(Leicht korrigierte Fassung) Kunst am Bau in seiner subversivsten, verstörendsten Form: Eine Künstlergemeinschaft, die sich hinter dem kryptischen Kürzel USK verbirgt, hat als Auftragsarbeit auf dem Parkplatz des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums sechs stählerne Vollpfosten in den Asphalt gerammt und damit in der noch jungen Kunstrichtung des deutschen Hermetismus, die am 13. August 1961 von Walter Ulbricht begründet wurde, ein neues Meisterwerk geschaffen, dessen konzise und kompromisslose Eleganz vor allem bei Anwohnern abends immer neue Begeisterungsstürme hervorruft.
Aber warum? Wie kann es sein, dass dieses „Stonehenge der modernen Metallverarbeitung“ (C. Hösen) so viel Freude verbreitet?
Die Antwort liegt, wie auch schon im benachbarten Meisterwerk „Die Kreditprüfung„, im virtuosen Umgang mit den Begrifflichkeiten des „Drinnen“ und „Draußen“. Doch während „Die Kreditprüfung“ diese Grenzen osmotisch verschwimmen lässt, ist die gymnasiale Welt noch „in Ordnung“, hier herrscht der mentale Jägerzaun, es gibt eine klare Unterscheidung in – zum Beispiel – „Wir Lehrer“ und „Ihr Deppen von Anwohnern, Hallensportlern und VHS-Kurs-Teilnehmern, die abends auf das leere Areal blicken, sich im Wendehammer gegenseitig blockieren und unverrichteter Dinge wieder das Weite suchen!“.
Damit entfesselt das nur scheinbar schlichte Werk Emotionen, deren Bandbreite von ungestümen Mordgelüsten bis zur verschwörerischen Planung von Bombenanschlägen reicht – und damit einmal mehr beweist, wie fragil die Fundamente unseres zivilisierten Zusammenlebens sind.
Zugleich aber entreißt „7 Vollpfosten“ die Pädagogen der Sphäre des akademisch Entrückten und erdet sie gewissermaßen. Mit auf Staatskosten angeschafften Dreikantschlüsseln, die seit Schuljahresbeginn zu ihrem obligatorischen Handwerkszeug gehören, können Lehrer ganz unakademisch kraft ihrer eigenen Hände die stählernen Pfosten umlegen und sich den Zutritt zum Walhalla verschaffen: You can get it, if you really want it. Schlichtes Metall als grandiose Metapher für den Glauben an die Möglichkeit eines wie auch immer gearteten Vorankommens. Lernen lohnt sich! Der formalen Strenge wohnt ein verspielter, fast amerikanisch zu nennender Optimismus inne, der einmal mehr Demut lehrt.
Vollends mystisch wird die Skulptur allerdings durch die Benennung: „7 Vollpfosten“. Es sind nämlich, das erkennt bereites jedes I-Dötzchen, nur sechs. Lässt sich das als Hinweis auf die verwirrende Mathematik der gymnasialen Oberstufe verstehen? Integral, Infinitesimal, Differential? Wir wissen es nicht. Aber womöglich kann man mit den Mitteln der Stochastik vorhersagen, wo der siebte Vollpfosten zu finden ist.
Sind es nicht die Märchen und Träume, die die Menschen glücklich sein läßt?
Immerhin besser, als mit Dauerfrust durch die Gegend zu laufen ……
Noch was: Herr Meier, ich hatte den dezenten Wink schon verstanden. Die Tiegarage steht doch aber gar nicht (separat) zum Verkauf, oder nicht? Und wenn doch, muss sie verdammt teuer sein.
Für die, die es interessiert: bei einem bekannten Auktionshaus kann man Schlüssel kaufen, mit denen man die Pfosten aufschließen kann. Soll ich den Link hier einstellen? Schikane mit Schikane erwidern???
@Schearzes Schaf
Bloß nicht, dass würde doch Theo „Almighty“ doch zu sehr kränken,
ER ist doch der grösste, intelligenteste, sympathischste Mega-Hyper-Bürgermeister, den der D… WH jemals innerhalb seines selbst errichteten Märchenpark je entdeckt hat.
Kurzum, ein interessanter Fall für jeden Psych.
Wo hören nach Ansicht der Schulleitung denn die „Anwohner“ auf? So bei ca. 50 m? Wir haben jedenfalls keinen einzigen Brief der Schule zu diesem Thema bekommen…
Lieber „Insider“, dass es immer und überall Falschparker gibt, müsste man doch eigentlich mittlerweile wissen. Wer nur einmal in einer Grossstadt war, kennt das sicher… Aber diese Regelung hier ist an Schikane und Bürokratie kaum zu überbieten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die tatsächlich so blöd (mutig?) sind, dort, nachdem sie einmal abgeschleppt wurden, nochmal während der „verbotenen“ Zeiten zu parken.
Ãœbrigens hatte heute der Hausmeister auch keinen Bock mehr, einen nicht benutzten Parkplatz auf und wieder zuzusperren. Herr Daute und ca. 10 weitere Sportlerfahrzeuge standen auf dem Wendehammer – was ich SEHR gut verstehen kann.
@Wim Heuvens…
was ist los mit Ihnen? Seit wann kann man von Handwerksmeistern was lernen? Das gibt aber Ärger, wenn das der Theo mitbekommt. Sie werden doch wohl nicht zum Josef umschwenken? (was bestimmt Beste wäre)
Jeder braucht einen Gott!
@Anwohner Wenn ich kann, laufe ich. Wenn ich allerdings Bälle für die gesamte Mannschaft plus eigene Sportklamotten durch die Gegend schleppen muss, wird’s unpraktisch. Und seit ich weiß, dass sich die Pfosten zum Schulhof auch ohne Dreikantschlüssel entfernen lassen, bin ich der erste, der abends die Dinger rauszieht (meine Mitspieler -Â z. T. z. B. aus Kalkar oder Rheinberg und deshalb aufs Auto angewiesen – wissen natürlich auch um die Möglichkeit, dort zu parken). Aber es ist brandschutztechnisch nicht ganz ok, schätze ich mal. Ich habe auch ein paar Jahre meines Lebens in Großstädten verbracht und mir vorgenommen, nie, nie, nie über die Parkplatzsituation in Kleve zu jammern. Mache ich auch jetzt nicht. Mir geht es eher um die formvollendete Spießigkeit, die aus dem Vorhaben spricht, sowie um das nicht zu verachtende schikanöse Element.
Sorry, aber es geschieht genau wieder das, was immer passiert, wenn Hr. Heuvens mit seinen fragwürdigen und widersprüchlichen „Beiträgen“ auftaucht.
Es geht nicht mehr um das Thema, sondern nur noch um ihn, seine krudem Amsichten, seine Selbstbeweihräucherung und seine Brauer-Verehrung.
Man mag sie aus pathologischen Interesse lesen, aber diesen immer gleichen
Blödsinn, der weder Hand und Fuss hat, dauernd online zu stellen, ist einfach nur noch ermüdend.
Daher nochmals mein Ersuchen, diese Sorte (…)-Postings nicht mehr zu veröffentlichen.
Vielen Dank.
@Insider:
es geht weniger darum, dass der Parklpatz jetzt nicht mehr zur Verfügung steht und man somit einen Parkplatz auf der Straße suchen muss, sonderen ist es sehr ärgerlich wenn Daute un Co. ihre Abendveranstaltung abhalten und alles vollparken, da die Herren (und Damen) Sportler ja nicht so weit laufen können… Warum der Schulhof kaum oder nicht genutzt wird (obwohl abends dann meißtens extra geöffnet) kann ich NICHT verstehen und erwarte hier, dass die Schulleitung dies den Teilnehmern deutlich mitteilt.
Ich warte außerdem noch auf den Tag, an dem die ersten Eltern eine(n) Mitschüler/in ihrer Kinder überfahren haben. Verwundert mich, dass da noch nie was schlimmes passiert ist. Die armen Steinkinder müssen nämlich unbedingt bis direkt an den Schulhof gebracht und wieder abgeholt werden, da alles andere nicht zumutbar ist. Das dies jedoch aufgrund der städtischen/gewachesenen Lage eigentlich nicht funkioniert, interessiert keinen. Dies ist ein viel größeres Problem, was dort tagtäglich auf´s neue verursacht jedoch seitens der Schule ignoriert wird.
Her Heuvens,
bravo, Ihr letzter Beitrag wird den letzten von Ihren Qualitäten überzeugt haben. So einen Unsinn habe ich von Ihnen nicht erwartet (oder doch?)!
Ach deshalb ist ein gewisser Herr TB Bürgermeister geworden?
Als Sonderschullehrer war er sicherlich unterfordert.
@ Bernd Derksen
Ich bin festüberzeugt, die Schüler könnten von Handwerksmeistern und geschulten Kkaufleuten bedeutend mehr lernen als von unseren Pädagogen.
Ich verstehe die ganze Aufregung hier gar nicht. Es sind doch die Anwohner selbst, die diese Pfosten „erzwungen“ haben. Seit vielen Jahren ärgert sich die Schulleitung mit „Fremdparkern“ auf diesem Parkplatz rum. Wie oft ist da schon der Abschlepper gewesen und musste KFZ umsetzen? Die Beschilderung wurde in den letzten Jahren mehrfach angepasst und deutlicher formuliert. Alles das hat nichts genutzt. Und jetzt sind es ausgerechnet die Anwohner, die sich darüber beschweren? Verstehe ich nicht!
Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren, aber so ist das nunmal. Benehmen sich manche daneben, müssen ALLE mit der Konsequenz leben. Hätten die Anwohner mal eher ihre Nachbarn in die Pflicht nehmen sollen.
Außerdem wurden in der Nachbarschaft nun Schreiben der Schulleitung verteilt, die darauf hinweisen wie hier zukünftig verfahren wird. Aufgrund der hier schon angesprochenen „Pendelsituation“ der Lehrer müssen Parkplätze frei gehalten werden. Für Besucher der VHS-Kurse und sonstigen Sportvereine werden die Pfosten vom Hausmeister umgelegt und nach Beendigung der Veranstaltung wieder aufgestellt. Die Anwohner, die in der zwischenzeit ihr KFZ dort geparkt haben, dürfen sich aber dann auch nicht beschweren. Schließlich wissen jetzt alle wie es läuft. Und dass dort so wenige Parkmöglichkeiten für die Anwohner vorhanden sind, kann nun wirklich nicht zu Lasten der Schule/Lehrer gehen. Und die Lehrer, denen es zu lästig ist, sollte man mal fragen ob sie lieber von einem weiter entfernten Parkplatz zu Schule laufen möchten, anstatt den Pfosten umzulegen und wieder aufzustellen. IHR Schulleiter wollte es so, also sollen sie sich auch bei ihm beschweren!!!
Das Stichwort lautet Tiefgarage
Lieber Herr Meier (mit e), wieso sollte das Bauwerk in der Schlosstraße ein Fall für die Stadtwerke werden? Es wird derzeit aus- und umgebaut. Es entstehen dort Wohnungen, die meisten mit Balkon oder sogar Dachterrasse, teils mit Blick über die Stadt, die die VoBa-Immobilien zum Kauf anbietet. Was ist daran so verwerflich?
OT: Und was hat das hier zu suchen?
Mittlerweils ist zwar abends der Parkplatz für die Sportler und VHS-Leute wieder geöffnet, bloss traut sich von denen kaum einer, dort zu parken. Alles knubbelt sich in den Straßen davor. Auf dem Wendehammer stehen die Fahrzeuge so eng, dass Wenden unmöglich wird.
Aus sicheren Quellen haben wir von fluchenden Lehrern gehört, denen diese Pfostenaufschließ-, Pfostenumleg-, Durchfahr-, Pfostenaufstell- und Abschliessaktion sehr auf die … geht, weil sie damit ja Zeit verlieren. Und genau, weil sie derzeit mehr fahren müssen (zum Sebus, aber das ist eine andere Geschichte, warum Schüler und Lehrer vom Stein jetzt zum Sebus fahren müssen und umgekehrt) und die Lehrer hierfür aus Zeitgründen einen Parkplatz direkt am Stein benötigen, waren die Pfosten ursprünglich angebracht worden.
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht???
Etwas OT: Ist jemandem schon das blaurote Banner mit dem V an der ehemaligen deGier Ruine aufgefallen. Vor Allem was die da zum Kauf anbieten?
Schätze mal, es wird ein Fall für Herrn Hoffmann von den Stadtwerken 🙂
Wim Heuvens // Aug 19, 2009 at 15:28
Die Lehrer sollten mit dem Rad anreisen, dann tun sie wenigstens etwas.
😉
Dir ist schon klar, dass das von vielen Unkundigen betriebene Lehrer-Beschimpfen dem deutschen Bildungssystem viel mehr schadet als nutzt? Aber warum sich differenziert mit der Wirklichkeit beschäftigen, wenn das Wiederkäuen von verbreiteten populistischen Vorurteilen doch um so Vieles leichter ist …
So fällt einem nicht mal auf, dass man seinen Beitrag zur Verschlechterung der Situation leistet. (Z.B. wollen es sich viele Studierende imagemässig und gesellschaftlich heutzutage lieber nicht mehr leisten, beruflich in den Bildungsbereich einzusteigen. Dies führt dazu, dass z.B. der Staat die Stellen teilweise nicht mehr besetzen kann, weil die Bewerber fehlen. Er senkt daher teilweise als Konsequenz beständig seine Anforderungen an die Arbeitnehmer. Auch um die heutige Unattraktivität des Berufs für viele Geeignete nicht an anderen Stellen „bearbeiten“ zu müssen (z.B. konkurrenzfähige Gehälter im Vergleich zu anderen Universitätsbildung voraussetzenden Berufen).
Mal abgesehen von der wohl eher humoristisch/realsatirisch zu interpretierenden, aber wohl ernst gemeinten, Ankündigung der „Bundesbildungsministerin“, dass die besten Leute aus den Unternehmen nun jeweils ein paar Stunden pro Woche als Lehrer agieren (sollten)… )
Na ja, im Landtagswahlkampf des nächsten Jahres werden alle die Priorität der Bildung auf ihrer politischen Agenda proklamieren. Dies ist natürlich total glaubwürdig … …
Das ist doch das allerletzte. Die Parkplätze werden in dieser Gegend dringend benötigt. Für die Parkscheinlösung waren die werten Studienräte wohl nicht helle genug. Die Sonderschule um die Ecke ist aber auch nicht viel besser. Da wird der „kleine Schulhof“ (zur Ringstraße hin) nicht mehr benutzt. Aber anstatt ihn als Lehrerparkplatz zu verwenden, (er hat auch eine eigene Einfahrt mit Tor von der Ringstr. aus) parken die werten Lehrer erstmal die Ringstr. zu und nehmen somit den Geschäften die Parkplätze weg. Der jetztige Direktor hat sich übrigens extra bei Amtsantritt eine eigene Parkbucht direkt vor der Schule einzeichnen lassen. Die wurde dann aber nicht mehr benutzt da der Herr Vandalismusschäden befürchtete.
Die Lehrer sollten mit dem Rad anreisen, dann tun sie wenigstens etwas.
Ein Unding, dass der Parkplatz für die Leher 24 Stunden am Tag freigehalten wird, die ihn aber im Wesentlichen Vormittags benötigen – während Anwohner, Sportler und sonstige Besucher des Gymnasiums vor allem in den Abendstunden keinen Parkraum finden. Parkausweise während der Schulzeit für die Lehrer und ansonsten außerhalb der Schulzeiten freie Nutzung des Parkplatzes wäre nicht möglich gewesen??????
Ich habe die Schullleitung bereits darauf hingewiesen, dass die Teilnehmer der Abendveranstaltung gefälligst auf dem Schulhof oder aber auf dem „Privatparkplatz“ zu parken haben und das dies entsprechend mitgeteilt werden muss. ob dies jedoch passiert (ist) weiß ich nicht.
Das mehrmals wöchentliche Zugeparke war schon vor der Parkplatzabsperrung ätzend genug und wird jetzt noch verstärkt.
Ansonsten greife ich zur „Selbstjustiz“ und werde dafür sorgen, dass die Teilneher ihre abendliche Rückreise erst sehr sehr viel später antreten können!
Also liebes sportliche oder an Fortbildungen teilnehmende Kleveblogvolk, nehmet Euch in Acht!
Da wären wir wieder beim Determinismus und der Rolle bzw. dem Einfluss des Beobachters ! Ist der siebte Pfosten da oder nicht und sind die 6 auf dem Bild sichtbaren Pfosten jetzt immer noch am gleichem Ort ? Welche Geschwindigkeit hatte der siebte Pfosten, bevor der Photograph das Foto auf seinen Chip speicherte ?
Dahinter stecken die Stadtwerke ! Der Parkraum wird nun systematisch, in Etappen, weiträumig um das Parkhaus „Neue Mitte“ verknappt…
http://www.bilderhoster.net/img.php?id=chjztrw5.jpg
Der 7. Vollpfosten ist die Inkarnation der Verbindung von Material ( Stahl) und Metaphysichem: Die Person, die solch eine Maßnahme in Auftrag gibt!
Aus meiner Zeit als aktiver Sportler besuchte ich des Abends 1 mal die Woche die Dreifachturnhalle – da konnte man da ja noch parken….