Neuer Porwol aufgetaucht

Zum Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion („Unternehmen Barbarossa“) am 22. Juni 1941, also heute vor 80 Jahren, hat sich der Klever Pazifist und Aktionskünstler Winfried Porwol erneut einer Skulptur angenommen, deren Vorhandensein die Zwiespältigkeit des einst mit solchen Kunstwerken verbundenen „Heldengedenkens“ verdeutlicht – dem Kriegerdenkmal in Kalkar.

Das Denkmal wurde 1936 für die „Helden“ des Ersten Weltkriegs errichtet und 1983 (!) durch die zusätzliche Anbringung der Jahreszahlen 1939-1945 auch den getöteten deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs zugedacht, die in Europa und Afrika Eroberungsfeldzüge unternahmen und einen Vernichtungskrieg, befeuert durch die Nazi-Ideologie, führten, in dessen Folge Millionen von Menschen starben. Die Rückseite des Denkmals besteht aus einem Zitat von Adolf Hitler – sicherlich nahezu einmalig in Deutschland, dem Diktator noch ein Wort im öffentlichen Raum zuzugestehen.

Wo Hitler nichts mehr zu sagen hat

In einer nächtlichen Aktion hat Porwol das Denkmal mit der Schablonenfassung eines bekannten Fotos aus dem Jahre 1942 bemalt, das zeigt, wie eine Mutter mit ihrem Kind von einem deutschen Soldaten bei einer Mordaktion an der jüdischen Bevölkerung in Ivangorod erschossen wird. Das Hitler-Zitat auf der Rückseite der Skulptur wurde übersprüht mit einem antifaschistischen Graffito. Der Künstler dazu: „Störungsfrei konnte ich in der Nacht nach sorgfältiger und intensiver Vorbereitung die in Stein gehauene Kriegsverherrlichung in Kalkar mit den Taten ,Unserer Helden` konfrontieren. Der Schatten der Wehrmachtsverbrechen fällt nun deutlich auf das unsägliche Monstrum.“

Am heutigen Dienstag diskutiert der Rat der Stadt Kalkar einen Bürgerantrag, in dem der Abriss des Denkmals gefordert wird. Doch Porwol hat seine Zweifel, ob dort auch tatsächlich die Beseitigung der Skulptur beschlossen wird. Vielleicht sollte man sie auch einfach so lassen, wie sie nach der neuerlichen Umgestaltung durch Porwol aussieht. (Und bitte kein neues Verfahren wegen Sachbeschädigung einleiten!)

Der Bericht zum Bürgerantrag: Kriegerdenkmal Kalkar soll weg, stattdessen Erinnerungsstätte für Opfer des Holocausts gefordert

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42 Kommentare

  1. 41

    @ 39 (Schwarzer Kater)
    Mmuuuh, 1983 ist vermmuuuhtlich tatsächlich ein unschöner Zufall, mmuuuh aber der peinliche Zahlendreher zwischen 1983 und 1938 vermmuuuhtlich nicht.

     
  2. 40

    Möchte noch mal auf die intellektuelle „Krone der Schöpfung“ zürück kommen.

    Wenn in der BRD in alle Helden- und Ehrendenkmäler bzgl. des 2. Weltkreiges folgendes in den Stein gehämmert wäre:

    „Vom ultrafaschistischen Massenmörder Adolf Hilter in den Tod getrieben“

    Das wäre ein Denk-Mal, welches m.E. mehr zum Denken anregen würde.

    In Kleve / Kalkar könnte man dem Schrfitsatz noch ergänzen:

    „Nur 70 Jahre nach dem grausamen Angriffskrieg Adolf Hilters haben wir es tatsächlich geschafft, diesem Vollpsychopathen die Ehrenbürgerschaft abzuerkennen“

     
  3. 39

    1983 wird das im Nazi-Deutschland erbaute Denkmal erweitert. 50 Jahre nach der Machtergreifung. Zufall?

     
  4. 38

    „Helden“-Gedenken hat hier auch mit Kriegsverherrlichung zu tun. Das ursprüngliche Denkmal muss man schon in Zusammenhang mit dem Zeitpunkt der Errichtung bringen, auch wenn es sich damals auf den Ersten Weltkrieg bezog: 1936 – NS-Zeit. Kämpfen für das Vaterland (und seine Ideologie), bis zum Tod. Das passte den Nazis in den Kram, sie hatten schließlich noch einiges vor.

    Dass man dann 1983 (!) hingeht und ein Denkmal, das die Nazis errichtet haben, quasi als Blaupause verwendet und schlicht erweitert um das Gedenken der gefallenen deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs, ist geschichtsvergessen und steht konträr zu allen Bemühungen um die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit auch schon zu dieser Zeit.

    Insofern kann ich die Motivation von Herrn Porwol gut nachvollziehen. Leute wie ihn hätte es damals schon mehr gebraucht.

    Sein Graffito finde ich übrigens auf den Punkt.

     
  5. 37

    @PD: Ihre Bemerkung „diese ständige Relativierung der Nazi Verbrechen, gerne wie in 19 als Belehrung getarnt, sagt mal merkt ihr das eigentlich nicht selber?“

    … erschließt sich mir nicht. Wären Sie so gut und würden das näher erläutern?

    @Whatamess:
    Danke für das Lob. Doch, ich brauche die Öffentlichkeit insofern nicht, da ich mich nicht profilieren möchte. Von daher freue ich mich über die Anonymität hier und im Netz.

    Meine Einstellung ist, dass man Dinge bzw. Taten die wir als gut oder sozial bezeichnen, nicht an die große Glocke hängen muss. Immer wieder erlebe ich, wie sich u. a. befreundete Unternehmer z.B. in Altenheimen ablichten lassen, einen Scheck im Kinderheim abgeben, irgendwo ne´ Parkbank finanzieren. Illustriert wird das ganze dann mit Geschäftführung und Benennung des Unternehmens. Alles legal, für mich kommt das jedoch nicht infrage.

    Vor Jahren durfte einen sehr großen lieben Hund an meiner Seite haben. Damit bin ich mal im Altenheim aufgekreuzt. Die alten Menschen dort, keiner hatte Angst, hatten eine Freude an unserem Dinosaurier, das war fast unbegreiflich. Menschen die auf der Strasse in Mülleimern Pfandflaschen suchen, einfach mal ne´n Zehner oder wer´s kann, 20 Euro zuzustecken, find´ ich nicht verkehrt. Die freundlichen Gesichter geben mir mehr zurück, als eine Berichterstattung oder ggf. Bewerbung für das, was ich beruflich mache. Viele von uns haben so viel (andere leider wenig), das man geben kann, ohne etwas dafür zu verlangen. Für mich stellt sich die Frage, wie ehrlich das ist, was ich tue oder lasse. In meinem Job habe ich benachteiligte Jugendliche mit nicht so doller Schulbildung erfolgreich ausgebildet (in einem wirtschaftlichen Unternehmen, nicht in einer sozialen Einrichtung). Wenn man will, kann man auch unter widrigen Umständen viel erreichen, dazu gehört offen gestanden, viel positives Denken. Man kann dem Leben etwas zurück geben, den ich selbst habe neben viel Arbeit, irgendwie auch „Schwein“ gehabt.

    Zurück zu Porwol: Ich verstehe Ihre Einwände. Sicher könnte er auf anderen Wegen seine Ziele verfolgen. Die Frage die sich mir stellt ist, wie er damit auf Frieden und Demokratie aufmerksam machen könnte. Wie lange steht dieses und andere Heldendinger schon, wie lange billigen wir unsere Rüstungsindustrie, welche Waffen in aller Herren Länder exportiert, damit sich Menschen weiter Löcher in die Köpfe schiessen WOLLEN? Wir haben den Krieg gedient und bedienen Krieg noch heute. Ist das falsch oder richtig bzw. ehrlich?

    Nochmal, aktuell wird eine friedliche Welt ein Traum sein, wir alle werden wohl nicht mehr erleben, dass sich da wirklich was ändert.

    Das in unserer übersättigten Gesellschaft Frieden und Demokratie für selbstverständlich gehalten wird, ist nix Neues. Manche haben den Knall nicht gehört (damit meine ich niemanden hier auf dem Blog!) Um den Knall zu hören, muss es halt manchmal knallen. Und genau das wird Porwol anzunehend beabsichtig haben. Auch, wenn´s nur ein klitzkleiner Knall war, für die Diskussion und ein überdenken hier auf dem Board hat es gereicht…:-)

     
  6. 36

    @31 Steez

    Ja ich provoziere gerne, ist aber nicht böse gemeint sondern soll anregend wirken. Nein, nicht alles was Sie nicht sofort verstehen ist krank. Ja, zumindest einer ist mir aufgefallen, lesen Sie den Text auf den Sie sich beziehen einfach nochmal, steht da schon. Ja es fällt mir auf, dass ich kein Stück besser oder schlechter bin als Sie, genau deshalb habe ich mich ja selbst auf die Schüppe genommen. Bitte.

    Ich hatte aber wirklich überlegt, ob ich Sie so direkt und zugegeben etwas fies anschreibe, weil ich ja ahne, wie so ein Text beim gegenüber ankommt. Es war ein bisschen unfair, weil ich eigentlich nicht Sie persönlich sondern die, ich nenne es für mich immer „Herr Lehrer ich weiß was“ Gesellschaft kritisieren möchte. Ihr Text bot sich für mich einfach an, nehmen Sie es einfach nicht so wichtig.

    Dieses „Herr Lehrer, ich weiß was, bitte sorgen sie dafür, dass dieses Problem verschwindet“ ist einfach eines meiner Lieblingsthemen, es begegnet mir täglich. Wahrscheinlich verstehe wieder nur ich selber was ich meine, es geht so in die Richtung, dass es viele Menschen mit sicherlich guten Argumenten gibt, die sagen, das Ding muss weg. Nur, suchen Sie mal den einen mit dem Stemmhammer… sie finden vielleicht noch ne handvoll (Herr Perwol ist einer). Wenn Sie so wollen meine ich das wörtlich, hätte die Stadt den 26 Demoteilnehmern Spitzhacke und Schaufel hingelegt und gesagt: bitteschön, ihr habt uns überzeugt….. ich vermute, es wäre nicht allzulange allzuviel passiert und das Problem, wenn man es denn selber aus der Welt schaffen muss, wäre doch nicht mehr so wichtig gewesen.
    Und ja ich weiß, Rechtsstaat, zivilisierte Gesellschaft und das geht doch nicht. Andererseits, wie sagte einst der große Philosoph Hector (Der Ritter ohne Furcht und Tadel): „Ich geh dahin und hau das Ding kaputt“. Ging auch um eine Art böses Bauwerk (Kanone) ..

    Zugegeben, der Streit Klotz als Mahnmal erhalten vs. Nazimist abreißen, ist nicht der geeignetste Ort für meine These, ich fands aber halt wieder so typisch. Wenn ich es entscheiden müsste würde es stehen bleiben, Begründung siehe unten, ich könnte aber auch gut mit der Abrissbirne (Spitzhacke und Schaufel sind so oldschool) leben.

     
  7. 35

    Meine Meinung zu den „Helden“ dieser Kriege ………. das waren und sind Menschen, die selbst unter Todesangst, Verfolgte, auch Soldaten, die nicht töten wollten, aufgenommen und versteckt haben. Dann gab es auch Denunzianten, die, um sich wichtig zu machen, wiederum diese wirklichen Helden, angeschwärzt haben, sodass diese auf die „Schwarze Liste“ gesetzt und regelmäßig von der Gestapo zum „Verhör“ abgeholt wurden. Wenn die Familien Glück hatten, kamen sie wieder irgendwie zurück.

    Aber das ist nur meine Meinung zu den wirklichen „Helden“ ………..

    Vielleicht sollte man dafür für die Zukunft ein Zeichen zum Denken setzen, dass man Menschen, die unschuldig, in willkürliche Gefahr geraten, schützen muss?

     
  8. 34

    @32 Steez… ja, viel zu viele Kriege weltweit, keine Frage. Und ganz egal, was man in diesem Denkmal sieht – ob Erinnerung an die Gefallenen, die man vielleicht kannte, oder die Teil einer Familie waren oder kriegsverherrlichender Nazi-Schund – es gibt niemandem das Recht, sich ungestraft über das Gesetz zu stellen – auch einem Herrn Porwol nicht. Soll er sich auf demokratischem Weg Gehör verschaffen, von mir aus eine Bürgerbefragung anleiern und dann wird – wie es in unserer Staatsform vorgesehen ist – eine Mehrheit entscheiden, was getan werden muss. Aber – wie bereits gesagt – ich bezweifle, dass das Demokratieverständnis eines Herrn Porwol so weit reicht… das Schaffen von Tatsachen ist für mich jedenfalls äußerst undemokratisch. Und was die 120 m² legale Grafittifläche angeht: großes Lob, wäre vielleicht auch mal einen Artikel von rd wert (würde mich freuen!)… aber es ging um den Tatbestand der „Sachbeschädigung“ – und da sucht sich nicht das Opfer, sondern leider der Täter das Medium aus – Herr Porwol nimmt ja auch nicht mit Ihrer Fläche vorlieb, sondern beschädigt fremdes Eigentum seiner Wahl. Man sollte die geforderte Toleranz immer erst an seiner eigenen Toleranzgrenze messen – und ich gehe nach wie vor davon aus, dass Sie nicht mit dem Besprühen oder Bemalen Ihres Eigenheimes, KFZ oder Eigentums anderer Art einverstanden wären und toleranterweise dann auf eine Anzeige wegen Sachbeschädigung verzichten würden.

     
  9. 33

    Während manch Antlitz wegen diesem Ding da im Schweiße badet, genehmige ich mir ein Glas Kühlschrank gekühlter Vollmilch. Muh.

     
  10. 32

    @whatamess: Was ich nicht nachvollziehen kann, ist Ihre Bemerkung zum angeblichen Aufstand gegen Hilter. Geschrieben habe ich:

    „Im Hier und Heute, einfach mal nach Belarus schauen: Wenn dort alle 9,5 Millionen Bürger Porwols wären, hätte Adolschenko schon längst seinen Koffer packen müssen“

    Ich vermute in ein paar Hundert Jahren wird man sich vielleicht über die Menschheit wundern. Ãœber den Menschen, wie er den Planeten finanzorientiert ausbeutet, aus den gleichen Beweggründen Kriege gegeneinander führt. Vom Drogenkrieg bis hin zum Drohnenkrieg schlagen wir uns bis heute in aktuell weltweit über 30 Kriegen den Schädel, mit jährlich über 1/2 Millionen getöten Menschen ein.

    Wer uns aus der Ferne betrachtet (wer weiß…;-) ), kann nur den Eindruck bekommen, das wir eine perverse Spezies sind.

    Muss man dazu wirlich noch mehr sagen, um ans nachdenken zu kommen, was WIR für einen Mist verzapfen? Und uns obendrauf Denkmäler setzen, welche sich angeblich intellektuell mit Geschichte begründen lassen?

    Zugegeben ist eine friedliche Welt nicht mehr als ein Wunsch.

    Nothing happens unless a dream…

     
  11. 31

    @PD: Sie provozieren gern was?

    Ich weiß nicht so recht was Sie sich mental so alles zusammenbasteln, doch wie an aus meinem Beitrag 19,
    „eine Relativierung der Nazi Verbrechen, gerne wie in 19 als Belehrung getarnt“, sorry, das hört sich nicht gesund an.

    Fällt Ihnen denn zumindest einer auf, der mutig aufsteht? Könnte der Prowol heissen? Sehen Sie nicht – nicht nur allein hier auf dem Blog – dass es Menschen gibt, die anderer Meinung sind? Warum respektieren Sie das nicht? Was sind das für Sprüche, denn mehr ist es nicht, wie „unerträgliche Gefahren, Tatütata, Eier, Ausreden…“ usw.?

    ZitatPD: „Ja ja, ich merke es ja, ist ganz schön einfach so anonym im Internet bisschen was daher zu erzählen und sich moralisch überlegen zu fühlen.. aber selbst anpacken… hm..“

    Schön das Sie was merken; fällt Ihnen denn zumindest auf, dass Sie sich selbst exakt wie von Ihnen beschrieben verhalten? Sie behaupten in Kaffeesatzlesemanier alles mögliche, doch Sie wissen rein gar nichts über mich, andere hier auf dem Blog, was diese tun oder lassen.

    Ich räume ein, Ihr „kraftvoller“ Beitrag ist ja anfangs halbwegs amüsant zu lesen, ernst genommen werden Sie hier damit anzuhemend von niemanden. Dennoch haben Sie in einer Sache Recht:
    Diskutieren muss man solch einen Typus nicht.

    Whatamess: Von Eigenheimen habe ich nicht gesprochen, der Kausalzusammenhang bezieht sich auf das „Denkmal“ – das wissen Sie doch.

    Wenn Sie Kidis oder junge Erwachsene kennen welche legal sprayen wollen, mache ich gern folgendes Angebot:

    Seit 6 Jahren stelle ich etwa 120@m² Fläche für Sprayer zur Verfügung. Wenn Sie sich das selbst anschauen wollen, kann der Admin Ihnen gern meine Mailadresse zukommen lassen.

     
  12. 30

    ) Sie haben sicher recht was die Neuzeit betrifft ,sich mal mit der Ausrottung von Völkern die von der Kath.Kirche in der damaligen bekannten Welt bestens geregelt wurden,das sollte evtl. auch nicht so ganz vergessen werden 😁By the way die ca.400 Jahre NL Kolonien z. B. von denen viele reiche Familien heute noch gut leben waren auch nicht nur von eitel Freude geprägt .😁 .Mann sollte sich mit Historie beschäftigen ehe mann mit den Knüppel unkontroliert durch die Historie + Geographie prügelt. 😎

     
  13. 29

    @27 Sie beziehen sich wahrscheinlich auf § 86 a StGB „Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“… sehr gut – endlich mal jemand, der das Problem von juristischer (legaler) Seite angeht. Leider wird dies nur schwer durchzufechten sein, weil § 86 a (2) regelt, dass „Kennzeichen… Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen und Grußformeln…“ (sind). „Denkmäler“ sind hier nicht genannt. Die namentlich genannten (?) Soldaten sind 1914-1918 gefallen. Keine Nationalsozialisten („vielleicht“ Monarchisten, Imperialisten) – passt leider nicht. Nachträglich wurden (ohne Namen) die gefallenen Soldaten 1939-1945 hinzugesetzt… alles Nazis, Kriegsverbrecher, Mörder? Wohl kaum – passt leider auch nicht. Bleibt noch die an ein Hitlerzitat angelehnte „Widmung“… da hier nicht wortwörtlich zitiert wurde (nochmals leider) wohl kein Straftatbestand (sollte man vielleicht mal die Auftraggeber von 1983 befragen, ob da eine juristisch spitzfindige Beratung im Vorfeld stattgefunden hat? – honi soit qui mal y pense). Keine Hakenkreuze, keine SS-Runen… nur Gedenken an die armen Schweine, die von einem wahnsinnigen Kaiser und einem wahnsinnigen Diktator in den Tod geschickt wurden und nicht den Mut oder vielleicht auch Intellekt hatten „Nein“ zu sagen. Mein Vorschlag zur Güte: Da die Inschrift zwar „nur“ an ein Hitlerzitat angelehnt ist, aber den Sinn bedeutungsgleich wiedergibt, möge der Stadtrat entscheiden: wegfräsen. Rest: als Mahnmal und zeitgeschichtliches Zeugnis stehen lassen, daneben Stein mit neuer „Widmung“: „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ Wenn von ca. 14.000 Kalkarer Einwohnern allerdings nur 26 zu einer Demo gegen das Denkmal kommen, scheint es mit Mut und/oder Intellekt zum „Nein“-Sagen auch nicht zu weit her zu sein…

     
  14. 28

    @16 Niederrheinstier „kann man dieses äußerst zweifelhafte Steinklotzmonument nicht einfach in die Eifel …“
    Das ist doch Alles viel zu viel Aufwand.
    Die vereinigten Kreditinstitute sollten da einen Schacht hinein fräsen lassen dürfen.
    Dann einen Geldautomaten mit XXL Fassungsvermögen dort hinein installieren.
    Ich bin sicher, der Erfolg würde sich von selbst einstellen, und die kosten für einen Abriss würde man auch sparen.
    win-win situatie nennt das der Holländer.

     
  15. 27

    @15 Whatamess „zeitgeschichtliches Zeugnis handelt,“
    Wir ja bei Ihnen doch nicht fruchten, aber das Zeigen nationalsozialistischer Zeichen und Werbung für das Nazitum sind eine Straftat.
    Nach dem Krieg mussten sich alle Bürger entnazifizieren lassen. Leider hat man den Prozess für Städte nicht durchgeführt.

     
  16. 26

    @19 Steez „Beschädigt ist gar nichts, sondern bemalt bzw. angesprüht“… ja dann – Sie sähen also das Bemalen oder Besprühen Ihres KFZ oder Eigenheimes nicht als zu verurteilende Sachbeschädigung an? Dann lassen Sie mir doch Ihre Adresse über rd zukommen – ich kenne einige Grafittikids, die sich über „legale“ Ãœbungsflächen freuen würden 😉 … und meine von Ihnen zitierte Aussage zu den „unzähligen Porwols“ scheinen Sie falsch zu interpretieren… gemeint war, dass es im Nachhinein unter heutigen Bedingungen leicht ist, groß rumzutönen, wie man es „dem Hitler schon gezeigt hätte“ und die Menschen im „3. Reich“ fast ausnahmslos in die rechte Ecke zu stellen – für eine solche Aktion wären die nämlich „nur“ hingerichtet worden… diese Gefahr droht in unserer Demokratie zum Glück niemandem, ganz gleich, welche Meinung auf welche Weise vertreten wird – da ist es auch direkt viel leichter, Opposition zu sein… und wenn dann doch einmal aufgrund einer strafbaren Aktion das „Fallbeil“ der Geldstrafe trifft, findet sich sicher ein Depp, der unser Rechtssystem mit Straftat und Sühne mittels einer „Crowdfoundingaktion“ unterwandert und der Lächerlichkeit preisgibt.

     
  17. 25

    @22 Steez aber auch andere

    diese ständige Relativierung der Nazi Verbrechen, gerne wie in 19 als Belehrung getarnt, sagt mal merkt ihr das eigentlich nicht selber?

    Wenn heute doch alles anders ist und ihr die besseren Menschen, die damals mutig aufgestanden wären, ja sagt mal, warum steht heute dieses Dingen eigentlich noch?

    Wenn das, eine unerträgliche Gefahr für die Gesellschaft ist, ja wo sind dann Deine Eier @Steez? Guten Stemmhammer kannst Du für nen Fuffi überall leihen, hin da und frisch ran ans Werk. Gibt ne Geldstrafe und vielleicht noch nen paar Sozialstunden dazu. Das wird Dich doch wohl nicht abhalten, damals hättest Du doch Deines und das Leben Deiner Liebsten riskiert also erzähle mir jetzt nicht, ein bisschen Tatütata hält Dich von Deiner moralischen Pflicht vom Kampf gegen das Böse ab. Du ganz persönlich, genau Du, tue was! Und nein, Reden schwingen hat 40 Jahre nix gebracht also ran jetzt, keine Ausreden mehr.

    Ja ja, ich merke es ja, ist ganz schön einfach so anonym im Internet bisschen was daher zu erzählen und sich moralisch überlegen zu fühlen.. aber selbst anpacken… hm..

    insofern meinen Respekt an Herrn Porwol mit dessen Ziel (Nie wieder menschenverachtender Wahnsinn) ich überein stimme dessen Weg ich aber für falsch halte. Das Denkmal sollte als anfassbares, hässliches, für eine gewisse Denke stehendes, Mahnmal bestehen bleiben. Nicht das ich es vergleichen möchte aber damit man meinen Ansatz versteht: ein Tagesbesuch in Bergen Belsen hat mir den Terror verständlicher gemacht als ein Dutzend Bücher und jahrelanger Geschichtsunterricht.

    Das es eine handvoll Menschen tröstlich finden, das mit diesem, in Ihren Augen Denkmal, an Ihre gefallenen Angehörigen gedacht wird, ja wer bin ich das ich das verurteilen soll?!

    Das es immer 3% Unverbesserliche gibt erwähne ich hier, diskutieren braucht man diesen Typus aber sicher nicht. So lange der sich ruhig verhält, wäre jedes Wort Würdigung und somit Verschwendung. Im kleveblog findet man diese Menschen nicht und @20 Angst braucht, bspw vor mir der definitiv für den Erhalt ist, auch niemand zu haben. Zumindest nicht, wenn er zu den 97% zählt :-p

     
  18. 24

    Der Zweck heiligt die Mittel?
    Cool, wer will morgen früh alles sein Auto als Regenbogen ??
    Ist ja wichtig Zeichen zu setzen …

     
  19. 23

    Die Inschrift lautet:
    „Mögen Jahrtausende vergehen, man wird nie von Heldentum reden können, ohne des deutschen Soldaten im Weltkrieg zu gedenken“

    Der Zweite Weltkrieg war ein Angriffs- und Vernichtungskrieg, ein nie dagewesenes Verbrechen. Diese Form von Heldengedenken ist Kriegshetze.

    Das muss weg.

     
  20. 22

    Zitat: „Porwol`s Pinselei ist nicht mehr als ideologische Trittbrettfahrerei“

    Ach…so – einfach kann man sich das machen.

    Insofern Porwols angebliches Trittbrett als ethische Grundhaltung verstanden werden darf und damit aufzeigt, dass das Gemetzel und heldenhafte Getue von gestern im heute nichts mehr zu suchen hat, wünsche ich mir für Deutschland eine Trittbrettfahrer Nation:

    Ideological People Nation of Free Riders Germany 😉

     
  21. 20

    Immer wieder Erstaunlichund beänstigend, dieser demografisch gut zu beobachtende Rechtsruck, macht natürlich auch vor dieser kleinen Internetpräsenz nicht halt.

    Das Ding muss einfach weg, oder mit soviel bunter Farbe bearbeitet werden, das die „braune Substanz“ nie wieder an das Tageslicht gerät …..
    Der Aktionär genießt meinen vollsten Respekt……
    Wer hier von Heldentum spricht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen ….

     
  22. 19

    Zitat: Fakt ist: … hier wird eine fremde Sache beschädigt und die Konsequenzen hat der Verursacher zu tragen.

    Fremde Sache stimmt insofern, dass solche „Denkmäler“ wirklich befremdend sind.

    Beschädigt ist gar nichts, sondern bemalt, bzw. angesprüht.

    Zitat: ….es natürlich unzählige „Porwols”, die dem Hitler schon gezeigt hätten, wo`s langgeht… is klar)

    Im Hier und Heute, einfach mal nach Belarus schauen:
    Wenn dort alle 9,5 Millionen Bürger Porwols wären, hätte Adolschenko schon längst seinen Koffer packen müssen.

     
  23. 18

    @16- genau dies ist es gewesen! Da sind zwischen 1939+45 gleich mehrere Generationen belogen und betrogen worden und mussten nach der Niederlage eine völlig neue Realität begreifen. Dieses bekloppte Monument gehört zu diesem ganzen Lug und Betrug und sollte zu Staub zerrieben werden, um dann irgendwas Nützliches daraus entstehen zu lassen!

     
  24. 17

    16.) ☝🏽 Die Ordensburg Vogelsang ,in meiner Bw Zeit, unter belgischer Hoheit war eine irre Erfahrung. Diese bombastische Anlage,innen +außen, konnte damals i.d. NS Zeit nur Respekt ,Kraft ,Stärke und absolute Ãœberlegenheit bedeuten .DerJunge vom Lande, oder woher auch immer, war dem ausgeliefert und wer konnte dem damals schon widerstehen,wenn es die Möglichkeit gab dazu zu gehören.🤔

     
  25. 16

    Mmuuuh, kann man dieses äußerst zweifelhafte Steinklotzmonument nicht einfach in die Eifel (zum heutigen IP Vogelsang https://vogelsang-ip.de/de/startseite.html – früher https://de.wikipedia.org/wiki/NS-Ordensburg_Vogelsang – aber mit noch immer zweifelhaften Wandbild im Schwimmbad https://vogelsang-ip.de/de/graues-menue/themen-angebote/partner-vor-ort/schwimm-und-sportverein-vogelsang-e-v.html) verkaufen und deportieren, mmuuuh da scheint es trotz allem noch immer Bedarf für soetwas zu geben? Und von dem Erlös dann ein paar mehr Stolpersteine anschaffen und verlegen, mmuuuh aber in gold blitzender, nicht in brauner Farbe?

     
  26. 15

    „StGB Par. 303 Sachbeschädigung (1) Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert. (3) Der Versuch ist strafbar.“ Da steht definitiv nichts von „Denkmäler, die nicht der politischen Gesinnung des Täters zusagen, sind hiervon ausgenommen. Man kann sicherlich darüber streiten, ob es sich hierbei um ein „Nazidenkmal“ oder um ein „zeitgeschichtliches Zeugnis handelt, welches im Kontext des historischen Hintergrundes gesehen werden sollte“, genau so, wie man darüber streiten könnte, ob die gefallenen Soldaten Nazis, Mörder, Verbrecher, Opfer der Ideologie von Wahnsinnigen oder vielleicht auch nur Menschen, die nicht den Mut oder die Kraft hatten „Nein!“ zu sagen (unter den heutigen Bedingungen gibt es natürlich unzählige „Porwols“, die dem Hitler schon gezeigt hätten, wo’s langgeht… is klar). Fakt ist: hier wird eine fremde Sache beschädigt und die Konsequenzen hat der Verursacher zu tragen. Und – wo doch Quellenrecherche wissenschaftlich und journalistisch (?) immer so genau genommen wird: es ist kein Hitlerzitat, sondern maximal an ein Hitlerzitat angelehnt… was es sicherlich nicht besser macht.

     
  27. 14

    Na dann freuen wir uns auf die neue Zeit, weltweiter Kommunismus!!!!! Die Zeichen und Vorboten sind schließlich überall zu erkennen.

     
  28. 13

    Im Link des Beitrags von Jean Baptiste zu finden:

    „Angesichts der teilweise sachlich unrichtigen und irritierenden in- und ausländischen Berichterstattung im Zusammenhang mit der Ehrenbürgerschaft Adolf Hitlers in unserer Stadt sieht sich der Stadtrat veranlasst, die folgende Erklärung zu ver abschieden (…)“. Auch die derzeit „vermehrte Fremdenfeindlichkeit und neonazistischen Aktivitäten sowie aktulle Ãœbergriffe auf Migrantenunterkünfte“ nennt die SPD als Grund, warum Hitler kein Platz in der Liste der ehemaligen Ehrenbürger haben dürfte.

    Irritierende, in- und ausländische Bericht Erstattung
    Vermehrte Fremdenfeindlichkeit
    Neonazischtische Aktivitäten
    Ãœbergriffe auf Migrantenunterkünfte

    Da braucht man in Kleve also v. g Argumente, da sieht sich der Stadtrat also deshalb veranlasst, um einen der grausamsten und größten Massenmörder aller Zeiten die Ehrenbürgerschaft zu entziehen? Aha.
    Wenn die zierten Vorgänge nicht existieren würden, wäre der geistesgestörte, mordende Diktator wahrscheinlich noch immer Ehrenbürger der Stadt Kleve (?).

    Wer sich friedlich für Frieden, mit einer Spraydose, einem pisselkleinen Bildchen und öffentlichen Bekenntnis einsetzt, der ist ein Mensch dem Ehre gebührt.

     
  29. 12

    @4 , 6 whatamess und 5. Tom Bergers
    Als mündiger Bürger darf man sich zwar seine Meinung bilden, aber sollte, wenn man die öffentlich äussert, schon den Sachverstand der juristischen Grundlagen haben.
    Bevor man daher „ich hoffe daher, dass ihn die in einem Rechtsstaat vorgesehene volle Härte des Gesetzes trifft “
    oder „Es ist die Aufgabe der Judikative hier durchzugreifen und … “
    Der Niederrhein ist politisch gelinde gesagt „äusserst zurückhaltend“, wenn es um die Nazi-Zeit und ideologie geht.
    Man bedenke nur, dass ein gewisser Adolf Hitler in Kleve noch vor 15 Jahren die Ehren eines Ehrenbürgers genoss, und in Kalkar ist das noch kürzer her, dass, nach heftigen Debatten, endlich einmal gehandelt wurde.
    https://www.lokalkompass.de/kalkar/c-politik/hitlers-ehrenbuergerschaft-kampfabstimmung-im-stadtrat_a538663
    In sofern hat Porwohl schon mein vollstes Verständnis.

    Und übrigens, die Verfechter des Prinzips Recht und Ordnung sollten sich einmal um ihre staatsbürgerliche Bildung bemühen, https://beratung.de/recht/ratgeber/antragsdelikt-sachbeschaedigung-nach-stgb-definition-strafe_fmzmlt
    Da ist in erster Linie nichts mit “ Rechtsstaat vorgesehene volle Härte des Gesetzes“
    Manches ist in unserer Gesellschaft halt etwas feinfühliger geregelt, als mancher Law and Order – Mentalist das whar haben will.

     
  30. 11

    Was ist denn die „Sachbeschädigung“ der „Skulptur“ im Gegensatz zu den Naziverbrechen. Ich frage mich schon lange, wie der steinerne Heldenblödsinn im ganzen Kreis und sonstwo, überhaupt noch in unsere Gesellschaft passt.

    @ Whatamess: Porwol ist seit fast 40 Jahren als überzeugter Pazifst bekannt. Er hat m. E. weder Allüren, noch braucht er Ihren Beifall. Hier geht es nicht um Züge oder Flugzeuge. Wenn ihn wegen ein wenig Farbe auf einem Nazizitat „die vorgesehene volle Härte des Gesetzes“ treffen soll, dann erinnern mich solche Sprüche, eben an solche Zeiten, die rein gar nichts mit einem Rechtsstaat zu tun hatten. Meinten Sie das, oder wie meinten Sie das?

    Sprüche wie Symbole Hilters und seinem Gefolge, werden nirgendwo toleriert, sie sind verboten.
    In Kalkar scheint das anders zu sein, es muss sogar diskutiert werden. Unglaublich.

     
  31. 10

    Wenn mehr Menschen damals Widerstand geleistet hätten, wäre so eine Wurst wie Hitler niemals so stark geworden.

    Leider ist es in diesem Land üblich, solange man selbst nicht betroffen ist, einfach nichts zu tun.

    Darum hat Herr Porwol meine allerhöchste Hochachtung, ohne eigene Not dieses Symbol des Massenmords mit seinen Mitteln zu bekämpfen. Hätten die heute Verantwortlichen ein Demokratieverständnis, wäre diese Verherrlichung des NS-Regimes längst verschwunden. Oder gibt es, abgesehen von den Rechtsradikalen im Parlament, irgendjemanden der das Ding erhalten möchte?

    Kann man eigentlich heute noch herausfinden, wer 1983 den Zusatz beauftragt hat und das für eine gute Idee hielt?
    Ich weiß zufällig aus eigener Erfahrung, dass die Kalkarer CDU damals und heute noch weit rechts steht und einzelne Mitglieder kein Problem mit dem NS-Regime haben.

     
  32. 8

    Herr Porwol macht das einzig Richtige. Wenn die Vertreter dieser Demokratie seit vielen Jahren aus eigene Stücken nicht imstande sind solche Kriegsverherrlichungen zu beseitigen, dann muss man das immer wieder deutlich machen. Wenn es sein muss, auch mit ein bisschen Farbe. Ich benötige kein „Denkmal“ um darin erinnert zu werden, dass meine Großväter im 2. Weltkrieg in Russland bzw. in Frankreich gefallen sind. Das waren keine Helden.

     
  33. 7

    Ich finde es sehr schade, daß man so etwas verschandelt. Man muß sich im klaren sein, daß an die Toten beider Weltkriege gedacht wird. Was kann der Kanonier oder Gefreite, welcher Dienstgrad es auch war, dafür, daß man ihn zur Front geschickt hat. Alle waren sie irgendwie Befehlsempfänger und haben das getan was sie mußten. Jetzt könnte man sagen, warum hast du dich nicht gewehrt oder einfach den Befehl verweigert, aber was wäre dann mit dem ganz normalen Soldaten passiert? So viel ich raus gelesen habe sind auf dem Denkmal nur Namen des 1 Weltkrieges und das ist über 100 Jahre her. Zum Glück hat man diese Soldaten gefunden, denn noch heute werden Soldaten aus beiden Kriegen gefunden, bei denen leider kein Name
    entdeckt wird und kein Verwandter benachrichtigt werden kann. Daher so lassen wie es ist.

     
  34. 6

    P.S.: Herr Porwol ist in Sachen „Kriegerdenkmal“ immerhin bereits (rechtskräftig?) verurteilt… man könnte jetzt auch von „unbelehrbar“ und/oder „Wiederholungstäter“ sprechen; ich hoffe daher, dass ihn die in einem Rechtsstaat vorgesehene volle Härte des Gesetzes trifft – auch wenn er sich dann wieder als „Märtyrer des Pazifismus“ glorifizieren lassen kann

     
  35. 5

    Kunst ist frei und nicht jedes Denkmal muss einem gefallen, aber was hier passiert ist Sachbeschädigung. Die NAZI Zeit war eine Schande für Deutschland, aber was hier fortwährend geschieht ist eine Schande für die Justiz. Der Täter ist bekannt, aber wird nicht belangt! Es ist die Aufgabe der Judikative hier durchzugreifen und sollte eine krankhaften Neigung zur Sachbeschädigung vorliegen sollte man den Täter entsprechende Hilfe zukommen lassen.

     
  36. 4

    Ich bin kein Nazi. Ich habe keine politisch rechte Gesinnung (muss man bei dem Thema wahrscheinlich erstmal vorausschicken…) Nichts desto trotz kann man in einer Demokratie nicht einfach „Selbstjustiz“ üben und Eigentum der Steuerzahler einfach beschädigen, weil man der Meinung ist, es müsse weg. Ich finde z. B. Flugreisen klimatechnisch katastrophal – gibt mir aber noch lange nicht das Recht, Flugzeuge zu beschmieren. Soll der Herr Porwol doch den vorgesehen juristischen Weg gehen und – wie in einer Demokratie vorgesehen – das Ergebnis akzeptieren… aber wahrscheinlich endet da sein Demokratieverständnis… Sachbeschädigung ist eine Straftat, und eine Straftat gehört verfolgt… ganz gleich, welcher politischen Gesinnung sie entspringt.

     
  37. 2

    Ein kleines Gedicht zum Unternehmen Barbarossa:

    VERNICHTUNGSKRIEG

    Platz für ein Volk ohne Raum,
    Hitlers wahnwitziger Traum.
    Der Krieg der Ideologien
    Wird eine blutige Spur zieh’n.

    Der Plan liegt lange schon bereit,
    Deutschlands Partner geben Geleit.
    Von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer
    Fällt man über das Sowjetreich her.

    Die Wehrmacht ist gut gerüstet,
    Ein ganzes Land wird verwüstet.
    Millionenfach unsäglich‘ Leid,
    Verloren geht die Menschlichkeit.

    Bald wird man an der Wolga steh’n,
    Zum Schluss wird Deutschland untergeh’n.
    Während man noch träumt vom Endsieg,
    Kehrt der Krieg zum Ursprung zurück.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

     
  38. 1

    So sehr ich die Menschen verstehe, die eine/n der ihren verloren haben, so sehr wünsche ich mir, dass sie einen besseren Ort der Trauer fänden, als an diesem Schandmal, dessen monströse Wucht einfach nur verschwinden sollte. Dieser Ort darf gerne einem richtigen Gedenken dienen, aber bitte nicht so dramatisch überfrachtet wie dieses abscheuliche Dokument der Nazi-Vergangenheit!