Kliff: Kleve bekommt Kletterhalle!

Junger Mann, das gibt nichts: Zum nächsten orangefarbenen Punkt kommst du nie!

Der Name Kleves leitet sich zwar vom Wort Kliff ab, aber auch das ist wohl, wie so vieles in Kleve, als maßlose Übertreibung zu werten – wo bitte sollte man an der Endmoräne aus Sand vernünftig klettern können? Dafür gibt es in der Stadt auf den Spielplätzen Gerüste, das war es dann aber auch.

Klettern allerdings liegt im Trend, nur heißt es dann nicht mehr Klettern, sondern: Bouldern. Das gilt als Sport, ist im kommenden Jahr sogar eine olympische Disziplin. Der Boulderer klettert ohne Hilfsmittel, nur mit dem, was Gelenkigkeit und Muskelkraft so hergeben, an Bergwänden hoch – oder eben, wenn Bouldern als Hallensport betrieben wird, an künstlichen Wänden, auf denen farblich markierte Haltepunkte eine Strecke nach oben vorgeben. Hat der Kletterer mit beiden Händen den letzten Farbstein erreicht und kurz gehalten, darf er sich mit Wonne in die Tiefe fallen lassen – in eine weiche Schaumstoffmatte.

Wer als Klever bouldern wollte, musste bisher nach Nimwegen fahren. Dort gibt es die Grip Boulderhal, die einen ein paar Stunden beschäftigen kann, bis sich sämtliche bisher bekannten und auch andere Muskeln anfühlen wie Pudding. Doch, wenn alles glatt geht, wird die Fahrt in die Nachbarstadt bald nicht mehr nötig sein: Zwei junge Männer, Alexander Schmitz aus Kleve und Philipp Becker aus Issum, planen in Kleve eine Boulderhalle zu eröffnen. Der Name wurde mit Blick auf die Klever Geschichte gewählt: Kliff.

Kliff soll in einer bereits bestehenden Halle entstehen – und zwar an strategisch günstiger Lage, nämlich an der Kreuzung Landwehr/Klever Ring/Tweestrom, hinter der Niederlassung des Materialhandels Würth. Dort fanden die beiden Unternehmer eine leerstehende, 700 Quadratmeter große Halle, die in den kommenden Monaten umgebaut werden soll. Alexander Schmitz: „Die Halle soll über vier verschiedene Kletterbereiche verfügen, die von einem erfahrenen Unternehmen erstellt werden: ein spektakulärer Wettkampfbereich, ein Trainingsbereich, ein Plaisir- und Anfängerbereich sowie ein Kinderbereich mit kindgerechten Gestaltungen wie Lianen oder einer Kletterburg. Die Routen dieser Bereiche sollen ständig erneuert werden, um langfristig Abwechslung zu schaffen. Das Angebot soll von Kindertraining über Einsteigerkurse und langfristig auch bis hin zu speziellen Technik- und therapeutischen Kursen reichen.“ Auch Wettkämpfe sollen dort möglich sein. 

Wenn alles nach Plan läuft, sollen Anfang des kommenden Jahres die ersten Kletterer in den Steilwänden des Klever Kliffs hängen. 

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9 Kommentare

  1. 8

    @7 Florian , 6. JC
    klar ist das toll.
    Nur, mir liegt noch das Desaster vom Kanuverleih im Magen.
    Studenten haben meist nur wenig Geld, und schon wird es finanziell richtig dünn.

     
  2. 6

    Ich glaube Kleve ist ein hervorragender Standort. Meine Frau und ich nehmen auf jeden Fall auch eine Monatskarte.

     
  3. 5

    @JP
    naja wirklich nahe sind die alternativen Hallen in der “Umgebung” nun auch wieder nicht.

    Wenn man aus Kleve City zum Grip fahren will kann man schon mal 40 minuten einrechnen.
    Kleve könnte schon ein guter Standort sein, zumal ja die viele Studenten doch eher immobil sind.
    Ist ja leztenendes auch egal, ich wünsche den Betreibern auf jeden Fall viel Erfolg.

    Ich würde mich tierisch freuen, mit dem Rad zum Bouldern düsen,kleine Session…..um dann mit schmerzenden Fingern, brennenden Unterarmen und unterhopften Gemüt ein Kaltgetränk an der Bar zu genießen…unbezahlbar

    ich nehm auf jeden Fall ne Monatskarte ;0)

     
  4. 4

    Löbliche aber auch mutige Initiative, wünsche den beiden, dass ihr Plan in Erfüllung geht.
    Dabei sehe ich Kleve nicht als den naheliegensten Standort, da Interessenten aus dem Umfeld schon schnell auch Alternativen nicht nur mit GRIP in Nijmegen, sonder auch mit Kraftraum in Bocholt oder diversen Hallen in Duisburg und Umgebung haben.
    Vieles hängt dann auch davon ab, wie man dieses Angebot in Attraktivität und Preis gestalten wird, denn lassen wir uns nicht täuschen, da muss eine ganze Menge Kapital investiert werden, und das muss sich wieder zurückverdienen lassen.

     
  5. 3

    Endlich eine Boulderhalle in Kleve. Ich freu mich wahnsinnig drauf. Hab noch vor paar Monaten mit Freunden mich drüber unterhalten, dass es cool wäre wenn in Kleve eine Halle eröffnen würde.
    Bin gespannt wie die Boulder gestaltet werden.

     
  6. 2

    ….hoffe ebenfalls das sich die Halle hält, wobei sich eine Boulderhalle mit kleinem Gastrobereich fast zwangsläufig halten sollte, sofern man diese nicht 24/7 mit Schlager beschallt oder durch inakzeptable Eintrittspreise unbesuchbar macht.
    Ich hoffe doch das sie sich in vielen Bereichen an dem Erfolgsmodell „Grip“ orientieren.