Strandbar – oder eher Trockendock?

Jungfräuliches Dokument des Scheiterns
Jungfräuliches Dokument des Scheiterns

Als ca. zweihundert Meter vor dem Eingang der Strandbar zwei sehr ansehnliche junge Damen einem Taxi mit Weseler Kennzeichen entstiegen, wusste ich: Dieser Weg wird kein leichter sein.

Drinnen raubte mir eine entschiedene Überdosis zu floral geratener Düfte, wie sie die jungen Dinger von heute in einer ersten Phase der olfaktorischen Selbstfindung bevorzugen, sofort die Sinne. Munter verstreute, locker in den Sand gesteckte Fackeln versengten dem einen oder anderen Gast im Gedränge das Gesäß – hot pants selbstgemacht (billiger Kalauer!). Irgendwo glaube ich Georg Kress, den Trainer des 1. FC Kleve, ausgemacht zu haben.

Die Eröffnung der Strandbar zum Tanz in den Mai war also das gesellschaftliche Ereignis der Stadt, das geschätzte tausend Leute anzog und dazu noch Hunderte von vergügungswilligen Mädchen in Tränen ausbrechen ließ, weil der Zutritt erst ab 16 gestattet war. Doch der Laden, in diesem Jahr nicht mehr von Alex Polders, sondern von der Traber Event Gastronomie aus Düsseldorf geführt, verweigerte sich entschieden dem Bedürfnis vieler Gäste, sich in die der Nacht angemessene Stimmung zu trinken – er wird doch wohl nicht heimlich von Guttemplern geführt? Am Eingang musste der Besucher für 20 Euro einen Verzehrgutschein erstehen, der Verzehr selbst war jedoch nur möglich, wenn man mit dem Gemüt eines Leopard II ausgestattet war.

Ich habe Zivildienst gemacht (Haus 34, für Kenner). Selbst meine viel bewunderte Gabe, mit einer geschickten Kombination aus Handzeichen und schmeichlerischen Blicken aus der dritten Reihe nonverbale Massenbestellungen abzugeben, war zum Scheitern verurteilt – mir gelang an beiden Bierständen nur der Vorstoß bis etwa in die zehnte Reihe. So landete ich gegen zwölf Uhr in Inges Bodega, wo ich in lockerer Runde das erste Bier meines Abends genießen konnte.

Also: Strandbar zero Points. (Der Neuversuch einer Bewertung an einem normalen Tag folgt.)

Deine Meinung zählt:

7 Kommentare

  1. 6

    Herr Daute, jetzt frage ich mich aber wirklich, warum Sie als selbstbeschriebener Chefbesteller ( sogar ohne Worte aus der 5 Reihe ) nicht in den Genuss eines Cocktails gekommen sind? Sind Sie vieleicht zu tief in den Sand gesunken und man(n), Frau konnte Sie nicht sehen? Oder war Ihre Geduld nach 15 Min. einfach zu Ende? ASHL? Abriss Sparkasse Helga durch Loock?

     
  2. 5

    Also ich muss auch sagen, dass als ich dort war ich 2 mal an der Theke war und jedes Mal prompt und freundlich bedient wurde. Da ich gefahren bin, kann ich nur wiedergeben was Freunde über die Cocktails äußerten. Diese wäre wohl sehr lecker und auch sehr „gehaltvoll“ gewesen.

    Von der Aufmachung kann man auch nicht meckern, wenn mir auch das Zelt mit dem ASHL-Banner, weges des Banners nicht gefällt. Die versauen mir schon immer meine Windschutzscheibe mit den Scheiss-Flyern. Aber egal.
    Musik ist halt Geschmacksache. Wir war es etwas zu „clubbig“ oder halt zu „fetenscheunig“, aber was das angeht bin ich auch nicht massenkompatibel.

    Aber in die Strandbar wird es wohl mich auch noch mal, dieses mal aber im Hellen, ziehen.

     
  3. 3

    wir waren auch in der Strandbar… zwar erst etwas später (so gegen 23:30 Uhr) aber wirklich SEHR POSITIV davon überrascht, dass man sehr SCHNELL etwas zu trinken bekam und während der sehr kurzen Wartezeit nach der Bestellung auch noch von den anderen Bedienungen angesprochen wurde, ob man schon bestellt hätte..

    das haben wir und einige der sehr zahlreich vertretenen Bekannten so an diesem Abend erlebt. In den letzten beiden Saisons suchten die Mitarbeiter der Strandbar gefühlt das Weite, wenn man sich durstig näherte… oder aber man musste zuerst das Cocktailrezept lesen und den Cocktail dann in gefühlter 15 minütiger Teamarbeit (unter Zuhilfenahme des restlichen Thekenpersonals) kredenzen… was nicht gerade zu einem Erfolg der Strandbar trotz toller Events und Lokation führte.

    Nach den beiden erfolglosen Mr. Tichelhaus (viel rennen und nichts bewegen) und Mr. Königsgarten (viel schwadronieren und nix kapieren) wird es dieses Mal hoffentlich besser..

    Gehen gerne wieder hin!

     
  4. 1

    …..sicher, wenn man denn unbedingt an so einem Abend diese Lokation aufsuchen muß, soll man sich nicht über volle Theken ect. wundern. Wir waren in Krefeld bei einer großen Veranstaltung: Ärpelstour mit einem Shuttle-Bus innerhalb von Krefeld von Kneipe zu Kneipe überall Livemusik und Rabbatz und gute Stimmung und………volle Theken, is halt an solchen Abenden so.
    Aber am 1.Mai waren wir dann in der Klever Strandbar, so kurzentschlossen, und…….prima war`s, schön im Standkorb gesessen und die Schwanenburg im Sonnenuntergang…echt schön und Getränke gab`s an der Theke reichlich und flott bedient und dank dieser Karte eine unkompliziertes Abrechnungssystem…….Fazit: Alle bei uns Anwesenden waren zufrieden und haben sich gut amüsiert und wir gehen wieder hin…..wohin denn sonst in Kleve.