Techno-Club XLR8: „Es war meeeeegaaaaa“

30 Minuten vor der Eröffnung...

Man denkt, man hat schon alles gesehen, und dann das: Im XOX-Gelände eröffnete am Freitag Abend um 23 Uhr Kleves erster Techno-Club, der vermutlich bis Krefeld hinauf auch der einzige in der Region ist, und eine halbe Stunde vor Eröffnung stehen schon gut 30 Leute im überdachten Eingangsbereich Schlange und wagten den Versuch, eines der wenigen noch an der Abendkasse verfügbaren Tickets zu ergattern (auch heute gibt es an dort noch Tickets). Wegen Corona war auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Testzentrum in Betrieb – nichts wäre verheerender für den Start des Clubs, als wenn er mit einem Superspreader-Ereignis in die Schlagzeilen geraten würde. Im Zuge der Corona-Regeln ist die Zahl der Gäste auf 199 beschränkt, doppelt so viele Besucher sollen möglich sein, wenn denn irgendwann wieder Normalität Einzug gehalten hat.

Im Vorfeld der Eröffnung fielen Namen wie das legendäre „Berghain“ (Berlin), die dem Club als Vorbild dienten, und zumindest der Eintritt hatte auch schon großstädtischen Zuschnitt, denn der kostete 20 Euro. Doch der Preis war kein Hindernis für die nach anderthalb Corona-Jahren äußerst partyhungrige Jeunesse, auf der Online-Ticketbörse waren alle Tickets – sowohl für gestern als auch für heute – binnen kürzester Zeit vergriffen.

Noch am Eröffnungstag selbst war allerdings unsicher, ob das vom XOX-Sachwalter Jan Holtfester mit Freunden in Form eines Vereins zur Förderung elektronischer Tanzmusik initiierte Projekt wie geplant würde starten dürfen, doch nach der zusätzlichen Installation von Kohlendioxid-Messgeräten stand der Eröffnung am Freitag nichts mehr im Wege. Ab 23 Uhr wurde getanzt, und in den frühen Morgenstunden sammelten sich auf Facebook schon die ersten euphorischen Rezensionen: „Es war meeeeegaaaaa“, schrieb eine Besucherin. Gut möglich, dass ein solches Angebot in Kleve sein Publikum findet und sogar Menschen aus dem Umland anzieht.

Der „Tanz- und Nachtclub“ heißt etwas kryptisch XLR8, was vermutlich lautmalerisch in Richtung accelerate, also beschleunigen, weisen soll, und damit die doch sehr energiegeladene Form des Tanzens zu ganz ganz vielen beats per minute passend charakterisiert. Aus dem Club selbst gibt es keine Bilder, wie beim Vorbild Berghain sollen die Gäste sicher sein, dass ihre vielleicht auch etwas aufgeladenen Darbietungen privat bleiben, so nach dem Motto: Was in Vegas war, bleibt in Vegas.

Auf der Website des Clubs heißt es: „Die Philosophie von XLR8 Kleve besteht darin, den Umwelteinfluss zu verbessern, den Clubs auf ihren geliebten Planeten haben. Mit Hilfe lokaler Recyclingfirmen und Spenden konnten sie Materialien beim Bau von Wänden, Bühnen, Sitzbereichen und mehr wiederverwenden. [Die Macher] werden diese Bewegung weiter vorantreiben und gleichzeitig einen sicheren Raum bieten, in dem Menschen verschiedener Ethnien, Kulturen, Sexualitäten, Hintergründe und mehr als eine vereinte Kraft zusammenkommen können, die durch die Kraft des Techno verbunden ist und die Nacht durchtanzen kann!“

Erst testen, dann tanzen

Deine Meinung zählt:

21 Kommentare

  1. 21

    Der Club XLR8 ist dauerhaft geschlossen
    Dank der Unfähigkeit vom Betreiber Jan H.
    Mit Arroganz und Größenwahn das Projekt voll vor die Wand gefahren.
    Jetzt wird dort renoviert und es kommt ein neuer Club rein.
    Der Fokus liegt dann aber auf hip&hop, Rnb, House, Charts, Disco und soll ein breites Publikum ansprechen
    „Explosion“ soll der Club dann heißen

     
  2. 20

    Einst in das Berghain zu kommen war leichter als heutzutage ein Jobcenter zu betreten.

    Der kunstvollen Umschreibung nach hat Kleve heute die ökologischte Tür Deutschlands.

     
  3. 19

    @16 Wer so denkt, hat sich gedanklich dem Türsteherprinzip unterworfen. Bekannt ist, wenn Sven Marquardt jemandes Klamotten nicht passen, kommt er oder sie nicht ins Berghain. Wären die Abgewiesenen nun per se die schlechteren Gäste?

    Im Bootshaus wird niemand wegen seiner Kleidung abgewiesen.

    Aber manche glauben ja, je schwieriger es ist reinzukommen, desto besser/interessanter der Laden. Das macht dann auch Läden voll.

    https://www.zdf.de/nachrichten/heute/deutschlands-nightlife-ist-koeln-das-neue-berlin-100.html

     
  4. 18

    Die Türe ist viel zu lasch. Da liefen Gestalten rum, die man dort eigentlich nicht sehen möchte. Aber scheinbar ist es jetzt wichtiger den Club voll zu kriegen
    Publikum war auch eher so von der Gattung einfach mal wieder feiern gehen und mal den Club angucken
    Mit der Technoszene hatte die Hälfte nichts zu tun.
    Deshalb wurde es auch ab 4 Uhr spürbar leerer
    Die Toiletten sind aber voll techno. ziemlich unsauber und viel kaputt
    Die Gestaltung der Bar hat Charme, erinnert aber eher an ein Steakhouse. Sound und DJs waren gut,aber die lichttechnik ist eher so kirmesdisco
    Die müssen noch viel arbeiten und sich entwickeln, dann kann es was werden.

     
  5. 16

    Ohne Harte Tür geht es anscheinen ja auch nirgendwo mehr. In Köln beobachtet man das auch immer wieder. Läden ohne „Einlasskontrolle“ haben mit absolutem Gästemangel zu Kämpfen, da sind dann nur noch die Leute drin die woanders nicht mehr reinkommen

     
  6. 15

    Dann hoffen wir mal das Sie nicht die gleichen Fehler wie die letzten anderen Clubs in Kleve machen und jeden rein lassen.

    Wenn man aus finanziellen Druck jedem durch lässt der vor der Tür steht beginnt zumindest in Kleve eine Abwärtsspirale.
    Dann sind nämlich auch die ganzen Machos, Grapscher & Schläger im Club und bedrängen die Frauen & „normalen“ männlichen Gäste. Die haben dann irgendwann keine Lust mehr auf den Stress und bleiben weg, so dass man nur die Idioten im Haus hat. Und ob man mit denen dann seine Kosten rein bekommt…..

    Die beiden Clubs die ihr hier noch nennt haben eine „harte Tür“ und viele müssen draußen bleiben was zum einen dieses Problem verhindert und zum anderen Exklusivität schafft und somit mehr Gäste anzieht.

    Bin mal gespannt wie es sich entwickelt!

     
  7. 14

    @11 Alles Geschmacksache, natürlich.

    Im Bootshaus geht’s wohl auch „langweiliger“ zu als im Berghain.

     
  8. 13

    Mmuuuh, die Kreis-Pressestelle scheint auch fleissig Kleveblog zu lesen, mmuuuh der k(r)ampfhafte Versuch uptodate zu sein. Soeben habe ich noch laut wegen den 13.584 Neuinfizierten (seit Freitag) aufgemmuuuht, da hat die Kreis-Pressestelle diese Zahl schon auf nur noch vermmuuuhtlichen 117 Neuinfektionen (seit Freitag) korrigiert, mmuuuh trotzdem noch 117 Neuinfektionen zu viel.

     
  9. 12

    @ 7 (Jean Buchstabensalat)
    Mmuuuh JB, ich vermmuuuhte mal, dass sich da in Ihren Link ein etwas übertrieben Panik schürender Bug eingenistet hat, mmuuuh kleiner Service vom Niederrheinstier-Falschmeldungs-Watch. Da steht in den beiden ersten drei Zeilen, mmuuuh copy and paste:
    „Nachgewiesene Corona-Virus-Infektionen im Kreis Kleve
    Am Montag, 1. November 2021, meldet das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) um 0.00 Uhr insgesamt 13.584 bestätigte Corona-Infektionen im Kreis Kleve. Es wurden seit Freitag 13.584 neue Infektionen gemeldet.“
    Scheint so, als sei Corona gerade erst letzten Freitag erstmalsaufgetreten, mmuuuh bis zum 11.11.21 11:11 Uhr sind es aber noch zehn Tage (und bis zum 01.04.22 vermmuuuhtlich noch 150).

     
  10. 10

    Wat de boer nait kent dat vret ie niet..
    jetzt seit doch mal nicht so prüde und provinziell.
    Immer alles direkt kaputt reden.
    Um das Image zu verbessern, vielleicht ein Hochbeet im Eingangsbereich, dann ist doch alles wieder gut.

     
  11. 8

    @7

    Ein nicht gerade kleiner Teil der Sterbefälle sind ungeimpfte, und langsam muss man da echt sagen „Selbst schuld“

    Impfdurchbrüche gibt es besonderes bei älteren Menschen ja, die gehen aber normalerweise nicht in einen Technoclub. oder auf Konzerte.

     
  12. 7

    und da rätsele noch jemand, wieso die Inzidenz sich in Kleve innerhalb einer Woche fast verdreifacht hat. 204 Sterbefälle mit/an Corona im Kreis sind ja auch kein Pappenstiel, auch wenn der Kreis nicht angibt, um welchen Zeitraum es sich dabei handelt vermutlich würden diese Personen ohne Corona noch leben.
    https://www.kreis-kleve.de/de/fachbereich5/corona-virus-daten-und-fakten-pressemitteilungen/

    https://www.gelderlander.nl/home/coronakaart-we-kleuren-donkerrood-op-de-europese-kaart-besmettingen-schieten-omhoog~ae568755/

     
  13. 6

    @5… Berghain hat wenigstens ein „Ambiente“, Bootshaus ist einfach nur … öhm widerlich ist das richtige Wort…

     
  14. 1

    Der Vergleich mit Berghain ist interessant

    Das ist nämlich eine Drogenhölle in der … wie drück ich das jetzt aus das Klever keine roten Ohren kriegen. .. Geschlechtsverkehr mit unbekannten Leuten zelebriert wird …

    Das wird interessant wie die konservativen Klever darauf reagieren …