Wenn’s dann hier angekommen ist, sieht’s eigentlich ganz schön aus

Immer noch blickt man etwas fassungslos rheinaufwärts, bzw. auf die ungezählten Videos in den sozialen Netzwerken, die das verheerende Geschehen dokumentieren, wenn auch nicht begreifbar machen. Und dann treibt die ganze Brühe rheinabwärts, lässt in Emmerich den Pegel steigen und flutet die linksrheinischen Auen, füllt den Altrhein, der normalerweise um diese Jahreszeit zu einem Rinnsal verkommen ist, und gibt den Beobachtern die Gelegenheit für idyllische Fotos, die das genaue Gegenteil vom Grauen in Erftstadt, Ahrweiler und Schuld sind. Das THW nimmt den Fährbetrieb zwischen Kleve und Schenkenschanz auf, einer der freiwilligen Mitarbeiter verkündet geiles Einsatzwetter, was im Vergleich zum vergangenen Einsatz absolut zutrifft (damals kämpften sich die Männer durch Schnee und Eis). Feuerwehren vom Niederrhein helfen in Mannschaftsstärke in den betroffenen Orten, private Hilfsaktionen werden gestartet, die BILD-Zeitung schickt ihre Reporter in Gummihosen in die Fluten und stiftet in Kooperation mit dem Media-Markt 3000 Powerbanks, ein Kanzlerkandidat findet an der Situation irgendwas zum Lachen. Baumstämme treiben an einem vorbei, man wartet gemeinsam mit Hunderten Sommerausflüglern bei einem Glas Bier an der Rheinpromenade eigentlich darauf, dass auch noch geschredderte Wohnwagen und Fertigbauhäuser vorbeischwimmen. Die aber lassen sich nicht blicken. Alles in allem eine heitere Grundstimmung, die Scheitelwelle hat die Stadt schon passiert, wir sind noch einmal davongekommen.

Das weiße Schild im Hintergrund zeigt den Stromkilometer 852 an. Solange es noch nicht unter Wasser steht, muss unsereins nichts befürchten
Klever Feuerwehrleute beim Befüllen von Sandsäcken (Foto: Feuerwehr Kleve)
Spendenaufruf im Internet, auf Facebook von Janusz Grünspek gepostet: „Liebe Freunde,
gemeinsam mit dem Rotary Club Kleve organisieren wir einen direkten Transport der dringend benötigten Lebensmittel und Hygieneartikel in die betroffenen Gebiete der Flutkatastrophe in der Eifel (Ahrweiler). Wir werden die Spenden direkt an die bedürftigen Bewohner durch ortskundige Kräfte und Kontaktpersonen vor Ort verteilen lassen.
Wer spenden möchte,
benötigt werden:‼️ unverderbliche Lebensmittel (keine Kühlung möglich) Konserven, Knäckebrot, Müsliriegel, Nüsse, Studentenfutter, Kekse, Mineralwasser, Apfelschorle ➡️ (alles, was ohne Kochaufwand verzehrt werden kann und nahrhaft ist!) sowie Hygieneartikel, Kindernahrung, Kinderpflegeartikel, Gummistiefel, Campingkocher…
❗️Da die Hilfe sehr dringend benötigt wird und es keine Möglichkeit der Sortierung der Waren gibt, ist es am besten, die Produkte palettenweise in größeren Mengen zu kaufen und zu spenden, z. B. eine Sechserpackung Mineralwasser, ein Karton mit Würstchen im Glas, eine Palette Babynahrung etc.
Geht also bitte einkaufen und bringt die Spenden in Kartons verpackt am Montag zur Firma Teak 24 (Antoniterstr. 2 in Bedburg-Hau). Die Kartons können dort in der Zeit von 10.00 – 18.00 Uhr abgegeben werden. Ich kann gerne beim Transport helfen.
Ich werde auch am Dienstag mit den ehrenamtlichen Helfern mitfahren und beim Be- und Entladen helfen.
Bei Fragen meldet Euch kurz bei mir! 📲
❤️❤️‍🩹 Vielen Dank! ❤️‍🩹❤️
Mit herzlichen Grüßen,
Janusz“

Das Deutsche Rote Kreuz hat hingegen eine ursprünglich für heute geplante Sammelaktion für die von der Flut betroffenen Menschen ausgesetzt. Weil es in den Katastrophengebieten derzeit mehr als genug Sachspenden gibt und die eigenen Lagerkapazitäten erschöpft seien, bittet das Rote Kreuz die Menschen im Kreis Kleve, ihre geplanten Sachspenden zu Hause zu lagern. Es werde der Zeitpunkt kommen, wann sie doch noch benötigt würden, sagte die DRK-Vorstandsvorsitzende Maria Anna Kaußen heute Morgen auf Anfrage von Antenne Niederrhein.

Sagt im Grunde allles

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58 Kommentare

  1. 58

    Mmuuuh, jetzt ist hier so viel über Wasserscheiden geschrieben worden, dass ich dazu nun mal den Wasserscheidentourismus als vermmuuuhtliche Beschäftigungstherapie für (CORONA bedingte) fernurlaubsfreie Sommer empfehlen möchte, mmuuuh Senf dazu geben. Also, ganz einfacher Wasserscheidentourismus ist schon bei einer Fahrt mit dem NIEderRheinStier-Express ab Kleve möglich, mmuuuh Schöne Reise Ticket. Einfach das stille Örtchen aufsuchen, wenn der Express den Bahnhof Bedburg-Hau Richtung Goch verlässt, mmuuuh sofern das WC nicht schon von einem anderen Wasserscheidentouristen besetzt ist. Dann schnell die Notdurft verrichten und genau dann das Ablasspedal treten, wenn der NIEderRheinStier-Express das Ende des Reiherbuschs/Tanenbuschs/Friedwalds erreicht. Dann läuft der bis zum dortigen Forsthaus auslaufende Teil vermmuuuhtlich den Gleisschotter bis zur Wetering und damit zum Rhein zurück, mmuuuh wie gehabt. Der ab dem Forsthaus auslaufende Teil hingegen fließt vermmuuuhtlich den Gleisschotter entlang zum Gocher Wasserwerk und – wenn das Wasserwerk die Büffelpisse nicht für die öffentliche Verteilung haben möchte – weiter bis zur Niers, mmuuuh auch für die Provinz Limburg. Gleiches geht vermmuuuhtlich auch auf vielen Höhen im Reichswald, mmuuuh vermmuuuhtluch auch auf dem Brandenberg mit dem Feuerturm drauf oder – wie von Herrn Schuster geschrieben hat – mittels der Gullis auf der Burgstraße. Sollte jedoch jemand den richtigen Moment zur Betätigung des Ablasspedals im NIEderRheinStier verpasst haben, macht das auch nichts, mmuuuh Second Opportunity: Irgendwo zwischen Geldern und Krefeld überquert der NIEderRheinStier-Express noch einmal die Wasserscheide zwischen Niers und Rhein, mmuuuh nur in die andere Richtung. Richtig groß-europäisch Wasser- (und Büffelpisse-) Scheiden geht es aber auch, mmuuuh aus der Zeit.in der ich noch mit Motorrad und Helm mit Durchlässen für meine Hörner zu einem Blinde-Kuh-Date ins Allgäu gereist bin. Da stand es auf einmal, mmuuuh das Schild an einem Rastplatz an der Autobahn A 7 irgendwo zwischen Aalen und Ulm: Europäische Wasserscheide in 650 m über N.N. Da musste ich natürlich sofort anhalten, und meine Nortdurft derart verrichten, dass die eine Hälfte zum Rhein geflossen ist, mmuuuh heim zum Niederrhein und für die Provinz Gelderland. Die andere Hälfte der Büffelpisse hat sich hingegen auf den Weg zur Donau und dann durch den Balkan bis ins Schwarze Meer gemacht, mmuuuh in das östliche Randmeer des Mittelmeers. Ein paar Jahre später habe ich dann mit der Bahn (nicht mehr mit dem Motorrad) den Uri-Stier besucht, mmuuuh daheim im Schweizer Kanton Uri. Und dann, mmuuuh ja was dann? Dann sind wir zusammen auf die Passhöhe des Furkapasses galoppiert, mmuuuh nahe dem schrumpfenden Rhonegletscher. Und auf dem schmalen Grat, der die Passhöhe mit dem dortigen Rundwanderweg verbindet, überkam es uns beide, mmuuuuh Synchronausscheidung. Wir haben beide unsere Nordurft so verrichtet, dass die eine Hälfte gen Rhone von dannen bis ins westliche Mittelmeer bis hin zu den Balearen geflossen ist, mmuuuh Büffelpisse (aus Eimern) in Malle. Und die andere Hälfte in die Furka-Reus und von da weiter in den Rhein und wieder heim zum Niederrhein und für die Provinz Gelderland, mmuuuh Büffelpisse for ever(ywhere). Mmuuuh, irgendwie pressiert es mich immer so, wenn ich das Wort Wasserscheide vernehme, mmuuuuh das möchte ich dann auch immer.

    Postmmuuuhtum:
    Warnung an eventuelle Nachahmer, mmuuuh Alert: Der Uri-Stier hat schon mehrfach gemmuuuht, dass es am Furkapass inzwischen gelegnetliche Anti-Urinier-Polizeistreifen gibt, die auch schon schmerzhafte Tickets an Nachahmer verteilt hätte, die sie beim Wasserscheidenurinieren erwischt hätte, mmuuuh definitiv keine Supersparpreistickets.. .

     
  2. 57

    @52
    Unser Nachbar in Holland ist Eigentümer eines der größten Bauunternehmens.
    Van Gelder bv. 1.500 Mitarbeiter im Straßen – und Wasserbau.
    Er hat nach der Sturnflut in Zeeland die Sturmflutwehre entwickelt.
    Und er war entscheidend an der Entwicklung der niederländischen Katastrophenschutzpläne beteiligt.
    Er wurde am 29. Januar 1995 ins Innenministerium gerufen, weil man den Katastrophenschutzplan für die Flüsse aus der Schublade gezogen hatte.
    Ich schreibe eventuell später mehr hierzu, muss jetzt andere Termine wahr nehmen.

     
  3. 56

    #54:
    Gemach, gemach, Im Moment bin ich noch mit anderen Sachen beschäftigt.
    Aber danke für die Links, ich habe sie mir gebookmarked. Ihre Aussagen hier bezweiflle ich nicht. Die wichtige Frage wird für mich sein, was genau in die Niers entwässert. Das Entwässerungskanalnetz, oder auch Stauwasser an der Oberfläche? Beide Wasserscheiden müssen nicht zwingend identisch sein.

     
  4. 55

    Rheinhochwasser bahnt sich ja mit einem gewissen Vorlauf an, was wohl kaum ignoriert werden kann und entsprechende Maßnahmen mit sich bringen würde. Oder? Es geht auch um Starkregenereignisse, die ohne ausdrückliches Rheinhochwasser großen Schaden anrichten und kurzfristig Menschen in Gefahr bringen können, je nach Liter/qm und Dauer.

     
  5. 53

    @52
    den richtigen Link hat jemand anderes gepostet.
    Auch ist dies nach meinem ersten Post diesbezüglich gepostet worden.
    Bzw war und ist meine frage wovor der Krisenstab des Kreises Wesel so zittert ?
    Das wurde dann mit weiteren Behauptungen vom Nachbar des Ferienhaus in den Niederlanden über einen Kunden der was wusste garniert..
    Das darf man bemängeln

     
  6. 52

    @Krbg, #51:
    Machen Sie bitte nicht nicht noch alles schliimer und beharren Sie nicht auf Ihrem Irrtum. Ãœber die angegebenen Links in diesem Thread ist das von Ihnen nicht gefundene Dokoment jedenfall erreichbar, ich habe es gerade auf dem Bildschirm. Auf den Seiten 5-6 wird die Studie schon kurz erwähnt, auf den Seiten 55-87 steht dann die Langversion.

    @Volker Racho, #48:
    Ist das so? Auch auf der topografischen Oberfläche, nicht nur als Fließrichtung des Grundwasssers? Ok, dann nehme ich es mal als gegeben an, bis ich es detaillierter geprüft habe. Bleiben noch die Pfützen rund um Hau.

    Jedenfalls würde ich im Evakuierungsfall, wenn die Straßen bereits mit Autos verstopft sind, allen Menschen und Rindviechern des Unterlands dringend anraten, als Weg zum Oberland die Einkaufsstraße mitten durch die Innenstadt Kleves zu nehmen, und auf keine Fall die Uedemer Straße zu nutzen. Ernsthaft jetzt, allerdings basiert dieser Ratschlag bisher noch auf einer Vermutung. Gilt nur für Extremregen, nicht für Rheinhochwasser

    Ein Viehtreck die Große Straße/Hagsche Straße hoch – das würde Kleve schlagartig in die Weltnachrichten bringen.

     
  7. 51

    @49 Sie stellen ne Behauptungen auf und verlinken einen Artikel der nicht näher auf das Thema eingeht, sowie auch die Links im Artikel nicht zu etwas genauerem bezüglich des Themas führen.
    Ich stelle mich auch nicht dumm, aber wenn man eine Behauptung aufstellt sollte man die schon belegen können.Sie schreiben wörtlich :Im Kreis Wesel zittert der Katastrophenstab, denn der kennt die Gefahren…
    Von geheimsache steht da mal gar nichts !
    Auf die restliche Art und Weise ihres Kommentars gehe ich erst gar nicht ein..

     
  8. 50

    „dass durch den Bergbau die Wasserscheide zwischen Rhein und Niers bzw. Maas nicht mehr existiert.“

    wie sich auf der Karte aus dem Link in Beitrag # 38 (https://geoportal.bafg.de/karten/HWRM/#) erkennen lässt, liegt die Wasserscheide im Bereich Uedemerbruch (hier höchster Punkt ca. 1 m über Deichkrone Vynen) oder im Bereich von Issum und Sevelen (Stichwort: Fossa Eugeniana, hier höchster Punkt ca. 2,5 m über Deichkrone Orsoy). In beiden Fällen wäre also Flächendeckend ein massives Hochwasser über Deichkrone notwendig. Ein Nichtvorhandesein der Wasserscheide zwischen Maas und Rhein wiederlegt jedenfalls jede topographische Karte.

     
  9. 49

    @Krbg
    Welche Rolle spielen Sie hier? Welche Funktion bekleiden Sie?

    Google ist auch für Sie möglich. Suchen Sie nach 1.3.2013 Bundesdrucksache. Stellen Sie sich bitte nicht bewusst dumm.

    Bzgl. Kreis Wesel.
    Ich habe beschrieben, was in dieser geheimen Ãœbung geschehen ist.
    Lesen Sie es bitte nochmal genau durch. Wenn Sie Detailfragen haben, werde ich diese, soweit es mir möglich ist, beantworten.

    Ich gehe davon aus, dass der Kreis Wesel sein Wissen über diese Gefahren mit den Nachbarkreisen geteilt hat.
    In den Niederlanden ist das Problem schließlich auch bekannt.
    Aber die Verwaltungen teilen dies Wissen nicht mit der Bevölkerung.
    Sie mauern und verheimlichen.

    Auch in den Niederlanden behauptet Rijkswaterstaat hartnäckig, dass es für den Fall einer „bovenmaatgevende afvoer“ keine Katastrophenpläne, beispielsweise Notüberlaufgebiete gibt.

    Unser Nachbar in unserem Ferienhaus in den Niederlanden behauptet, dass er Ende der 50er-Jahre an der Entwicklung genau dieser Pläne beteiligt war und am 29. Januar 1995 die Aufforderung vom Innenministerium bekam, sofort dort zu erscheinen. Die Schublade mit diesen Plänen hatte man geöffnet.
    Ich habe hierzu in den vergangenen Jahren viel hier auf Kleveblog geschrieben.

    Ich habe nicht die Zeit dazu, das alles nochmal zu wiederholen. Sie finden es im Archiv, wenn Sie dort meinen Namen eingeben.

    Eine bemerkenswerte Besonderheit ist in diesem Zusammenhang das „Lob van Gennep“.
    Dies ist nämlich genau so Notüberlaufgebiet, das es laut Rijkswaterstaat gar nicht gibt.
    Das Ãœberflutungsgebiet reicht knapp bis auf die deutsche Seite. Das behauptet jedenfalls ein niederländischer Kunde von mir, der dort in Grunewald wohnt und betroffen ist.

    Es würde mich mal interessieren, was der Niersverband dazu sagt, dass die Niederländer für Ãœberflutungsflächen deutsches Gebiet überplanen. Ist dies bekannt? Oder darf man darüber, wie in der Düffel, nichts zugeben?

    Beim Niersverband wird doch auch sicherlich bekannt sein, dass durch den Bergbau die Wasserscheide zwischen Rhein und Niers bzw. Maas nicht mehr existiert.
    Hier im Blog kann man anonym schreiben. Auch Mitarbeiter des Niersverbandes

    Auf der Maas werden seit 1911 die Pegel gemessen. Letzte Woche gab es einen Allzeit-Rekordpegel. Man war sicherlich nervös zwischen Ven-Zelderheide und Grunewald.

     
  10. 48

    @ 39:
    „falls sich viele flache Pfützen im Oberland (Materborn/Reichswalde/Pfalzdorf) vereinigen und dann (wo genau?) als Sturzwasser eine Erosionsrinne in die Endmoräne fräsen“

    Teile Materborns, das meiste von Reichswalde und ganz Pfalzdorf entwässern allerdings zur Niers und daher nicht über die Endmoräne.

     
  11. 46

    @45
    Weder in dem verlinken Artikel noch in dem Dokument was im Artikel verlinkt ist (Bundesdrucksache ) Wird genauer was zur Pandemie oder Hochwasser geschrieben..
    Das von ihnen beschriebene Dokument ist es jedenfalls nicht.

    Beziehend auf ihren post @31 :
    Wären sie so freundlich hier zu posten wovor genau der Krisenstab des Kreises Wesel so zittert und warum man dieses Wissen dann nicht mit Nachbarkreisen teilt ?

     
  12. 45

    Am 3. Januar 2013 erhielt der Bundestag ein Dokument bestehend aus 2 Studien zum Bevölkerungsschutz vor schweren Katastrophen.

    Eine davon betraf den Ausbruch einer Pandemie durch ein Virus vom Typ SARS COVID.
    Hier wird sogar schon das Drehbuch geschildert mit mehreren Wellen.

    Die zweite Studie beschreibt ein schweres Hochwasserszenario.

    Mir liegt dieses Dokument schon seit Jahren vor.

    Das nicht vorbereitet sein der deutschen Behörden war eine gruselige Erkenntnis.
    Man lese und staune…

    https://netzwerkkrista.de/2021/01/01/bundestagsdrucksache-2013-risikoanalyse-pandemie-durch-virus-modi-sars/amp/

    Mir wird geradezu schwindlig, wenn ich sehe, wie exakt die erste Katastrophe beschrieben ist.
    Und ich befürchte, dass die derzeitigen Hochwasser nur der Warnschuss sind für ein viel schwereres Ereignis.

     
  13. 43

    @ Stefan Schuster

    Mein Post 28 war keine Schilderung persönlicher Erlebnisse.Ich war vom Ãœberlaufen der Regenauffangbecken in Materborn und den Folgen dieses Ãœberlaufens nicht persönlich betroffen.
    Vielmehr habe ich eine Antwort auf Ihre Frage, mit der Sie sich demnächst beschäftigen wollen, welche Folgen dieses Ãœberlaufen für den Ortsteil hat,gegeben.

     
  14. 42

    @Niederrheinstier “ hatte doch um eine Kommentierpause gebeten“

    Ich habe keine Zeit, alle Posts zu lesen. Ab selbst wenn, entscheide ich grundsätzlich selber, wann ich poste.

     
  15. 41

    Nee, Missverständnis, blööök.

    Ich hatte um eine Kommentierpause gebeten, aber nur hinsichtlich der Schilderung persönlicher Erlebnisse. Die Diskussion soll natürlich weitergehen.

     
  16. 39

    Zum Thema Zuständigkeiten –> Kommunen/Kreise versus Länder/Bund:

    Den Kommunen sind seit Jahrzehnten immer mehr Steuerquellen zugunsten übergeordneter staatlicher Stellen weggenommen worden. Stattdessen gibt es jetzt eine Vielzahl von Fördertöpfen, aus denen sich die Kommunen wieder Gelder zurückholen holen können – natürlich auf Antrag. Das tun sie auch, wenn sie auf Zack sind.

    Diese Entwicklung finde ich gut, denn sie vermeidet Regionalegoismus. Früher gab es stinkreiche Kommunen, die mit Leichtigkeit große Summen in unsinnigen Bürgermeisterprojekten verpulvern konnten, während ärmere Kommunen Schulden aufhäufen mussten, weil ihnen das Wasser bis zum Hals stand. Die ehemals stinkreichen Kommunen sind seitdem nicht mehr ganz so reich, während sich ärmere Kommunen nun auch mal ab und zu eine sinnvolle Investition leisten können. Außerdem können übergreifende Infrastrukturmaßnahmen nun besser geplant werden, um auch eine großräumige Wirkung zu entfalten.

    Heisst das, der Ruf nach nach mehr (Zentral)staat ist gerechtfertigt? Nein, überhaupt nicht. Die Kommunen verfügen über ein viel reicheres Wissen über lokale Gegebenheiten und vergangene Ereignisse, sie dürfen nicht aus der Verantwortung entlassen werden. Sonst bekommen wir eine andere Demokratie à la Frankreich, wo fast alle Entscheidungen in Paris fallen, und die Provinzen nur ausführen dürfen.

    Konkret heisst das, wenn die Frage geklärt werden soll, welche einzeln Antikatastrophenmaßnahmen lokal vorbereitet werden sollen, falls sich viele flache Pfützen im Oberland (Materborn/Reichswalde/Pfalzdorf) vereinigen und dann (wo genau?) als Sturzwasser eine Erosionsrinne in die Endmoräne fräsen, dann sind in erster Linie die Stadt und der Kreis dafür zuständig. Wie seit eh und je.

    Ein völlig anderes Sachgebiet ist die Ertüchtigung des Klever Kanalnetzes. Etwas zu modernisieren, was Jahrzehnte lang ungebremst verfallen durfte, ist eine ganz normale Aufgabe einer Verwaltung. Das hat mit Katastrophe nichts zu tun. Kaputtgespart? Selbst in Schuld!

    Hier sollte man gedanklich sauber trennen. Und auch nicht verschiedene Fördertöpfe zwecks Querfinanzierung vermischen, sonst besteht höchste Gefahr der Ablehnung von Anträgen.

    @Stier, #33:
    Das mir zur Verfügung stehende (zugespielte) Kartenmaterial über die Klever Kanalnetze dürfte in den wichtigen Teilen genauso präzise sein wie Karten des Tiefbauamtes. Beispiel: Unter dem Asphalt der Burgstraße liegt ein durchgehendes Kanalrohr, welches ohne weiteren Abzweig und ohne Wartungsschacht als Wasserscheide dient – es entwässert in beide Richtungen. Genau auf der Grenze zwischen Entwässerungsgebiet 3 (Kanalnetz zur Kaskade) und dem Materborner Versickerungsgebiet. Ungewöhnlich, aber kann man so machen. Nicht weiter von Bedeutung, fiel mir nur auf.

     
  17. 38

    Wer in Kleve bauen will darf gerne mal hier reinschauen: https://geoportal.bafg.de/karten/HWRM/#

    Nur keinen Schreck bekommen falls man nach dem reinschauen entdeckt hat wie hoch das Wasser bei einem 100 Jährigen Ereigniss ( Basis2019) einem dann Steht.
    Bei mir sind es dann ca 2-4 m

     
  18. 37

    @36 (Chewgum)
    Mmuuuh, Chewgum, jetzt wundere ich mich aber schon über Ihren Kommentar, mmuuuh Herr Schuster hatte doch um eine Kommentierpause gebeten. Kann sein, dass – so wie Herr Wanders schreibt – bei einem größerem Hochwasser und einem Deichbruch bei Birten oder Orsoy oder so auch meine grünen Wiesen rund um Haus Riswick trotz der kaputten Wasserscheide ihr Wasser abbekommen, mmuuuh Alert. Aber für meine grünen Wiesen rund um Haus Riswick und damit auch für Kellen samt dem neuen Floraquartier oder den Königsgarten und die Galleien samt dem Neubaugebiet an der Meißnerstraße sowie Qualburg, Hasselt, Huisberden, Till-Moyland und so droht vermmuuuhtlich von woanders eine viel größere Gefahr, mmuuuh aufgepasst: Nicht umsonst instruiert der Bauer jede Kkuuuh, die er auf meine grünen Wiesen in der Niederung rund um Haus Riswick lässt anhand einer Wasserfließ-Simmuuuhlation (gibt es beim Deichverband http://www.dvxk.de), wie sie sich im Falle eines Deichbruchs im Bereich Grieth-Hönnepel-Niedermörmter zu verhalten hat, mmuuuh Sicherheitsbelehrung. Denn wenn es da den Deich semmelt, verbleiben selbst den Rindviechern rund um Kellen nur noch acht Stunden, um sich in sichere Gefielde wie op den Hau, die Oberstadt und Materborn zu flüchten, mmuuuh, die Rindviecher auf den grünen Wiesen rund um Haus Riswick kennen also ihre Evakuierungsgebiete. Mmuuuh, Chewgum, sie nicht?

     
  19. 36

    @29, 31 Peter Wanders Wenn das stimmt, was Sie schreiben und davon gehe ich jetzt mal aus, bedeutet das ab der von Ihnen beschriebenen Hochwasserlage – zusammenfassend – Land unter für den Kreis Kleve, oder? Gäbe es dann noch Gebiete, die nicht betroffen wären?

    Ihr Post geht auf die Stimmung, ist aber wichtig, zumal man immer wieder hört, dass zukünftig vermehrt mit Unwetterlagen zu rechnen ist. Jetzt muss mal jeder sagen, was er weiß.

     
  20. 35

    @Stefan Schuster, wozu der Aufwand? Im Fall der Fälle kann man ohnehin nichts genau voraussagen. Deshalb reicht die einfache alte Regel, nach der ich schon immer Immobilien bewertet habe:

    Entweder auf einem Sockel bauen, wie es bei den alten Höfen in den Niederungen zu sehen ist, oder
    Kauf von Immobilien, Grundstücken unterhalb des Eingangs vom Kaufhof unterlassen

     
  21. 34

    @Peter, #28:

    Guter Hinweis. Dazu aus meiner noch sehr unvollständigen und unsystematischen Materialsammlung: Das Land NRW hat schon Anfang 2018 einen Leifaden veröffentlicht, wie Kommunen an das Problem ‚Starkregenrisikomanagement‘ herangehen sollen:
    https://www.flussgebiete.nrw.de/system/files/atoms/files/2018_01_hw-symp_06_mehlig_hwrm_symp.pdf

    Zitat daraus:
    (Seite 11): „Vereinfachte Gefährdungsabschätzung auf Basis der Geländestruktur (Fließwege, Mulden, Visualisierung des Geländemodells), der Bebauung und ggf. Erfahrungen mit abgelaufenen Ereignissen
    (Seite 12): „Visuelle Analyse des Geländes bzw. Geländebildern … ggf. der Kartierung bisheriger Schäden / Gefährdungsbereiche basierend auf lokalem Wissen

    Es ist daher sehr wichtig, dass Erinnerungen an vergangene Ereignisse erhalten bleiben und – so wie in Ihrem Beitrag – niedergeschrieben sind.

    @ Alle Leser: Bitte jetzt nicht kleveblog mit solchen Erinnerungen fluten, im Moment kann sie eh noch nicht auswerten.

     
  22. 33

    @ 26 (Stefan Schuster)
    Mmuuuh, Herr Schuster, brauchen Sie für Ihre Wasserabflussanalyse nicht auch die Pläne der Kanalisation, mmuuuh Rückfrage? Denn selbst wenn ein kleiner Hügel oder eine große Bodenwelle an der Oberfläche das Wasser in eine andere Richtung zu dirigieren scheint, kann die darunter liegende Kanalisation doch etwas anderes bewirken, mmuuuh Prinzip der kommmuuuhnizierenden Röhren und der sieben Quellen im Reichswald. Vermmuuuhtlich ist für Ihre Wasserabflussanalyse daher genauso von Interesse, wie tief die Kanalrohre in den untersuchten Bereichen unter der Oberfläche liegen und welchen Durchmesser sie haben. Und vermmuuuhtlich spielt auch ein Rolle, wie tief der Grundwasserspiegel dort liegt und ob es dort im Untergrund wasserundurchlässige Tonschichten und Urstromtäler gibt. Gerade große, mehr als 2 m dicke Kanal-Betonringe reichen doch schon mehr als 3 m in die Tiefe, wenn sich ihre Oberkante ein Meter unter der Geländeoberkante befindet, mmuuuh bei Güllekellern beträgt das Maß meist 1,5 m unter Stallunterkante.

     
  23. 32

    @ 26: An steilen Böschungen wie beispielsweise im Bereich zwischen Nassauerallee und Kermisdahl werden keine Halbmeterlinien angezeigt. Aufgrund der starken Neigung des Hangs würden sich diese Ãœberlagern. Ich habe das mal im Geoportal Niederrhein und im Geoportal.NRW überprüft, auch da gibt es keine feinere Abstufung. Um das Gefälle des Hangs abzuschätzen genügt das dennoch. Ansonsten helfen immer die Schummerungsbilder bei der Einschätzung von Gefälle.

     
  24. 31

    Schon Ende der 90er warnte ein niederländischer Professor für Wasserbau, dass ein extremes Rheinhochwasser gar nicht bei Lobith die Grenze überschreiten könnte, sondern bei Gennep. Er warnte sehr deutlich vor Deichbrüchen zwischen Duisburg und Xanten.
    Er warnte insbesondere davor, dass die natürliche Wasserscheide zwischen Rhein und Maas durch den Steinkohlebergbau nicht mehr existiert und warnte ausdrücklich vor den extremen Folgen.
    Das Bemessungshochwasser für den Rhein ist etwa fünfmal größer als für die Maas. „En daar zijn de dijken van de Maas niet op gebouwd.“
    Und was bedeutet dies für unseren Niederrhein?
    Wir alle kennen den breiten Strom Rhein bei Emmerich.
    Diese Wassermassen erodieren dann die Orte Geldern, Kevelaer, Weeze und Goch und alles was sich dazwischen und darunter befindet von der Landkarte. Diese Ortschaften werden anschließend nicht mehr existieren. Im Verlauf der Niers wird sich das Rheinwasser ein neues, nie da gewesenes Flussbett graben und anschließend auch das Bett der Maas ausbreiten. Denken Sie an Gennep, Cuijk, Malden, die südwestlichen Teile von Nimwegen, Wijchen oder s’Hertogenbosch. Alle diese Ortschaften wird es anschließend nicht mehr geben.
    Im Kreis Wesel zittert der Katastrophenstab, denn der kennt die Gefahren. Ein naiver NRW-Innenminister Reul kloppt dumme Sprüche von Katastrophen, die keiner vorher sehen konnte.
    Er möge auch sprechen mit den ehemaligen Landrat Spreen, wieso er seit 20 Jahren das Programm Poldevac unter Verschluss hält (dies zeigt u.a. eine Ãœberflutung des gesamten Düffelpolders inklusive der Unterstadt, Rindern und Kellen.
    Der Kranenburger Marktplatz hätte 1,00 m unter Wasser gestanden.
    Der ehemalige Bürgermeister von Kranenburg hat in einer Gaststätte in Mehr interessierten Bürgern gezeigt was Poldevac bei einem drohenden Deichbruch bei Kekerdom 1995 berechnet hat.
    Das sind die ernüchternden Ergebnisse.
    Reul soll mit ehemaligen Abteilungsleitern für Katastrophenschutz des Kreises Kleve reden. Die schildern, dass man 1995 am Rhein aus Solidarität mit den Niederlanden die stufenweise Öffnung der Deiche von Bimmen, Düffelward bis hoch nach Obermörmter geplant hatte.
    Er soll den ehemaligen Landrat Spreen, die ehemaligen Bürgermeister Meisters von Kranenburg und Jöken von Kleve fragen, was die Kommission Notüberlaufgebiete gefordert hat, warum sie einen Panikbrief an Ministerin Bärbel Höhn geschrieben aber nicht veröffentlicht haben.
    Dann wird Reul begreifen, dass man die wahren potentiellen Hochwassergefahren nicht mehr vor der Bevölkerung verstecken darf.
    So unglaublich es klingen mag, aber die Bilder und Probleme der letzten 2 Wochen u.a. vom Ahrtal zeigen nur einen Bruchteil des Schadenspotentials, der potentiellen Gefahren, die es am Rhein bei einem Jahrtausendhochwassr gibt. Professor Latif hat schon in einem 2003 veröffentlichten Buch darauf hingewiesen, dass 19 der 20 größten Flüsse Europas in den 20 Jahren davor ihr Jahrtausendhochwasser abgeliefert haben. Seitdem hat es an der Elbe, Oder und Donau noch wieder neue Rekordwerte gegeben. 1993 und 1995 waren am Rhein nicht mal Jahrhundertereignisse. Der Pegel bei Emmerich war 1926 höher, obwohl Bylerward noch gar nicht eingedeicht war.
    Der Rhein ist bisher ein schlafendes Ungeheuer, das noch aus seinem Schlaf erweckt werden muss….

     
  25. 30

    @19 Schwarzer Kater Kann nachvollziehen, was Sie meinen. Katastrophenschutz – und dazu gehören dann auch Evakuierungen, die viel Koordination erfordern – ist aber Aufgabe des Staates bzw. der Länder. Da gehört es aus meiner Sicht auch hin. Aber funktionieren muss es. Als Bürger möchte man sich darauf verlassen können. Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen.

    Es ist schon fast erstaunlich, dass bisher kein in den Katastrophengebieten auftauchender Politiker mit Schlamm beworfen wurde. Wenn jemand dreizehn Stunden auf einem Dach gesessen hat, nicht wissend, wann Rettung kommt, sollte mit allem gerechnet werden. Es kam mir bei TV-Ãœbertragungen auch so vor, als ob die Personenschützer das durchaus in Betracht gezogen haben, als Politiker in den betroffenen Orten unterwegs waren.

    Aber so ticken die Deutschen in der Regel auch nicht (obwohl Corona ja einiges zutage gebracht hat). Vielmehr wird angepackt, wo etwas zu tun ist. Helfer reisen dafür kilometerweit an, mit ganzen Trupps.

    Sonst würde es wohl auch kaum gehen. Angeblich können THW etc. und Bundeswehr nicht jeden Ort ausreichend betreuen, so wurde es Betroffenen erzählt. Kann man nicht mal das regeln, indem man Kräfte aus anderen Bundesländern und mehr Bundeswehr anfordert? Ja, sind schon einige dabei, aber anscheinend noch nicht genug.

    Wir waren auf die Pandemie nicht vorbereitet. Auf eine Jahrhundertkatastrophe wie diese auch nicht. Trotz aller aussagekräftigen Simulationen und Informationen.

    Staat und Behörden müssen ihre Aufgaben wahrnehmen. Daraus sollte man sie nicht entlassen. Sonst gibt es nachher Pressekonferenzen, in denen Politiker der Feuerwehr oder THW den Schwarzen Peter hinschieben können, während sie sich zurücklehnen, bevor sie in gepanzerter Limousine wieder nach Hause gebracht werden.

    Das möchte ich nicht erleben.

    P.S. Bin mir sicher, wir liegen in der Einschätzung der Dinge nah beieinander, nur bei der Lösung nicht ganz.

     
  26. 29

    Einer der größten Katastophen kann ca 30 bis 60 km stromaufwärts von uns passieren.
    Ich zitiere einen Teilnehmer einer Katastrophenschutzübung des Kreises Wesel vor 20 Jahren.
    Man hat die Landschaft unter und neben dem Rhein südlich von Xanten durch Kohle- und Salzbergbau großflächig und z.T weit nach Westen10 bis 20 m tiefer gelegt. Dadurch wurde auch die natürliche Wasserscheide zwischen Rhein und Niers abgebaut.
    Wenn linksrheinisch oberhalb von Xanten ein Deich bricht wird dies überwiegend über die Niers in die Maas geleitet. Ein kleinerer Teil wird auch westlich von Xanten an Kalkar vorbei seinen Weg Richtung Kleve finden, aber wir hätten dann eine lange Vorwarnzeit für Evakuierungen und die Fließgeschwindigkeit wird völlig harmlos sein.
    Ganz anders an der Niers.

    Aber erst zurück nach Wesel. Bei den Genehmigungen für den Bergbau hat man entscheidende Details übersehen. Man wusste, dass man das Rheinbett unterhalb von Düsseldorf 10 bis 20 m anheben musste und damit auch die Rheindeiche.
    Was man übersehen hat, war, dass die Wassersäule von der Oberfläche des Reines zun, Grundwasser unbeheherrschbar groß wird..

    In der Ãœbung wird ein Szenario geschildert, wo der Grundwasserdruck großflächige Blasen unter dem Lehmboden entstehen läßt, die dann schnell nach oben aufplatzen. Der Lehmboden stellt aber das Widerlager für den Deich dar und der Deich bricht…
    Während bei Deichbrüchen hier 95 % des Wassers im Rheinbett bleiben und nur ca 5 :in den Polder, sieht oberhalb von Xanten die Situation völlig anders aus.
    Der Rhein wird zu nahezu 100 :% in die niedrigere Ebene abbiegen.
    In dem Szenario ist die Rede davon, dass das Wasser innerhalb von 2 Stunden den Fluchtweg von 70.000 Menschen abschneidet. Und die wissen aus der Historie heraus überhaupt nichts von der Bedrohung.
    Rheinberg und Aloen werden hoch überflutet und es reicht auch nicht ins 3.OG zu flüchten.
    Der Kreis Wesel hatte zur Zeit dieser Ãœbung einen Hubschrauber und 2 Boote.
    Fortsetzung bezüglich Niers folgt

     
  27. 28

    @ Stefan Schuster
    „Sowas wird erst wichtig, wenn ich mich irgendwann mit der Frage beschäftigen werde, was denn denn wohl passieren wird, wenn die Regenrückhaltebecken direkt an der Querallee und in Materborn/Reichswalde nach einem Extremregen anfangen überzulaufen “

    Das, Herr Schuster, hätten Sie am 29.05.2018 sehen können, als die Regenauffangbecken an der Annabergstraße und an der Dorfstraße in Materborn bei einem Starkregen überliefen. Unter Starkregen verstand man seinerzeit „lediglich“ 50 Liter pro qm.
    Das Wasser lief vom Auffangbecken Dorfstraße
    über die Schlehhecke hinaus in die Baegertstraße und weiter in den Gemeindeweg bis zur Berlinerstraße.Es wurden seinerzeit etliche Keller bis zur Baegertstraße Deckenhoch geflutet. An der Annabergstraße wurden Keller an der Annabergstraße und Talstraße geflutet.Die Feuerwehr hatte seinerzeit ca.100 Einsätze zu fahren,davon einen großen Teil in Materborn.

     
  28. 27

    @26 Stefan Schuster
    gern geschehen. Wenn Sie frei zugängliche genauere Karten finden, lassen Sie uns dann mitgeniessen ?

     
  29. 26

    Nachtrag zu meinem vorigen Beitrag.

    @Volker Racho, #20:
    Sorry, dass ich Sie übersehen hatte – ich hatte nicht weit genug nach unten gescrollt. Mea Culpa. (Bemerkung in Richtung Stier: Ich kann immer noch kein Latein, war aber früher mal Meßdiener. Danke auch für Ihren Hinweis)

    #20: Ich entdecke in der TIM-Karte bei maximaler Zoomstufe zwar an einigen wenigen Stellen Höhenlinien im Abstand von 0,5 m – aber nicht im interessantesten Bereich entlang der Endmoränenböschung. Mache ich was falsch?

     
  30. 25

    @Jack Tar, #25:

    Ergänzung zu Ihrem letzten Absatz:
    Und wenn neues und geeignetes Personal gefunden wird, dann sind es oft Leute am Anfang ihres Berufsweges. In solchen Fällen mangelt es dann unter den alteingesessenen Verwaltungsfachleuten an ‚Mentoren‘. Die müssen nicht selbst über ingenieurstechnisches Spezialwissen verfügen, sollten aber über das Fingerspitzengefühl verfügen, Talente zu erkennen und zu fördern. Sie sollen darüber hinaus in der Lage sein, Anfängerfehler des neuen Personals zu verhindern.

    Stattdessen finden wir Führungspersonal vor, das ängstlich jede andere Person im Umfeld verdächtigt, an ihren Stuhlbeinen zu sägen.

    @Jean-Baptiste, #22:

    Danke für den Link. Ob das Kartenmaterial dort auch Höhenlinien bereitstellt, die über die Angaben in einer normalen Wanderkarte hinausgehen, muss ich erst noch herausfinden. In der Zwischenzeit haben mir aufmerksame Blogleser noch weitere Links per Mail zugesandt, die ich ebenfalls noch auf Tauglichkeit prüfen muss. Besten Dank an dieser Stelle dafür.

    Aber das steht noch nicht oben auf meiner persönlichen Agenda. Sowas wird erst wichtig, wenn ich mich irgendwann mit der Frage beschäftigen werde, was denn denn wohl passieren wird, wenn die Regenrückhaltebecken direkt an der Querallee und in Materborn/Reichswalde nach einem Extremregen anfangen überzulaufen. Aber soweit ist es noch nicht. Momentan sammle ich nur Material und Photos.

     
  31. 24

    @Jack Tar, 23, „Behörden suchen seit einiger Zeit Bauingenieure und Ingenieure und Techniker anderer Fachrichtungen. Finden sie aber nicht. Das Geld für Baumaßnahmen wäre teilweise da, aber es sind kaum geeignete Mitarbeiter in den entsprechenden Abteilungen der Behörden da, die Lastenhefte erstellen, Pflichtenhefte von Anbietern prüfen und Baumaßnahmen überwachen.“

    Da knabbert z.B. Straßen-NRW heute noch dran, wegen der Privatisierungsideologie und Orgie der Schwarz-Gelben Landesregierung. Aber nicht, dass jemand jetzt meint, es ist die aktuelle Landesregierung gemeint– nein, die von 2005 – 2010 hat dieses Desaster maßgeblich verursacht, mit Auswirkungen bis heute.

    Was die aktuelle Landesregierung unter Schwarz-Gelb nun alles verbockt, darüber werden wir uns in 20, leider vermutlich auch noch in 50 oder 100 Jahren noch unterhalten (Energie, Verkehr, Landwirtschaft, usw.).

     
  32. 23

    @20. Volker Racho

    Brücken (60er 70er) jetzt mehr als sanierungsbedürftig, sprich abreißen und neu bauen
    Straßen inkl. Autobahnen auf vielen Kilometern dasselbe
    Energieversorgungsnetz (siehe Münsterland reihenweise abgeknickte Hochspannungsmasten vor ca. 15, bis jetzt ist vieles immer noch nicht erneuert)

    Usw. Die Liste ist lang

    Aber was ich ganz besonders meinte ist alles, was mit Wasser zu tun hat: Renaturierung, Regenrückhaltebecken, Bodenentsiegelung bzw. Versiegelung stoppen und vieles mehr in diesem Bereich. Darauf haben der BUND und andere UmweltschutzVerbände immer wieder und auch schon lange vor der jetzigen Katastrophe hingewiesen: Zuständig dafür sind die entsprechenden Behörden.

    Flutkatastrophen in diesem Jahrtausend in Deutschland:

    Ungefähr Sommer 2002 Elbehochwasser
    Ostdeutschland stark betroffen

    Deggendorf (Niederbayern)

    Süddeutschland vor einigen Jahren: Starkregenereignisse ähnlich wie jetzt

    Und es wird geredet und geredet

    Whataboutismus?

    Wenn Sie so wollen ja.

    Ach, ja: International Bedeutende Schiffahrtsstrassen einfach mal länger nicht Warten und Instandsetzen: Schleusen im Nord-Ostseekanal defekt

    Ja, klar. Nach einer Katastrophe werden die Schuldigen gesucht und dem Whataboutismus gefrönt. Haben ja sonst nichts zu tun als zu meckern.

    Behörden suchen seit einiger Zeit Bauingenieure und Ingenieure und Techniker anderer Fachrichtungen. Finden sie aber nicht. Das Geld für Baumaßnahmen wäre teilweise da, aber es sind kaum geeignete Mitarbeiter in den entsprechenden Abteilungen der Behörden da, die Lastenhefte erstellen, Pflichtenhefte von Anbietern prüfen und Baumaßnahmen überwachen.

     
  33. 21

    PK gestern von NRW-Innenminister Reul (CDU):
    „Das Wesen von Katastrophen ist, dass sie nicht vorhergesagt werden können. Das Wesen von Naturkatastrophen ist, dass sie erst recht nicht vorhergesagt werden können.“
    Und weiter: „es ist nicht klug, immer alles vorher zu wissen, sondern, auf die Dinge zu reagieren“.
    „Jeder, der wollte, war informiert. […] Die Leute haben es nur nicht ernst genommen“

    Purer Hohn, traurig.

     
  34. 20

    @ 16:

    https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/

    Da lassen sich über das Kontextmenü auf der linken Seite (blauer Pfeil) unter „Topographische Karten“ auch Höhenlinien ein- und ausblenden mit einer 0,5 m-Abstufung.

    @ 15:

    Die beste physische Infrastruktur im Mobilfunk hilf halt nur nichts, wenn dann kein Strom da ist. Und ein Stromnetz lässt sich eben schlecht betreiben, wenn Umspannwerke unter Wasser stehen und Kabel in der Erde zerrissen werden. Da hätte auch die beste Personaldecke wohl nichts dran geändert. Ich würde schon behaupten, dass Fachkompetenz vorhanden ist und die generelle technische Infrastruktur in Deutschland auf einem aktuellen Stand ist. Bei den schieren Wassermengen brachte aber auch das nichts. Andere Beispiele politischen Versagens hier unterbringen zu wollen ist aus meiner Sicht whataboutism.

     
  35. 19

    „Vergessen“ Menschen zu warnen und zu evakuieren?

    http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Flutkatastrophe-Wetterforscher-Die-Behoerden-haben-bei-der-Warnung-vor-der-Flutkatastrophe-versagt-id60127181-amp.html

    Einige Stimmen werden laut, die eine Zentralisierung beim Katastrophenschutz fordern. Ist sicher sinnvoll. Als doppelte Sicherheit wäre es auch eine Ãœberlegung wert, ob parallel dazu regionale Frühwarnstrukturen mit den Menschen, die die örtlichen Gegebenheiten kennen, z.B. freiwillige Feuerwehr aufgebaut werden. Wozu auf eine Anordnung von „oben“ warten, wenn speziell geschulte FF- und THW-Mitglieder die Gefahrenlage mit Hilfe von bereits vorhandenen Informationen vom deutschen Wetterdienst oder des europäischen Hochwasserwarnsystems vor Ort beurteilen können und die Gemeinden warnen und kurzfristig, falls es nötig ist schon mal mit der Evakuierung anfangen.
    Oder sollen wir wirklich so lange warten bis der Bundesinnenminister und die Innenminister der B-Länder geruhen Warnungen ernst zu nehmen? Und ja Feuerwehr Leute und THW-Mitglieder sind natürlich nicht weisungsbefugt aber ich folge lieber einem erfahrenen Katastrophenhelfer und verlasse einmal zu viel meine Behausung als einmal zu wenig.

     
  36. 18

    Mmuuuh, Herr Schuster, laut Opa Niederrheinstier hatte früher der radfahrende Herr Frücht im Katasteramt des Kreses Kleve immer solche Karten, mmuuuh damit hat der Strolch dann für all die radfahrenden Stiere immer nur ganz schwer durchzustehende Radtouren am eigentlich flachen Niederrhein mit ganz vielen steilen Anstiegen ausgetüftelt. Am besten, Sie fragen mal im Katatseramt nach, mmuuuh dann kommt die Wahrheit auf den Tisch!

     
  37. 17

    @14 Volker Racho Das Mobilfunknetz kann zwei Stunden mit Notstrom aufrecht erhalten werden, soweit ich weiß. Wohl nur, wenn die Sendemasten nicht weggespült werden. Es wäre zu prüfen, ob der Zeitraum verlängert werden kann. Auch andere unabhängigere Technologien wären möglich

    Heute gelesen, dass Krankenhäuser 48 Stunden mit Notstrom versorgt werden können. Im Falle eines Falles ggf. viel zu kurz.

    Ich glaube, man ist hier in Deutschland bezüglich Katastrophenschutz schläfrig geworden, von staatlicher Seite. Den Hochwasseropfern ist nichts vorzuwerfen, wenn sie nicht gewarnt wurden. Nicht funktionierende Funksysteme, höre ich Claus Kleber gerade sagen.

    Da muss jetzt einiges auf den Tisch.

     
  38. 16

    Weiß hier jemand, wo ich eine korrekte Karte des Gebiets zwischen Reichswalde, Pfalzdorf, Warbeyen, Keeken und Nütterden herkriege? Mit Höhenlinien in der Abstufung von höchstens einem halben Meter?

    Haben die Katasterämter sowas, oder vielleicht der Katastrophenstab des Kreises? Online, mit Möglichkeit zum reinzoomen? Das Klever Tiefbauamt hat sowas, das weiß ich. Aber in einem bestimmten und für die Oberstadtentwässerung entscheidenden Gebiet sind die Isohypsen (Höhenlinien) der Tiefbauamtkarte einfach falsch, das kann ich beweisen. Sollte das ein systematischer Fehler sein, läuft demnächst das Regenwasser von Kellen nach Materborn, lol.

     
  39. 15

    @14. Volker Racho

    „Ich glaube ein Teil des Problems besteht auch darin, dass wir uns alle darauf verlassen, dass der Staat (Land/Stadt/Gemeinde) für solche Fälle schon vorgesorgt haben wird und wir ohne jeglichen Aufwand so weiterleben können wie bisher.“

    Die Mittelschicht und teils untere Einkommensschichten zahlen dafür im Verhältnis zu ihrem Einkommen sehr viel Geld, dass die Versorgung gewährleistet wird. Der Staat, die Bundesländer, Landkreise etc. erfüllen die Erwartung alle zur Versorgung notwendige Infrastruktur funktionsfähig und halbwegs auf dem neueren Stand der Technik zu halten nur teilweise. Wenn man sich die jüngsten Skandale z.B. um die Beschaffung von Masken ansieht, ist klar warum das so ist. Es ist nie genug Geld da, um Verschwendung und Bereicherung mitzufinanzieren.

    Dafür wurde woanders gespart: Abteilungen in Behörden, die für Neubau, Wartung und Instandsetzung von Infrastruktur der verschiedensten Art zuständig sind, haben in den letzten Jahrzehnten personelle „Engpässe“ erleiden müssen oder wurden z.T. komplett aufgelöst. Wo keine Fachkompetenz ist, kann auch nichts instandgesetzt, gewartet und durch Neubau ersetzt oder erweitert werden. Wenn man 1 und 1 zusammenzählen kann, ist das auch logisch oder?

     
  40. 14

    @ 3: „Und warum fällt gleich das Mobilfunknetz aus? Die Funkmasten lassen sich doch sicher hochwasserfest postieren.“

    Was hilft der hochwasserfeste Funkmast ohne Strom? Ich glaube ein Teil des Problems besteht auch darin, dass wir uns alle darauf verlassen, dass der Staat (Land/Stadt/Gemeinde) für solche Fälle schon vorgesorgt haben wird und wir ohne jeglichen Aufwand so weiterleben können wie bisher. Dass ein Mobilfunknetz aber eine sehr kritische Infrastruktur ist und in räumlich eingegrenzten Bereichen schnell zusammenbrechen kann macht sich keiner klar.

     
  41. 13

    @6: Das ist mir sehr wohl bekannt. Doch ich saß und sitze auch künftig nicht am Steuer beim THW.

    Es ging nicht um Ordungswidrigkeiten, als vielmehr um Rundfahrten für ausgewähltes Publikum mit angeblich einhergehenden verheizen öffentlicher Gelder. 😉

     
  42. 12

    Ich würde in der Niederung nichts mehr kaufen. Wird irgendwann vermutlich Retentionsfläche, es gab mal eine Situation in den 90ern. NL drohte abzusaufen weil D sich einen Scheissdreck um Retentionsflächen gekümmert hat.

     
  43. 9

    @Husky, 8, … und die Rotationsgeschwindigkeit der Erde bremsen. Somit wird es wegen Windrädern noch wärmer, weil sich die Erde langsamer dreht (Fleischspieß-Prinzip)!

    Diese Argumente kenne ich auch alle aus dem Hause AfD und deren Dach- oder Unterorganisationen wie „Vernunftkraft“, „Gegenwind“, „INSM“, „Gazprom“, usw…

    Aber was ist das, Feigheit vor dem Feind? Ich höre nichts von der AfD. Hier und da zu einigen kritischen Kommentaren anonym Dislikes verteilen, aber mehr kommt nicht. Wenn die AfD subtil Angst verbreiten kann, dann feuern sie mit ihren Russland-IT-Kumpanen aus allen Rohren und jetzt ist Ruhe im deutschen Wald, oder was?

     
  44. 8

    @7

    Na laut Stefan Brandner aus der AfD sind Windkraftanlagen schuld weil die dem Wind die Kraft nehmen.
    Laut von Storch ist die Sonne Schuld und möchte diese Verklagen
    Der gekaufte Doktor Malte Kaufmann behauptet wieder irgendwelchen anderen Humbug usw.

    Wenn die sich äussern gibts immerhin was zu Lachen.

    Und wie dumm die Wähler sein müssen um das auch noch zu glauben…

     
  45. 7

    Ich kenne Menschen, die sich aktiv für die AfD einsetzen, mit ihr sympathisieren. Selbst an unserer Hochschule können Klimaleugner bzw. AfD-Sympathisanten ihre bizarren Botschaften verbreiten.

    Ich möchte sofort eine Erklärung der AfD aus dem Kreis Kleve hören, wie sie die Geschehnisse einordnen– sofort!

     
  46. 6

    @5 Steez

    Sie wissen aber schon, dass auf dem Altrhein eine Geschwindigkeitsbeschränkung in Höhe von 8km/h (gegenüber dem Ufer) besteht und gerade auch bei Hochwasser sog. Sog- und Wellenschlag zu vermeiden ist?

     
  47. 5

    Seehofer und auch Laschet bzw das NRW Innenministerium bekamen eine Woche(!) vorher die ersten Warnungen das was im Anrollen ist, diese Warnungen wurden immer mehr präzisiert und was macht Laschet? „Gibt schlechtes Wetter? ich Fahr mal lieber nach BW; da gibts Schnittchen“ und sowieso „Ich lass mir von der Wissenschaft doch nichts sagen!“

    Leute ersoffen, Existenzen fortgespühlt, Und Laschet lacht. Jeder einzelne Tote geht auf die Kappe von Laschet, Reul und der CDU in NRW…

    Aber Hauptsache Baerbock hat einen Brief falsch frankiert, dass ist natürlich viel wichtiger.

    Ich möchte keine Wahlempfehlung aussprechen, aber ein Kreuz bei einer Partei machen, deren Ministier kein Problem damit Warnungen zu ignorieren, lieber Maskendeals an die Verwandtschaft verteilen etc sollte man nicht wählen, deren Wurmfortsätze SPDFDP auch nicht, die Nazipartei auch nicht. Da wirds schon langsam dünn…

     
  48. 4

    THW: Aussenborder müssen wie eine KFZ Motor nicht nur gewartet, sie MÃœSSEN gefahren werden. Weiter erfordert ein schnelles fahren mit Booten regelmässiges Training, um im Ernstfall einen z.B. 80 PS Geschoss sicher bedienen zu können. Dafür hatten wir am WE das richtige Wetter.

     
  49. 3

    Man kann über Bild sagen, was man will, aber die Sache mit den 3000 Powerbanks war eine gute Idee.

    Immer noch Fassungslosigkeit darüber, dass das hier passieren konnte. Es gab Warnungen vor dem extrem heftigen Starkregenereignis – warum wurden die Leute nicht evakuiert? Vielerorts sollen nicht mal die Sirenen eingeschaltet worden sein. Und warum fällt gleich das Mobilfunknetz aus? Die Funkmasten lassen sich doch sicher hochwasserfest postieren.

    Es sind immer so einzelne Geschichten, die einen direkt erreichen: Die Frau mit drei kleinen Kindern in der Notunterkunft, die noch ihre pflegebedürftigen (!) Eltern vermisst. Die Frau, die an einer Brücke ausharren musste, die zusehends wegbrach (irgendwann spannte die Feuerwehr ein Seil, an dem sie sich in Sicherheit hangeln konnte). Der Mann, der erschöpft mit seinem Hund auf dem Arm durchs Wasser wartet. Der Feuerwehrmann, der gerade noch von Anwohnern aus dem Wasserstrom gezogen werden kann. Menschen, die weinend zusammenbrechen. Die zwölf behinderten Menschen, die es nicht mehr ins Obergeschoss des Wohnheims geschafft haben.

     
  50. 2

    Was sagt eigentlich die AfD im Kreis Kleve dazu? Ich habe von der AfD nichts gehört, keine Anteilnahme, keine Erklärung, wie die Geschehnisse mit dem zusammen passen, was mir die letzten Jahre erzählt wurde.

    Höre gerne!

     
  51. 1

    Nix gegen THW, deren Einsatz und Engagement – es kann aber doch bitte nicht sein, dass quasi private „Altrhein-Cruiser-Speed-Boat-Ausflüge zwischen Ex-Fähre Düffelward und Griethausen stattfinden???
    Heute Nachmittag war ich auch auf’m Deich….
    Ich wunderte mich, warum wiederholt Personengruppen (1-3) abwärts zur Düffelwarder Anlegestelle liefen, Gelbwesten angezogen bekamen und dann das THW-Fahrzeug mit Affenzahn Richtung Griethausen – hatte schon was von Miami-Vice an sich – düsten…
    Einen Wiederkehrenden frage ich dann: „Gibt’s da Rundfahrt oder was?!“ „Nee, ich kenne die…“ war die Antwort.

    Also – THW wird von der Öffentlichkeit bezahlt. Aber hier persönlich, für ausgewähltes Publikum, genutzt. Ist das so okay..? Eher Nicht..!

    Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, wenn THW so eine Art Rundfahrten( für Alle) gegen Bezahlung macht; bringt ja auch Geld in die Kasse und fördert die Arbeit vom THW. Soweit, so gut…
    Aber – öffentliche Gelder, für rein privaten Nutzen, und dann noch in einer Art Adventure-Style ( NSB versus Speed-Boat-Gehabe!), finde ich fragwürdig!

    @Rainer: D, NL, THW – Alles wieder Pfunde für Unterstellungen vermeintlich rassistischer Gesinnungen, gell?.