Sie wurde in der Klinik des LVR in Bedburg-Hau behandelt – und fand den Tod! Die Ermittler gegen davon aus, dass eine 84 Jahre alte Frau in ihrem Bett in einer Krankenstation mit einem Kopfkissen erstickt wurde. Unter dringendem Tatverdacht: eine Mitpatientin der Frau, die sich selbst unmittelbar nach dem Geschehen der Tat bezichtigte.
Der Fall ereignete sich bereits am Montag (22. Januar 2024), wurde aber erst heute – nachdem das Ergebnis der Obduktion vorlag – durch eine gemeinsame Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Kleve der Öffentlichkeit bekannt. Am Montag gegen 23 Uhr meldete sich die Mitpatientin ihres Zimmers bei einer Mitarbeiterin der Klinik und gab an, die Seniorin getötet zu haben. Das Personal fand die Seniorin leblos im Bett liegend und mit einem Kopfkissen auf dem Gesicht. Sofort eingeleitete Reanimationsversuche verliefen erfolglos. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod der Patientin feststellen.
Die Polizei hat die 55-jährige Mitpatientin festgenommen, auf Antrag der Staatsanwaltschaft sitzt sie inzwischen wegen des Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft. Die Motive zur Tat sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Klinik ist in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und verfügt über rund 950 Betten, wovon nur rund 260 Betten im Klinikgelände selbst sind, der Rest ist auf Außenwohngruppen, Tageskliniken und Ähnliches verteilt. Ein Schwerpunkt des Krankenhauses ist die Behandlung von aufgrund psychischer Erkrankungen straffällig gewordenen Menschen (Forensik). Es sind ca. 1700 Mitarbeiter bei der LVR-Klinik Bedburg-Hau beschäftigt. Das Gelände ist frei zugänglich, obwohl es geschlossene Stationen gibt. Es besteht aus vielen einzelnen Häusern (ca. 100) und hat eine Größe von etwa 80 Hektar.
@201 Frau Dr.
Genau, wir sind hier nicht vor Gericht. Es kann nur um Hinweise gehen.
Deshalb sind sowohl Ihre Ausführungen zu einer strafrechtlichen Relevanz in Post 199 wie auch Ihr Link jetzt zum Wikipedia-Eintrag „Beweis (Recht)“ Unsinn.
Der Satz „Umgangssprachlich wird auch das einzelne Beweismittel kurz als Beweis bezeichnet“ in dem Wikipedia-Eintrag bezieht sich auf „Beweis (Recht)“. Es ist immer noch das Beweismittel/der Beweis (Recht) vor Gericht gemeint, der umgangssprachlich einfach Beweis genannt wird. Der Beweis ist (zur Prüfung) vor Gericht zugelassen.
@ 202
Herr/Frau Stiller Beobachter, Mein Hauptanliegen ist nur, dass bei (eventuellen) Straftaten der Klinik [z.B. @39 Versicherungsbetrug/@57 Betrug] der richtige Weg eingeschlagen wird. Auch etwaige (ehemalige) Mitarbeiter und (ehemalige) Patienten sollten sich nicht unnötig in Schwierigkeiten bringen. Der LVR verfügt über eine eigene Rechtsabteilung und kann Prozesse so lange wie nötig führen. [Oder anders gesagt, Prozesse gegen die LVR-Klinik können sehr teuer werden.] Wenn es sich aber um Angelegenheiten handelt, die für Sie niemals gerichtliche Konsequenzen haben könnten, sind diese Informationen für Sie irrelevant. Herr/Frau Stiller Beobachter, auf jeden Fall vielen Dank, dass Sie sich für eine bessere/gute Psychiatrie einsetzen und ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
@ Frau Dr. Ludwig-Müller: Es geht nicht um den aktuellen Fall des Tötungsdeliktes.
@ 200
Herr/Frau Anmerkung, Wir sind hier nicht beim Gericht, sondern auf einem Blog. Umgangssprachlich wird auch das einzelne Beweismittel kurz als Beweis bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beweis_(Recht)
@199 Frau Dr.
Ein Beweis ist erst dann ein Beweis, wenn ein Richter davon überzeugt ist.
@ 197
Herr Daute, Beweise müssen an die Staatsanwaltschaft gehen. Es wäre unklug auf Kleveblog öffentlich darüber zu diskutieren, denn man würde sich unter Umständen strafbar machen und der Prozess gefährden!
@196 Gemeint sind allgemeinere Vorwürfe, die hier nicht näher ausgeführt wurden.
Allgemein: Natürlich kann über laufende Ermittlungsverfahren berichtet werden. Siehe z. B. Fall Rebecca.
Das ist mir neu. Einfach nur mal „Staatsanwaltschaft ermittelt“ googeln. Es ist nicht erlaubt, aus Ermittlungsakten zu zitieren (das ändert sich, sobald diese öffentlich im Strafprozess erörtert wurden).
@ 193 und @ 195
Eine allgemeine Bemerkung: Wenn Ermittlungen laufen, wird es eine Weile dauern, bis wir in den Medien etwas davon erfahren. Es ist in Deutschland nicht erlaubt, über laufende Ermittlungen zu berichten.
@194 Stiller Beobachter
Wenn es „tiefschwarz“ ist, erfährt die Öffentlichkeit hoffentlich bald, worum es genau geht.
@193: Den Begriff Kritik würde ich in dem Falle verwenden, wenn die Gesamtsituation LVR nebst zugehöriger Sachverhalte in irgendeiner Form strittig wäre, sodass man anhand von allgemeinen Maßstäben innerhalb einer Graustufenskala beurteilen und diskutieren könnte. Bei „tiefschwarz“ herrscht dagegen bereits Klarheit, welche „nur“ noch adressiert werden muss.
@192 Stiller Beobachter
Der Begriff Kritik (oder kritisieren) umfasst z. B. auch die Kritik, die Nawalny an der russischen Führung geübt hat.
Aber Sie können das gerne anders ausdrücken. Meiner persönlichen Ausdrucksweise entspricht es z. B. nicht, von „Nummer“ zu sprechen.
Um solche semantischen Spitzfindigkeiten sollte es aber bei dem Thema auch nicht gehen.
Zurück zum eigentlichen Thema. Wenn es berechtigte Vorwürfe gegen die LVR Klinik gibt, würde ich gerne mehr erfahren, vor allem auch, wie besagtes Gremium bzw. entsprechende/verantwortliche Stellen darauf reagieren.
@ 191 Anmerkung: Ihre Formulierungen „kritisieren“ und „diese Kritik auch an entsprechende Stellen vermitteln wollen“ klingen mit Verlaub gesagt geradezu euphemistisch. Hier gehts um eine ganz andere Nummer!
Die, die hier die LVR Klinik kritisieren und diese Kritik auch an entsprechende Stellen vermitteln wollen, können ja bei Gelegenheit mal informieren, welche Reaktionen es gab.
@188. Stiller Beobachter
Ich hoffe, dass alles im Sinne der Patienten geklärt werden kann.
@187. Sophie
„Es ist auch nichts Falsches daran, das Gremium des LVR um eine Erklärung zu bitten.“
Lebendige Demokratie ist auch sich an demokratisch besetzte Gremien zu wenden, wenn Klärungsbedarf vorhanden ist. Auch wenn ich als Außenstehender das nicht beurteilen kann, ist zumindest klar, dass es mehr ist als die übliche Unzufriedenheit, die bei Patienten und Mitarbeitern schon mal vorkommt.
@187 Sophie Mein Post war lediglich eine Ergänzung zu dem Hinweis auf Steiner.
Aber grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass viele Probleme mit den Erfahrungen zusammenhängen, die jemand gemacht hat, dass sie beeinflussen, wie Menschen mit Menschen umgehen, wie sie führen etc.
„Wenn es an allem mangelt“
Sie gehören also zu denjenigen, die genau wissen, was in der LVR-Klinik Bedburg-Hau alles nicht gut läuft? Sind Sie ehemalige Patientin oder ehemalige Mitarbeiterin?
Keine dieser Perspektive ergibt allerdings ein Gesamtbild.
@185 NO NAME: Aus taktischen Gründen kann ich hier leider momentan nicht antworten, da die LVR sicher mitliest. – Aber alles ist im flow; das darf ich ihnen versichern.
@ 186 Verständnis für sich und Andere
@ 183 Wolfgang
Was ist der Sinn Ihres Kommentars? Was hat das mit dem Tötungsdelikt und dem Brand mit 8 Verletzten in der LVR-Klinik Bedburg-Hau zu tun? Die Diskussionen über die Sicherheit der Klinik, Personalmangel, unzufriedene Mitarbeiter, schlechten Führungsstil, wenig Demokratie usw. hängen wohl damit zusammen. Wenn es an allem mangelt, kann es leichter zu solch traurigen Ereignissen kommen. Im Gegensatz zu dem, was Herr Wolfgang [@ 146 Wolfgang] behauptet, handelt es sich hierbei nicht um „Verschwörungstheorien“, sondern um Kausalität, die empirische Relation zwischen „Ursache“ und „Wirkung“. Bürger, Mitarbeiter, Patienten, ehemalige Mitarbeiter, usw. haben das Recht, besorgt zu sein. Es ist auch nichts Falsches daran, das Gremium des LVR um eine Erklärung zu bitten.
https://dom.lvr.de/lvis/lvr_publik.nsf/LookWebGremiumKey/1240?OpenDocument&wp=15
Manchen Menschen könnte es auch helfen, einfach mal anzufangen, sich selber zu reflektieren. Dann kommt das Verständnis für Andere fast en passant… weil man mehr von sich absehen kann und den Blick freier hat für Andere.
Warum ist man mit Kollege xy in einer Art Dauerrivalität, die manchmal richtig stressig werden kann? Was hat das mit mir und meiner Geschichte zu tun? Versteht man das besser, kann man vielleicht die Projektion auf xy („er will mich grundsätzlich unterbuttern“) auflösen bzw. anders auf die Projektion von xy reagieren.
Oder woher kommt die unangebrachte Verlustangst in der Beziehung? Vielleicht, weil man sich schon ganz früher nicht sicher gebunden fühlte und man sich vielleicht jemanden „gesucht“ hat, der/die diese frühe Erfahrung, diesen Schmerz reaktiviert?
@171. Stiller Beobachter
„@168: Keine Sorge, die Belege gibt es in Form von Dokumenten und Zeugenaussagen. Die LVR Bedburg Hau verfasst immerhin „Entlassbriefe“ zu jedem Patienten. Wenn diese grobe inhaltliche Fehler aufweisen, schaufeln sich die verantwortlichen Chef- und Oberärzte dadurch ihr eigenes Grab. Und es ist kein Hexenwerk den Wahrheitsgehalt der o.g. Briefe durch ärztliche Zweitmeinungen ad absurdum zu führen.“
@177. Stiller Beobachter
„@174: Doch sehr wohl! Diese Belege resultieren aus der Bewertung (unter Einbezug von externer Expertise) des Contextes von Anamnese, Diagnose und Therapie gerade im Hinblick auf die gültigen Leitlinien. Da wird von der LVR Bedburg Hau eine hervorragende Angriffsfläche geboten, ohne dass man sich scheinbar dort dessen bewußt ist!“
Wie Sie in Ihren beiden Kommentaren geschrieben haben, können Entlassungsbriefe (Entlassbriefe / Arztbriefe) auch als Beweismittel eine Bedeutung haben.
Zitat:
„Des Weiteren gilt der Arztbrief als Urkunde und hat damit auch eine juristische Bedeutung. Damit ist er ein wichtiges Beweismittel bei zivil- oder strafrechtlichen Prozessen.“
Das Problem gerade bei psychischen Krankheiten, ist, dass sie üblicherweise nicht durch objektive Verfahren wie Laboruntersuchungen von Blut oder Nervenwasser, Röntgenaufnahmen oder anderen Bildgebenden Verfahren etc. festgestellt werden. Es gibt zum Teil (aber nicht als Standard-Diagnostik für die breite Masse der Patienten) Verfahren mit denen z.B. feine Veränderungen im Gehirn dargestellt werden können, die bei Patienten mit einer psychischen Erkrankung überdurchschnittlich oft festgestellt werden. Die Standarddiagnostik, die ich als Kassenpatient bisher durchlaufen habe (die letzte Diagnostik war 2023) wird mit Fragebögen und im Gespräch (Anamnese und ggf. auch Fremdanamnese) gemacht. Die Fragebögen sind natürlich aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen konzipiert worden, dennoch können sie nicht die Objektivität von z.B. von Laboruntersuchungen und anderen chemisch-physikalischen Untersuchungsmethoden wie es sie für viele oder zumindest einige somatische Erkrankungen gibt erreichen. Nicht selten werden Forschungsergebnisse später nicht mehr als uneingeschränkt gültig angesehen, weil es im Laufe der Zeit neue Erkenntnisse gibt.
Ein anderer Aspekt, der auch nicht einfach zu überprüfen ist, ist die Therapie. War die Therapie geeignet für den Patienten mit dieser Diagnose? Die medikamentöse Behandlung ist alles andere als trivial im Bereich der psychiatrischen Krankheiten. Auch wenn es zunächst einmal so erscheinen mag. Psychotherapeutische Verfahren wie z.B. Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sind für manche psychische Erkrankungen/Störungen geeigneter und für andere wiederum weniger geeignet. Allein die korrekte Wahl des Therapieverfahrens ist keine Garantie für eine erfolgreiche oder zumindest halbwegs erfolgreiche Therapie. Es hängt noch von vielen anderen Faktoren z.B. vom Therapeuten ab.
Analog gibt es das auch bei der Behandlung von somatischen Krankheiten allerdings gibt es für viele Krankheiten und Verletzungen Standardtherapien und selbst dabei ist es schwierig eventuell vorhandene Behandlungsfehler zweifelsfrei zu ermitteln und zu beweisen. Von daher bin ich nicht ganz so optimistisch, dass eventuell vorliegende Fehldiagnosen und/oder fehlerhafte Behandlungen nachgewiesen werden können. Formale Fehler wie z.B. der falsche Name, der falsche Anfangsbuchstabe, falls der Name des Patienten im Bericht nicht ausgeschrieben wird und Fehler bei formalen Angaben kommen vor.
https://viamedici.thieme.de/lernmodul/18845959/4954446/der+arztbrief#:~:text=Des%20Weiteren%20gilt%20der%20Arztbrief,damit%20auch%20eine%20juristische%20Bedeutung.
Es hat nun nichts mit dem schrecklichen Ableben dieser Dame zu tun ……….
Manchen Menschen kann es helfen, zu versuchen, andere Menschen besser zu verstehen?
Die Anthroposophie („Weisheit vom Menschen“), die Anfang des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner begründet wurde.
@182 Da sind wir uns völlig einig!
@181 Ja, interessant ist auch die „Grenzverschiebung“ über die Jahrhunderte hinweg oder in verschiedenen Kulturen. Man denke auch an religiöse Erscheinungen, der eine wird heilig gesprochen, der andere eingesperrt.
@178. Wolfgang
Danke für Ihre Antwort. Der tragische Tod der Patientin und die Tatsache, dass das Tötungsdelikt in einer psychiatrischen Klinik verübt worden ist, setzt Erinnerungen frei und vermutlich nicht nur bei mir. Ich weiß nicht was von den hier erhobenen Vorwürfen zutrifft und was nicht. Mir ist natürlich nicht verborgen geblieben, dass einige Kommentatoren sehr emotionale Formulierungen verwendet haben, die irrational oder sogar paranoid wirken. Ich schreibe bewusst „wirken“. Ob sie es tatsächlich sind, kann ich genauso wenig beurteilen wie die Vorwürfe. Da ich selbst Erfahrungen mit „der Psychiatrie“ gemacht und schon viele Patienten kennengelernt habe, weiß ich, dass natürlich auch Menschen mit Krankheiten, die die Wahrnehmung verändern können, etwas beobachten und empfinden können, das zutrifft und zwar nicht nur für sie selbst, sondern auch auf einer objektiveren Ebene. Häufig scheitern diese Menschen daran sich auf eine Art und Weise auszudrücken, die sachlich und vernünftig klingt, obwohl ihre Aussagen inhaltlich teilweise oder überwiegend oder ganz dem Sachverhalt entsprechen. Nur eben nicht in einer adäquaten oder üblichen Weise. Es tut beinahe physisch weh zu erleben, dass diesen Menschen oftmals nicht unvoreingenommen zugehört und versucht wird herauszufinden um was es geht und was gemeint ist. zwar im Wissen um die Krankheit und deren möglichen Auswirkungen aber eben doch unvoreingenommen und wohlwollend.
„Ich bin sogar der Meinung, dass die Übergänge fließend sind. Es gibt kein entweder krank oder gesund. Warum sollte die Gedankenwelt des einen richtiger oder falscher sein, als die des anderen?“ (Wolfgang, 178)
Bis „Übergänge fließend“ kann ich mitgehen. Aus meiner Sicht bewegen wir uns auf einem Kontinuum von Ausprägungen bestimmter „Symptome“. Beispiele: Eine normale, überlebenswichtige Angst kann sich steigern bis zu einer Angst, unter der die Betroffenen mehr oder weniger leiden – kann sich auf Objekte und Siutationen beziehen, vor denen die meisten anderen Menschen keine Angst haben – oder zu dem Gefühl einer grundsätzlichen Angst, ohne genau zu wissen, wovor. Das sind dann Ängste, die den Handlungs- und Bewegungsspielraum einschränken. Da kann man durchaus von Krankheitswert sprechen. Auch die Betroffenen brauchen eine Diagnose. Jemand mit einer übersteigerten Angst fragt sich nicht selten: Drehe ich vielleicht bald durch? Wenn aber dann z. B. die Diagnose generalisierte Angststörung gestellt wird, wird auch Hilfe in Form einer geeigneten Therapie am Ende des Tunnels sichtbar. Und diese Menschen befinden sich oft im Tunnel. Du bist nicht krank. Die Schwelle vom so genannten Normalbefund zum auffälligen Befund ist natürlich eine definierte. Dafür gibt es anerkannte Diagnose-Systeme wie z. B. ICD-10/11 oder DSM-5. Sie beruhen auf jahrzehntelangen Erfahrungswerten und sind wissenschaftlich überprüft/anerkannt.
Manchmal ist die Schwelle zur Krankheit auch sehr deutlich, z. B. wenn jemand Stimmen oder Geräusche hört, die sonst niemand hört (akustische Halluzinationen). Auch da braucht man eine Diagnose für die medikamentöse und therapeutische Behandlung.
@179. Anmerkung
Das erste Beispiel:
„Ein Psychotherapeut sagt zu einem Patienten mit großer, andauernder Angst, aber ohne Realitätsverlust: „Angst ist ein Wort mit fünf Buchstaben.“
Es kommt darauf an, was der Aussage des Psychotherapeuten vorausgegangenen ist und was ihr dann folgt. Das Reduzieren der Angst auf ein Wort (eines unter Tausenden von Worten) soll vermutlich erstmal helfen die vom Patienten als übermächtig empfundene Angst „kleiner“ zu machen, um sich anschließend mit ihr auseinanderzusetzen und zu analysieren was das Reale, was mit dieser Angst verbunden wird, ist und was das Irreale (wobei es oftmals einen fließenden Übergang gibt). Dann wird gemeinsam daran gearbeitet einen Umgang mit dieser Angst (oder den Ängsten) zu finden, mit dem der Patient im Alltag mit der Angst klarkommt oder sie im günstigsten Fall sogar verliert.
Wenn vor oder nach der oben gemachten Aussage „Angst ist ein Wort mit fünf Buchstaben.“ vom Psychotherapeuten nicht eindeutig d.h. glaubhaft dem Patienten vermittelt wird, dass der Psychotherapeut den Leidensdruck, den die Angst oder die Ängste beim Patienten verursachen, erkennt und ernst nimmt, dann läuft etwas schief. Der Patient hat dann das Gefühl, dass seine Angst oder Ängste belächelt werden. Und dann, ist es nicht mehr möglich die Angst in handliche „Häppchen“ zu zerteilen damit der Patient lernt besser mit der Angst umzugehen um sich nicht ohnmächtig gegenüber der Angst zu fühlen. Ich vermute, dass Psychotherapeuten, die überdurchschnittlich oft eine für ihre Patienten hilfreiche/heilsame Therapie machen, erkennen, dass dies ein sehr kritischer Punkt ist. Ein Patient kann in der Psychotherapie nur offen sein und Wege für sich finden mit seinen Ängsten und anderen Problemen besser umzugehen, wenn er die Gewissheit hat, dass der Psychotherapeut ihn versteht und anerkennt, dass die Angst für den Patienten einen hohen Leidensdruck erzeugt. Relativierungen „klein reden“ o.ä. sind kontraproduktiv, wenn der Patient diese Gewissheit nicht hat bzw. nicht haben kann. Wenn der Patient sich mit seiner Angst und seinen Problemen ernst genommen fühlt, ist es sinnvoll, wenn der Psychotherapeut möglicherweise auch unter Zuhilfenahme von einer (zunächst) als Provokation verstanden Aussage wie z.B. „Angst ist ein Wort mit fünf Buchstaben.“ der Angst die Macht nimmt und der Patient sich dann darauf einlassen kann die Angst zurechtzustutzen und als wahrscheinlich noch vorhanden aber nicht mehr das Leben des Patienten vergiftende Sache ansieht und darauf fußt dann die Genesung oder zumindest eine deutliche Verbesserung.
Das zweite Beispiel gefällt mir persönlich sehr viel besser.
Zitat: „ Ein anderer Patient erzählt, dass er beim Autofahren immer meint, jemanden überfahren zu haben (Zwangsgedanken), und morgens auf dem Weg zur Arbeit wieder zurückgefahren ist, um nachzusehen, und das wieder und wieder (Zwangshandlungen) … Der Psychotherapeut sagte zu ihm: „Warum? Wenn etwas passiert wäre, würde die Polizei schon vorbei kommen.““
Der Zweck dieser Aussage ist ähnlich wie beim ersten Beispiel. Je nach Gesundheitszustand und Erfahrung können Patienten auch diese Aussage in den falschen Hals kriegen. Früher als mir noch die Erfahrung fehlte, hätte ich das möglicherweise oder wahrscheinlich auch als Ausdruck von Unverständnis oder als Provokation angesehen. Heute frage ich auch eher nach als früher, wenn ich mir nicht sicher bin mit welcher Absicht der Psychotherapeut etwas gesagt oder gefragt hat, was mir zunächst einmal unangenehm ist.
Es ist etwas, was ich nicht in Worten beschreiben kann, aber es gibt Menschen (Therapeuten aber auch andere Menschen im persönlichen oder beruflichen Umfeld), die haben einfach die Gabe ihr Gegenüber zu verstehen und das dem Gegenüber auch signalisieren und sie sind wohlwollend. Es hängt sicherlich auch viel von der sogenannten „Chemie“ zwischen Psychotherapeut und Patient ab, ob Vertrauen und gegenseitiges Verstehen vorhanden ist oder entstehen kann.
Was ich allerdings in Kommentar 175 meinte
Zitat: „ Haben Sie eine Vorstellung wie entwürdigend das für einen Menschen ist, wenn ihm per se weniger oder nicht geglaubt wird und er nicht ernst genommen wird? Und wie ohnmächtig sich Menschen dabei fühlen? Ich habe das erleben müssen wie mit Menschen, die in psychiatrischen Kliniken Patienten sind, teilweise umgegangen wurde.“
geht weit über das, was Sie mit den Beispielen in Kommentar 179 meinten, hinaus. Ich könnte einige Beispiele nennen, ich tue das allerdings nicht, da es dann zu persönlich wird und ich derart persönliche Informationen über mich nicht preisgeben möchte. Elke Prestin hat in ihrem Aufsatz einige dieser Verhaltensweisen des Klinikpersonals (Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte etc.) sehr gut beschrieben. Was ich bei meinem letzten Aufenthalt in ein psychiatrischen Tagesklinik erlebt habe, ging aber zum Teil über das von Elke Prestin beschriebene hinaus und war ein erheblicher Rückschlag. In einer Psychsomatischen Klinik, in der ich einige Jahre zuvor behandelt worden bin, hatte ich persönlich gute Erfahrungen gemacht, aber mitgekriegt, dass es bei Mitpatienten teilweise etwas schwierig war oder schief lief. Meine guten Erfahrungen in der Psychsomatischen Klinik hatten frühere teilweise negative Erfahrungen mit Psychiatern und der Psychiatrie in den Hintergrund gerückt und unbedeutender gemacht. Umso härter haben mich die Vorkommnisse in der psychiatrischen Tagesklinik getroffen, da ich damit gar nicht mehr gerechnet hatte. Die Klinik hat übrigens keinen schlechten Ruf und ich erinnere mich gerne an die Ergotherapeutin, die einfach einen natürlichen, unvoreingenommenen und wohlwollenden Umgang mit den Patienten pflegte.
@175 NoName
Ich glaube nicht, dass Wolfgang Ihre Posts meinte. Lassen Sie uns ein bisschen sortieren.
Es ist auch nicht klar, welche Vereine/Organisationen gemeint sind, bei denen Verbesserungsvorschläge gemacht werden können, ob sich dort tatsächlich nur Betroffene austauschen (sollen).
Sie wissen aber doch auch, dass Menschen, die durch ihre Erkrankung den Bezug zur Realität (teilweise) verloren haben, erstmal wieder stabil werden müssen, meist mit Neuroleptika. Einem Patienten in einer akuten Psychose alles zu glauben, ist für niemanden hilfreich. Ohne eine auch kritische Distanz lässt sich der Job in einer Psychiatrie wohl nicht machen.
Vielleicht habe ich Sie aber auch nicht richtig verstanden.
Zwei wahre Beispiele noch: Ein Psychotherapeut sagt zu einem Patienten mit großer, andauernder Angst, aber ohne Realitätsverlust: „Angst ist ein Wort mit fünf Buchstaben.“
Ein anderer Patient erzählt, dass er beim Autofahren immer meint, jemanden überfahren zu haben (Zwangsgedanken), und morgens auf dem Weg zur Arbeit wieder zurückgefahren ist, um nachzusehen, und das wieder und wieder (Zwangshandlungen) … Der Psychotherapeut sagte zu ihm: „Warum? Wenn etwas passiert wäre, würde die Polizei schon vorbei kommen.“
In beiden Fällen könnte man meinen, der Patient wurde nicht ernstgenommen. Beide Patienten waren zuerst fassungslos, aber dann fanden sie diese Anmerkungen äußerst hilfreich.
Manchmal gehört es zur Psychotherapie, jemandem auf diese Weise zumindest eine andere Sicht auf die Dinge zu ermöglichen. Dazu braucht man eine kritische, aber natürlich wohlwollende Distanz. Das Wohlwollen hatten aber in den geschilderten Fällen beide Patienten erstmal nicht wahrgenommen.
Aber sicher gibt es auch Menschen, die nicht genug Wohlwollen, Wohlmeinen aufbringen können. Die wären in anderen Jobs besser aufgehoben.
@ 175: Lieber NoName, leider ist es im Leben so, was der eine heraushört, ist nicht unbedingt das, was der andere gesagt haben will. In einem Blog ist das noch schlimmer, weil man den anderen nicht sieht und jeder möglichst knackig formulieren will.
Ich hatte eigentlich alles geschrieben (vl haben Sie 152 übersehen?) und melde mich nur, weil Sie sich persönlich verletzt fühlen.
Ich kann Ihnen versichern, wenn Sie mich und meine Lebensumstände kennen würden, kämen Sie nie auf die Idee, mir Respekt gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen abzusprechen. Ich bin sogar der Meinung, dass die Übergänge fließend sind. Es gibt kein entweder krank oder gesund. Warum sollte die Gedankenwelt des einen richtiger oder falscher sein, als die des anderen? Genauso sehe ich es bei Menschen, die wir mit dem unschönen Wort „behindert“ bezeichnen.
Was ich aber hier völlig daneben fand, ist dieses Aufschaukeln des Themas aufgrund von undifferenzierten Spekulationen und Phantasien gegen die Klinik. Selbst rd hat am Ende ein zaghaftes Machtwort gesprochen. Ja, ich formuliere das so, und es ist mir egal ob Patienten oder keine Patienten das geschrieben haben, jeder muss sich an dem messen lassen, was er von sich gibt. Geht mir ja anscheinend auch so.
Dieses Thema weckt bei Menschen, die in welcher Form auch immer mit der Psychiatrie schlechte Erfahrungen gemacht haben natürlich Emotionen. Trotzdem darf man ja wohl irgendwann mal sagen „ihr verrennt euch“. Schönes Wochenende!
@174: Doch sehr wohl! Diese Belege resultieren aus der Bewertung (unter Einbezug von externer Expertise) des Contextes von Anamnese, Diagnose und Therapie gerade im Hinblick auf die gültigen Leitlinien. Da wird von der LVR Bedburg Hau eine hervorragende Angriffsfläche geboten, ohne dass man sich scheinbar dort dessen bewußt ist!
@ 173: Sorry, sie haben völlig Recht, danke für die Korrektur.
@Wolfgang
Selbstverständlich muss niemand auf Kommentare antworten, die an ihn gerichtet worden sind, aber es wäre natürlich hilfreich. Sie haben in @135 nicht geringeres geschrieben als
„Aber diese völlig abstruse Diskussion wird mit jedem Beitrag peinlicher.“
Im Klartext: Alle 134 Kommentare sind Ihrer Meinung nach abstrus. Ausnahmslos. Oder Sie hätten, falls Sie nicht alle 134 Kommentare abstrus finden, sich in Ihrem Kommentar konkret auf diejenigen Kommentare bezogen, die Ihrer Meinung nach abstrus sind. Ich gehe mal davon aus, dass Sie präzise formulieren und genau das meinen, was Sie (siehe Zitat oben) geschrieben haben. Sie haben keinen Zweifel daran gelassen, was Sie von dieser Diskussion und allen Kommentaren bis einschließlich zum 134. halten. Es sind Ihnen viele Fragen gestellt worden. Überwiegend sachliche Fragen. Auf diese Fragen sind Sie zum größten Teil nicht eingegangen. Das ist bedauerlich, aber wie gesagt niemand muss auf andere Kommentare antworten. Da Sie an Deutlichkeit insbesondere in Kommentar @135 nicht gespart haben, möchte ich die Gelegenheit nutzen Ihnen ebenfalls in aller Deutlichkeit mitzuteilen, was ich von Ihren Diskussionsbeiträgen halte.
Ihr erster Kommentar (@135) erinnert mich an ein Foul mit dem ein Fußballspieler im letzten Moment den Gegner daran hindert auf das Tor zu schießen. Das ist nicht die feine englische Art, aber warum nicht? Es hat auf jeden Fall die Diskussion belebt.
Ihr nächster Kommentar (@146) geht nach den ersten zwei Sätzen weiter mit
„Ich denke, hier schreiben einige Ex-(Langzeit)patienten mit, die sich gerne mal Gehör verschaffen möchten, das kann ich gut verstehen. Aber diese „Verschwörungstheorien“ hier sind sicher nicht hilfreich. Es gibt in unserer Gegend genug Vereine und Organisationen in denen sich Menschen diesbezüglich austauschen und „Verbesserungsvorschläge“ machen können.“
Wieder unter der Annahme, dass Sie in der Lage sind genau das zu formulieren, was Sie ausdrücken möchten, lässt Ihr Statement tief blicken. Menschen, die an einer oder eventuell auch mehreren psychischen Krankheiten leiden, können aufgrund der Erkrankung teilweise und oftmals temporär Probleme mit dem Bezug zur Realität haben. Das ist ein Handikap, weil dann bewusst oder unbewusst von anderen z.B. vom persönlichen Umfeld des Patienten oder teilweise auch vom Klinikpersonal von einer grundsätzlich geringeren Glaubwürdigkeit ausgegangen wird.
Haben Sie eine Vorstellung wie entwürdigend das für einen Menschen ist, wenn ihm per se weniger oder nicht geglaubt wird und er nicht ernst genommen wird? Und wie ohnmächtig sich Menschen dabei fühlen? Ich habe das erleben müssen wie mit Menschen, die in psychiatrischen Kliniken Patienten sind, teilweise umgegangen wurde. Ich kenne die Patientenperspektive sehr genau. Leider wird man dann teilweise mit Menschen konfrontiert, die Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht zutrauen etwas Konstruktives wie Verbesserungsvorschläge (ohne Anführungszeichen) zu machen. Allerdings wird diesen Menschen (den psychisch Kranken) ohne weiteres zugetraut oder vielmehr unterstellt Verschwörungstheorien zu verbreiten. Der gemeine Psychiatriepatient (gemein im Sinne von allgemein) ist demnach nicht fähig zu Reflexion und einer verstandesmäßigen Auseinandersetzung mit der Umwelt? Können Sie mir dann bitte erklären, weshalb mit psychisch kranken Menschen Psychotherapie gemacht wird? Und Psychoedukation? Das wäre doch reine Zeiverschwendung, denn es würde ja gar nichts bringen bei Menschen denen noch nicht einmal zugetraut wird ernsthafte und ernst zu nehmende Verbesserungsvorschläge zu machen.
Gibt es etwas Positives, was Sie über Menschen mit psychischen Erkrankungen sagen würden? Etwas, was denjenigen über die Sie sprechen eine aufrichtige Wertschätzung entgegenbringt?
„ Es gibt in unserer Gegend genug Vereine und Organisationen in denen sich Menschen diesbezüglich austauschen und „Verbesserungsvorschläge“ machen können.““
Ja, das mag zwar der ein oder andere wünschenswert finden, wenn Ex-(Langzeit)-Patienten bei irgend einem Betreuungsangebot unter sich bleiben und sich gegenseitig ihre Psychiatrieerfahrungen erzählen. Dann stören sie wenigstens nicht, oder?
@172 Stiller Beobachter In den Arztbriefen zur Entlassung werden Sie mit Sicherheit keine Belege finden, auch nicht durch die Anforderung von „Zweitmeinungen“.
@172. Stiller Beobachter
Sie meinten wahrscheinlich @161. von „Projektionsfläche Psychiatrie“
@168: Keine Sorge, die Belege gibt es in Form von Dokumenten und Zeugenaussagen. Die LVR Bedburg Hau verfasst immerhin „Entlassbriefe“ zu jedem Patienten. Wenn diese grobe inhaltliche Fehler aufweisen, schaufeln sich die verantwortlichen Chef- und Oberärzte dadurch ihr eigenes Grab. Und es ist kein Hexenwerk den Wahrheitsgehalt der o.g. Briefe durch ärztliche Zweitmeinungen ad absurdum zu führen.
@167 NoName
Sehe ich auch so, dass es immer Unterschiede in der Anwendung geben wird. Letztlich muss sich aber jede Klinik vor dem gleichen Gesetz verantworten. Das ist wichtig.
Sie hatten ja selber schon gesagt, dass Sie nicht viel von mehr Zwangsmaßnahmen halten. Ich finde auch, die Möglichkeit, in einem KIB oder einer Weichzelle zu isolieren sowie abgestufte Fixierung als Ultima Ratio sollten ausreichen.
Es darf auch nicht Usus werden, gleich diese Zwangsmaßnahmen anzuwenden, wenn jemand Anzeichen von Aggressivität zeigt. Präsenz und ruhige, aber bestimmte Ansprache können in manchen Fällen zur sofortigen Beruhigung führen.
Wirklich schwierig sind unvorhersehbare, körperliche Angriffe. Da kann ein Gesamtbild des Patienten hilfreich sein. Bei bestimmten Erkrankungen tritt unerwartet aggressives Verhalten eher auf. Und das Wissen darum macht es erwartbarer. Da müssen Vorsichtsmaßnahmen für Mitpatienten und Personal greifen.
@169 Naivling Natürlich.
Das war ja auch die Begründung für den Aufenthalt dort. Sonst hätte sie wohl auch keine Genehmigung dafür bekommen.
@165.
Danke!
War der Klinik offiziell bekannt, dass es eine Veröffentlichung gibt?
@161. Projektionsfläche Psychiatrie
„Aber wer Begriffe wie z. B. „Gefährliche Clique“, „Lange Arme“ oder „Angstraum“ verwendet und ohne Belege fest davon überzeugt ist, dass diese Beschreibungen zutreffen, bewegt sich in einem Grenzbereich, in dem das Urteilsvermögen beeinträchtigt ist.“
Das ist doch mal eine klare Aussage. Ihre Meinung wird deutlich ohne dass Sie alle in einen Topf werfen.
@162. Anmerkung
Sie wissen, dass trotz einer klaren gesetzlichen Regelung immer eine gewisse Unschärfe vorhanden ist. Es sind Menschen, die die Situation beurteilen. Ein Arzt schätzt die Lage d.h. den Gesundheitszustand (das Gefährdungspotential) eines Patienten etwas anders ein als ein anderer Arzt oder ein Richter, der über eine Zwangsmaßnahme zu entscheiden hat, kommt zu einem anderen Urteil als einer seiner Kollegen. Gesetze werden von Menschen angewendet und die sind weder alle gleich noch alle unfehlbar. Das muss zwangsläufig zu einer gewissen Streuung der Urteile bei gleicher oder ähnlicher Sachlage führen. Das hat nichts mit Willkür zu tun, sondern das sind die menschlichen Schwächen oder vielleicht manchmal auch menschliche Stärken, die zu mehr oder weniger angemessen Urteilen führt.
Bisher habe ich noch keine Quellen gefunden, die Kliniken hinsichtlich der Zwangsmaßnahmen vergleichen. Die Frage, die ich sehr wichtig finde, ist welche und wieviele Zwangsmaßnahmen eine Klinik (aufgeschlüsselt auf die Station, da es in ein und der selben Klinik von Station zu Station unterschiedlich sein kann) im Verhältnis zur Anzahl der Patienten durchführt. Ich gehe mal davon aus, dass es Kliniken bzw. Stationen gibt, die überdurchschnittlich viele Zwangsmaßnahmen anwenden und andere wiederum wenige. Natürlich kann man nur Stationen mit gleichem Schwerpunkt miteinander vergleichen. In psychiatrischen Tageskliniken und Stationen mit den Schwerpunkt Depression werden wahrscheinlich kaum bis gar keine Zwangsmaßnahmen verhängen. Falls das mal systematisch untersucht werden würde, würden Unterschiede in einem gewissen Rahmen festgestellt werden können. Insofern ist es möglich, dass die Beurteilung von Patienten hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit für sich selbst und/oder für andere unterschiedlich und eventuell auch strenger also zu Ungunsten des Patienten ausfällt. Auch das hat noch nichts mit Beugung von Recht oder Willkür zu tun solange es in einem gewissen Rahmen und im Rahmen der Gesetze bleibt.
@ rd: gerne persönlich. Wir können ja per Telefon eine Zeit ausmachen.
@164 Naivling
Die Journalistin war für Recherchezwecke dort. Sie war auch nicht neben den Zimmern der Patienten eingeschlossen, sondern in einem anderen Bereich.
Eine Absprache mit der Klinikleitung, die als Ausnahme gesehen werden kann. Einen Anspruch darauf gibt es nicht.
@153.
Vielleicht bin ich ja zu naiv, um so etwas nicht zu verstehen …
Welches Gesetz oder welche Situation muss vorliegen, dass man sich einfach grundlos, dort offiziell einschließen lassen kann?
Persönlich? Telefonisch? Mail? Alles möglich…
@154 NoName „D.h. Patienten, die auffällig sind, würden dann häufiger in einer geschlossenen Station untergebracht werden. Möglich wären auch der vermehrte Einsatz von Zwangsmaßnahmen, um aggressive Patienten unter Kontrolle zu halten. Ich halte davon nichts. In extremen Situationen sind Zwangsmaßnahmen möglicherweise nicht mehr vermeidbar.“
Es gibt eine klare Gesetzeslage zur Unterbringung und Behandlung in einer geschlossenen Abteilung.
Und mehr Zwangsmaßnahmen braucht es nicht. Wer sich oder andere gefährdet, wird vorübergehend isoliert. Fixierung nur unter strengen Auflagen.
So weit alles geregelt.
Es geht doch auch mehr um die Risikoeinschätzung, bevor etwas passiert, und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen.
@155 Sie verwenden das Wort „wahnhaft“.
Eine Projektion ist kein Wahn.
Aber wer Begriffe wie z. B. „Gefährliche Clique“, „Lange Arme“ oder „Angstraum“ verwendet und ohne Belege fest davon überzeugt ist, dass diese Beschreibungen zutreffen, bewegt sich in einem Grenzbereich, in dem das Urteilsvermögen beeinträchtigt ist.
@ rd: Super, über welchen Kanal?
Natürlich.
@rd: Können wir uns mal austauschen?
@ 146. Wolfgang UND @ 135. Wolfgang
„Aber diese „Verschwörungstheorien“ hier sind sicher nicht hilfreich.“ UND „Aber diese völlig abstruse Diskussion wird mit jedem Beitrag peinlicher.“
Herr Wolfgang, wer glaubt an „Verschwörungstheorien“?
1) Herr Wolfgang: Sie haben offensichtlich keine Insiderinformationen (LVR-Klinik Bedburg-Hau 2017 – 2024) und beurteilen/verurteilen alles, ohne die Fakten zu kennen, als „Verschwörungstheorien“ (Ich habe sogar sofort eine Diagnose von Ihnen bekommen: Ex-(Langzeit)Patient ;-)!)
2) Herr/Frau Anmerkung: Diese Person kennt die Insiderinformationen nicht, beurteilt/verurteilt aber auch nicht.
3) Einige Mitarbeiter und Ex-Mitarbeiter der LVR-Klinik Bedburg-Hau: Diese Personen haben die Insiderinformationen (LVR-Klinik Bedburg-Hau 2017 – 2024) und basieren ihre Aussprachen auf Fakten (Ps. Ist Ihnen aufgefallen, dass hier niemand den Aussagen widerspricht?).
Antwort: Nur 1 = Herr Wolfgang glaubt an Verschwörungstheorien: Er beurteilt/verurteilt, ohne die Fakten zu kennen. Er diagnostiziert Personen, ohne die Personen mal gesehen/untersucht zu haben?
Herr Wolfgang, wenn Sie die Einzelheiten/Fakten nicht kennen, ist es klüger nicht sofort zu beurteilen/verurteilen. Sie machen sich damit nur lächerlich und das finden wir „peinlich“ (Ps. @ 135. Wolfgang: Das sind Ihre Worte)!
@150. Schoppenhauer
„Niemand hat hier mehr Mitspracherecht als andere, oder glauben Sie, dass Patienten keine Rechte haben?“
Wie bereits in einem anderen Kommentar erwähnt glaube ich zwar nicht, dass hier Patienten oder Ex-Patienten diejenigen Kommentare geschrieben haben in denen der LVR schlecht wegkommt, aber davon abgesehen haben Patienten nicht nur Rechte, sondern können auch etwas zu einem Thema sagen, insbesondere wenn sie eigene Erfahrungen damit gemacht haben, das es wert ist ernst genommen zu werden. Mal abgesehen davon das ich aus Respekt jeden Menschen ernst nehmen würde. Leider kommt es häufiger vor, dass legitime Kritik und Anliegen der Patienten als krankheitsbedingt verzerrt usw. angesehen werden, wenn es nicht ins Konzept passt. Das hinterlässt eine nachhaltig negative Wirkung. Selbstverständlich können Anliegen auch mal weniger angebracht oder Kritik unsachlich sein so wie das bei allen anderen Menschen auch vorkommt.
@151. Projektionsfläche Psychiatrie
„Es fällt schon auf, dass manche hier die Psychiatrie in Gestalt der LVR Klinik Bedburg-Hau als Schlund des Bösen betrachten, den man bekämpfen muss.“
Es wäre hilfreich, wenn Sie konkret auf die Kommentare eingehen bzw. diese nennen bei denen Sie der Meinung sind, dass der Autor Psychiatrien im Allgemeinen und die in Bedburg-Hau im besonderen quasi wahnhaft verzerrt und als etwas Böses oder Unheimliches ansieht.
Erstmal glaube ich nicht, dass hier viele Patienten oder Ex-Patienten schreiben (wahrscheinlich nur zwei) und selbst wenn es so wäre (von Kommentar 143 von Harald abgesehen, der etwas aus dem Rahmen fällt) werden hier Meinungen geäußert und manches behauptet, was wahr sein kann oder auch nicht (Belege gibt es zumindest für die Öffentlichkeit nicht) wie bei vielen anderen Themen im Kleveblog auch. Der einzige Unterschied ist, dass es hier um einen Menschen geht. Das Tötungsdelikt ist für viele (ich glaube für alle, die hier lesen und schreiben) sehr erschütternd und der dringende Wunsch ist da, dass so etwas nie wieder vorkommen kann. Daran können wir vermutlich nicht viel ändern außer den Menschen in unserem Umfeld zur Seite zu stehen, wenn es zu einer psychischen Erkrankung kommt, was leider mehr Menschen betrifft als oftmals angenommen wird.
Siehe https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/s/seelische-gesundheit#:~:text=Fast%20jeder%20dritte%20Mensch%20leidet,auf%20Erkrankungen%20der%20Psyche%20zur%C3%BCck.
@146. Wolfgang
„ Es gibt in unserer Gegend genug Vereine und Organisationen in denen sich Menschen diesbezüglich austauschen und „Verbesserungsvorschläge“ machen können.“
Naja, dass hört sich so an als wenn Sie eher wenig von Patienten mit psychischen Erkrankungen halten oder ihnen zumindest nicht viel zutrauen, wenn diese Ihrer Meinung nach „Verbesserungsvorschläge“ machen statt Verbesserungsvorschläge (ohne Anführungszeichen). Wenn Sie Zeit und Muse haben, dann können Sie ja mal https://www.die-inkognito-philosophin.de/blog/stigma-psychiatrie?format=amp
und
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0031-1275380.pdf
lesen. Vielleicht erkennen Sie ja einige Ihrer Kolleginnen oder Kollegen oder sich selbst wieder.
Als Patient habe ich mich ja schon geoutet. Allerdings war ich noch nie in Bedburg-Hau. Ich kenne auch niemandem, der in irgendeiner Form etwas mit dieser Klinik beruflich zu tun hat oder dort Patient war.
Sie haben auf den ersten Blick recht, dass der Wunsch nach mehr Sicherheit zur weniger Freiheit führen kann. D.h. Patienten, die auffällig sind, würden dann häufiger in einer geschlossenen Station untergebracht werden. Möglich wären auch der vermehrte Einsatz von Zwangsmaßnahmen, um aggressive Patienten unter Kontrolle zu halten. Ich halte davon nichts. In extremen Situationen sind Zwangsmaßnahmen möglicherweise nicht mehr vermeidbar. Aber das ist noch ein anderes Thema. Was würde eine Psychiatrie sicherer machen? Die forensische Psychiatrie lasse ich jetzt mal aussen vor. Eine Psychiatrie kann sicherer werden, wenn Patienten, Ärzte, Psychotherapeuten, Pflegekräfte und andere Therapeuten (Ergotherapie, etc.) nicht unter Druck stehen.
Ärzte und Psychotherapeuten stehen unter Druck, weil beispielsweise die Vorgesetzten und die Klinikleitung Vorgaben machen z.B. Kosten zu reduzieren, weniger Personal zur Verfügung gestellt wird usw., die Krankenkassen machen ebenfalls Druck. Personal fehlt oder fällt aus.
Pflegekräfte und Ergotherapeuten stehen unter Druck, weil sie sich um zu viele Patienten kümmern müssen, weil der Personalschlüssel nicht passt und sie zu wenig Kollegen haben (krankheitsbedingt und/oder weil Stellen nicht besetzt werden können).
Patienten stehen aus vielerlei Gründen unter Druck. Da ist zunächst einmal die Krankheit selbst, möglicherweise das soziale Umfeld, Familie etc., die berufliche Situation und vieles mehr. Aber der Klinikaufenthalt selbst ist auch mit Stress verbunden und zwar nicht nur weil es den Patienten schlecht geht, sonst wären sie ja nicht in der Klinik, sondern weil es kaum eine Rückzugsmöglichkeit gibt, weil viele Menschen auf der Station sind, weil das Personal gestresst ist, weil es oftmals ungewiss ist wie es weitergeht und weil Klinikmitarbeiter auch nur Menschen sind und ihre Arbeit gut oder auch weniger gut machen, was in jedem anderen Beruf ebenfalls vorkommt. (An dieser Stelle möchte ich noch mal auf die Veröffentlichung (unterer Link) von Elke Prestin und Michael Schulz hinweisen.)
All das zusammengenommen und dabei braucht es keine Verschwörungstheorien oder Vorstellungen von der „bösen“ Psychiatrie ist keine gute Konstellation um zur Ruhe zu kommen und zu genesen. Es ist für das Personal oftmals eine große Belastung und für die Patienten auch und es passieren unter diesen erschwerten Bedingungen leichter Fehler z.B. können Krankheitssymptome oder deren Verschlimmerung leichter übersehen werden und das macht es für das Personal und die Patienten unsicherer, da aggressives Verhalten dann scheinbar aus heiterem Himmel kommt. Ungünstige Veränderungen im Krankheitsverlauf früh erkennen und intervenieren würde die Sicherheit ganz entschieden verbessern, aber dazu braucht es Personal, ein gutes Arbeitsklima und einen respektvollen Umgang unter allen Beteiligten. Ich erwähne an dieser Stelle auch den respektvollen Umgang, möchte aber darauf hinweisen, dass es meinen Erfahrungen nach grundsätzlich einen (relativ) respektvollen Umgang gibt, aber und das hängt natürlich ganz stark von den einzelnen Personen ab.
Beeindruckender Text einer Journalistin, die sich in der forensischen Psychiatrie einschließen ließ:
https://www.berliner-zeitung.de/archiv/im-massregelvollzug-werden-straftaeter-mit-schweren-psychischen-stoerungen-betreut-eine-annaeherung-eingeschlossen-ausgeschlossen-li.960208
@150: Nein, da haben Sie mich gründlich mißverstanden, vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich denke, dass ich mich sehr für die Rechte der Patienten eingesetzt habe, das war schließlich auch mein Beruf.
Ich finde nur, dass sich hier auf den traurigen Anlass hin eine Diskussion entwickelt hat, die in ein unsachliches LVR bashing entgleist ist.
Es fällt schon auf, dass manche hier die Psychiatrie in Gestalt der LVR Klinik Bedburg-Hau als Schlund des Bösen betrachten, den man bekämpfen muss.
@146 „Ich denke, hier schreiben einige Ex-(Langzeit)patienten mit“
Darf ich kurz fragen: Sie arbeiten mit Patient*innen? Selten habe ich einen so stigmatisierenden Text gelesen. Ich bin schockiert und kann nicht glauben, dass jemand einen Text, mit dem er nicht einverstanden ist, als von einem Patienten verfasst abtun würde. Unerhört und unglaublich. Ich appelliere weiterhin an die Menschheit. Niemand hat hier mehr Mitspracherecht als andere, oder glauben Sie, dass Patienten keine Rechte haben?
@146 Wolfgang: Ich der Auffassung , dass nicht nur Langzeitpatienten hier die Diskussion beflügeln. So vernahm ich, dass sich gerade auch (Ex)Mitarbeiter der LVR und Personen, die nur temporär mit der LVR in B.-H. zu tun hatten, sich hier zu Wort gemeldet haben. Ich persönlich hatte beispielsweise u.a. einige berufliche Berührungspunkte mit der LVR. Teilen kann ich ihre Aussage, dass alles genommen wird, was der Arbeitsmarkt zu bieten hat. Die Ärzte sind kulturell nicht integriert und der deutschen Sprache nicht mächtig, so auch mein Eindruck. Für eine Psychiatrie ein Unding! Die Lanze brechen möchte ich allerdings für alle Pflegenden und Therapierenden (Psychologinnen, Ergo, Sport etc.) Sie leisten einen großartiger Job im Rahmen der vorherrschenden LVR Diktatur.
Nachtrag: Personal ist generell ein kritisches Thema bei psychiatrischen Krankenhäusern. Mindestvorgaben werden nicht selten unterschritten.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140731/Oft-zu-wenig-Personal-in-psychiatrischen-Krankenhaeusern
@146 Danke für Ihre Sichtweise.
Personal zu finden und zu halten, ist gerade auch für die Forensik schwierig. Zur Lage kommt noch, dass Forensik ein eher unbeliebter Bereich ist und die Fluktuation nicht nur in Bedburg-Hau höher als in anderen Bereichen. Nicht jede/r mag es, sich in einer geschlossenen Abteilung mit teils schwerstgestörten Straftätern zu beschäftigen. Für manche ist es allerdings genau das Richtige.
Unter Psychologen sagt man, wenn du nichts findest, dann findest immer noch was in einer Forensik, du darfst nur nicht zu sensibel sein. Aber da winken dann die meisten ab.
@140: was ich mit abstrus meine, wird ja wohl klar wenn man post 143 liest.
Ich denke, hier schreiben einige Ex-(Langzeit)patienten mit, die sich gerne mal Gehör verschaffen möchten, das kann ich gut verstehen. Aber diese „Verschwörungstheorien“ hier sind sicher nicht hilfreich. Es gibt in unserer Gegend genug Vereine und Organisationen in denen sich Menschen diesbezüglich austauschen und „Verbesserungsvorschläge“ machen können.
Es widerspricht sich auch, wenn auf der einen Seite eine fortschrittlichere Psychiatrie gefordert wird (die i.R. offener stattfindet) und auf der anderen Seite die Sicherheit beanstandet wird (die i.R. geschlossener gewährleitet wird). Die Klinik ist nicht unsicherer als andere Psychiatrien, als andere Krankenhäuser, als Bushaltestellen oder Zugabteile.
Was ich an der Klinik kritisch sehe? Bedburg-Hau hatte in der „Branche“ noch nie einen guten Ruf. Das kommt IMHO auch daher, dass es einmal die größte Psychiatrie Westeuropas war, und solche riesigen Strukturen zu ändern ist schwierig (Abspaltung HPH, Außenwohngruppen,…). Und scheinbar ist die Klinik nicht attraktiv für Ärzte und Psychologen, aus obigem Grund, aber auch wegen der Lage (manche Menschen finden es hier nicht schön). So muss die Klinik nehmen „was kommt“, und da habe ich schon einiges erlebt, bis hin zu Chefärzten, bei denen Kollegen ernsthafte Zweifel an deren Titel hegten. Ich bin aber nicht auf dem aktuellen Stand und möchte nicht spekulieren. Zu meiner Zeit war es z.B. so, dass viele Ärzte kaum Deutsch sprachen und den hiesigen Kulturkreis nicht kannten, was gerade in der Psychiatrie ungünstig ist. Aus diesem Grund wurden auch Arztberichte gerne recycelt, indem man einfach den Namen tauschte. Ich kenne auch Patienten, die 2(!) Jahre auf den Arztbericht warteten, in dem sie sich anschließend kaum wiedererkannt haben.
Genug Wasser auf die Mühlen des Blogs gegossen. So ein eingefahrenes System kann man schwer ändern, und es geht meiner Meinung nach nur wenn sich da in den mittleren Leitungsebenen etwas tut.
@ Harald 144: Ich kann sie gewissermaßen gut verstehen, auch wenn ich nicht weiß, in welchem Zusammenhang sie mit der LVR stehen. Für mich ist die Klinik ein Angstraum. Mir sind z.b. Fälle bekannt, bei denen Angehörige von Patienten vom Klinikpersonal vorgeführt werden, nur weil diese Kritik übten. Leider kommt man aber so nicht weiter. Das System kann nicht nur verändern, wenn man es bekämpft.
Jetzt bitte aber nicht zu konspiratorisch werden!
@ 141. Stiller Beobachter
Der LVR ist eine gefährliche Clique! Sie haben lange Arme! Dies ist auch der Grund, warum sich die lokale Presse in NRW nicht traut, über die Missstände zu berichten (obwohl sie Bescheid wissen). Für die Führung des LVR (nicht nur in Bedburg-Hau) steht viel auf dem Spiel und deshalb versuchen sie, die Menschen mundtot zu machen! Diese Strategie der Einschüchterung hat der LVR schon immer genutzt, doch nachdem in den letzten Jahren immer mehr Missstände nach draußen gelangen, wurde diese Strategie der Einschüchterung immer extremer angewendet. Diese Struktur muss durchbrochen werden, um die Qualität der Psychiatrie wieder in den Vordergrund zu stellen. Herr/Frau Stiller Beobachter, ich werde meine Identität zu gegebener Zeit preisgeben, aber das werde ich erst tun, wenn diese aktuelle LVR-Clique keine langen Arme mehr hat! Bis dahin vertraue ich niemandem!
Ich vermittle gerne.
@ 139 Harald: Mir ist ein Gedanke gekommen. Können wir uns über Email (gerne zunächst anonym) austauschen? Es ist aus meiner Sicht strategisch nicht immer hilfreich, wenn Vertreter des LKH Bedburg-Hau oder deren Sympathisanten alles mitlesen können!
@135 Wolfgang Sie sagen, Sie sehen die Klinik „sehr kritisch“.
Warum? Es wäre hilfreich, wenn Sie das erläutern könnten. Das müsste auf einer allgemeineren Ebene möglich sein.
Zu Ihrer Kritik an der Diskussion hier:
Begrüßenswert ist erstmal, wenn sich jemand für die Situation in der Psychiatrie interessiert. Für diesen Ort, der in der Öffentlichkeit für viele immer noch hinter dem Schleier des wenig Vorstellbaren, des Nebulösen, wenig Fassbaren liegt. Jetzt gibt es aber etwas sehr Konkretes, einen Todesfall.
Ich verstehe die vorgeschlagenen Aktionen hier als Ausdruck von Fassungslosigkeit und von einer Hilflosigkeit, die nicht einfach hingenommen werden will. Allerdings bin ich der Meinung, dass man mit Behauptungen sehr vorsichtig sein sollte. Deshalb kann ich mich auf dieser Grundlage nicht an irgendetwas beteiligen, zumal dann nicht, wenn ich es selber nicht beurteilen kann. Da kann ich auch nur jedem hier empfehlen, sich nur so weit aus dem Fenster zu lehnen, wie es rechtlich unbedenklich ist. Auch frage ich mich, inwiefern manches pauschalisiert behauptet wird, weil Psychiatrie per se als Ort gesehen wird, an dem Menschen Schaden nehmen können.
Was genau sehen Sie als „abstrus“?
@135. Wolfgang
„Ich habe selbst in der Klinik gearbeitet und sehe sie sehr kritisch. Aber diese völlig abstruse Diskussion wird mit jedem Beitrag peinlicher.“
Und deshalb meinen Sie, jeder sollte den Mund halten? Es hört sich eher so an, als würden Sie im Namen der LVR-Klinik Bedburg-Hau sprechen und versuchen, diese Diskussion zu stoppen! So ein Zufall, dass Sie sich erst dann melden, wenn das Gremium kontaktiert wird ;-)?!
@ Wolfgang 135 : Ihre Aussage wirkt völlig widersprüchlich! Aus Sicht der Patienten sind die Beträge leider real und nicht abstrus. Oder liegt es daran, dass sie selbst als Arbeitnehmer jahrelang von dem System profitiert haben; und das möglicherweise gar nicht schlecht?
Zur Klarstellung: Die Mitglieder des Krankenhausausschusses haben die Missstände in der Klinik in Bedburg-Hau nicht zu verantworten. Der LVR und die Personen, die für den LVR arbeiten und aufgrund ihrer beruflichen Position zuständig sind, tragen die Verantwortung. Aber der Krankenhausausschuss ist ein Kontrollgremium und seine Mitglieder müssen ihrer (ehrenamtlichen) Verpflichtung nachkommen und bei vorhandenen Missständen auf Aufklärung der Ursachen und auf das Beseitigen der Missstände dringen.
@135. Wolfgang
„Aber diese völlig abstruse Diskussion wird mit jedem Beitrag peinlicher.“
Können Sie bitte etwas konkreter werden. Was trifft Ihrer Meinung nach nicht zu?
a) Mängel bei der Behandlung der Patienten aufgrund z.B. von Personalmangel, unzureichender interner Kommunikation, schlechtem Arbeitsklima, fachlicher Fehler(?)
b) Die „Unregelmäßigkeiten“ (Versicherungsbetrug?)
c) Keine Verbesserung in Sicht und auch keine erkennbaren Bestrebungen Missstände zu beheben.
d) Druck auf Mitarbeitende steigt. Autoritärer Führungsstil(?)
e) Gefahren für Patienten und Personal mit dem traurigen und tragischen Höhepunkt bei dem eine Patientin getötet worden ist.
Und was finden Sie peinlich?
f) Dass Menschen aufgrund der Missstände insbesondere des Tötungsdelikts Aufklärung und Behebung der Missstände fordern.
g) dass nachdem seit mehr als dreieinhalb Jahren nichts besser geworden ist und der LVR taub für die Nöte der Patienten und der Mitarbeitenden ist der Krankenhausausschuss d.h. konkret deren Mitglieder angesprochen werden sollen.
h) dass überhaupt auf Kleveblog darüber diskutiert wird
„Wolfgang“, Sie finden es abstrus und peinlich. Wie sollte denn Ihrer Meinung nach mit der Situation umgegangen werden? Ich würde gerne konkrete Vorschläge von Ihnen hören. Falls Sie der Meinung sind, dass die Situation in Bedburg-Hau so bleiben kann wie sie ist, bitte ich um eine sachliche Begründung.
Btw. wer evaluiert eigentlich die medizinische Behandlung der Patienten in den LVR-Kliniken? Psychiatriepatienten sind aufgrund ihrer Erkrankungen und der Stigmatisierung sowohl in der Gesellschaft als auch in den Kliniken selbst die schwächste und zugleich am stärksten von den Missständen betroffene Gruppe. Die Mitarbeitenden, die direkt mit den Patienten arbeiten, sind ebenfalls sehr stark davon betroffen.
Ich habe selbst in der Klinik gearbeitet und sehe sie sehr kritisch. Aber diese völlig abstruse Diskussion wird mit jedem Beitrag peinlicher.
@106. Schoppenhauer
Gehe ich recht in der Annahme, dass morgen Abend keine Andacht stattfindet?
@ 132: Danke, @ all: Ich schlage vor, dass ein Brief mit den vier Kardinalfragen an die Ansprechpartner adressiert wird. Jeder, der unterstützen will, sollte das Schreiben zeichnen. Frage: Wie könnte man organisatorisch vorgehen? Ich bin außerdem der Auffassung, dass, wenn ausreichend Leute zusammen kommen, nicht mit Retourkutschen durch die LVR zu rechnen ist. In der Gemeinschaft könnte man etwas erreichen und würde wahrgenommen werden Bitte um Ideen!
@ 131/@ 130/@ 128
Dieser Ansatz erscheint mir sinnvoll! Auf dieser Website [https://dom.lvr.de/lvis/lvr_publik.nsf/LookWebGremiumKey/1240?OpenDocument&wp=15] finden Sie alle Kontaktdaten aller 25 Mitglieder und 25 Stellvertretenden Mitglieder des Ausschusses. [Krankenhausausschuss 4 (15. WP), Zuständiges Dezernat ist: Dezernat 8]
Sophie
@128. Bürger und hoffentlich niemals Patient in B.-H.
Ja, das ist ein guter Plan! Können wir (Bürger, Journalisten, Patienten, Mitarbeiter, Politiker, usw.?) nicht diese 25 Menschen kontaktieren und um Antworten auf Ihre vier Fragen bitten? Sind sie bloß für ihren Lebenslauf/ihre Ehre im Gremium, oder werden sie auch tatsächlich etwas unternehmen? Die LVR-Führung wird offensichtlich nichts ändern, denn sie will nur ihre Machtstrukturen aufrechterhalten.
„An diese 25 Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker möchte ich folgende Fragen stellen:
1: Wie verstehen Sie Ihre Aufgabe als Mitglieder des Krankenhausausschusses 4, der offenbar als Kontrollgremium fungieren soll?
2: Was gedenken Sie zu tun, da seit mehreren Jahren offensichtlich einiges in der Klinik in Bedburg-Hau im Argen liegt?
3: Gibt es aufgrund der aktuellen Lage eine Sondersitzung?
4: Was werden Sie verlangen um eine deutliche Verbesserung in der Klinik zu bewirken?
Anwesend vom Gremium:
CDU
1. Dickmann, Bernd
2. Fischer, Peter
3. Kersten, Gertrud Vorsitzende
4. Kipphardt, Guntmar
5. Schroeren, Michael für Renzel, Peter
6. Schönberger, Frank
7. Simon, Bernhard
8. Winkels, Lothar
SPD
1. Engler, Gerd
2. Schliffke, Detlef
3. Schulz, Margret
4. Soloch, Barbara
5. Ullrich, Birgit
6. Wucherpfennig, Brigitte
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
1. Blanke, Andreas
2. Fliß, Rolf
3. Kanschat, Andreas für Maue, Björn
4. Peters, Anna
5. Tuschen, Johannes
FDP
1. Haupt, Stephan
2. Runkler, Hans-Otto
AfD
1. Schaary, Alexander Niklas
DIE LINKE.
1. Zierus, Jürgen
FREIE WÄHLER
1. Fehl, Reinhard
Die FRAKTION
1. Stadtmann, Matthias“
@ Frau Dr. Ludwig-Müller: Was würden sie empfehlen?
Kommentar 124: „Um die Situation des LVR (Köln, Bedburg-Hau, Geldern, usw.) zu verstehen, ist es wichtig, die Rolle der Politik hervorzuheben. Die politische Farbe bestimmt die Karriere, nicht die persönlichen Qualitäten des Einzelnen.“
Da scheinen Sie recht zu haben! Ich habe im Internet nach dem Nachfolger von Herrn Stephan Lahr gesucht. Ob Frau Ulrike Lubek (seit 2010 die Direktorin des LVR) oder Herr Holger Höhmann, usw., alle hohen Positionen innerhalb des LVR sind alle SPD-Mitglieder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrike_Lubek
https://klinik-langenfeld.lvr.de/de/nav_main/aktuelles/aus_der_klinik/aktuelles_2.html#:~:text=SPD%2DFraktion%20des%20Landschaftsverbandes%20Rheinland%20ehrt%20Holger%20H%C3%B6hmann,-Holger%20H%C3%B6hmann%20bei&text=Die%20SPD%2DFraktion%20der%20Landschaftsversammlung,LVR%2DKlinik%20Bedburg%2DHau.
Der LVR hat vier Krankenhausausschüsse. Krankenhausausschuss 4 ist für Bedburg-Hau zuständig. Ein Sitzungsprotokoll vom Krankenhausausschuss 4 vom November 2023
listet die anwesenden Mitglieder dieses Ausschusses aus:
„Niederschrift
über die 14. Sitzung des Krankenhausausschusses 4 am 15.11.2023 in Bedburg-Hau
– öffentlicher Teil –
Anwesend vom Gremium:
CDU
Dickmann, Bernd
Fischer, Peter
Kersten, Gertrud Vorsitzende
Kipphardt, Guntmar
Schroeren, Michael für Renzel, Peter
Schönberger, Frank
Simon, Bernhard
Winkels, Lothar
SPD
Engler, Gerd
Schliffke, Detlef
Schulz, Margret
Soloch, Barbara
Ullrich, Birgit
Wucherpfennig, Brigitte
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Blanke, Andreas
Fliß, Rolf
Kanschat, Andreas für Maue, Björn
Peters, Anna
Tuschen, Johannes
FDP
Haupt, Stephan
Runkler, Hans-Otto
AfD
Schaary, Alexander Niklas
DIE LINKE.
Zierus, Jürgen
FREIE WÄHLER
Fehl, Reinhard
Die FRAKTION
Stadtmann, Matthias“
Dann wird noch die Verwaltung (LVR) aufgelistet, die zu kopieren ich mir an dieser Stelle spare.
Die CDU ist mit 8 Personen,
die SPD mit 6 Personen,
die Grünen mit 5 Personen,
die FDP mit 2 Personen,
die AfD mit einer Person,
die Linke mit einer Person,
Freie Wähler mit einer Person,
die Fraktion mit einer Person vertreten.
Macht in Summe 25 Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker.
An diese 25 Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker möchte ich folgende Fragen stellen:
Wie verstehen Sie Ihre Aufgabe als Mitglieder des Krankenhausausschusses 4, der offenbar als Kontrollgremium fungieren soll?
Was gedenken Sie zu tun, da seit mehreren Jahren offensichtlich einiges in der Klinik in Bedburg-Hau im Argen liegt?
Gibt es aufgrund der aktuellen Lage eine Sondersitzung?
Was werden Sie verlangen um eine deutliche Verbesserung in der Klinik zu bewirken?
Quelle: https://dom.lvr.de/lvis/lvr_recherchewww.nsf/0/D4D900CBB18FDA5DC1258A98004132E7/$file/Niederschrift_Oeff_KA%204_20231115.pdf
@rd Bitte diesen Kommentar von mir löschen, versehentlich haben ich ihn im falschen Thread gepostet, sorry
https://www.kleveblog.de/snackomoredramoletto-warum-kleves-kiosk-nr-5-geschlossen-hat/#comment-445728
@ 125 Stiller Beobachter:
„Den Leitsatz „Qualität für Menschen“ halte ich nach wie vor für zynisch. Und das ist der eigentliche Skandal!“
Ja, ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Das Problem ist, dass es beim LVR ein System gibt, in dem die Schlüsselpositionen sehr lange von der gleichen Clique besetzt sind.
Es geht vor allem darum, die Macht zu behalten.
Eine Psychiatrie ist auch immer eine Projektionsfläche …
‚Der war schon mal in Bedburg“ und schon hat jeder eine Vorstellung. Nicht mehr handlungsfähig, durchgedreht oder etwas in der Richtung. Genau wollen es die meisten nicht wissen.
„Sie war wieder in Kalkar“ und jeder weiß, warum. Depressionen natürlich …
Der Ort ist nie gemeint, wenn diese Sätze fallen, die eher geraunt werden, auch heute noch.
Menschen, verschwunden für Wochen an Orten, die viele nicht mal freiwillig besichtigen würden. Wochen, die mit einem Satz abgehandelt werden. Keiner will sich das genau vorstellen. Der Nachbar war wieder „weg“, sagte man noch früher.
@ Frau Dr. Ludwig-Müller: Das ist mir bekannt, nachdem ich mich mit Ärzten außerhalb des Kreises Kleve dazu ausgetauscht hatte. Es mag in Teilen eine Erklärung für die flächendeckenden Missstände in Bedburg-Hau sein, aber aus Sicht der vielen betroffenen Patienten keine annehmbare Entschuldigung. Den Leitsatz „Qualität für Menschen“ halte ich nach wie vor für zynisch. Und das ist der eigentliche Skandal!
Um die Situation des LVR (Köln, Bedburg-Hau, Geldern, usw.) zu verstehen, ist es wichtig, die Rolle der Politik hervorzuheben. Die politische Farbe bestimmt die Karriere, nicht die persönlichen Qualitäten des Einzelnen.
@ 120: Genau, das habe ich auch so vernommen! Bei neurologischen Erkrankungen aller kann ich wärmstens die folgende Top – Adresse empfehlen:
https://www.krankenhaus-kempen.de/neurozentrum/klinik-fuer-neurologie
Und die Fahrt von ca. 40 Minuten nach Kempen lohnt sich ganz gewiss, wenn man bedenkt, was für ein Martyrium einem in der LVR dadurch erspart bleibt.
@ 121: Anmerkung
Macht nichts. Das Tötungsdelikt, der Brand mit acht Verletzten, der Versicherungsbetrug, der Personalmangel, die Personalfluktuation und Unzufriedenheit, die fristlose Entlassung des Herrn Lahr, usw., usw. sind die Symptome der Krankheit. Jeder kennt die Krankheit, aber keiner holt den Arzt!
Der Bezug von 117 passt nicht, sorry.
Wer die Möglichkeit dazu hat, bringt behandlungsbedürftige Angehörige nach Kalkar. Das ist uns auch schon von verschiedenen Seiten geraten worden.
@ 116: Es geht nicht nur um das Tötungsdelikt, sondern auch um andere Vorfälle. Siehe thread in seiner Gesamtheit.
@117. Anmerkung Gemeint ist hier nicht das Tötungsdelikt, sondern die anderen möglicherweise begangen Straftaten, Fahrlässigkeit usw. die hier in einigen Posts angedeutet wurden.
@116 Die Tatverdächtige selber.
Wenn jemand sagt, er habe jemanden getötet und wenn es ein Opfer gibt, dann lâuft die Person nicht mehr draußen rum, bis die Sache geklärt ist, durch neue Ermittlungsergebnisse oder durch ein Urteil.
@ Sophie 115: Die Staatsanwaltschaft benötigt immer einen Anfangsverdacht, bevor sie tätig werden wird. Ich denke, es müssten ihr schon von Insidern belastbare Hinweise zugespielt werden, mit welchen sich solch ein Anfangsverdacht begründen lässt. Dazu braucht es selbstverständlich Mut. Das sehe ich genauso wie sie. Wer könnte die entscheidenden Hinweise liefern?
@106. Schopenhauer
Das wäre gut und ich würde auch mitmachen! Es ist klar, dass der LVR selbst nichts unternehmen wird. Sowohl der LVR in Köln als auch der LVR in Bedburg-Hau sind der Meinung, dass Patienten, Mitarbeiter und Bürger den Mund halten sollten. Fazit: Die Staatsanwaltschaft bleibt außen vor (@57) und alle tragen die Schuld, außer dem Vorstand selbst. Es ist höchste Zeit, dass die Staatsanwaltschaft das Verwaltungsgebäude in Bedburg-Hau durchsucht und belastende Unterlagen beschlagnahmt. Die Hauptfrage ist, wer es wagt, die Klinik anzuzeigen und welche Straftaten wurden nach dem 05.02.2019 begangen?
@112 Die Erwartung, dass das Personal demonstriert, ist vielleicht etwas zu hoch angesetzt. Gegen den eigenen Arbeitgeber auf die Straße zu gehen, ist immer ein spezieller Schritt, auch nicht vergleichbar mit Streiks im Rahmen von Tarifkonflikten. (Aber die Gewerkschaft könnte die Arbeitsbedingungen noch stärker thematisieren.)
Und vielleicht braucht das Pflegepersonal auch einfach seinen Feierabend.
Jetzt ist auch erstmal die Justiz am Zug.
@ all: Ich wäre bei einer Demo mit dabei. @ 102 Schoppenhauer: …“3. Wo bleibt ein Statement der Klinik Direktorin, Frau Tönnesen-Schlack, die die Gemeinde über die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um ein Wiederholen zu verhindern, informieren könnte?“ Die Dame ist so aalglatt und versiert im Wegmoderieren von Mißständen und Problemen 🙁 Die große Frage ist, wie man ihr nachhaltig das Handwerk legen kann? Man bräuchte einen Plan.
@106. Schoppenhauer:
„Dürfen Beschäftigten der Klinik eigentlich an eine Demo/Andacht teilnehmen, oder muss man in Bedburg-Hau Konsequenzen befürchten? Ich frage mich weiterhin, wieso bisher nichts dergleichen passiert ist?“
Frau/Herr Schoppenhauer, wenn Sie hier die Kommentare der Mitarbeiter lesen, können Sie sich vorstellen, welche Konsequenzen dies für die Mitarbeiter haben würde? In der LVR-Klinik Bedburg-Hau scheint eine Diktatur zu herrschen, Widerspruch wird nicht geduldet. Dies erklärt auch, warum alle Missstände vertuscht werden [@39. Mitarbeiter, @74. Anonymmm, usw.]. Allen untergeordneten Mitarbeitern (Arzthelferinnen, Krankenschwester, usw.) wird die Schuld gegeben, aber die Direktorin braucht keine Rechenschaft ab zu legen. Bei einer solchen hierarchischen Struktur werden Fehler nicht thematisiert, sondern eher verschleiert. Das Personal wird gegen seinen Willen versetzt, ist dann unzufrieden und dann drohen Probleme und Unfälle, wie wir die jetzt sehen (Tötungsdelikt, Brand, Versicherungsbetrug, usw., usw.). Daher befürchte ich, dass viele Mitarbeiter sich nichts trauen, aber eigentlich müsste irgendwann etwas getan werden. Die Ereignisse der vergangenen zwei Wochen zeigen, dass die Sicherheit der Patienten, Mitarbeiter und Bürger von Bedburg-Hau/Kleve nicht mehr gewährleistet ist. Es ist höchste Zeit, dass Politik und Staatsanwaltschaft eingreifen!
@103 NoName „Aber ich glaube, dass hier niemand von der Tat und vom Leid unberührt ist.“
Das glaube ich auch.
@106. Schopenhauer
„ Wie wäre eine Demo/Andacht die vor dem Bahnhof in Bedburg-Hau anfängt und vor dem Verwaltungsgebäude endet, mit Blumenlegung für die arme Patientin vor der Klinik-Kirche am kommenden Donnerstagabend 19 Uhr?“
Das wäre gut und ich würde mitmachen. Die Uhrzeit hat natürlich den Vorteil, dass das nach der Arbeit ist. Ob es auch ein Nachteil sein kann? Vielleicht wissen das diejenigen, die vor Ort arbeiten oder in der Nähe wohnen, denn meine Frage wäre ob um 19.00 Uhr nicht schon die meisten, die dort arbeiten oder die Besucher weg sind.
Die Anmeldung für die Demo bzw. Andacht scheint nicht schwierig zu sein. (siehe unten) Allerdings wüsste ich nicht wie man die Menschen in Bedburg-Hau und Kleve informieren könnte, dass eine Demo/Andacht stattfinden wird. Vielleicht über den Kleveblog?
https://internetwache.polizei.nrw/ich-moechte-etwas-beantragen/versammlungen
Sicherheit der LVR-Klinik Bedburg-Hau?
Brand, 8 Verletzte und 25 Feuerwehrfrauen und -männer waren vor Ort.
https://www.niederrhein-nachrichten.de/2024/02/01/bedburg-hau-brand-auf-einer-forensischen-station-der-lvr-klinik/
@102. Schoppenhauer: Sicherheit –>
WDR – Acht Verletzte nach Brand in LVR-Klinik Bedburg-Hau!
Stand: 02.02.2024, 08:20 Uhr
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/verletzte-brand-klinik-bedburg-hau-100.html
Acht Verletzte nach Brand in LVR-Klinik Bedburg-Hau:
Ein sehr großes Problem scheint die Sicherheit der LVR-Klinik Bedburg-Hau zu sein. Erst der Totschlag eines Patienten, nun ein Brand mit acht Verletzten. Warum wird alles verschwiegen und geleugnet (auch von der Presse)? Was soll alles noch mehr passieren?
Acht Verletzte nach Brand in LVR-Klinik Bedburg-Hau
Stand: 02.02.2024, 08:20 Uhr
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/verletzte-brand-klinik-bedburg-hau-100.html
@103. No Name: Eigentlich sollten sowohl die Menschen in Bedburg-Hau, Kleve etc. als auch die Beschäftigten in der LVR-Klinik auf die Straße gehen und für eine bessere und sicherere Psychiatrie in Bedburg-Hau demonstrieren.
Sie haben vollständig Recht! Wie wäre eine Demo/Andacht die vor dem Bahnhof in Bedburg-Hau anfängt und vor dem Verwaltungsgebäude endet, mit Blumenlegung für die arme Patientin vor der Klinik-Kirche am kommenden Donnerstagabend 19 Uhr? Wenn das Personal sich anschließt, könnte vielleicht etwas bewirkt werden? Wer kennt sich mit einer solchen Anmeldung aus?
Dürfen Beschäftigten der Klinik eigentlich an eine Demo/Andacht teilnehmen, oder muss man in Bedburg-Hau Konsequenzen befürchten? Ich frage mich weiterhin, wieso bisher nichts dergleichen passiert ist?
@104. No Name
Genau. Wäre es nicht interessant zu erfahren, was nach 41 Monaten aus diesen Verbesserungen geworden ist? Ein Update erscheint sinnvoll.
@101. Ursula
Ihr Kommentar ist wohl sarkastisch gemeint. Falls es aber tatsächlich eine ernst gemeinte Frage gewesen sein sollte, wäre es interessant mehr über die (angeblichen) Verbesserungen innerhalb des Zeitraums von September 2020 bis heute zu erfahren.
@102. Schoppenhauer
Sie sprechen genau die wunden Punkte an.
Auch was Unbeteiligte also die Bevölkerung angeht:
„1. Wo ist der Aufruf der Bevölkerung nach einer Andacht/Anteilnahme? Es ist hier jemand auf grausame Weise ums Leben gekommen? Das hätte die Mutter/Oma von uns allen sein können!“
Anteilnahme und Erschrecken wegen dieser unglaublichen Tat gibt es, die kommt aber nicht direkt zum Ausdruck. Die Leute, die hier diskutieren, halten sich offensichtlich an sachlichen und vermeintlich kaltherzigen Kommentaren fest. Wie könnte die Anteilnahme angemessen formuliert werden? Aber ich glaube, dass hier niemand von der Tat und vom Leid unberührt ist.
Eigentlich sollten sowohl die Menschen in Bedburg-Hau, Kleve etc. als auch die Beschäftigten in der LVR-Klinik auf die Straße gehen und für eine bessere und sicherere Psychiatrie in Bedburg-Hau demonstrieren.
Wenn ich die Kommentare sehe, stelle ich mir ein paar Fragen:
1. Wo ist der Aufruf der Bevölkerung nach einer Andacht/Anteilnahme? Es ist hier jemand auf grausame Weise ums Leben gekommen? Das hätte die Mutter/Oma von uns allen sein können!
2. Wenn der Arbeitsdruck und die Gesamtsituation für die Arbeitnehmer so schlimm ist, wo bleibt dann der Protest der PflegekräftInnen/ÄrztInnen etc. aus der Klinik?
3. Wo bleibt ein Statement der Klinik Direktorin, Frau Tönnesen-Schlack, die die Gemeinde über die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um ein Wiederholen zu verhindern, informieren könnte?
4. Wie kann die Gemeinde jemals noch jemand in diese Klinik bringen, wenn es kaum eine Reaktion gibt nachdem dort jemand auf diese Weise stirbt?
@99 No Name
Was meinen Sie mit diesem Beitrag? Das kann doch alles nicht auf die LVR-Klinik Bedburg-Hau zutreffen? Es gab in letzter Zeit viele Verbesserungen. Kleveblog berichtete am 7. September 2020 darüber. Zitat:
Von einer „deutlichen Verbesserung der psychiatrischen Versorgung“ sprach die Ärztliche Direktorin der Klinik, Anita Tönnessen-Schlack.
https://www.kleveblog.de/innere-unruhe-in-der-sternbuschklinik-patienten-verunsichert-aerzte-und-therapeuten-frustriert-lvr-kuendigt-innovative-konzepte-an/
@95 BR Sie meinen, es liegt kein Tötungsdelikt vor, weil es sein könnte, dass die 84-jährige Frau sich selber das Kissen aufs Gesicht gelegt und dann aufgehört hat zu atmen?
Davon geht der zuständige Richter nicht aus. Eine Person wurde in Untersuchungshaft genommen.
November 2023:
„ „Unmenschliche Zustände“ für Psychiatrie-Patienten: Personal einer Berliner Vivantes-Klinik formuliert Hilferuf
In der geschlossenen Psychiatrie des Klinikums am Urban in Berlin soll es diverse Missstände geben. Jetzt hat sich das Personal an die Öffentlichkeit gewendet.“
September 2019:
„ Psychiatrie
:
„Immer häufiger gibt es Verletzte“
Blaue Flecke, Schnittwunden, Zwangsfixierungen: In der Psychiatrie nimmt die Gewalt zu, Mitarbeiter und Patienten sind am Limit – eine Therapeutin aus Hamburg berichtet.“
Februar 2016:
„ Schwere Missstände in Hamburgs Psychiatrien
Ein offizieller Bericht der Aufsichtskommission legt zum Teil unhaltbare Zustände in Hamburgs Psychiatrien offen. Die Opposition erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Gesundheitsbehörde.“
Nur drei von vielen Missständen in psychiatrischen Kliniken. Die Liste ließe sich mit Sicherheit noch weiter in die Vergangenheit fortführen. Und immer wird von zu großer Arbeitsbelastung berichtet.
Wie soll unter diesen Umständen eine zeitgemäße Behandlung und die Sicherheit aller gewährleistet werden?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/zu-selten-frischluft-fur-psychiatrie-patienten-personal-von-berliner-vivantes-klinik-formuliert-hilferuf-10715614.html
https://www.zeit.de/hamburg/2019-09/psychiatrie-koerperliche-gewalt-aerzte-gefaehrdung-therapeutin/komplettansicht#comments
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article151852741/Schwere-Missstaende-in-Hamburgs-Psychiatrien.html
@97. Bernd Rütgens
Wollen Sie darauf hinaus, dass indirekt Täterwissen der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt wird, um eventuell sich selbst bezichtigende Personen als Lügner d.h. als unschuldig zu entlarven, wenn sie einen Tathergang schildern, der mit den Obduktionsergebnissen nicht vereinbar ist?
„Der Fall ereignete sich bereits am Montag (22. Januar 2024), wurde aber erst heute – nachdem das Ergebnis der Obduktion vorlag – durch eine gemeinsame Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Kleve der Öffentlichkeit bekannt.“
Ist denn noch niemandem aufgefallen, dass das Obduktionsergebnis nicht bekannt gegeben wird ?
Kommentar 92 rd:
Tut mir leid, Rd, aber ich bin nicht Ihre Meinung, wenn unschuldige Patienten auf einer offenen Station getötet werden, dann ist das ein Versagen der Klinik. Es ist wirklich nicht so, dass man im Internet viele Nachrichten über Patienten findet, die auf einer offenen Station getötet wurden. Die Klinik ist für die Sicherheit der Patienten zuständig. Bei diesem Patienten wurde eindeutig die Gefahr falsch eingeschätzt. Ich stimme Ihnen allerdings zu, dass jetzt die Staatsanwaltschaft am Zug ist!
@ 90 Anmerkung )
Und wo ist der Beweis der Kausalität ?
@91. und @1. Bernd Rütgens
Deswegen fand ich Ihren ersten Kommentar auch spontan sympathisch, weil mir genau die selbe Frage von Anfang an durch den Kopf ging. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich jemand einer Tat bezichtigt, die er nicht begangen hat. Besonders wenn derjenige eine psychische Erkrankung mit starkem Realitätsverlust hat. Damit möchte ich nicht behaupten, dass die Patientin es nicht gewesen sein kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Tötungsdelikt begangen hat, ist natürlich groß. Aber Tatsache ist, dass die Ermittlungen nicht abgeschlossen sind und das Verfahren vor Gericht noch nicht eröffnet wurde. Es ist noch nicht abschließend geklärt wer der Täter oder die Täterin ist.
Hoffentlich hat rd in seinem Kommentar @92. recht.
„Wenn Fehler geschehen sind, wird der zuständige Staatsanwalt sie schon finden.“
So viel Zuversicht haben wahrscheinlich nicht alle.
@ 92 rd )
Leicht durchschaubares Ablenkungsmanöver.
Ja. Die Frage ist natürlich, ob die gemeinsame Unterbringung zu rechtfertigen war, allerdings ist es an der Stelle nicht zielführend, von vornherein ein Versagen zu unterstellen. Das etwas Unfassbares passiert ist, ist unbestritten. Wenn Fehler geschehen sind, wird der zuständige Staatsanwalt sie schon finden.
Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass bei der Geschichte die entscheidenden Fakten verschwiegen werden ?
Wenn sich eine psychisch kranke Patientin einer Tat bezichtigt, so sind das nicht die entscheidenden Fakten. Das hatte ich aber schon unter Kommentar @1) angedeutet.
Btw: Ob es Mord oder Totschlag bei ggf. verminderter oder aufgehobener Schuldfähigkeit ist, kann nur ein Gericht feststellen.
Deshalb schlage ich den allgemeineren Begriff Tötungsdelikt vor. Darunter fallen Mord, Totschlag und fahrlässige Tötung.
Hat die Direktorin, Frau Tönnesen-Schlack, bzw. die Klinik im Allgemeinen nach dem Mord eine Stellungnahme abgegeben? Ein „Mein Beileid“ oder eine Entschuldigung an die Familie oder so? Oder war die Direktorin bei der Beerdigung? Letztendlich sind sie für die Sicherheit der Klinik verantwortlich und scheinen ganz klar versagt zu haben. Patienten sollten nicht einfach auf offener Station der LVR-Klinik Bedburg-Hau ermordet werden! Das ist keine Kleinigkeit!
Bei der Ermordung einer Patientin in einer geschlossenen Psychiatrie wird auch gegen die Klinik ermittelt:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-psychiatrie-tod-haar-duschstange-urteil-1.6074080
@86 Sophie Weil verminderte oder aufgehobene Schuldfähigkeit vorliegen könnte. Ist aber im Einzelfall zu prüfen.
@ 85 Bernd Rütgens
Nein, wahrscheinlich, weil der Täter eine Patientin ist?
Hier stellt sich die Frage, ob die LVR-Klinik Bedburg-Hau fahrlässig gehandelt hat? Wer war in der Abteilung verantwortlich? Stand ausreichend geschultes Personal zur Verfügung? Letztlich tragen die Direktorin der Klinik, Frau Tönnesen-Schlack, und der Vorstand die Endverantwortung für die Sicherheit. Es ist nicht normal, dass Patienten in einer „offenen“ Abteilung unbehelligt ermordet werden können. Dies sollte gründlich untersucht werden, damit so etwas nicht noch einmal passieren kann. Derzeit scheint diese Klinik über alles zu schweigen und kein Interesse daran zu haben, die Sicherheit von Patienten und Personal und / oder andere Fehlverhalten in der Klinik ernst zu nehmen. Es ist alles sehr traurig, besonders für die Familie der ermordeten Patientin!
@ 84)
Zu einer Anklage wegen Mordes wird es nicht kommen.
Mord / Sicherheit der Klinik? / Missstände in der Klinik / Es passiert gar nichts?
Erstens, möchte ich der Familie hiermit mein allerherzlichstes Beileid ausdrücken!
@74 Anonymmm, @83 Harald und @82 Nichts unter den Teppich kehren: Wenn ich die Kommentare hier lese, vermute ich auch, dass es in der LVR-Klinik Bedburg-Hau nicht ganz rund läuft. Übrigens ein Mord in einer offenen Abteilung ist doch nicht normal, oder? Warum unternimmt das Personal dann nichts? Oder die Patienten? Der Vorstand soll das doch alles sehr ernst nehmen und dafür offen sein? Wenn nicht, ein Streik? Oder, an die Presse gehen? Vor allem die lokalen Zeitungen sollen doch darüber berichten wollen? Es sind die Patienten, das Personal und insbesondere auch die Bürger von Bedburg-Hau und Umgebung, die in Gefahr sind, wenn diese Klinik nicht mehr sicher ist!
Kommentar 79: Nichts unter den Teppich kehren, es ist dabei vielleicht wichtig auf die Verjährungsfristen hinzuweisen bei „Betrug“, „Steuerhinterziehung“ und „Urkundenfälschung“ [Kommentar 39/Versicherungsbetrug] im Moment: 01.02.2019]:
„Straftaten, bei denen eine Höchststrafe von 5 Jahren Freiheitsentzug verhängt werden kann – etwa Betrug, Diebstahl, einfache Körperverletzung, Steuerhinterziehung oder Urkundenfälschung – verjähren nach 5 Jahren.“
https://www.justiz.nrw.de/BS/recht_a_z/V/Verjaehrung_im_Strafrecht/index.php
@80. Guenther Hoffmann
Whistleblowing hört sich erstmal großartig und wichtigtuerisch an. Es geht beim Whistleblowing aber nicht darum Wichtigtuern eine Bühne zu bieten, sondern Missstände, die gefährlich, kriminell oder ordnungswidrig sind, den Zuständigen zur Kenntnis zu bringen damit die Missstände behoben werden können. Das Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) regelt den rechtlichen Rahmen.
Nicht jeder Hinweisgeber ist ein Assage oder Snowden aber es ist wichtig nicht wegzuschauen, wenn Missstände vorhanden sind.
@78. Belege?
„Gesetzgebungsziel und aktueller Stand
Das Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) ist die deutsche Umsetzung der sog. EU-Whistleblower-Richtlinie (Richtlinie (EU) 2019/1937 des Europäischen Parlaments und des Rates der Europäischen Union vom 23. Oktober 2019 zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden).
Ziel des HinSchG ist der Schutz von Personen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit Informationen über Verstöße erlangt haben und diese melden. Das HinSchG verbietet jegliche Repressalien gegenüber hinweisgebenden Personen (sog. Whistleblowern) und verpflichtet Unternehmen, sichere Kanäle für die Meldung von Missständen einzurichten.“
„Welche Verstöße können von Hinweisgebern gemeldet werden?
Nicht jede Meldung einer Verletzung von Rechtsvorschriften ist vom HinSchG umfasst. Der unter § 2 HinSchG geregelte Schutzbereich ist aber sehr weit gefasst. Hinweisgebende Personen genießen den Schutz des HinSchG, wenn sie Verstöße gegen folgende Vorschriften melden:
Verstöße gegen Strafvorschriften: Dies umfasst jede Strafnorm nach deutschem Recht.
Verstöße, die mit einem Bußgeld bedroht sind (also Ordnungswidrigkeiten), wenn die verletzte Norm dem Schutz von Leben, Leib oder Gesundheit oder dem Schutz der Rechte von Beschäftigten oder ihrer Vertretungsorgane dient. Darunter fallen beispielswese Vorschriften aus den Bereichen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, Verstöße gegen das Mindestlohngesetz oder Bußgeldvorschriften, die Verstöße gegen Aufklärungs- und Auskunftspflichten gegenüber Organen der Betriebsverfassung wie Betriebsräten sanktionieren.
Darüber hinaus sind alle Verstöße gegen Rechtsvorschriften des Bundes und der Länder umfasst, die zur Umsetzung bestimmter europäischer Regelungen getroffen wurden, sowie Verstöße gegen unmittelbar geltende EU-Rechtsakte in einer Vielzahl verschiedener Bereiche, etwa: Regelungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Vorgaben zur Produktsicherheit, Vorgaben zur Verkehrssicherheit, Vorgaben zur Beförderung gefährlicher Güter, Vorgaben zum Umwelt- und Strahlenschutz, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit, Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei Arzneimitteln und Medizinprodukten, Regelungen des Verbraucherschutzes, Regelungen des Datenschutzes und der Sicherheit in der Informationstechnik, Regelungen des Vergaberechts, Regelungen zur Rechnungslegung bei Kapitalgesellschaften, Regelungen im Bereich des Wettbewerbsrechts etc.
Zuletzt wurde der sachliche Anwendungsbereich auf Äußerungen von Beamtinnen und Beamten ausgeweitet, die einen Verstoß gegen die Pflicht zur Verfassungstreue darstellen (wohl aufgrund der Geschehnisse um die “Reichsbürger-Razzia”).
Hinweis: Voraussetzung ist immer, dass sich die Verstöße auf den Beschäftigungsgeber/das Unternehmen oder eine andere Stelle beziehen müssen, mit dem oder mit der die hinweisgebende Person selbst in beruflichem Kontakt stand oder steht (§ 3 Absatz 3 HinSchG).“
Hat der LVR im Allgemeinen und die Klinik in Bedburg-Hau im Besonderen die interne Meldekanäle gemäß den Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) eingerichtet und die Beschäftigten darüber informiert?
Falls dies nicht der Fall sein sollte, ist die logische Konsequenz, dass Informationen über Missstände anonym und meistens ohne Belege an die Öffentlichkeit gelangen. Wenn die Klinik ihren Mitarbeitenden sichere Meldekanäle zur Verfügung stellt UND die Meldungen auch tatsächlich bearbeitet werden UND erforderliche Konsequenzen gezogen werden, um den Missstand zu beheben, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass in den sozialen Medien z.B. in einem Blog „getratscht“ wird, sehr gering. Das Unternehmen hat es in der Hand, ob Probleme und Missstände intern gemeldet, untersucht und behoben werden oder ob es in die Öffentlichkeit getragen wird. Wenn die Klinik das HinSchG konsequent anwendet, gibt es für Mitarbeitende keinen Grund mehr Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen.
https://www.ihk.de/stuttgart/fuer-unternehmen/recht-und-steuern/arbeitsrecht/whistleblowing-5169770
) Meine Fresse ! „Experten“ ? die sich in der Qualität des J .Assange + E. Snowden wähnen .Ich sehe da schlicht 00 Figuren die Glocken hören aber nicht wissen wo sie hängen .?
@Anonymmm und Mitarbeiter
Sie sind die einzigen Personen, die handeln können. Melden Sie bitte die Missstände! Wenn Sie es nicht tun,, macht es keiner.
Es gibt auch Beratung für Whistleblower:
https://www.whistleblower-net.de/beratung/whistleblowerberatung/
https://www.ihk.de/stuttgart/fuer-unternehmen/recht-und-steuern/arbeitsrecht/whistleblowing-5169770
Ich finde, hier wird ein bisschen viel ohne Belege behauptet.
@74. Anonymmm
Bezieht sich das auf alle Bereiche oder vor allem auf die Forensik?
@ 73 Harald: Theoretisch ist folgende Behörde zuständig: Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen
Jürgensplatz 1
40219 Düsseldorf (Quelle: Internetseite des LVR) Aber wo kein Kläger, da kein Richter. D.h., wenn dort die nötigen Hinweise nicht eingehen, sind wahrscheinlich die Stichproben nicht engmaschig genug, was das Monitoring der o.g. Behörde angeht. So könnte sich so „einiges“ möglicherweise erklären lassen.
[Kommentar 74] Anonymmm:
Wenn es wirklich so schlimm ist (Straftaten), wie Sie hier beschreiben, warum hat dann keiner etwas gemacht? Wenn die Staatsanwaltschaft darüber nicht informiert wird, kann man selbstverständlich auch nichts machen! Ich kann nicht glauben was ich hier lese… Kein Mensch steht über dem Gesetz!
Zur Information:
„Die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens setzt regelmäßig voraus, dass eine Strafverfolgungsbehörde Kenntnis von Tatsachen erhält, die den Verdacht begründen, dass eine Straftat begangen wurde oder noch andauert. Diese Kenntnis kann sie aufgrund einer Strafanzeige, die eine Bürgerin oder ein Bürger – nicht unbedingt die oder der durch die Straftat Verletzte – erstattet hat, erhalten. Es ist jedoch ebenso gut möglich, dass die Strafverfolgungsbehörde durch eine Zeitungsveröffentlichung von den verdachtsbegründenden Tatsachen erfährt oder dass eine Staatsanwältin bzw. ein Staatsanwalt oder eine Polizeibeamtin bzw. ein Polizeibeamter selbst entsprechende Beobachtungen macht, beispielsweise als Verkehrsteilnehmerin oder Verkehrsteilnehmer.“
https://www.justiz.nrw.de/BS/lebenslagen/Strafrecht/Ermittlungsverfahren_Ablauf/Ablauf_Ermittlungsverfahren/index.php
Die Klinik ist Weltmeister im vertuschen sämtlicher Missstände. Wenn ihr wüsstet was da so abgeht.
Ich habe ein ungutes Gefühl dabei! Wer kontrolliert eigentlich die LVR-Kliniken? Wenn ich die Kommentare so lese (siehe z.B. Kommentar 57), scheinen sie in der Lage zu sein, alle finanziellen und anderen Unstimmigkeiten intern zu lösen, und werden gar nicht kontrolliert?! Es gibt gar keine externe Kontrolle? Man feuert einfach ein paar Leute, aber Hauptsache, die Staatsanwaltschaft bleibt draußen? Das kann doch nicht wahr sein? Weiß jemand, wie das funktioniert? Bei solchen Kliniken geht es um große Summen (oft Millionenbeträge) und es handelt sich um Steuergelder, denn die LVR-Kliniken sind keine Privatkliniken?
@62 Schopenhauer: Ich möchte nochmal an meinen Post „28“ erinnern! Ich halte schon deswegen die Konstellation der Zimmerbelegung von 55 J. und 84 J. für ungünstig, da selbst im Falle einer wenig konkreten Gefährdungslage auf Grund eines möglicherweise nicht berechenbaren Krankheitsbildes eine Seniorin immer als völlig wehrlos dasteht. Das macht mir Bauchschmerzen.
@ 70: Hier für die Leser als Beweis. Es gibt immer eine Pressemeldung der LVR-Klinik Bedburg-Hau:
https://www.lvr.de/de/nav_main/derlvr/presse_1/pressemeldungen/press_report_archiv_46276.jsp
@ 69: Das würde mich auch sehr interessieren. Wenn man sich zum Vergleich die Verabschiedung („großer Zapfenstreich“) der aus meiner Sicht menschlich toften und sehr engagierten und versierten Fr. Dr. Brill ansieht, ist so gar keine Info bei Hr. Lahr sehr verdächtig!
@38. Bernd Rütgens
„Wo ist eigentlich das Management der Klinik geblieben…“
Sie haben Recht! Seit einer gefühlten Ewigkeit war Herr Stephan Lahr der Kaufmännischer Direktor in Bedburg-Hau. Über seinen Abschied steht im Internet gar nichts?! Auch über die anderen Personen, die kürzlich aus dem Vorstand auf einmal „verschwunden“ sind, lässt sich nichts finden?! Etwas scheint da nicht zu stimmen? Vielleicht weiß Herr Daute als Journalist mehr darüber?
@62. Schoppenhauer
„Wie sicher ist diese Klinik eigentlich?“
Es scheint auf jeden Fall nicht nur in der LVR-Klinik Bedburg-Hau möglich unbehelligt eine Patientin zu ermorden. Vor Kurzem (Dezember 2023) wurde in de LVR-Klinik in Köln auch ein Patient ermordet: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/lvr-klinik-koeln-patient-getoetet-100.html
@rd: Gibt es in dem Fall schon neue Erkenntnisse?
@61 NoName
„Einerseits kann niemand zu 100% wissen was in einem anderen Menschen vorgeht und andererseits ist Fachwissen, Menschenkenntnis und Berufserfahrung wichtig für das Personal um Selbst- und Fremdgefährdung zu erkennen.“
Ja, man kann da wohl nur mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten. Aber die Fachleute wissen natürlich aufgrund der Diagnosestellung und ihrer Erfahrung relativ gut, wie es um die Selbst- oder Fremdgefährdung von/durch Patienten stehen könnte. Es geht ja weniger um „Menschen lesen“, wie Günther Hoffmann es ausdrückte, sondern mehr darum, die Symptome richtig einzuordnen, die Vorgeschichte zu berücksichtigen etc. Wenn der oder die Patient/in schon in der Psychiatrie ist, dann ja auch nicht ohne Grund (von Ausnahmen abgesehen).
„Das Gericht wird sich sicherlich mit genau der Frage, die Sie gestellt bzw. mit dem Hinweis den Sie gegeben haben, befassen und prüfen, ob das Klinikpersonal fahrlässig gehandelt hat.“
Ja, hoffentlich, wobei es natürlich auch nicht darum geht, dem Klinikpersonal Fahrlässigkeit zu unterstellen. Es muss, so meinen Sie es ja auch, einfach genau betrachtet werden.
Eine Fixierung ist ein erheblicher Eingriff in die Freiheitsrechte eines Menschen, auch dann, wenn jemand zwangsuntergebracht wurde.
Eine Fixierung ab 5-Punkt von mehr als einer halben Stunde unterliegt dem sog. Richtervorbehalt nach Art. 104 Abs. 2 GG.
Laut Bundesverfassungsgericht: Bei mindestens 5-Punkt-Fixierung muss, wenn die Fixierung länger als 30 Minuten notwendig ist/erscheint, zwischen 6.00 und 21.00 Uhr der richterliche Eildienst/Bereitschaftsdienst angerufen und um telefonische Genehmigung gebeten werden (rechtlich gesehen noch bevor die 30 Minuten abgelaufen sind, was aber in der Realität wohl nicht immer möglich ist). Fixierungen von mehr als einer halben Stunde zwischen 21.00 und 06.00 müssen sofort morgens ab 6.00 nachgenehmigt werden.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/96643/Bundesverfassungsgericht-erhoeht-Anforderungen-fuer-eine-Fixierung
BVerfG-Urteil:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Downloads/DE/2018/07/rs20180724_2bvr030915.pdf?__blob=publicationFile&v=2
@62. Schoppenhauer
Sie haben natürlich recht und ich für meinen Teil habe sicherlich zu viel geschrieben. Die Tat ist furchtbar besonders für die Angehörigen.
Frage zur Fixierung:
„ Um einen Patienten beispielsweise mechanisch zu fixieren, braucht das Klinikpersonal nicht noch einmal den richterlichen Segen. So eine Fesselung wird manchmal nötig, wenn ein Patient aggressiv wird, um sich schlägt und mit anderen Mitteln einfach nicht mehr zu besänftigen ist. Meistens beruhigen sich die Betroffenen in den kommenden Stunden wieder. In Einzelfällen verbleiben sie aber auch mehrere Tage oder gar Wochen in ihren Fesseln – wie lange, liegt meist allein im Ermessen der Kliniker.“
Kann das wirklich sein, dass ein Patient mehrere Tage oder sogar mehrere Wochen gefesselt bleibt? Von den seelischen Auswirkungen, die das hat, mal abgesehen, nimmt der Patient nicht dadurch u.U. körperlich Schaden? Bei Patienten, die aufgrund einer körperlichen Erkrankung oder Verletzung im Bett liegen müssen, werden Spritzen zur Vermeidung von Thrombose verabreicht, diese Patienten können sich aber immerhin noch im Bett bewegen zumindest wenn ihnen das körperlich möglich ist.
Zusätzlich erniedrigt die Fixierung über mehrere Tage oder Wochen den Betroffenen, denn er kann nicht zur Toilette gehen, sich nicht alleine waschen, Duschen auch nicht. Warum ist das noch erlaubt? Wäre eine Weichzelle in der sich der Patient nicht selbst verletzen und sich innerhalb dieser Zelle frei bewegen kann nicht humaner und auch eher dazu geeignet innere Spannungen durch Bewegung abzubauen?
https://www.spektrum.de/wissen/zwangsmassnahmen-in-der-psychiatrie/1564402
Bei den ganzen Erzählungen sollten wir nicht vergessen, dass hier jemands Mutter/Frau/Oma/Schwester gestorben ist. Sie war offensichtlich in Not, und statt Hilfe fand sie den Tod. Wie sicher ist diese Klinik eigentlich?
@60. Anmerkung
„Hier ging es ja darum, inwieweit Ärzte anhand von Unterlagen und Aufzeichnungen ein Risiko einschätzen können und inwieweit ggf. eine Gefährdung der 84-jährigen Frau absehbar war.“
Genau darum ging es mir auch, möglicherweise habe ich mich aber etwas umständlich ausgedrückt. Praktisch hätten die Ärzte, falls die verdächtige Patientin tatsächlich die Tat begangen hat, vielleicht eine
Möglichkeit gehabt eine eventuell vorhandene Fremdgefährdung anhand der Krankenakte zu erkennen, wenn a) die Patientin mehr als einmal in der LVR-Klinik in Bedburg-Hau behandelt wurde also schon viele Informationen vorhanden waren oder sie dort schon länger in Behandlung ist. Ansonsten müsste die Patientin sich aktuell so verhalten haben, dass eine Fremdgefährdung möglich erscheint, damit das Klinikpersonal die Gefährlichkeit richtig hätte einschätzen können. Die dritte Möglichkeit wären eventuell vorhandene frühere Entlassungsbriefe gewesen.
Sowohl Herr Hoffmann (@24.) als auch Herr Rütgens (@25.) haben sich zu der Fähigkeit des Personals Selbst- oder Fremdgefährdung bei Patienten rechtzeitig zu erkennen geäußert. Es scheint an beidem etwas dran zu sein. Einerseits kann niemand zu 100% wissen was in einem anderen Menschen vorgeht und andererseits ist Fachwissen, Menschenkenntnis und Berufserfahrung wichtig für das Personal um Selbst- und Fremdgefährdung zu erkennen.
Das Gericht wird sich sicherlich mit genau der Frage, die Sie gestellt bzw. mit dem Hinweis den Sie gegeben haben, befassen und prüfen, ob das Klinikpersonal fahrlässig gehandelt hat.
Danke für den Hinweis bezüglich des Einsichtsrechts. Ich dachte das würde nur für niedergelassene Ärzte gelten.
@58 NoName Es gibt ein Einsichtsrecht.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/recht/einsichtsrecht-in-krankenunterlagen/
Hier ging es ja darum, inwieweit Ärzte anhand von Unterlagen und Aufzeichnungen ein Risiko einschätzen können und inwieweit ggf. eine Gefährdung der 84-jährigen Frau absehbar war.
@56 NoName
Glaube, die Bewertungen würden für mindestens jedes zweite größere Unternehmen oder sonstige größere Arbeitgeber in Deutschland zutreffen.
Es hängt oft auch an Einzelpersönlichkeiten. Menschen zu ändern ist sehr schwierig.
Führungskräfte haben mehr Handlungs- und Entscheidungsspielraum. Das sind wichtige Aspekte bei Arbeitszufriedenheit.
Wo es Schichtdienst gibt, ist die Zufriedenheit oft nicht so hoch. In einer LVR-Klinik kommen noch besondere Belastungen dazu.
Man darf sich gar nicht vorstellen, wie sich der weiter zunehmende Fachkräftemangel auch in psychiatrischen Krankenhäusern auswirken wird.
@53. Anmerkung
„Ich meinte die Aufzeichnungen zur Anamnese und ggf. Fremdanamnese, die Dokumentation von Medikation und Behandlungsverlauf etc., für die es eine Dokumentationspflicht gibt. Das ist umfangreicher als die Angaben in einem Entlassungsbrief.“
Die gibt es natürlich, aber weder für die weiterbehandelden Ärzte oder andere Kliniken noch für den Patienten sind diese Dokumente zugänglich. Das sind meines Wissens interne Dokumente, die nur innerhalb der Klinik verwendet werden.
Wenn ein Patient mehrfach in derselben Klinik behandelt wurde und dort auch derzeit behandelt wird, stehen diese Dokumente natürlich zur Verfügung auch wenn der Patient aktuell in einer anderen Abteilung behandelt wird. Ich kann mich daran erinnern, dass ich eine Einverständniserklärung unterschrieben habe, die des der Abteilung in der ich behandelt worden bin erlaubt anderen Abteilungen desselben Krankenhauses auf die interne elektronische Patientenakte den Zugriff zu gewähren. Falls ich in Zukunft in einer anderen psychiatrischen Klinik, was ich nicht hoffen will aber auch nicht vollkommen ausschließen kann, behandelt werden muss, ist der Entlassungsbrief und ggf. auch ältere Entlassungsbriefe das einzige, was die Klinik bei der Aufnahme bekommen kann.
Falls ein Patient noch nicht mehrmals aber dafür aktuell schon länger in der Klinik ist, dann lesen hoffentlich auch alle, die mit dem Patienten zu tun haben und berechtigt sind, die Dokumentation von den Sie sprachen.
Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Vor 18 Jahren nämlich wurden der Pflegedirektor und der kaufm. Direktor der Klinik entlassen wegen Betrugsvorwürfen zum Vorteil der beiden Töchter des kaufm. Direktors. Schon damals hat der LVR Köln die Staatsanwaltschaft nicht eingeschaltet.
Mitarbeiter vs. Führungskräfte:
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Bewertung eines Mitarbeiters:
„ARBEITGEBER BEWERTEN
Januar 2024
Ich kann nicht die gute Bewertung der Klinik nicht nachvollziehen. Klinik ist derzeit leider nicht zu empfehlen.
2,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei LVR-Klinik Bedburg-Hau in Bedburg gearbeitet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Berufsgruppen in der Klinik ist gut
Das Gesundheitsmanagement für die Mitarbeiter ist top
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Eichhörnchen, es gibt braune und schwarze
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiterwertschätzung:
Einführung von Anerkennungsprogrammen, um die Leistungen der Mitarbeiter zu honorieren.
Förderung einer offenen Kommunikationskultur zwischen Führungsebene und Mitarbeitern.
Etablieren von regelmäßigem Feedback, um die Bedürfnisse und Anliegen der Mitarbeiter zu verstehen.
Beförderungen basierend auf Kompetenz:
Implementierung transparenter Kriterien für Beförderungen, um objektive Entscheidungen zu gewährleisten.
Einbindung von Mitarbeiterfeedback in den Beförderungsprozess, um sicherzustellen, dass fachliche Qualifikationen berücksichtigt werden.
Klare Unternehmensstrukturen:
Überarbeitung der Organisationsstruktur, um klare Hierarchien und Verantwortlichkeiten zu schaffen.
Implementierung von klaren Kommunikationskanälen und Entscheidungswegen, um Effizienz und Transparenz zu fördern.
Umweltbewusstsein:
Einführung von umweltfreundlichen Praktiken im Büro, wie Recycling und Energieeinsparung.
Entwicklung einer umweltfreundlichen Unternehmenspolitik, die Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung fördert.
Mitarbeiterpartizipation:
Einrichtung von Gremien oder Ausschüssen, die Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbinden.
Schaffung von Foren, in denen Mitarbeiter Bedenken und Ideen bezüglich Umweltbewusstsein und Unternehmensstruktur äußern können.
Arbeitsatmosphäre
So gut wie keine Struktur, unfaire Arbeitsverteilung – eigentlich ist niemand zufrieden. Unsere Klinik befindet sich in einem beschleunigten Veränderungsprozess, der nicht gut durchdacht ist
Image
Die äußere Erscheinung der Klinik in die Medien entspricht leider nicht der tatsächlichen Situation vor Ort. Es gibt keine Mitarbeiter (vielleicht nur die Vorgesetzten), die zufrieden ist, die und alle anderen haben alle Angst ihre Meinung zu sagen.
Work-Life-Balance
Nach der Einführung der Zeiterfassung ist es viel besser geworden. Der Bereitschaftsdienst ist eine Katastrophe.
Karriere/Weiterbildung
Gibt es nicht!
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird nach Präsenz und Betriebszugehörigkeit bezahlt und nicht nach den Leistungen, die man erbringt
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es leider nicht
Kollegenzusammenhalt
Jede ist für sich selbst, es gibt aber manche Kollegen die im Ordnung sind
Umgang mit älteren Kollegen
Leider werden ältere Mitarbeiter nicht geschätzt und nicht gehört.
Vorgesetztenverhalten
Kannst du vergessen-Schleimer überall. Viele sind fehl am Platz.
Arbeitsbedingungen
Es gibt reichlich Luft nach oben
Kommunikation
Vorgesetzten sind nicht transparent genug und geben teilweise wichtige Informationen nicht weiter
Gleichberechtigung
Es gibt zwar keine Genderdiskriminierung, aber…
Interessante Aufgaben
Auf jeden Fall
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Bewertung einer Führungskraft:
„ Guter und bemühter Arbeitsgeber
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei LVR-Klinik Bedburg-Hau in Bedburg gearbeitet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeitende die nur meckern, wenig bereit sind etwas zu ändern.
Das der LVR sich von diesen toxischen Personen schneller verabschiedet. Sie schaden nicht nur sich selbst, sondern ganze Teams und reden Führungskräfte nur schlecht. Lästern, nörgeln und provozieren anstatt sich auf das wesentliche zu fokussieren. Auch Führungskräfte stoßen bei diesen Mitarbeitern an ihre Grenzen.
Verbesserungsvorschläge
Weniger jammern, mehr eigenständig machen!
Weniger Neid von vielen dort beschäftigten Personen gegenüber Personen die innerhalb der Organisation eine berufliche Weiterentwicklung machen konnten.
Die Führungskraft nicht immer schlecht reden, auch mal was geben und nicht nur erwarten.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr schön dort, abteilungsübergreifend unterschiedlich.
Work-Life-Balance
Definitiv vorhanden. Hier sind die meisten Mitarbeitende aber auch nur am meckern.
Karriere/Weiterbildung
Super Möglichkeiten – Jeder der etwas anderes behauptet, ist echt nicht fair!
Kollegenzusammenhalt
Wir arbeiten im Team sehr gerne miteinander.
Umgang mit älteren Kollegen
Gut. Wünschenswert ist aber auch hier eine Weiterentwicklung. Manche Mitarbeitende arbeiten Jahre in einem Bereich, die Flexibilität ist sehr gering aber jammern geht immer. Wenig geben, viel erwarten und wenig Bereitschaft für Veränderungsprozesse.
Vorgesetztenverhalten
Großartiger Vorgesetzter, sehr menschlich und hört einen immer zu.
Arbeitsbedingungen
Als Führungskraft sind die Arbeitsbedingungen hoch. Man steht immer mitten drin.
Kommunikation
Die Kommunikation dort würde ich als „ausbaufähig“/ befriedigend bezeichnen. Führungskräfte sind stetig bemüht innerhalb von unterschiedlichen Konferenzen ihre Mitarbeitenden auf unterschiedlicher weise zu informieren. Leider sind viele Mitarbeitende diesbezüglich vollkommen desinteressiert. Egal, wie häufig die Führungskraft versucht Informationen weiterzuleiten, es ist fast immer eine Bringschuld vorhanden. Jammern auf hohem Niveau, dass wird gut gelebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Bei den die unzufrieden sind können gerne mal im Altenheim hospitieren.
Gleichberechtigung
Leider nicht immer vorhanden.
Image
Umwelt-/Sozialbewusstsein
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
https://www.kununu.com/de/landschaftsverband-rheinland/kommentare?category=negative
Die Fronten sind offensichtlich klar.
@Mitarbeiter
Was ist damit gemeint Zitat aus der Mitarbeiter-Bewertung: „ Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Eichhörnchen, es gibt braune und schwarze“
Bezieht sich das auf die politische Einstellung einiger der dort Tätigen?
@ 49: Das tut mir leid; dann haben sie ja einiges mitgemacht 🙂
@24. Guenther Hoffmann
„ Der Fall ! Personal Versagen ? Menschen lesen ? eine großartiges Gabe, man kann es auch lernen, in vielen Jahren der Erfahrung + das, nur das, macht gutes Personal +Sicherheit für alle , in dieser extremen Welt aus. ? Wer das nicht kann, nicht lernt, sollte besser Socken bei Woolworth verkaufen. ?“
Ihre Aussage mal nicht auf Forensikpatienten, sondern allgemein auf Psychiatriepatienten bezogen und auch nicht mit dem Fokus auf Gefährlichkeit, bedeutet doch im Grunde nichts anderes als dass Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen und andere Therapeuten (Ergotherapie, Musiktherapie, Sporttherapie etc.) in der Lage sind ihrem Gegenüber d.h. ihren Patienten aufgeschlossen, unvoreingenommen und emphatisch zu begegnen und die Bereitschaft haben zuzuhören und dazuzulernen d.h. auch von und gemeinsam mit Patienten zu lernen. Das ist glaube ich das, was Sie meinten mit dem Satz „Menschen lesen ? eine großartiges Gabe, man kann es auch lernen, in vielen Jahren der Erfahrung“
Es wird dem Personal sehr schwer gemacht. Zu wenig Kollegen, zu viele Kollegen im Krankenstand zu viel Arbeit und Stress. Das sind schlechte Voraussetzungen um Patienten richtig kennen zu lernen und es verringert den Behandlungserfolg. Falls die Gefahr einer Selbst- oder Fremdgefährdung vorhanden ist, wäre es dementsprechend schwieriger sie zu erkennen.
Während meiner Zeit als Patient ist mir aufgefallen, dass Patienten sich bei etwas, was ihnen auf der Seele liegt und belastend für sie ist, eher an Personen, die ein offenes Ohr haben, wenden auch wenn diese nicht die primäre Ansprechperson ist und ich habe es auch selbst so gemacht. Das Hauptkriterium bei der Wahl des Gesprächspartners ist das Gefühl bei der Person auf Verständnis zu treffen und die Person ohne große Hürden ansprechen zu können. Dabei ist es für die meisten Patienten unerheblich welche Funktion die Person im Behandlungsteam hat. Es ist schon so manches Gespräch bei der Ergotherapie spontan entstanden bei dem Patienten sich mitgeteilt haben von denen sonst kaum etwas zu hören war. Sich als Patient zu öffnen braucht Vertrauen und Zeit. Die Zeit wird den Patienten und dem Personal nicht mehr gegeben. Mit unter Umständen fatalen Folgen, wenn Patienten nicht sagen können, wenn sie dringend Hilfe benötigen, weil sie z.B. von wahnhaften Gedanken oder Zwangsgedanken gequält werden, die möglicherweise zu Eigen- oder Fremdgefährdung führen können.
@46 NoName Der Entlassungsbrief ist ja bestenfalls die zusammenfassende Essenz aus den Unterlagen, die es zu einem Patienten gibt, und wird am Ende des Aufenthalts verfasst.
Ich meinte die Aufzeichnungen zur Anamnese und ggf. Fremdanamnese, die Dokumentation von Medikation und Behandlungsverlauf etc., für die es eine Dokumentationspflicht gibt. Das ist umfangreicher als die Angaben in einem Entlassungsbrief.
@45 Es ging um den Zusammenhang Risikopotenzial für Andere.
Fixierung ist übrigens immer Ultima Ratio.
@19. HP.Lecker
„ Wenn ich würde, wie ich könnte, dann würde ich…. Aber ich werde nicht, weil ich nicht darf…“
Heißt das Sie wissen auch etwas über die Zustände bei der LVR-Klinik in Bedburg-Hau?
Ich bräuchte halt nur substanztierte Informationen.
@ 39 )
Dann liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Versicherungsbetrug um die Wohngruppen Bahnstrasse und die Aussenwohngruppen der Klinik handelt, die im Rahmen der örtlichen oder überörtlichen Sozialhilfe abgerechnet werden.
@ 35 Moral )
Ich weiss ausnahmsweise auch mal, wovon ich rede. Ich bin nämlich vor 5 Jahren 15 Monate auf der geschlossenen Station 50.1 untergebracht gewesen.
Ach so. Jetzt ist mir alles klar. Ich bin letztens ein paar Mal in der Verwaltung gewesen und habe mich über die seltsamen Zustände dort sehr gewundert.
@33. Anmerkung
„Es gibt zu jedem Patienten ja Unterlagen zu Erkrankung, Vorgeschichte, aktuellem Verlauf, Behandlung etc.
Das ist meist sehr aufschlussreich. Die Patienten sind ja keine Black Box.“
Die Entlassungsbriefe dienen heutzutage vor allem als Rechtfertigung vor der Krankenkasse. Selbstverständlich sollen sie primär den weiterbehandelnden Arzt auf den aktuellen Kenntnisstand bei der Entlassung des Patienten bringen. Bei dem was ich in meinem letzten Entlassungsbrief gelesen habe, ist Dichtung und Wahrheit zu einem Text zusammengeschrieben worden, was bei meiner Ärztin zu Stirnrunzeln und vielen Nachfragen geführt hat. Ich hatte mich auch schon gefragt, ob möglicherweise Details von einem anderen Patienten versehentlich in den Text geraten sind. Ich glaube es hängt stark davon ab wer solche Berichte verfasst.
„Die Patienten sind ja keine Black Box.“
Stimmt, die kann man fragen und meistens kommen auch verständliche und nachvollziehbare Antworten.
Die Unterlagen von Psychotherapeuten bei einer ambulanten Therapie sind wahrscheinlich sehr viel aussagekräftiger.
@ 40: Das ist eine positive Gestaltungsform. Ich sprach in meinem Post vom LVR Standard in der Wartberg Klinik (LVR Bedburg Hau) die noch bis ca. 2017 die „Gummizellen“ beinhaltete.
@ all: Thema Gummizelle: Also eine Gummizelle ist alles andere als das, was der Name vermuten lässt. Zentral liegt der Patient auf einer Matratze auf dem Boden. Die Umgebung ist sehr reizarm gestaltet. Es besteht die Möglichkeit den Patienten durch Magnetgurte auf der Matratze zu fixieren in unterschiedlichen Abstufungen (Mehrfach Fixierungen). In schweren Fällen wird eine Sitzwache (Pflegeperson) direkt neben der Matratze positioniert. Wenn dies nicht der Fall ist, wird der Patient durch ein Fenster vom angrenzenden Pflegeraum permanent von Pflegenden beobachtet. Die Bezeichnung Gummizelle ist also etwas irreführend. 24/7-Zugang zum Patienten hat nur der zuständige Richter und der gerichtlich eingesetzte Betreuer. Natürlich wird probiert je nach Situation und Gesundheitszustand auch Angehörige den Zugang zu ermöglichen, weil dies dem Patienten mitunter gut tun kann.
@ 38 Bernd Rütgens: Ich habe den Eindruck, dass sich nach dem Ausscheiden von Frau Dr. Brill vieles zum Negativen gedreht hat.
@ 39 Mitarbeiter: Von dem Versicherungsbetrug wusste ich bisher nichts. Gibt es dazu irgendwo einen Artikel oder eine Quelle, wo man genaueres nachlesen kann? Danke im Voraus!
Herr Daute, Ok, kein Problem. Ich verstehe, dass die Wahrheit hier nicht gesagt werden darf. Es war nur die Antwort auf @38: Herr Rütgens. Herr Laar ist nicht einfach ohne Grund verschwunden und auch die Probleme in der Klinik haben einen Hintergrund. Leider traut sich Kleveblog nicht, darüber zu berichten.
Die meisten Menschen sind freiwillig im psychiatrischen Krankenhaus, weil sie ihren Leidensdruck nicht mehr aushalten. Nur ein kleiner Teil wird nach §14 PsychKG zwangseingewiesen. (Forensik lassen wir hier mal außen vor.)
Ein schwer depressiver Patient (ohne Wahnvorstellungen) in einer Weichzelle, das ist ein Witz, der keine weitere Pointe braucht.
Btw: So können moderne Weichzellen aussehen…
https://www.sossenheimer-wochenblatt.de/2020/09/09/neues-raum-licht-konzept-umgesetzt/
@38: Herr Rütgens, es ist fast unglaublich, was in den letzten Jahren alles passiert ist! Für einen guten Film reicht es. Es kam zu einem riesigen Versicherungsbetrug. Das Personal musste für „eine Inquisition“ nach Köln kommen. (… @Mitarbeiter Schon das ist im Grunde Justizkabel, der ganze Rest erst Recht. Bitte gerne per im Detail schildern).
Wo ist eigentlich das Management der Klinik geblieben, Herr Lahr, Herr Seeber, Herr Gersch. Wenn jemand von dem Management aus der Klinik ausscheidet, wird er doch normalerweise feierlich verabschiedet.
@32. Bernd Rütgens
„ Und wofür gibt es auf der Allgemeinen Psychiatrie in Bedburg-Hau Gummizellen (Fachjargon KIB: Kriseninterventionsbereich) ? Damit die Pfleger dort zwischendurch Fitnessübungen machen können ?“
Meine Mutter hat zwei Wochen in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses verbracht und war anschließend fast drei Monate stationär in einer offenen psychiatrischen Abteilung. Die Patienten in der offenen Abteilung mit dem Schwerpunkt Depression waren so wie ich es von meinen drei Aufenthalten in psychiatrischen Tageskliniken auch kenne nämlich alles andere als aggressiv. Da braucht niemand eine Gummizelle.
In den zwei Wochen als meine Mutter in der geschlossenen Abteilung war, habe ich sie jeden Tag ein bis anderthalb Stunden besucht und dadurch auch unvermeidlich mitbekommen, wie es auf der Station ist. Das, was mir in den zwei Wochen vor allem aufgefallen ist, sind Patienten, die stark in sich gekehrt waren (wahrscheinlich auch die Wirkung von Psychopharmaka mit beruhigender Wirkung) und Patienten, die versucht haben mit Menschen in Kontakt zu kommen, die nicht an ihnen vorbei gehen, weil sie keine Zeit haben. Einen „aggressiven“ Vorfall habe ich unfreiwillig miterlebt als meine Mutter in die Station aufgenommen worden ist und eine Patientin mehrere Minuten geschrien hat. Psychosen können Menschen in emotionale Ausnahmezustände versetzen. Starke Ängste können auftreten, das Gefühl bedroht oder verfolgt zu werden und das kann zu aggressivem Verhalten führen. Aber das macht Menschen, die einer psychiatrischen Behandlung bedürfen, nicht pauschal gefährlich und ich vermute, dass eine „Gummizelle“ auch nur dann notwendig ist, wenn die Symptome des Patienten sehr stark sind und er sich selbst oder andere gefährden kann und es zusätzlich noch zur Eskalation gekommen ist. Nicht verkannt werden sollte die ungleiche „Machtverteilung“ zwischen dem Klinikpersonal und den Patienten. Daraus ergibt sich nicht selten ein sehr beklemmendes und widersprüchliches Gefühl bei den Patienten. Einerseits ist die Klinik häufig der einzig mögliche Aufenthaltsort für Menschen mit akuten psychischen Krankheiten und andererseits ist gerade bei den Patienten, die zwangseingewiesen worden sind und latent auch bei anderen Patienten das Gefühl der Unfreiheit und der Abhängigkeit da. Bei denen die nicht zwangseingewiesen worden sind also sich relativ freiwillig in psychiatrische Behandlung begeben haben kommt oftmals noch die latent vorhandene Angst hinzu, dass ihnen Hilfe verweigert wird und sie im Extremfall sogar gegen ihren Willen vorzeitig entlassen werden. Das habe ich bisher bei zwei Mitpatienten erlebt. Das alles zusammengenommen ist eine sehr große Belastung für viele Patienten. Und es bringt das Fass leicht zum Überlaufen, wenn noch anderweitiger Stress dazukommt. Ich denke, dass es dann auch auf das Personal ankommt d.h. wie es darauf reagiert ob eine Krisenintervention drastisch ausfällt (Patient in Gummizelle unterbringen, Medikament verabreichen usw.) oder ob auch anderes hilft wie z.B. Zuhören und miteinander sprechen.
@23 Guenther Hoffmann
Wetten macht keinen Sinn.
@32: Richtig, aber der Intensivbereich der geschlossenen Psychiatrie 50.X wird nur im Sinne einer Ultima Ratio Massnahme genutzt. D.h., es bedarf schon einiges, um dort als Patient hineinzugelangen. Auch da war ich als Externer beruflich bereits zu Gast und weiss, wovon in ich rede.
@31: Den Artikel hatte ich noch im Hinterkopf. Als Externer hatte ich bereits beruflich viele Berührungspunkte mit der LVR. Aufgefallen ist mir immer wieder, dass es oft auch an den Sprachkenntnissen der Ärzte hapert. Außerdem ist die interne Kommunikation dort auf allen Kanälen mangelhaft; die linke Hand weiss teils nicht, was die rechte Hand tut oder getan hat. Das halte ich für besonders gefährlich in dem Kontext unseres Haupt-Themas. Frau Tönissen-Schlack scheint dies Problem leider nicht zu kennen oder ignoriert es immer wieder konsequent. Ich denke, ich spreche aus dem Herzen vieler Pflegekräfte?
@25 Bernd Rütgens
Das ist in dieser pauschalen Aussage natürlich Quatsch. Hat NoName schon anschaulich erklärt.
Vor allem bei einem akuten psychotischen Schub können Menschen mit entsprechender Erkrankung aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen (obwohl kein Grund dazu besteht). Das kann außerhalb der Klinik aber gefährlicher werden, weil solche Psychosen in der Klinik in der Regel mit Psychopharmaka kontrolliert werden.
Es kommen auch nicht regelmäßig Menschen in der LVR-Klinik um.
Dann gibt es auch verschiedene Bereiche, neben der geschlossenen Forensischen Psychiatrie die offenen Abteilungen eines psychiatrischen Krankenhauses mit Patienten, die dort nicht wegen einer Straftat sind, sondern, weil sie krank sind. Dann gibt es in psychiatrischen Fachkrankenhäusern in der Regel die geschlossene Abteilung (nicht zu verwechseln mit der Forensik), in der Menschen wegen akuter Eigen- oder Fremdgefährdung (meist wegen Eigengefährdung in suizidalen Krisen) vorübergehend untergebracht und beobachtet werden.
Mich würde interessieren, in welchem Bereich die tatverdächtige Frau untergebracht war, bevor sie mit der 84-jährigen Frau in der offenen Krankenstation (wenn es eine war) auf ein Zimmer gelegt wurde.
Es gibt zu jedem Patienten ja Unterlagen zu Erkrankung, Vorgeschichte, aktuellem Verlauf, Behandlung etc.
Das ist meist sehr aufschlussreich. Die Patienten sind ja keine Black Box.
“ Es entsteht hier der Eindruck als seien Psychiatriepatienten gefährlich. Ich kann das nicht bestätigen. Als Patient sind mir bei meinen bisherigen Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken und Einrichtungen noch nie Mitpatienten begegnet, die gefährlich gewesen wären. “
Und wofür gibt es auf der Allgemeinen Psychiatrie in Bedburg-Hau Gummizellen (Fachjargon KIB: Kriseninterventionsbereich) ? Damit die Pfleger dort zwischendurch Fitnessübungen machen können ?
@21: Moral, Sie haben Recht, dass sich die Qualität der LVR-Klinik Bedburg-Hau sehr rapide verschlechtert hat. Dafür gibt es Gründe. Lesen Sie zum Beispiel der Beitrag vom Kleveblog, veröffentlicht am 7. September 2020 (und insbesondere die Kommentare, z. B. 17, 27 usw.). Leider hat sich alles bewahrheitet, was in den Kommentaren beschrieben wurde, und wurde sogar noch übertroffen.
Innere Unruhe in der Sternbuschklinik: Patienten verunsichert, Ärzte und Therapeuten frustriert, LVR kündigt „innovative Konzepte“ an:
https://www.kleveblog.de/innere-unruhe-in-der-sternbuschklinik-patienten-verunsichert-aerzte-und-therapeuten-frustriert-lvr-kuendigt-innovative-konzepte-an/
@rd: danke für die Info. Dies vermutete ich auch!
Es war eine offene Station.
Die zweite Frage, die sich mit stellt: Nach welchen Kriterien erfolgte die Entscheidung der Zimmerbelegung? Krankheitsbilder und damit einhergehe Risiken. Eine 84 jährige Dame ist außerdem per se wehrloser, wenn es zu Übergriffen kommt. Insofern hinterfrage ich die Erfolge Risikoabschätzung der dafür Verantwortlichen Person.
@ rd: Die Frage, die sich mit stellt ist, in welchem Bereich der LVR es zu dem Tötungsdelikt kam? War es in einem geschützten Bereich, in der Forensik oder gar auf einer offenen Station? Haben sie eine Info? Das wäre nicht ganz unwesentlich für eine Beurteilung. Das Alter der getöteten Dame spricht aus meiner Sicht nicht gerade für eine forensische Unterbringung!
@24. Guenther Hoffmann, @25. Bernd Rütgens
Laut Bericht von Antenne Niederrhein:
„ Bei dem Opfer handelt es sich um eine 84-jährige Frau, die in der offenen psychiatrischen Abteilung der Klinik untergebracht war. “
D.h. das Tötungsdelikt ereignete sich nicht in der forensischen Psychiatrie, denn die ist nicht offen.
Es entsteht hier der Eindruck als seien Psychiatriepatienten gefährlich. Ich kann das nicht bestätigen. Als Patient sind mir bei meinen bisherigen Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken und Einrichtungen noch nie Mitpatienten begegnet, die gefährlich gewesen wären. Was ich schon erlebt habe, sind emotionale Ausbrüche wobei diese nicht einfach aus heiterem Himmel kamen, sondern eine Reaktion auf die Therapie, die für Patienten anstrengend und auch eine Belastung ist , waren. Und auch der Umgang des Personals (Ärzte, Therapeuten, Pflegepersonal) mit den Patienten kann durchaus eine Herausforderung für Patienten sein. Der Bericht von Dr. Elke Prestin, die ihre eigenen Erfahrungen wissenschaftlich verarbeitet hat (siehe Link in @22) gibt einen Einblick. Das Personal sitzt am längeren Hebel, dass ist das, was jedem Patienten nachdrücklich klar gemacht wird. Oftmals subtil aber manchmal auch weniger subtil.
Von daher finde ich den Hinweis von Herrn Rütgens in @25: „ In die Köpfe der Patienten kann man nicht hineinschauen, da kann jederzeit was passieren, wo keiner mit rechnen konnte.“
unpassend. Psychiatriepatienten sind Menschen und keine tickenden Zeitbomben. Patienten, die in der forensischen Psychiatrie untergebracht sind, sollten nicht mit den anderen Psychiatriepatienten in einen Topf geworfen werden.
Auch Herrn Hoffmanns Kommentar (@24) bezieht sich offenbar auf Patienten in der Forensik.
Fachbereiche der LVR-Klinik Bedburg-Hau:
„Die Gliederung des Krankenhausbereiches in einzelne Fachabteilungen orientiert sich dabei zum Teil an diagnostischen Gruppen, an Altersgruppen, aber auch an der Art der Unterbringung. Der Krankenhausbereich der LVR-Klinik Bedburg-Hau verfügt über 305 stationäre Betten (inklusive Neurologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie) sowie über insgesamt 66 tagesklinische Plätze. In der Forensischen Psychiatrie stehen 344 Betten zur Verfügung.“
https://www.antenneniederrhein.de/artikel/bedburg-hau-seniorin-mit-kissen-erstickt-1885246.html
https://klinik-bedburg-hau.lvr.de/de/nav_main/fachgebiete___behandlungsangebote/fachgebiete___behandlungsangebote_1.html
@ 24 )
So würde ich das nicht sehen. Da gibt es keine Anhaltspunkte für. In die Köpfe der Patienten kann man nicht hineinschauen, da kann jederzeit was passieren, wo keiner mit rechnen konnte.
Der Fall ! Personal Versagen ? Menschen lesen ? eine großartiges Gabe, man kann es auch lernen, in vielen Jahren der Erfahrung + das, nur das, macht gutes Personal +Sicherheit für alle , in dieser extremen Welt aus. ? Wer das nicht kann, nicht lernt, sollte besser Socken bei Woolworth verkaufen. ?
19.) ICH KÖNNTE AUCH …wetten ? ? ?
@18. Bernd Rütgens
„Ansonsten, wenn Sie sich etwas näher mit den Tiefen der deutschen Psychiatrie befassen wollen, bei youtube gibt es einen Erfahrungsbericht aus Bedburg-Hau, der doch sehr authentisch wirkt:”
Hier ebenfalls ein Erfahrungsbericht. Die Autorin hat es so genau beschrieben, es war ein Erlebnis das schwarz auf weiß lesen zu können, was den eigenen Erfahrungen sehr ähnlich ist.
Kommunikation in der stationären Akutpsychiatrie
Ein Artikel von Elke Prestin und Michael Schulz
„ Ich habe mir überlegt,
was Ihnen wohl am meisten weh tut“
Wenn eine Sprachwissenschaftlerin, die einige Monate in einer psychiatrischen Akutklinik verbracht hat, mit einem Pflegewissenschaftler über Kommunikation in der Psychiatrie redet, ist das spannend. So spannend, dass es lohnt, ein breiteres Publikum mit einzubeziehen. Mit einer kritisch-konstruktiven Analyse möchten wir zu einer Diskussion darüber anregen, welche Botschaften professionelle Pflegekräfte direkt und indirekt an Patienten vermitteln und welche Haltungen sich dahinter verbergen. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen, welche die Erstautorin als Patientin gemacht hat. Um diese systematisch und wissenschaftlich fundiert auswerten zu können, nutzen wir Modelle und Methoden aus der Kommunikationssoziologie. Zudem wird an einzelnen Stellen auf Parallelen zur Pflegewissenschaft Bezug genommen. Für eher wissenschaftsferne Leserinnen und Leser mag die alleinige Lektüre der „Beobachtungen aus der Akutpsychiatrie“ im zweiten Teil dieses Beitrags (ab Seite 89) genügen, denn hier geht es um den konkreten Praxisbezug. Wer jedoch an der theoretischen Fundierung pflegerischen Handelns interessiert ist, dem sei der gesamte Aufsatz empfohlen.”
Hier der Artikel: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0031-1275380.pdf
@18: Ich henne das Metier sehr genau, keine Sorge. Aber es gib jenseits der LVR auch Kliniken, die konzeptionell viel besser und trotzdem auskömmlich arbeiten. Bei der LVR geht es sicher nur ums Geld; das bestätige ich nur zu gerne. Und die Qualität bleibt auf der Strecke. Von daher sehe ich den Leitgedanken “ Qualität für Menschen“ fast schon als zynisch an. Qualität hat gerade auch immer etwas mit fachlicher Expertise zu tun!.Da liegt das Problem.
@18 Bernd Rütgens
Tabu ist leider in manchen Kreisen immer noch, wenn jemand psychisch erkrankt ist.
Und es soll immer noch Leute geben, die von Verrückten oder Irren sprechen. Aber immer weniger.
Um welches Geld geht es Ihrer Meinung nach?
Den verlinkten „Erfahrungsbericht“ kann man so nicht beurteilen. Was sagt einem „ist lieb, hat aber viel Mist gebaut“? Vor allem, dass es ein sehr subjektiver Bericht ist. Die Mutter war bei den geschilderten Vorfällen nicht dabei. Ich will aber genauso nicht bestreiten, dass es so gewesen sein könnte. Man weiß es nicht. Wegen einfacher Körperverletzung und Zigaretten klauen landet aber niemand in der Forensik.
Manche psychischen Erkrankungen sind mit Verfolgungs- oder Beeinträchtigungswahn verbunden.
Wenn ich würde, wie ich könnte, dann würde ich…. Aber ich werde nicht, weil ich nicht darf…
@ 15 Anmerkung )
Wie sind Sie denn drauf ? Psychiatrie ist ein Tabuthema, da möchte doch niemand wissen, was in
Bedburg-Hau tatsächlich abläuft. Aber ich kann Ihnen sagen, was da tatsächlich abläuft. Da geht es
nur ums Geld, genau so wie im normalen Leben.
Ansonsten, wenn Sie sich etwas näher mit den Tiefen der deutschen Psychiatrie befassen wollen, bei youtube gibt es einen Erfahrungsbericht aus Bedburg-Hau, der doch sehr authentisch wirkt:
https://www.youtube.com/watch?v=URkGnMEcLoI&t=364s
@16: Die Literatur Empfehlung haben sie nicht wirklich ernst gemeint, oder? – Ich gebe ihnen aber insofern Recht, als dass die klinische Versorgung im psychiatrisch/neurologischen Bereich in Kleve null Anlehnung an eine moderne, translationale Medizin aufweist. Dadurch wird viel Geld verbraten bei gleichzeitig nur sehr bescheidener Diagnose- und Therapiequalität. Man bewegt sich quasi nur im eigen Sumpf ohne auch nur einen Tellerrand anzustreben.
Ich habe auch eine Buchempfehlung:
Dr. Ludwig Scholz
Leitfaden für Irrenpfleger
S. 109:
“ Die geistigen Mängel dieser tiefstehenden Idioten erkennt auch der Laie sofort als Krankheitszeichen an. “
Das Buch stammt allerdings aus dem Jahre 1927. Mittlerweile wird in der Klinik denn auch nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen evidenzbasierter Medizin behandelt:
“ Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken. “
https://www.antipsychiatrie.de/io_08/postel.htm
Die Frage im Fall der getöteten 84-jährigen Frau würde ich gerne mehr über die Hintergründe wissen.
In der Presse war zu lesen, dass die Tat auf einer offenen Krankenstation der Klinik passiert ist. In einer Krankenstation werden in der Regel ja Patienten aus den verschiedensten Bereichen versorgt.
War es verantwortbar, diese beiden Menschen auf ein Zimmer zu legen (wenn es so war und falls die 54-Jährige die Täterin ist)?
Was ist über das Verhalten der tatverdächtigen Frau im Vorfeld bekannt gewesen?
Es gibt unvorhersehbare Vorfälle, aber es gibt eben auch Personen, bei denen eine Risikoeinschätzung ergeben würde, dass es ratsam ist, sie nicht mit anderen Patienten zusammen zu legen.
Die LVR-Klinik hat ein sog. Klinisches Risikomanagement implementiert, das sowohl Mitarbeiter als auch Patienten schützen soll.
„Ein Schwerpunkt des Krankenhauses ist die Behandlung von aufgrund psychischer Erkrankungen straffällig gewordenen Menschen (Forensik).“
rd, ich weiß, wie du es meinst, aber es kann nicht so allgemein formuliert werden, sonst würden die Plätze in den Forensischen Abteilungen nicht ausreichen…
In der Forensischen Psychiatrie wird Maßregelvollzug umgesetzt, d. h. psychisch kranke Straftäter werden unter bestimmten Umständen nach § 63 StGB unter in einem psychiatrischen Krankenhaus (hier: LVR-Klinik) untergebracht – Gesetzestext:
„Hat jemand eine rechtswidrige Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit (§ 20) oder der verminderten Schuldfähigkeit (§ 21) begangen, so ordnet das Gericht die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an, wenn die Gesamtwürdigung des Täters und seiner Tat ergibt, dass von ihm infolge seines Zustandes erhebliche rechtswidrige Taten, durch welche die Opfer seelisch oder körperlich erheblich geschädigt oder erheblich gefährdet werden oder schwerer wirtschaftlicher Schaden angerichtet wird, zu erwarten sind und er deshalb für die Allgemeinheit gefährlich ist.Handelt es sich bei der begangenen rechtswidrigen Tat nicht um eine im Sinne von Satz 1 erhebliche Tat, so trifft das Gericht eine solche Anordnung nur, wenn besondere Umstände die Erwartung rechtfertigen, dass der Täter infolge seines Zustandes derartige erhebliche rechtswidrige Taten begehen wird.
In der LVR-Klinik Bedburg-Hau werden Menschen mit sehr unterschiedlichen psychischen Erkrankungen oder in psychischen Krisen behandelt. Die Forensische Psychiatrie, die allgemein bekannt ist, ist nur ein Teil der Klinik.
Es gibt ganz verschiedene Bereiche: https://klinik-bedburg-hau.lvr.de/de/nav_main/startseite.html
Die meisten Menschen werden nur temporär in der LVR-Klinik behandelt, z. B. wegen einer schweren Depression, wegen nicht aushaltbaren Ängsten im Rahmen einer Angststörung oder anderen psychischen Erkrankungen. Oder in einer psychischen Krise, die z. B. auch durch Trennung oder Tod von Angehörigen ausgelöst werden kann. Auch Menschen mit Psychosen werden meist nur vorübergehend in der Klinik behandelt.
@6: Meinem Menschbild entspricht es nun mal nicht, psychiatrisch kranke Menschen als „verrückt“ zu bezeichnen. Dies war der Hintergrund. – Noch ein Buchtipp für alle: „Neue Irre! – Wir behandeln die Falschen, unser Problem sind die Normalen: Eine heitere Seelenkunde. Erweitert und auf dem neuesten Stand der Forschung“ (Autor: Dr. Manfred Lütz)
@7: Da bin ich ganz ihrer Meinung und kann aus Erfahrung bestätigen, dass dort (LVR) nur wenig funktioniert!
Mit dem Kommentar in der 1 seine eigene Glaubwürdigkeit (oder das, was davon noch übrig war) eben mit links zerstört. Saubere Leistung! 😉
@Bernd Rütgens: Mensch Bernd, was muss Ihnen nur schreckliches widerfahren sein, wenn sie scheinbar nichts anderes zu tun haben als widerwärtige, verallgemeinernde und asoziale Kommentare zu verfassen? Traurig…
@B. Rütgens, Zitat: “ Wieso wird so etwas überhaupt veröffentlicht ?“
Über Mord und Tötungsdelikte hört man ja sonst auch nix. Ist halt nicht der Rede wert, wenn ein Mensch durch Gewalt sein Leben verliert.
Sorry, blöder kann man wohl kaum noch fragen.
In der Klinik ist übrigens alles zertifiziert. Auch wenn nichts in der Klinik funktioniert, Hauptsache in der Klinik ist alles zertifiziert.
Ausnahmsweise finde ich Herrn Rütgens Kommentare 1, 2 und 4 gar nicht so schlecht. Aber so unverblümt sagt man das natürlich nicht. Man denkt es höchstens. Aber es stimmt natürlich, wir wissen nichts über die Tat und wie es dazu gekommen ist. Wer die Tat begangen hat, muss ja auch erstmal zweifelsfrei bewiesen werden. Die Angehörigen, anderen Patienten und die Klinik-Mitarbeiter sind mit einer Tat und dem dadurch verursachten Leid konfrontiert, das sehr erschreckend ist.
@2 BR Der „sicherheitsrelevante Vorfall“ ist ein Tötungsdelikt.
Dass die Öffentlichkeit über Tötungsdelikte informiert wird, ist üblich.
@ 3 Moral )
Entweder steht man für seine schwachsinnigen Kommentare persönlich grade. Oder man verfasst anonym Kommentare mit einem Mindestmass an Substanz. Der Chef hier hat allerdings eine andere Meinung.
@1 Bernd Rütgens: Wenn man ihre häufigen AFD-affinen Beiträge hier im Blog betrachtet, sehe ich sie nicht in komfortablen Position, den unter „1“ absolut unqualifizierten Post einzuwerfen. Dazu kennen sie wohl zu wenig die Hintergründe der tragischen Tat, oder? Die wirklichen Verrückten sind ganz sicher aber in der Partei Zuhause, mit der sie sympathisieren.
Wieso wird so etwas überhaupt veröffentlicht ? Soll das ein Opfer sein, damit die
Bevölkerung der Meinung ist , dass sie über alle sicherheitsrelevanten Vorfälle
in der Klinik genauestens informiert wird ?
Ganz was neues , dass man den Verrückten in der Klinik etwas glaubt.