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Dass die Menschen die Nähe zur Justiz suchen, lässt sich normalerweise nicht sagen. Doch seit einigen Wochen ist das komplett anders: Vor allem in den Abendstunden ist die Schwanenburg bevölkert mit Heerscharen junger Menschen, die das Klever Wahrzeichen allerdings nicht als Sitz von Amts- und Landgericht wahrnehmen, sondern als pittoreske Kulisse für das Pokémon-Go-Spiel, das derzeit im Schwange ist.
Die Spieler, meist sind sie zu erkennen am tragbaren Zusatzakku fürs Smartphone, nutzen die Burg gewissermaßen als Tankstelle: Dort gibt es sieben so genannte „Pokéstops“, an denen der Spieler seinen Bällevorrat auffüllen kann. Die „Pokébälle“ werden mit einer Wischbewegung vom Smartphone auf die virtuellen Fabeltierchen geschleudert, um sie zu domestizieren. Wir alten Menschen müssen dazu lernen: Für die Generation Smartphone ist die Welt bevölkert mit Abermillionen von Pokémons, die darauf warten, mit Pokébällen, die an Pokéstops bezogen werden können, beworfen und auf diese Weise gefangen zu werden. (Für weitere Informationen, lieber Leser, frage bitte deine Kinder oder Enkel!) In Arenen kann der Spieler die Viecher gegeneinander kämpfen lassen.
Was sich aber jetzt schon sagen lässt: Zu was anderes sind Pokémons nicht nutze. Insbesondere räumen Pokémons, anders als die Heinzelmännchen (für weitere Informationen, lieber Leser, frage bitte deine Eltern oder Großeltern) nicht den Müll weg. Der Hausmeister der Schwanenburg berichtet, dass er allmorgendlich mehrere Säcke voller Müll (und damit sind keine zerdepperten Pokémons gemeint) wegräumen muss, damit während der Tagesstunden auch weiterhin die Menschen, die sich gezwungenermaßen oder nicht in Justitias Arme werfen, nicht den Eindruck gewinnen, dass ihr Schicksal auf einer Müllkippe entschieden wird.
@24
Na mal hier keinen Scheiss erzählen, oben an der Schwanenburg ist alles sauber, ich war gerade da, und da liegt höchstens Laub..
Da gibt es nun weiteren Müll. Als wenn die Hundehaufen nicht schon Umweltbelastung genug wären.
@rd Herzensbildung durch Skat?
@Nyles Skat als Möglichkeit der Herzensbildung wird meines Erachtens unterschätzt. Ansonsten 100% Zustimmung
Genau, wie können diese Jugendlichen es wagen etwas zu tun das ihnen Spaß macht! Sowas hätte es damals nicht gegeben! Die sollen lieber wieder Skat oder Canasta spielen, jetzt laufen die Kinder auch noch draußen herum.
Aber mal im Ernst, die Müllproblematik ist wirklich nicht beneidenswert, da fehlt bei manchen wohl leider doch die gute Erziehung mancher User hier, die ihre Kinder perfekt erziehen und ins Leben entlassen.
In Basel wehren sich die Pokémon übrigens schon …
https://www.youtube.com/watch?v=6-RerthVB54
Ich meinte nicht, dass sich jemand einen Hund anschaffen soll … das war für den Fall, dass der Hund schon existiert und auch mehr als als auszufüllende Leerstelle für andere im wahrsten Sinne des Wortes greifbare Hobbys … aber muss jede/r selber wissen, ist nur meine Meinung
Wenn die Alternative ist, „irgend jemanden telefonisch aus einer Gruppe heraus zu wählen“, dann vielleicht doch besser Pokémon-Jagd 😉
Grundsätzlich finde ich Aktivitäten gut, die ein nachhaltiges gutes Gefühl geben … bei mir wäre das z. B. Radfahren, um mal ein Beispiel zu nennen … sitzen Pokémon eigentlich auch auf Radwegen, z.B auf dem Deich?
Glaube, dass alles, was ’süchtig‘ macht, kein nachhaltig gutes Gefühl gibt … aber ist auch irgendwie egal, wir leben in einem freien Land, da kann man auch hinter Pokémon herjagen … wenn’s nur das ist
@Husky, so ist es! Außerdem ist es in der Regel ja so, dass man z.B., statt vor dem Fernseher abzuhängen und hektisch versucht, irgend jemanden telefonisch aus einer Gruppe heraus zu wählen (nur 3,50€/Minute), etwas ganz neues ausprobiert, etwas vorerst völlig absurdes, noch nie dagewesenes und einfach mal auf „Schnitzeljagd“ geht, wie damals als Kind im Reichswald.
Alleine die Ãœberwindung, sich doch noch einmal ein Spiel auf dem Telefon zu installieren und den vermeintlichen Quatsch mitzumachen, endlich wieder einmal eine eigene Entscheidung für etwas verrücktes getroffen zu haben, das keinerlei direkte oder indirekte Konsequenzen mit optionslosen Verpflichtungen nach sich zieht, ist es schon wert.
Aber, jedem das seine. Für mich ist es z.B. sehr, sehr, extrem, äußerst schräg, einen Hund zu besitzen, geschweige denn, mit dem auch noch spazieren zu gehen zu müssen. Welch eine Zeitverschwendung, ein Hobby, das einem auch noch auf diktiert, wann man was zu tun hat. Ein Haustier – auch dieses besonders merkwürdige Hobby mit Pferden zähle ich dazu – ist doch ein „Schwarzes Loch für Freiheit und Selbstbestimmung“, wie es im Buche steht. Zu diesem Phänomen gehören auch Vereine, mit festen Zeiten für Training, diesen ganzen Ritualen und dem anderen Theater drumherum, auf das ich z.B. mit Rücksicht auf die Freunde des Karnevals erst gar nicht eingehen möchte… Insofern haben Pokémon-Spieler hier schon die weitaus klügere Wahl getroffen- wenn man es denn aus dieser Perspektive betrachten kann bzw. gar nicht anders betrachten kann, je nachdem wie man eben gestrickt ist.
Heute werde ich mich um den Aufstieg zu Level 5 bemühen.
Der Ingameshop ist zwar existent, dass Spiel funktioniert aber völlig problemlos ohne. Da gibt es ganz andere „Free 2 Play“ spiele, die auch als „Pay 2 Win“ bezeichnet werden.
Kurz erklärt, Free 2 Play bedeutet das Spiel ist kostenlos zu Spielen, es lässt sich alles erreichen, wer aber Geld ausgibt ist schneller (und ruiniert sich den Spass). Bei Pay2Win haben Leute die Geld ausgeben riesige Vorteile gegenüber Spielern die kein Geld ausgeben.
Sammeln von CDs/Vinyls? Das geht DEUTLICH mehr ins Geld als Pokémon Go. Wenn ich mir überlege das ich letztens für eine Vinyl 70 Euro bezahlt habe…
Im Grunde kann man jedes Hobby als Zeitverschwendung bezeichnen, man muss es nur drehen wie man gerade will. Aber es ist ja egal was Kinder/Jugendliche machen, irgendwem passt es sowieso nicht. Zudem ich war letztens in ecken von Kleve wo ich seit 10 Jahren nicht war. Wieviel Leerstand wir haben, unglaublich
@14:Husky
Hobbys (bitte Plural nach deutschen Regeln bilden, nicht nach englischen…):
Ehrenamtliche Tätigkeit in einem Sportverband, Sauna, Sammeln von CDs einer Sängerin, Mitarbeit in deren Forum, Lesen.
Richtig, viel Zeitverschwendung, aber auch Produktives dabei.
Dennoch: Pokemon nein. Ingameshop heißt Geldmacherei, also kein Selbstzweck. Deswegen kommt das für mich nicht in Frage.
Würde nicht so weit gehen, die Jagd auf virtuelle Pokémon als Schwachsinn zu bezeichnen. Persönlich würde ich es als reine Zeitverschwendung begreifen, weil die Beschäftigung mit den realen Dingen des Lebens so viel interessanter ist, aus meiner Sicht jedenfalls. Aber das muss jeder selber wissen.
Was aber merkwürdig ist, dass sich Leute wie die Lemminge verhalten und sich von Game-Erfindern durch die Gegend führen lassen … allein das käme schon nicht in Frage, zumal am Ende nicht mal wirklich was dabei rumkommt. Gefangene Pokémon trainieren … wozu? Lieber mal mit dem eigenen Hund oder so beschäftigen …
@13
dann geben sie uns doch mal ein einblick in ihre Hobbies, so dass wir diese auch als Schwachsinn bezeichnen können.
Wer sagt eigentlich das Hobbies irgendeinen Produktiven Wert bieten müssen? Viele Hobbies sind Zeitverschwendung…
Wer diesen Schwachsinn mitmachen will – bitte schön. Ich jedenfalls nicht.
@11
Man muss ja auch nicht aufs Handy starren, dass Vibriert schon einfach wenns was gibt, nur die Anwendung muss laufen
Ich gehe lieber mit gehobenem Kopf, offenem Blick, mit Bewusstsein und mit Aufmerksamkeit für meine reale Umwelt durch Kleve und die Welt………… 🙂
So, jetzt habe ich mir auch diesen Scheiss installiert. Powerbank in die Tasche, selbstverständlich direkt Level 4 erreicht.
Die Idee für das Spiel ist grandios. Eine Mischung aus Geocaching und… Geocaching.
Jedenfalls lässt dies hoffen, dass es bald mehr solcher tollen Spielideen gibt.
Apropos Grillen
http://www.kronehit.at/home/pokemania-15-witzige-pokemon-screenshots/nr-8-pokemon-zum-grillen/
Satt wird man davon aber nicht …
Mit der Einschätzung bezüglich meiner Person liegen Sie leider völlig falsch!Gott sei Dank darf man in unserem Land noch frei seine Meinung äußern,das habe ich getan und wenn wir da nicht konform sind, ist das für mich in Ordnung.Sie müssen sich mir gegenüber auch nicht rechtfertigen warum Sie Dinge tun die ich nicht nachvollziehe.So jetzt habe ich mich lange genug mit dieser Pokemon Geschichte beschäftigt und andere mir wichtige Dinge zu tun.Ich gehe jetzt aber weder angeln oder jagen 🙂
@5 .. oder sollte ich lieber sagen Grummel Griesgram (Stammt aus dem Regina Regenbogen zeugs übrigens)
Sie klingen wie so ein typischer genervter älterer Herr der den ganzen Tag darüber Motzt das „Generation Counterstrike“ den ganzen Tag zuhause vor dem Bildschirm hockt und sich nicht bewegt.
Jetzt gehen Jugendliche und Erwachsene vor die Tür laufen zig Kilometer (denn nur so lassen sich z.b. Eier ausbrüten (2 km, 5km oder gar 10km, den ganzen Tag an der selben Stelle sitzen geht auch nicht da Pokemon sogenannte „Respawn Zeiten“ haben, sprich wenn eines Gefangen wurde dauert es eine gewisse Zeit (30 Minuten oder mehr) bis es neu Auftaucht. Das passt ihnen auch nicht weil ihnen das „Suspekt“ ist? Mir sind ein ganzer Haufen Hobbys suspekt … (Angeln, Jagen…) … wir können ja gerne alle Hobbies die irgendwem suspekt sind in Deutschland untersagen, na viel spass oder eher wenig.
Haben sie das ganze eigentlich mal ausprobiert? Kostet nix, aber sich einfach Hinsetzen und über irgendwas, dass man anscheinend nicht im geringsten Versteht ist ja so einfach (Hier kann man nicht mal sagen „Typisch Kleve) übrigens räumen Pokémon Spieler/innen sogar den Müll von anderen weg. Haben wir gestern im Schwanenburg Innenhof nämlich getan.
Nettes Erlebnis am Donnerstag, Herr um 60 fragt mich auf Woolworth höhe ob ich wüsste wo das Enteron steht. Am Spoycenter beim Stockanker. bzw. dort unter der Brücke
Erinnert mich ja fast mit der Diskussion mit einem „Fußballtrainer“ der Computerspiele für Teufelszeug hieß das am besten untersagt gehört damit Kinder leistung bei ihm auf dem Fußballplatz bringen, die haben nämlich Nachwuchsprobleme. Bei solchen Trainern wundert mich das gar nicht das Kinder bei solchem Leistungsdruck sagen „pfff … dann bin ich eben weg…)
An Pokémon Go gibt es eigentlich kaum was zu Kritisieren ausser vielleicht dem InGame Shop, aber ich sag mal so, wenn Kinder/Schüler ein Internetfähiges Handy haben und die Eltern denen einen Vertrag geben wo einfach Unlimitiert Geld ausgegeben werden kann, kommt mir schnell „Eigene Blödheit“ in den Kopf. Sich zu Informieren ist auch teil des Erziehungsauftrages den Eltern nun mal haben, aber vermutlich ist es einfacher das den Anbietern in die Schuhe zu schieben.
Wir sind hier übrigens gerade mit Freunden am Grillen, nachdem wir heute Schwimmen waren und Pokémon suchen. Das geht sogar gleichzeitig…
Was alle Bemühungen des Klever Stadtmarketings seit Schließung des Burgtheaters mit Burgklause nicht gebracht haben: Endlich ist die Klever Innenstadt spätabends wieder so mit jungen (friedfertigen und nicht betrunkenen) Leuten bevölkert, wie es sich für eine aufstrebende Studentenstadt gehört. Am besten, das Stadtmarketing (und das City-Netzwerk und alle anderen) sammeln schon einmal Ideen für den Fall, daß der Pokemon-Hype abklingt. Zum Beispiel könnten die Nicht-Müll-Affinen ja ein Folgespiel ersinnen, bei dem es nur Punkte (oder Online-Guthaben oder Bitcoins oder so) gibt, wenn die Spieler an den Straßenrändern und auf den Grünflächen aufgelesenen Müll in einen Automaten (ähnlich den Leergutautomaten im Supermarkt) einwerfen…
Wie schön das so viele Kinder,Jugendliche und-man glaubt es kaum-auch“Erwachsene“jede Menge Zeit dafür verwenden können imaginären Figürchen hinterher zu jagen.Mir sind solche Freizeitbeschäftigungen absolut suspekt.Außerdem würde mir die Zeit fehlen,ich arbeite Vollzeit und habe vier perfekte Kinder auf den Weg in ein selbstständiges Leben gebracht.Vielleicht spielen meine Enkel auch Pokemon go?Ich glaube eher nicht,schwimmen,joggen,Fußball spielen funktioniert besser mit Freunden als mit virtuellen Gestalten.;)
Gebt dem Volk Brot und Spiele
Es wurde mal gesagt “ die Renten sind sicher“
Sicher ist das „die“ auch noch zur Wahl gehen da wird mir schlecht
Man sollte die unsichtbaren Pokémons in Schwimmbädern, Turnhallen und auf Sportplätzen postieren und das „Fangen“ sollte nur mit definiertem physischem Aufwand möglich sein … wäre wohl die beste Sportmotivation aller Zeiten
Oder sie werden sich zurücksehnen nach den Pokémons, die zu Hause versorgt werden konnten … da hieß es z.B. in einem einschlägigen Forum:
„Wenn nach dem Streicheln keine Herzen mehr über dem kopf kommen fütter dein Pokémon, ist es satt spiel mit ihm.“
So einfach ist das jetzt nicht mehr …
Schlecht recherchiert (dazu gibt’s auch im Internet ausreichend Informationsmaterial) und dazu schlecht geschrieben. Der einzige zutreffende Punkt ist der Müll der tatsächlich leider von diversen Individuen zurück gelassen wird, allerdings auch in den Augen der Community eine Unverschämtheit, wie zahllose posts Umweltbewusster Spieler bezeugen. Und zu guter letzt, von Pokémon gibt es, wie auch vom Getränk Coca Cola keinen Plural mit es. Es bleibt immer Pokémon 😉
Es gab schon einige sehr gefährliche Situationen mit fahrradfahrenden Pokémon-Spielern. Es ist nicht gut, wenn man als nichtsahnender Autofahrer, im Kreisverkehr plötzlich zwei entgegen der Fahrtrichtung fahrenden, Pokémon-Fängern, riskant ausweichen muss………..dafür brauche ich niemanden zu fragen…..
Ausserdem dachte ich, Mobilephone-Benutzung ist auch per Fahrrad unzulässig?