Der Flughafen Niederrhein war in dieser Woche in Feierlaune. Ryanair-Chef Michael O’Leary persönlich hatte eine Stippvisite an den Niederrhein gemacht, um neue Reiseziele vorzustellen, mit denen die Verantwortlichen für die Landepiste im Süden des Kreises die Hoffnung verbinden, im nächsten Jahr wieder auf die Zahl von knapp zweieinhalb Millionen Passagieren zu kommen.
Tristesse herrschte dagegen im Kreishaus an der Nassauerallee, wo am Donnerstag die wirtschaftlichen Realitäten des „Mehrgenerationen-Infrastruktur-Projekts“ (L. van Bebber) die Hauptrolle spielten. Die Grünen im Klever Kreistag waren schon vor der Sitzung am Mittwoch auf der Zinne, um dorthin hatte sie wieder einmal Landrat Wolfgang Spreen persönlich expediert. Der Grund: die Informationen, die das Gremium zum schrittweisen Vollzug der Umwandlung des Flughafens Niederrhein in einen volkseigenen Betrieb (VEB) erhalten hatte, waren erneut eher fragmentarisch gehalten. Deshalb stellten die Parlamentarier fünf Fragen, die es in sich haben und um deren schriftliche Beantwortung sie baten. Die Antworten kamen offenbar noch unmittelbar vor Sitzungsbeginn, sind kleveblog allerdings noch nicht bekannt. Doch allein der Inhalt dieser Fragen lässt erahnen, welche eigentlich selbstverständlichen Informationen den Kreistagsmitgliedern bislang vorenthalten wurden. Deshalb hier die Fragen im Wortlaut dokumentiert:
- Wurden die Anteile durch die EEL oder unmittelbar durch den Kreis Kleve erworben?
- Sie ist konkret der Anteilserwerb ausgestaltet worden?
- Während die Zinsforderungen ja seitens der EEL unmittelbar gegenüber der FN bestanden, liegen die nicht in der Hand des Kreises/EEL befindlichen Anteile bei der Airport Niederrhein Holding GmbH. Wie konnte hier ein Austausch gegen die Zinsforderung der EEL dargestellt werden?
- Sind Anteile durch einen Alteigentümer (wer?) übertragen oder neue Geschäftsanteile durch die FN im Wege einer Kapitalerhöhung ausgegeben worden?
- Verzichtet der Kreis Kleve mit der Übernahme von Anteilen auf eine anteilige Rückzahlung von Darlehen und Zinsen?
Was genau hat der Kreis denn nun übernommen?
2% von Nix sind Nix.
Wenn der Kreis 2% der FN übernommen hat, und wenn die FN einem HB-Männchen noch 30 Millionen €uronen schuldet, dann hat der Kreis 2% dieser Schulden eingekauft.
Laarbruch ist ja noch nicht einmal den Kies wert, auf dem dieser Möchtegernairport gebaut ist, denn ob eine weitere Auskiesung dort überhaupt genehmigt werden könnte, steht in den Sternen.
Welchen Wert hat dieses Plätzchen zwischen Weeze und Wemb denn, wenn dort keine Ryanairmaschinen starten und landen?
Keinen!
Die Unterkünfte für die polnischen Billiglöhner, okay, die dürfen dort hausen, auch wenn es mal in der Betriebsgenehmigung hieß, dass keine Wohnbebauung zulässig sei …
Wenn die erste FR wegen Kerosinmangels ein paar Meter neben der Piste runterkommt, wird das wohl neu besprochen?
Einfach dichtmachen den Laden, MOL „Tschö“ sagen und die Fläche endlich gewinnbringend nutzen.
Axxo, der HB, großes Kasperletheater, der sollte voll in die Haftung genommen werden … die Niederländer würden es uns wohl danken.