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Es tut so weh, aber der Job des Chronisten ist eben manchmal sehr, sehr hart. Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende arbeiten, verfiel aber beim hastigen Frühstück in die lästige Gewohnheit, die Sonntagsblättchen zu durchforsten - und:

  • Herr Pofalla macht es sich bequem, im HeiBo-Möbelmarkt natürlich… Immerhin, 52 Quadratzentimeter für den Polsterdemokraten im Klever Wochenblatt.
  • SPD-Kreisvorstand schenkt Barbara Hendricks ein Plakat fürs neue Büro, was, ebenfalls im Klever Wochenblatt sogar satte 177 Quadratzentimeter Medienpräsenz einbringt. Die News kulminiert in folgendem Satz: „Als Geschenk hat der Vorstand der Kreis Klever SPD für das neue Berliner Büro von Barbara Hendricks im Willy-Brandt-Haus das druckfrische ‚Kreis-Kleve-Plakat‘ von Wilhelm Schlote erworben und ihr anlässlich der letzten (sic!) Vorstandssitzung im Gerd-Hölzel-Haus, der Geschäftsstelle der Kreis Klever SPD, überreicht.“ Vermutlich wird Hendricks mit einer Frachtmaschine voller Kartoffelfertigprodukte, Postern und Visionen von der finanziellen Zukunft der sozialen Demokratie zurück nach Berlin fliegen.

Das Plakat hätte übrigens auch eine eigene Würdigung verdient, wobei, glaube ich, der Künstler keine wirkliche Chance hatte. Es ist ein bisschen wie Holbein und Anna von Cleve, wo die vorteilhafte Darstellung der „flandrischen Mähre“ ja bekanntlich eine echte Ehekatastrophe nach sich zog. Später mehr. Jetzt arbeiten. Aber wirklich.

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