hause (getrennt) aufzubewahren, kann und wird es immer wieder Möglichkeiten geben, die Waffen zu missbrauchen.

    Oder habt ihr schon den Sportschützen Dieter G. genannt der Cowboy vergessen, der in der Kneipe um sich geballert hat?

    > https://www.kleveblog.de/?p=141

    Und dann durfte ich heute noch die Meinung unseres BmI Schäuble zur Kenntnis nehmen:

    > http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE52B0DN20090312

    Ãœbrigens, dem war vor nicht ganz anderthalb Jahren folgendes eingefallen:

    > http://www.netzeitung.de/deutschland/727990.html

    Da fehlen mir die Worte, um auch nur annähernd zu beschreiben, was mir dazu einfällt.

    gruss

     
  21. 10

    @ stefank
    du hast recht. der vater ist mitverantwortlich. das wird er jetzt wohl wissen, leider zu spät.

    ich bin mit der dienstwaffe meines vaters groß geworden. die kam in ein ungesichertes fach im kleiderschrank meiner eltern. klar war aber: die waffe ist tabu. und mein vater hat sie erst wieder rausgeholt, wenn er in den dienst ging. und mir und meinem bruder war sie nie geheuer. aus heutiger sicht sage ich allerdings auch (und mein vater auch): unverantwortlich.

     
  22. 9

    Ja – man ist machtlos ! Gegen diese Schwachköpfe kannst DU nichts tun!
    Wer sowas durchziehen will, läßt sich durch halbherzige Maßnahmen
    (Eingangschip-Gespräche-Internetüberwachung) etc. nicht aufhalten .
    Ich könnte schreien vor maßloser Wut…….und Trauer….
    Da kommt dieses Schwein und knipst (einfach so) 15 Leben aus !
    (Sein eigenes ist er nicht wert !!!!)
    Die Trauer – Wut – Ohnmacht der Hinterbliebenen (Eltern-
    Geschwister- Ehemänner/Kinder/Eltern der Lehrerinnen
    und der Passanten/Autoverkäufer…) muß unermässlich sein..
    Ich darf eigentlich garnicht tiefer drüber nachdenken – da
    kommen mir die Tränen (echt). Gut – die „überlebenden“
    Verletzten Kinder und Polizisten, sowie die Kinder, die mitansehen
    mußten wie ihre Nachbarin/Freundin der Kopf
    weggeschossen wurde – werden wohl noch monatelang
    psychologisch betreut werden müßen !
    Und auch die Eltern des Täters..
    (Wofür braucht der als „SPORTSCHÃœTZE“ 14 Gewehre und
    2 Pistolen und tonnenweise Munition zu Hause???) Und nimmt
    seinen Sohn auch noch mit zu Schießübungen (Counterscheiß
    is was für Kleinkinder -hier kannste mal richtig ballern !! ) Hoffentlich
    reagiert HIER mal die Justiz ! Ich könnte nur noch kotzen…….

     
  23. 8

    @ laloba

    psychologische anlysen sind die eine seite.

    waffen und munition rumliegen lassen ist die andere seite.

    besonders wenn der sohn schon krank ist.

    natürlich muss das alles fachmännisch aufgearbeitet werden.

    aber haben diese mini-rambos in den letzten jahren nicht aufgepasst, wieso liegen waffen und munition frei im haus herum.

    zur erinnerung:

    23. September 2008: Kauhajoki, Finnland
    Der 22-jährige Berufsschüler Matti Juhani Saari tötet in der westfinnischen Kleinstadt Kauhajoki zehn Menschen. Anschließend tötet er sich selbst.

    7. November 2007: Jokela, Finnland
    Der 18 Jahre alte Schüler Pekka- Eric Auvinen tötet insgesamt acht Menschen in einem Schulzentrum in Jokela.

    16. April 2007: Virginia, USA
    Ein Student erschießt an der Technischen Universität von Virginia 32 Menschen und verletzt 15 weitere. Es ist das schlimmste Massaker an einer Schule in der Geschichte der USA.

    20. November 2006: Emsdetten
    Im westfälischen Emsdetten schießt ein 18- Jähriger in seiner ehemaligen Schule um sich. Elf Menschen werden verletzt. Schließlich erschießt sich der Täter.

    März 2005: Red Lake/Minnesota, USA
    In Red Lake im US-Bundesstaat Minnesota erschießt ein 16-Jähriger eine Lehrerin und fünf Schüler. Zuvor hatte er schon einen Schulwärter, seinen Großvater und dessen Lebensgefährtin getötet. Im Internet outet sich der Täter als Anhänger nationalsozialistischer Rassenlehren.

    26. April 2002: Erfurt
    Bei einem Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium tötet der 19-jährige Schüler Robert Steinhäuser binnen zehn Minuten 16 Menschen und sich selbst. Unter den Toten sind zwölf Lehrer, die Schulsekretärin, zwei Schüler und ein Polizist. Steinhäuser war ein Jahr vor der Tat von der Schule verwiesen worden.

    dann nenne ich den vater halt nicht mörder sondern mittäter.

     
  24. 7

    Es wäre doch ganz schön, wenn uns diese schreckliche Bluttat dazu aufzuschrecken würde, einmal hinzuschauen: Wie mobbt wer, wo und wann und warum? 🙁

     
  25. 6

    bei aller betroffenheit sollten wir aber mal die kirche im dorf lassen: täter ist der jugendliche. ein 17-jähriger weiß, was er tut. dass da nach familiären ursachen geforscht werden muss, ist klar. aber vorschnell den vater zum mörder zu machen, ist nicht hilfreich. dem täter wird ja per ferndiagnose eine narzisstische störung bescheinigt, wie sie bei vielen amokläufern zu finden ist. da ich mal psychologie studiert habe, kann ich behaupten: sollte es sich um eine narzisstische störung handeln, liegt die ursache oft in dem gesamtsystem familie, in fehlender abgrenzung und damit einhergehender entwicklungsstörung. eine narzisstische störung alleine reicht aber nicht, damit ein jugendlicher zur waffe greift. vorausgehende kränkungen und eine latent erhöhte aggressionsbereitschaft kommen dazu. ein anderer jugendlicher wäre vielleicht nur depressiv geworden. also, es kann viele ursachen geben. bitte keine vorschnellen verurteilungen.

     
  26. 5

    @rainer

    da bin ich ganz bei dir. aus meiner sicht ist der vater der mörder und muss entsprechend bestraft werden. in dessen haut möchte ich nicht stecken.

    wenn ich überlege dass meine kinder morgens sorglos in die schule gehen würden und mittags bekomme ich einen anruf von der polizei, dass so ein hirnloser, frustierter idiot mit papas pistole eine halbe klasse erschiesst, da wird mir ganz schlecht.

    mit welcher begründung dürfen menschen eine schusswaffe zu hause haben? das muss komplett verboten werden.

     
  27. 4

    Hallo @ L.Seerden bei allem Respekt Der Junge hatte anscheinend Zugang zu Schusswaffen, Distanzwaffen wie man sie auch nennt. Ich bezweifel, dass ähnlich Verheerendes geschehen wär, wenn der Täter mit Messer und Händen hätte agieren müssen. Da sollte Waffengesetze wohl mal Nachgebessert werden. Bei allem Verständnis für Ratlosigkeit und Nicht Verstehen und Ist Es Wirklich Schon Soweit: Wäre der Junge nicht an Schusswaffen gekommen, hätte es keine oder weniger Tote gegeben.

     
  28. 3

    Sorry, aber den Vater dieses Killer-Jugendlichen sollte man mit mindestens 3 Jahren Haft ohne Bewährung bestrafen. Wieso dürfen „Sportschützen“, Jäger oder andere „Shooter“ – Idioten in Deutschland eigentlich legal privat zu Hause Pumpguns und Barettas im Schlafzimmerschrank halten? Da wird schon mal leicht die Ehefrau, wenn die mit den Kindern abhauen will, gekillt. Oder der vernachlässigte, sonderbare und gestörte Sohnemann will mal zeigen, daß er besser als der Arschloch-Papa schießen kann.

     
  29. 2

    „Wir sollten unsere Ratlosigkeit nicht zu überspielen versuchen mit scheinbar nahe liegenden Erklärungen. Wir sollten uns eingestehen: Wir verstehen diese Tat nicht. Wir werden sie – letzten Endes – auch nie verstehen können.“

    Johannes Rau in Erfurt 03.Mai 2002

     
  30. 1

    Eine ganz aktuelle Pressemeldung der Klever Kreispolizei (http://www.polizei-nrw.de/presseportal/behoerden/kleve/article/meldung-090311-155038-38-544.html) :

    Gerücht über einen möglichen Amoklauf als Aprilscherz aufgeklärt
    Schüler erwartet jetzt ein Strafverfahren

    Kalkar – 11.03.2009 – 15:52 – Vor wenigen Tagen erhielt die Klever Polizei Kenntnis von einem Gerücht über einen angeblich am 1. April dieses Jahres geplanten Amoklauf am Kalkarer Schulzentrum. Die Polizei nahm diesen zunächst noch sehr vagen Hinweis sehr ernst. Sofort wurde mit mehreren Beamten eine Ermittlungskommission eingerichtet.
    Im Rahmen intensiver und umfangreicher Ermittlungen mit zahlreichen Vernehmungen im Umfeld der Kalkarer Schule konnte das inzwischen für sehr viel Beunruhigung sorgende Gerücht entkräftet und der Sachverhalt nach kurzer Zeit aufgeklärt werden.
    Die Kripobeamten ermittelten zwei Schüler als Urheber des Grüchtes.
    Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Uedem sowie ein 16-jähriger aus Kalkar hatten offenbar bewusst das Gerücht über einen angeblich geplanten Amoklauf in der Schule gesteuert. Selbst als sie dann feststellten, dass ihre sehr phantasievolle Beschreibung inzwischen in dem Schulzentrum für große Angst und Verunsicherung sorgte, offenbarten sie sich nicht.
    Aus den Vernehmungen der beiden Jugendlichen geht eindeutig hervor, dass es sich bei ihrem Tun lediglich um einen Aprilscherz handeln sollte.
    Nach abschließender Bewertung der Polizei hat zu keiner Zeit eine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums bestanden.
    Für die beiden Jugendlichen wird ihr Verhalten allerdings noch ein Nachspiel haben. Die Polizei leitete gegen die beiden ein Strafermittlungsverfahren ein.
    Jedem sollte eindeutig klar sein, dass derartiges Verhalten nicht mehr als Dummejungenstreich zu werten ist, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.