Abgekartetes am Holtumsweg

Was es nicht alles gibt!

Oben abgebildet ein kleines Fundstück aus der aktuellen Ausgabe von Thema Wirtschaft, dem Magazin der IHK. Für die Leser, die nicht im Stoff stehen: Herr Janßen, Geschäftsführer des neu gegründeten Unternehmens, arbeitet auch als Berater des Flughafens Niederrhein. Mit der Airport Parking GmbH macht er dem Flughafen, dessen Haupteinnahmequelle die Parkgebühren sind, Konkurrenz, indem er außerhalb des Flughafengeländes günstigere Parkplätze anbietet. In jedem normalen Unternehmen also eine Interessenkollision, die zu einem sofortigen (unschönen) Ende der Zusammenarbeit führen würde. Nicht so bei der Flughafen Niederrhein GmbH – deren Geschäftsführer Ludger van Bebber findet’s toll. Der nennt es einfach „Off-Airport-Parken“ und hofft, dass keiner merkt, wie abgekartet das Spiel in Weeze ist. Spreen wird’s auch nicht merken (wollen).

Interessanterweise hat übrigens der Flughafen gesellschaftstechnisch mit der Airport Parking GmbH nichts zu tun. Es stellt sich also die Frage, ob die folgenden Sätze van Bebbers von der Märzpressekonferenz:

Wir wissen von allen Entwicklungen auf deutschen Flughäfen, dass es nach dem Wachstum natürlich Tendenzen gibt des so genannten Off-Airport-Parkens, das kennen Sie alle, denn es ist ja vollkommen klar, das kann im Einzelfall für den Kunden – jeder entscheidet ja selber, was er haben möchte – einen Vorteil bieten insgesamt. Diese Sache untersuchen wir und im Gegensatz zu allen anderen Flughäfen ist bei uns dann eine Entscheidung, dass wir sagen: Ok, wenn es diesen Markt gibt, und dieser Markt ja am Ende aus meinen Passagieren Kunden raushebt, da kann es gut sein, dass ich die Entscheidung treffe, dass ich in diesem Markt mit teilnehmen möchte. Warum soll ich diesen Markt missachten, wenn er unternehmerisch interessant ist, ich bin allemal so gut in diesem Thema wie alle anderen in diesem Markt, das ist meine Kernkompetenz, um das mal so zu sagen, aber es ist natürlich ein eigenständiges Produkt, also gehe ich im Zweifel hin, so wie wir es tun und verschaffe mir ein Grundstück außerhalb des Flughafens im Zugriff und werden dort ein Produkt entwickeln, sodass ich zumindest an dem Wettbewerb teilnehmen kann und im Zweifel auch dort wieder die Wertschöpfung in den Flughafen reinleiten kann.

… ob also diese „Sätze“ kompletter Unsinn sind, angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen zu 75,1 Prozent Herrn Janßen und zu 24,9 Prozent Herrn Hendriksen gehört. Der Flughafen hat nichts davon, lediglich einem Berater wurde eine gute Einnahmequelle zugeschanzt. Das ist von den Grundsätzen guter Unternehmensführung etwa so weit entfernt wie Weeze von Düsseldorf.

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18 Kommentare

  1. 18

    Neues vom Holtumsweg: Da der Parkplatz offensichtlich nicht so gut läuft, wie von Janßen/Hendriksen/großer stiller unbekannter Teilhaber (*lol*) erwartet, schießt man jetzt auf die Konkurrenz: Vermieter der anderen Anbieter werden versucht, zu erpressen bzw. einzuschüchtern, auf Baubehörden wird versucht, Einfluss zu nehmen.

    Ich kann nur noch den Kopf schütteln, das erinnert mich an Geschichten über die Mafia…Sizilien goes Weeze…

     
  2. 17

    Nun ja,
    der gute LvB hängt FN schon da rein, wo man risikolos Geld verdienen kann.
    Dieses „Off-Airport-Parking“ ist dann ja doch nicht sooo einfach.
    Wer mag schon per pedes vom Holtumsweg bis zum Flughafenring #1 pilgern?
    Entweder der Parkplatzbetreiber bietet einen Transferservice (und der kostet Fahrer, Fahrzeuge, Versicherungen, Sozialabgaben, Steuern, Kraftstoff … etc.pp.), kostet also Geld, oder der Parkplatzbetreiber überläßt seine Kundschaft den regionalen Nahverkehrs- und Taxiunternehmen.

    Egal, FN könnte schon bereits vorhandene Flächen nutzen und als Parkplatz bereitstellen … aber irgendwie sollen ja doch noch zwei bis drei durch ?den Kreis? auserwählte Personen mitverdienen.

    LvB wurde durch den Kreis zur FN gelobt, nicht vergessen.
    Der Kreis wollte einen eigenen GF im Amt haben.
    LvB löste indirekt AvE ab, weil der Kreis HB dies diktierte.

     
  3. 16

    Besonders markant an der Sache ist, dass Herr Janßen und Herr Hendriksen sich die Idee geklaut haben, indem sie durch die Vorgabe, dass sie das Gelände vermieten wollten, einem anderen Parkplatzanbieter aus der Region Businesspläne und andere Details stehlen wollten!

     
  4. 14

    @Beobachter

    Der sympathische Herr van B. wird sicher demnächst via Agello Abschleppservice GmbH und Co KG eine weitere lukrative Einnahmequelle einrichten.

     
  5. 13

    Heute wieder ein großer Artikel in der Royal Press. Herr v. B. lässt sich vollmundig über die Parksünder aus, die einfach nicht am Flughafen parken, sondern kostenfrei in Weeze selbst oder um den Airport herum. Das ginge zu Lasten der Flughafengesellschaft, denn die würden kein Parkgeld einnehmen und zu Lasten des Bürgers, weil alles zugeparkt würde. Kein Wort zu den neuen „Ausweichparkplätzen“ der neuen Betreibergesellschaft … Da folgt bestimmt noch ein Artikel oder ein geschickt lancierter Leserbrief, mit Hinweis auf eben diese tollen neuen Plätze …

     
  6. 12

    Hallo MJ
    kein Problem, alles eine Frage der Höhe des Antrittsgeldes, der vorschüssigen
    Erfolgsprovision, des garantierten Einkommens per anno, 20 Stunden per Monat
    Büro Präsenzzeit, der Anzahl der persönlichen Assistenten um den Rücken für das wesentliche frei zu halten, kurzum meinen guten Namen lasse ich mir abkaufen,
    Utz Classen,ist hier kein Vorbild.
    Verträge bedürfen nicht der Schriftform, sondern ein Handschlag reicht, wenn am Handgelenk ein mit Euronen gefüllter Ãœberseekoffer hängt.
    Bei Interesse reicht zur Bestätigung unter gemischtes eine kurze Anzeige im Blättchen “ Träumer hat Traumtänzer gefunden.“

     
  7. 11

    Geschäftsführer zu sein ist nicht unbedingt ein Top-Job.

    Ich suche übrigens für ein neues verwegenes Projekt auch noch irgend eine Torfnase, die die Rolle des Geschäftsführers in meiner noch zu gründenden Gesellschaft aufführt, damit mein weltweit bekannter Name nicht überall auf dem Briefpapier abgedruckt werden muss.

     
  8. 10

    Die Konstellation ist doch wenigstens einmal spannender und läßt Recherchen zu – welche Verbindungen bestehen zwischen Landvogt Spreen, LvB, den beiden Geschäftsführern, evtl. stillen Teilhabern…? Wer profitiert direkt, wer profitiert über Umwege, wer zahlt’s und wo soll kein Geld verdient/ Gewinn gemacht werden – und warum…?

    Allemal interessanter als die Agello-LvB-Ubbergen-Story…

     
  9. 9

    Interessant in diesem Zusammenhang, dass die Firmenadresse des Herrn Janßen die Mühlengasse 9 in Goch ist.
    Zufällig die gleiche Adresse von Agello GmbH, jenem hier schon beschriebenen Airport-Zeitarbeitsunternehmen…

     
  10. 8

    Zur Frage von Bernos das Brot:

    In der Schule gut aufpassen!

    Einfacher jedoch ist, die richtigen Seilschaften kennen und sich dort anhängen.

     
  11. 6

    Wie wird man mit 25 Jahren Gesschäftsführer??

    (Ich arbeite seit 15 Jahren als nichtselbständiger Sklave und bin froh wenn ich mir ein Fahrrad leisten kann.)

     
  12. 4

    Frage – hat pj nicht schon in goch eine edv gmbh in den sand gesetzt? Wie sagte bereits Benedikt XVI als weltweit anerkannter Wirtschaftsfachmann im Herbst 2008 : “ Wer … auf … Geld … aufbaut, der baut auf Sand.“

     
  13. 3

    @rd
    Interessant wäre jetzt noch zu wissen, wer sind die verborgenen Treuhandgeber für
    Herrn Janßen im Hintergrund, die Niederrhein GmbH oder L. v.B in Kooperation
    mit dem Mann ohne Geld aus Ubbergen.

     
  14. 2

    Warum soll nur ein Einzelner mit der Kreiskasse wegrennen? Da wollen wir mitmachen! Es gibt viel zu holen, sacken wir es ein! Der Kreis wird bei absehbaren Bedarf schon noch Geld nachschiessen. Der kann ja gar nicht anders! Das haben wir ja gerade erst gesehen, als wir denen die Stundung abgepresst haben.

    Vielleicht erinnert sich Herr Spreen jetzt aber auch einmal an seine Ausbildung, als es in einer Vorlesung um das da ging:

    http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__129.html

    https://service.polizei.nrw.de/egovernment/service/diebstahl.php

     
  15. 1

    Ist über den Flughafen ist im laufe der Zeit so ein überdimensionaler, gut abgedichteter Fäkalien-Abfluss-Sauger gestülpt worden und hat man ihn endgültig auf ein Maximum gestaucht und flugs losgelassen ? Natürlich nicht, um irgend welche Exkremente zu bergen.

    Der durch solche Aktivitäten hervorgerufene Geruch ist aber gleichartig, egal was man zu bergen erhofft.

    Das Resultat wäre erneut, wie auch bei der Geschichte mit dieser Zeitarbeiterfirma, dass die letzten profitablen Bereiche -oder anders-, dass nichts ausgelassen wird, um in irgend einer Form möglichen Profit des Flughafens abzusaugen und das letztendlich mit dem Steuerzahler als Sicherheit.

    Mal sehen, wie sich die Preise für’s Parken direkt am Flughafen entwickeln bzw. ob es dort eine s.g. Anpassung der Preisstruktur geben wird, und das natürlich alles in Abhängigkeit von der Gebührengestaltung am Holtumsweg. Alle vier Möglichkeiten hätten interessante Aspekte, wenn sie nicht sogar schon weitsichtig im Vorfeld eingeleitet wurden (Einlauf ?).

    1) Parkgebühren steigen
    2) Parkgebühren werden leicht nach unten angepasst.
    3) Parken kostet plötzlich nix mehr.
    4) Parken am Flughafen verboten

    Jemand, der einen Riecher für solche Vorgehensweisen hat, könnte auf eine Entwicklung tippen, die für die neue Gesellschaft gewinnmaximierend ist. Praktisch hierbei, dass man gemeinsam Zahlen und Erfahrungen der letzten Jahre betrachten kann und direkt mit der passenden Größe Mistgabel den Dung um hebt.

    Wenn Herr Spreen weiterhin bei dieser Geruchsentwicklung kein Miene verzieht -er wird ja immer mit diesem gleichen Grinsen abgebildet-, dann wird’s wohl an einer Gewöhnung liegen.