Ein Beitrag zur gefühlten Wahrheit (cc. Georg Bastian, HSRW)

Vor einigen Wochen schrieb der Klever Hochschulprofessor Georg Bastian auf kleveblog den folgenden Kommentar:

Es ist kein verzerrter Eindruck, dass Probleme in Kleve zugenommen haben, sondern leider Realität. Und diese Entwicklung finde ich schlimm und inakzeptabel, völlig unabhängig davon, ob Menschen irgendwo auf der Welt deutlich mehr leiden.

Der Kommentar verlinkte zu einem Artikel in der Rheinischen Post, in dem eine Statistik zum Delikt „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ mit Stand August auf das gesamte Jahr 2018 hochgerechnet worden war.

kleveblog entgegnete darauf wie folgt:

Für einen Wissenschaftler eine bemerkenswert fahrlässige Art, Statistiken zu zitieren. Der Artikel ist ein Jahr alt. Die Steigerung wurde errechnet, indem ein August-Wert auf das ganze Jahr extrapoliert wurde. So ergibt sich in dem Artikel der Anstieg von 74 auf 76 Fällen. Wie viele es am Ende waren, ist nicht bekannt (und womöglich auch gar nicht von Interesse, wenn es nur noch darum geht, gefühlte Wahrheiten unters Volks zu bringen). Schauen wir noch etwas genauer hin, bemerken wir, es handelt sich um das Delikt „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“. Darunter kann eine ganze Menge von Vergehen fallen, und man weiß nicht, ob sie tagsüber oder nachts und schon gar nicht, aus welchem Anlass es sie gegeben hat und auch nicht, ob diese Delikte in einem alarmistisch gestimmten Umfeld einfach nur schon bei geringfügigeren Anlässen erfasst werden. Was wir wissen, ist, dass diese Statistik das gesamte Kreisgebiet betrifft, und, unterstellt, die extrapolierte Zahl hat sich bewahrheitet, es also im gesamten Kreisgebiet 1,5 Fälle je Woche gibt. Oder, anders ausgedrückt, bei 300.000 Einwohnern im Kreis Kleve und 50.000 in der Stadt Kleve, könnte man rechnerisch ein Sechstel der (möglichen) 76 Fälle (über die wir nichts wissen) Kleve zuordnen, also ca. 13 pro Jahr. Also alle vier Wochen einer. Daraus „Chaos und Anarchie“ abzuleiten, halte ich statistisch für gewagt.

Die ganze Diskussion wäre natürlich auf einem sichereren Grund, wenn statt der Hochrechnung die endgültige Zahl bekannt sein würde, was acht Monate nach Jahresende durchaus möglich sein dürfte. Warum also nicht einmal bei der Polizei anrufen und nachfragen, was aus der Hochrechnung geworden ist. Das Ergebnis: Die Schätzung war falsch.

Die Statistik der Polizei verzeichnet für das gesamte Jahr 2018 im gesamten Kreisgebiet 93 Fälle, die unter „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ verbucht wurden – also nicht nur die zu erwartenden 76, sondern 17 mehr. Natürlich darf diese Zahl nicht verheimlicht werden, auch wenn sie aller Wahrscheinlichkeit nach nun zu Beifall von der falschen Seite führt: „Seht, es ist nicht nur alles schlimm, es ist sogar noch viel schlimmer!“ (Nebenbei bemerkt: Diese Lust, daran Gefallen zu finden, dass alles immer schlimmer zu werden scheint, hat aus psychiatrischer Sicht auch masochistische Züge.)

Auch in diesem Jahr (Stand 30.07.) fällt die Statistik vergleichbar aus. Es gab bisher 48 Fälle. Die Polizei berichtet, dass die Aggressivität gegenüber Beamten zugenommen habe und der Respekt gegenüber den Uniformträgern offenbar zumindest in Teilen der Bevölkerung nachgelassen habe. Und dass die Beamten natürlich immer auch Fingerspitzengefühl walten ließen, sonst sähe die Statistik noch ganz anders. 

Was aber geradewegs zu der Frage führt, welche Fälle denn nun in diese Statistik einfließen, die aus der Sicht des HSRW-Professors Bastian vom drohenden Untergang des Abendlandes künden. Wenn jemand in einen Polizeiwagen geschoben werden soll und sich am Türrahmen festhält, kann dies auch schon unter die Rubrik „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ fallen. Und sonst? Schön, dass der aktuelle Polizeibericht dazu eine Pretiose bereithält:

Ein Gast im Wunderland Kalkar sorgte am Samstag (17.08.2019) für einen Polizeieinsatz: Gegen 1 Uhr hatte ein 26-Jähriger aus Lennestadt  im alkoholisierten Zustand randaliert. Deshalb wurde gegen ihn ein Hausverbot ausgesprochen. Da er sich nicht freiwillig entfernte, wurde die Polizei hinzugerufen. Die einschreitenden Beamten wurden sogleich von ihm beleidigt und bespuckt. Bei der anschließenden Fixierung mittels Handfesseln leistete er erheblichen Widerstand. Er wurde zwecks Ausnüchterung ins Polizeigewahrsam gebracht, die Entnahme einer Blutprobe wurde angeordnet und ein Strafverfahren eingeleitet.

Gut möglich also, dass ein Teil der Zunahme dieser Delikte nicht auf Zuwanderung und daraus resultierende Verstöße zurückzuführen ist, sondern gewissermaßen auf heimisches Brauchtum, das eskaliert ist (Wunderland (Zweck: ausufernder Alkoholkonsum), junger Mann aus Lennestadt (fernab aller sozialen Kontrollen)). Er wird, vermutlich, sobald er wieder bei Sinnen war, alles bereuen, sich entschuldigen und montags wieder als kaufmännischer Angestellter in einer Spedition arbeiten (fiktives Beispiel). In der Kaffeepause kann er dann was Interessantes erzählen. Das Verfahren wird aller Wahrscheinlichkeit nach in ein paar Monaten gegen eine Geldbuße zugunsten eines mildtätigen Vereins eingestellt.

kleveblog meint: Gut möglich, dass dies der Untergang des Abendlandes ist. Aber ganz, ganz anders, als die AfD-Anhänger es heraufbeschwören wollen.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

42 Kommentare

  1. 42

    Sorry Martin
    War in den letzten Wochen wenig aktiv beim Kleveblog und war bei dem Namen und der Aussage schon etwas irritiert.
    Wusste einfach nicht mehr wer wer ist. *grins*

    Aber ich kann ja mal aus dem Nähkästchen plaudern.
    Es ist jetzt knapp 1 Jahr der zur einer Studentenfete mit einem Ausländeranteil von ca.40% auch 2 Einheimische Jugendliche auftauchten, die irgendwie den Eindruck machten, das Hochschulbildung nicht in deren Lebensplanung vorkommt. Sie aber groß rum posaunten das sie „hier seien um Asylanten zu klatschen“.
    Kam bei Besuchern und Veranstaltern der Fete nicht so gut an und es hat auch 2 Mal geklatscht.
    Als sie nämlich auf dem Boden aufschlugen und ihnen die Wahl gelassen wurden sofort zu verschwinden oder falls nicht Bekanntschaft mit der Polizei zu machen.
    Sind dann zum Glück freiwillig gegangen und tauchten somit auch in keiner Polizeistatistik auf .
    Aber unter welcher Rubrik wären Sie dann eigentlich abgelegt worden. Hätte man da nicht präventiv eingeschritten, wäre es dann bei rechter Gewalt gelandet?

     
  2. 41

    @ 35. Andre Gerritzen
    Zum einen schmunzel ich über Ihre Reaktion auf meine Persiflage.
    Daß es mir gelungen ist, sogar Ihnen einen Bären aufZuBinden !

    AndererSeits jedoch bereitet es mir schon arge Sorge,
    daß mein ### Beitrag zur destruktiven Statistik ###
    ### im Stile jener, welche Alles falsch Darstellen ###
    tatsächlich ernstGenommen wurde.

    Sind „wir“, ist die Menschheit schon so sehr daran gewöhnt,
    daß versucht wird, uns die dicksten russisch-chinesichen TrumpleBären aufzubinden ?
    daß Demokratie als „Terror“ verunglimpft wird ?
    daß aus PolizeiMitTeilungen nur jene Bröckskes buchStabenWeise herausGepickt werden, die in eine verbohrte Ideologie passen ?
    daß um diese zur Lüge kleinGemahlenen ehemaligen KörnchenWahrheit herum ein ekeliger Schleim aus VorUrteilen und populistischem Gewäsch geschmiert wird ?

    Sind wir die Betrücksereien der VolksVerhetzer so sehr gewöhnt,
    daß wir sogar die VerballHornung für echt halten ??
    Wie noch sehr viel mehr muß ich überTreiben,
    damit es von allen als Sarkasmus erkannt wird ???
    als Warnung !

     
  3. 35

    @32
    Schön das du so gut informiert bist und genau weißt was passiert ist.
    Für mich kann dem Polizeibericht nach aber auch ein besoffener Volksgenosse einen ausländischen Studenten geschlagen haben.
    Meiner Erfahrung der letzten Jahre in Kleve und Umland ist das nämlich sogar wahrscheinlicher.

    Die Verrohung geht hier mehr von den lokalen Ureinwohnern als von Fremden aus.

     
  4. 34

    Am Draisinenbahnhof kann man sehr oft rechtsradikales Gedankengut mit Belästigung ausländischer Menschen, wahrnehmen!

     
  5. 33

    @ 31+32=63
    Mmuuuuh, mmuuuuh, mmuuuuh! Nebenan in der HSRW soll es – so schließe ich es aus dem gelegentlichen Heulen von dort Agierenden – nicht nur schon des Öfteren Ereignisse gegeben haben, die sich für die Betroffenen angefühlt haben wie Schläge ins Gesicht, mmuuubuuuh. Sondern es soll – so schließe ich es ebenfalls aus dem gelegentlichen Heulen von dort Agierenden – auch bereits einen Reigen von Ereignissen gegeben haben, die sich für die Betroffenen angefühlt haben wie Schläge unter die Gürtellinie, mmuuuubuuuh. Statistiken darüber gibt es aber wohl nicht, mmuuuuh. Dennoch, mmuuuh: Draisinenbahnhof, Du bist nicht allein, mmuuuuh!

     
  6. 32

    @ 31. rd :
    ### Am Freitag gegen 18.50 Uhr wurde ein 18-Jähriger aus Kleve am Draisinenbahnhof von einem ihm fremden, 22 Jahre alten Mann ins Gesicht geschlagen. ###

    Ein Beitrag zur destruktiven Statistik
    – im Stile jener, welche Alles falsch Darstellen :

    Deutsche Männer können sich nach 18:00 nicht mehr zum BahnHof trauen !
    Binnen einer Woche stieg die Kriminalität um mehr als 1.000.000 % !
    [ Von 0 auf 1 ist sogar eine unendlichFache Steigerung, aber eine Million klingt reißerisch genug. ]
    Ursache sind allein all die Fremden, die seit 2015 auf deutschen BahnHöfen herumLungern !
    Ein Schlag ins Gesicht jedes reinRassigen VolksGenossen !
    Was Merkeline dazu gesagt hat, ist hinLänglich bekannt.
    WIR sagen : “ Wir schaffen das AB ! „

     
  7. 31

    Am Freitag gegen 18.50 Uhr wurde ein 18-Jähriger aus Kleve am Draisinenbahnhof von einem ihm fremden, 22 Jahre alten Mann ins Gesicht geschlagen.

    Die hinzugerufenen Polizisten wollten daraufhin die Personalien des 22-Jährigen feststellen. Der junge Mann reagierte jedoch aggressiv und warf mit Gegenständen nach den Beamten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Außerdem griff der Mann einen Polizisten an. Die Einsatzkräfte brachten ihn zu Boden, fesselten ihn brachten ihn in Polizeigewahrsam. Dort verbrachte er auch die Nacht.

    Nach Angaben der Klever Polizei war der Mann „offensichtlich alkoholisiert“. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

     
  8. 30

    @28 KlePeter Jeder kann eine richtige Statistik subjektiv oder falsch interpretieren. Wenn jemand z.B. sagt, die 93 Fälle sind viel, dann kann das nach normalen Maßstäben ùbertrieben sein.

    Die zugrunde liegende Statistik bleibt aber richtig, wenn richtig gezählt wurde. Sie bewertet nicht, stellt keine Kausalzusammenhänge her und prognostiziert nicht.

    So ist es auch bei Kriminalstatistiken, Arbeitslosenstatistiken etc.

    Wobei man sich natürlich anschauen muss, welche Kategorien einer Statistik zugrunde liegen.

    Ein anderer Bereich der Statistik:
    Stichproben werden z.B. bei demoskopischen Befragungen untersucht. Sie müssen groß genug sein und die Grundgesamtheit der Wahlberechtigten nach Alter, Geschlecht u.a. abbilden, damit generelle Aussagen getroffen werden können.

     
  9. 29

    @28 KlePeter Ich habe keine Ahnung von Statik und wùrde mich deshalb nicht mit einen Statiker anlegen. Man sollte seine Grenzen kennen.

    Mit Statistik kenne ich mich etwas besser aus, auch wenn es für die letzten Details der Inferenzstatistik nicht mehr reicht.

    Aber ich kann Sie beruhigen. In der deskriptiven Statistik, die sich immer auf eine betrachtete Grundgesamtheit bezieht, so klein oder groß diese auch sein mag, sind kausale Schlüsse ebenso wie Prognosen nie zulässig. Nie.

    Es werden feststellbare Verteilungen von Häufigkeiten in der betrachteten Grundgesamtheit beschrieben und z.B. tabellarisch oder per Diagramm dargestellt.

     
  10. 28

    @25. wenn

    auch bei der deskriptiven Statistik ist die Aussagekraft stark von der Datenmenge abhängig. Das was hier passiert, ist noch nicht einmal Glaskugel gucken. Sprich: Einfach nur Mittel für den perfiden Zweck.

     
  11. 27

    Wenn sich genügend zusammen finden, mach ich eine Einführung in deskriptive Statistik 📈 …😁

     
  12. 26

    @25. Wenn
    deskriptive Statistik, repräsentative Statistik …
    Statistik ist eine der schwierigsten Disziplinen überhaupt, und so halte ich es beim Spruch, den man (fälschlicherweise) Winston Churchill zuschreibt,
    Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
    Aber mal im Ernst, Statistik erfordert gesicherte grosse Datenmengen und die liegen hier nicht vor.

     
  13. 25

    @24 KlePeter Die Statistiken, über die wir hier sprechen, sind rein deskriptive Statistiken. Da geht es nicht um repräsentative Stichproben, Generalisierung, Kausalschlüsse etc. – das wäre Inferenzstatistik (schließende Statistik).

    Bei der deskriptiven Statistik geht es um absolute Zahlen (aufgrund von Gerichtsurteilen) und die einfache Umrechnung in Prozent. Wie z.B. bei einer Arbeitslosenstatistik: da werden auch verschiedene Merkmale von Arbeitslosen erfasst.

     
  14. 24

    @23. Statistik beruht auf wissenschaftlichen Methoden. Will sagen, wenn ich eine Probe überprüfe und Rückschlüsse auf die Gesamtheit treffen möchte, muss die Probe groß genug sein.
    Was hier gemacht wird, ist keine Statistik. Hier werden Einzelfälle zusammen addiert und willkürlich Merkmale der handelnden Personen dazu verwendet, eine Gruppe von Menschen, die ähnliche oder gleiche Merkmal besitzen, mit den Einzelfällen in Verbindung zu bringen.
    Schließlich erfüllen auch ehrverletzende und zugleich unwahre Tatsachenbehauptungen den Straftatbestand der Beleidigung. Desweiteren kommen noch die Tatbestände „üble Nachrede“ oder „Verleumdung“ in Betracht.

     
  15. 23

    @22 KlePeter Es soll den Straftatbestand der Beleidigung erfüllen, wenn man per Statistik festhält, dass so und so viel Prozent der Straftäter z.B. zur Gruppe der 18- bis 35-Jährigen gehören oder zur Gruppe der über 60-Jährigen?

    Sorry, das ist totaler Unsinn.

    Mit einer Statistik werden Fakten erfasst. Und natürlich ist es wichtig zu wissen, wie sich Straftaten auf Altersgruppen und andere Merkmale verteilen. Das ist Grundlage für weitergehende Untersuchungen und präventive Maßnahmen. Außerdem ist es ganz einfach die Abbildung von gesellschaftlichen Geschehnissen. Ãœber die sollten ein Staat und seine Bürger schon im Bilde sein.

    Was ist daran beleidigend???

     
  16. 22

    @14, 15, 17

    Warum muss man Straftaten einzelner einer bestimmten Gruppe zuordnen? Zudem mit statistisch sehr fragwürdigen und vereinfachenden Methoden. Dies macht man nur, um den Beweis dafür führen zu wollen, dass die Angehörigen dieser oder jener Gruppe grundsätzlich ein Problem sind. Für mich sind hier schon Tatbestände der §§ 185 ff StGB erfüllt.

     
  17. 21

    @ 16, 17, 18, pd, Wenn…

    „Ethnie und Religion gehören zum sozialen Umfeld, zur Gesellschaft, die den Menschen auch prägen.“

    Ja, ich habe mich ungenau und ungeschickt ausgedrückt. Was ich meinte ist, dass jede Religion interpretierbar ist. Es gibt bei allen drei großen Religionen Judentum, Islam, Christentum sowohl Fundamentalismus als auch liberale Strömungen. Was ich ausdrücken wollte ist, dass sich nicht an der Religionszugehörigkeit feststellen lässt, ob ein Mensch in einem Umfeld aufgewachsen ist, das liberal und tolerant ist und in dem andere Religionen und Meinungen akzeptiert werden oder ob er selbst tolerant ist. Ich kenne muslimische Menschen, die kein Problem mit anderen Religionen oder Atheisten haben. Mein Eindruck ist, dass im Christentum in Europa und Mittel- und Südamerika derzeit die relativ liberalen und toleranten Vertreter des Christentums dominieren, weshalb das Christentum als tolerant wahrgenommen wird. Auf Grundlage der Bibel hat es aber auch eine Christlichen Lehre, die zu Inquisition, Hexenverfolgung und ausgeprägter Intoleranz geführt hat, gegeben. Deshalb glaube ich, dass es auf die (selbsternannten) „Interpreten“ einer Religion ankommt.

    „Was ich bezweifle und sehr gefährlich finde, ist die unterschwellige und i.R. nicht direkt genannte Unterstellung, dass bestimmte Ethnien und/oder Angehörige einer bestimmten Religion negative Eigenschaften z.B. einen Hang zum Vergewaltigen hätten.“

    Mein Eindruck ist, dass im rechtsextremen Spektrum die Meinung verbreitet ist, dass Gruppen von Menschen, die sich genetisch ziemlich ähnlich sind, weil sie bzw. ihre Vorfahren aus der selben Region kommen (was im Faschismus als „Rasse“ bezeichnet wurde/wird), unterschiedliche positive oder negative Eigenschaften haben. Mit „unterschwellige und nicht direkt genannte Unterstellung“ habe ich gemeint, dass das Wort „Rasse“ zwar nicht mehr oder nicht mehr öffentlich verwendet wird, aber Rassismus in Form von starken Verallgemeinerungen vom rechtsextremen Spektrum propagiert werden.
    @pd Dich habe ich damit auf keinen Fall gemeint. Im Gegenteil ich glaube, dass wir eine sehr ähnliche Meinung haben. Was Du auf den Punkt gebracht hast: „Ich persönlich sehe es wie Du: alle Menschen sind von Geburt an gleich und dann kommen…. Familie, Religion, Freunde, Erfahrungen…“

     
  18. 20

    @15. Niederrheinstier
    Gemeint ist der oben genannte Professor.

    Nachfolgend drei Zitate aus dem Dokument „Mäßigungsgebot für Bedienstete im öffentlichen Dienst“

    In der Einleitung heißt es:

    „Nach Art. 20 Abs. 2 Satz 1 Grundgesetz (GG) geht alle Staatsgewalt vom Volke aus. Dementsprechend findet die politische Willensbildung vom Volk zu den Staatsorganen hin statt. Hieraus folgt die Pflicht zur parteipolitischen Neutralität der Regierung. Im Gegenzug hierzu hat jeder Bürger nach Art. 5 Abs. 1 GG das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Dies gilt im Grundsatz auch für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Nach Art. 33 Abs. 5 GG ist das Recht des öffentlichen Dienstes unter Berücksichtigung der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums zu regeln und fortzuentwickeln. Daraus ergibt sich für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auch die Pflicht zur gebotenen Mäßigung und Zu- rückhaltung im politischen Bereich. Dabei ist zunächst zu prüfen, welche Rechtsgrundlagen für den jeweils betroffenen Beschäftigtenkreis zur Anwendung gelangen.“

    Auf Seite 5, vierter Absatz heißt es bezogen auf Beamte weiter:
    „Gemäß Â§ 60 Abs. 1 Satz 3 BBG müssen Beamte sich durch ihr gesamtes Verhalten innerdienstlich und außerdienstlich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen und für deren Erhaltung eintreten. Mit dieser Grundpflicht ist die politische Treuepflicht des Beamten, die auch als Verfassungstreuepflicht bezeichnet wird, umschrieben. Die Verfassungstreuepflicht fordert, dass sich der Beamte eindeutig von Gruppen und Bestrebungen distanziert, die die Bundesrepublik Deutschland, ihre verfassungsmäßigen Organe und die geltende Verfassungsordnung angreifen, bekämpfen oder diffamieren. 6“

    Seite 5, letzter Absatz bzw. Seite 6, erster Absatz:
    „Im Gegenzug steht dem Beamten als Privatperson grundsätzlich uneingeschränkt die Berufung auf Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG zu. Die Meinungsäußerungsfreiheit des Beamten als Privatmann unterliegt jedoch Einschränkungen, die sich aus dem besonderen Charakter des Beamtenverhältnisses sowie den spezifischen beamtenrechtlichen Dienstpflichten ergeben. Im Einzelfall ist das Grundrecht auf Meinungsäußerungsfreiheit gegen die Mäßigungspflicht abzuwägen.7 Dabei kann die Meinungsäußerung auch mit Blick auf die gewählte Form und den Inhalt Einschränkungen unterliegen. Ein Minimalkonsens muss jedoch immer hinsichtlich des Bekenntnisses zur freiheitlich demokratischen Grundordnung bestehen.8“

    Quelle: https://www.bundestag.de/resource/blob/650184/57e48f43ca79df7039003aff9850f8c9/WD-6-045-19-pdf-data.pdf

    Der Professor passt genau auf, was er schreibt. Sein Vorstandskollege und Parteifreund ist weniger vorsichtig gewesen (siehe Diffamierung der Bundeskanzlerin).

     
  19. 19

    @Justin “Ich glaube, dass die Ethnie und Religion eines Menschen nicht vorherbestimmt wie sich ein Mensch verhält oder welche moralischen Vorstellungen er hat. Es ist die Gesellschaft und das persönliche Umfeld, das prägt.”

    Ethnie und Religion gehören zum sozialen Umfeld, zur Gesellschaft, die den Menschen auch prägen.

    Sie sagen es dann ja auch selber: “Es ist ein himmelweiter Unterschied ob ein junger Mann in einem fundamentalistisch-religiös geprägten Umfeld aufgewachsen ist oder in einer liberalen demokratisch-freiheitlichen Gesellschaft.”

     
  20. 18

    @Justin “Ich glaube, dass die Ethnie und Religion eines Menschen nicht vorherbestimmt wie sich ein Mensch verhält oder welche moralischen Vorstellungen er hat. Es ist die Gesellschaft und das persönliche Umfeld, das prägt.”

    Ethnie und Religion gehören zum sozialen Umfeld, zur Gesellschaft, die den Menschen auch prägen.

     
  21. 17

    @14 Justin

    Unterschreibe ich fast alles. Selbstverständlich sind junge Männer potenziell eher Straftäter als alte Frauen. Ich füge noch hinzu, dass der Bildungsstand eine wichtige Rolle spielt und schränke ein, dass die Religion/bzw die vermittelten Werte in dieser Religion meiner Meinung nach schon prägend sein können. Das erklärt aber nur das warum der Statistik und ändert eben nichts an den Zahlen und den Problemen, die es mit jungen, wenig gebildeten Menschen aus bestimmten Gesellschaftskreisen gibt.

    Bezüglich unterschwelliger Unterstellungen fühle ich mich nicht angesprochen, was ich geschrieben habe ist einfache Mathematik die auf der PKS beruht und dort auch nachlesbar ist, was jeder für sich da hinein interpretiert, dafür bin ich nicht verantwortlich. Ich persönlich sehe es wie Du: alle Menschen sind von Geburt an gleich und dann kommen…. Familie, Religion, Freunde, Erfahrungen… kurz: das Leben Und übrigens, man selbst war ja auch mal jung und auch nicht immer Kind von Traurigkeit. Es ist wie Du sagst, die Ethnie spielt keine Rolle, es gibt weder eine Herrenrasse noch ein Verbrechergen.

    Es gibt ja auch genug Positivbeispiele, ich habe beruflich und privat mit allen möglichen Nationalitäten zu tun, und glaub mir, eigentlich alle mit denen ich Umgang habe sind gerne hier und wissen Religionsfreiheit, Rechtssicherheit, so Dinge wie die Würde jedes Menschen ist unantastbar usw usw usw sehr zu schätzen, sind hilfsbereit, freundlich… kurz: ein Gewinn!

     
  22. 16

    @11 Mirror
    Mmuuuh, Mirror, mmuuuh! Sehe ich in Ihrem milchigen Glas richtig, mmuuuh?
    Mit Prof. B. meinen Sie nicht Prof. Bastian, mmuuuuh?
    Wenn dem so ist, mmuuuuh, dann kommt das „B“ in den Namen von Prof. Bastain und von dem geheimnisvollen Prof. B. vor, mmuuuuh!
    Vermmuuuuuhtlich trifft das auch das „a“ und noch einen weiteren Buchstaben zu, mmuuuuuh?
    Mmmuuuuh, dann wähle ich jetzt mal ein „r“, mmuuuh.
    Mirror (mit drei „r“), das „r“ kommt nicht im (Nach-) Namen von Prof. Bastian vor, aber doch bestimmt in dem vollen Namen von Prof. B., mmuuuh? Ist das richtig, mmuuuuh?
    Oder muss der Bauer demnächst das Milch- durch Klarglas ersetzen, mmuuuuh?

     
  23. 15

    @13., pd
    Die Einwände sind berechtigt und die Analyse der Medienforscher ist oberflächlich. Allerdings eine Sache muss berücksichtigt werden und zwar die Altersstruktur der Gruppe der Personen, die erst seit relativ kurzer Zeit in Deutschland leben. Während die deutsche Gesellschaft überaltert ist, gibt es unter den Flüchtlinge viele junge Männer.
    Ich schreibe das nicht gerne, weil ich auch zu dieser Gruppe gehöre. Das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL hat vor einigen Jahren getitelt „Junge Männer: Die gefährlichste Spezies der Welt“ ; In diesem Artikel wurde darüber berichtet, dass junge Männer mit Abstand am gefährlichsten für andere Menschen (und andere Lebewesen sind). Wenn ich das richtig in Erinnerung habe bezog sich das allgemein auf junge Männer weltweit. Probleme von Menschen, die ursprünglich aus einer anderen Gesellschaft in einem anderen Kulturkreis kommen, mit unserer Gesellschaft und unserem politischen System können die Trennung von Staat und Religion bzw. die Entmachtung der Religionen, das Demokratieverständnis, die Rechte und das Selbstverständnis der Frau in der Gesellschaft, Antisemitismus und auch Rassismus sein. Das soll nicht beschönigt werden. Ich habe den Eindruck, dass derzeit nur schwarz oder weiß gesehen wird. Für die einen sind die Flüchtlinge die Bösen und für die anderen sind sie die unschuldigen, Schutzbedürftigen. Wie bei Deutschen oder Europäern wird es zwischen diesen beiden Extremen alles in den verschiedensten Nuancen geben. Was ich bezweifle und sehr gefährlich finde, ist die unterschwellige und i.R. nicht direkt genannte Unterstellung, dass bestimmte Ethnien und/oder Angehörige einer bestimmten Religion negative Eigenschaften z.B. einen Hang zum Vergewaltigen hätten. Muslimische Männer sind Söhne von Frauen, Brüder von Frauen, Ehemänner von Frauen und/oder Väter von Frauen. Ich glaube, dass die Ethnie und Religion eines Menschen nicht vorherbestimmt wie sich ein Mensch verhält oder welche moralischen Vorstellungen er hat. Es ist die Gesellschaft und das persönliche Umfeld, das prägt. Es ist ein himmelweiter Unterschied ob ein junger Mann in einem fundamentalistisch-religiös geprägten Umfeld aufgewachsen ist oder in einer liberalen demokratisch-freiheitlichen Gesellschaft. Das betrifft aber nicht nur Muslime, sondern genauso Christen, Juden, Atheisten etc.

    https://m.spiegel.de/spiegel/print/d-55294591.html

    Der Artikel wird nicht angezeigt, aber es ist der Nachweis, dass es den Artikel gegeben hat.

     
  24. 14

    @1
    Justin das von Dir Zitierte geht mit der Statistik nicht viel besser um als es die AfD macht. Das die AfD vornehmlich ausländische Straftaten postet, wird nicht wirklich überraschen aber warum verschweigen die Medienforscher die Bezugsgröße? Man kann ja bemängeln, dass die AfD den Afgahnen 20% anstatt 1,5% widmet aber muss man nicht gleichzeitig sagen, dass Afgahnen auch nur 0,15% der Bevölkerung stellen also um den Faktor 10 zu häufig in der Statistik sind. Von der AfD erwartet ich ja nichts anderes aber bei „einer Studie von Medienforschern“ kommt nichts besseres heraus als das die AfD gegen Ausländer hetzt? Na Potzblitz, da werden aber ein paar Köpfe geraucht haben um das zu „erforschen“.

    Die von Dir zitierten Statistiken sind wertlos wenn man den Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an der Gesamtbevölkerung verschweigt. Richtig ist, bei ca. 1/3 der Straftaten werden Nichtdeutsche als verdächtig ermittelt, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt aber bei nur ca. 10%. Das wird übrigens auch nicht besser wenn man diverse Erklärungsmuster heran zieht, bspw. das Passdelikte ja nur von Ausländern begangen werden können und die Statistik so verfälscht ist. Rechnet man diese Delikte heraus bleibt es bei gut 30%. Noch düsterer sieht es bei richtig schweren Straftaten aus, bei Mord und Vergewaltigung sind es über 35%, bei Gruppenvergewaltigung über 40% ausländische Tatverdächtige. Ein Migrationshintergrund wird gar nicht erfasst, ein doppelter Staatsbürger wird als deutscher Tatverdächtiger erfasst. Ich vermute mal, würde man einen Migrationshintergrund erfassen, bspw. doppelte Staatsbürgerschaft und/oder Deutscher 1. Generation, so müssten die Werte rein rechnerisch bei über 50% liegen wenn der Gesamtbevölkerungsanteil dann etwa 25%ist.

    Ãœbrigens, es sind überhaupt nicht DIE Ausländer die Probleme machen sondern ein ganz bestimmter Teil, überproportional muslimisch und/oder arabischer Herkunft. Mit Indern/Engländern/Amerikanern/Schweizern… gibt es auch Probleme aber nur im Verhältnis zum jeweiligen Bevölkerungsanteil.

    Nachlesen kann man das alles in der PKS.

    Ich bin ja bei Euch, wir leben in einem der sichersten, wohlhabensten, tollsten Ländern der Welt ABER wenn man immer so tut, als sei alles eitel Sonnenschein dann tut man der Sache (Integration, Miteinander, Leben und leben lassen) keinen Gefallen. Es gibt ein überproportionales Problem mit einer bestimmten Gruppe in dieser Bevölkerung. Problem erkennen, Problem benennen, Problem lösen! Lösen meint natürlich Hilfe zur Selbsthilfe in den Herkunftsländern, maximale Bildung und Teilhabe in unserer Gesellschaft, Vermittlung der Werte unserer Verfassung als Leitplanken dieser Gesellschaft (Stichworte Judenhass vieler Muslime, Stellung der Frau etc. )

    Und ja, ich greife vorweg weil es so sicher wie das Amen in der Kirche kommen wird, es gibt auch deutsche Grapscher, Vergewaltiger, Mörder etc. und für die gilt selbstverständlich selbiges. Mir persönlich ist Herkunft scheißegal, mich interessieren die Worte und Taten der Menschen, der Rest ist mir Latte.

    Was ich in kurzen Worten sagen wollte.. ja, es ist nicht alles zu 100% schlecht wie es die AfD verlauten lässt aber nein, es ist auch nicht alles gut und ständiges relativieren verhindert die Problemerkennung und verhärtet so btw auch die Fronten.

     
  25. 13

    Die AFD, was für ein kläglicher Verein. Sie haben alte und neue Mitglieder, denen man einen gewissen
    Bodensatz an Intelligenz nicht absprechen kann, klug sind diese Leutchen nicht, jedoch schlau und
    gefährlich.

    Ihre Vorstellungen aus früheren, unglücklichen Zeiten kochen sie mit ihrer braunen, kalten Soße auf und garnieren sie mit heutigen, demokratischen Ansichten.

    Wir sollten uns wehren, indem wir die Grundsätze von Schopenhauer, die Kunst recht zu behalten,
    immer und immer wieder anwenden, um damit unsere Demokratie zu verteidigen.

     
  26. 12

    Es ist zum Kotzen!!! Als hätte die HSRW nicht schon genug Probleme! Der Herr Professor B. könnte die anderen Spezis der allseits bekannten Fakultät bei Weitem in den Schatten stellen. HILFE !!! SOS !!! Anstand, Vernunft und Menschlichkeit dringend gesucht !!!

    @Kultusministerium NRW
    Ich hoffe Ihr habt gute Juristen. Die könntet Ihr nämlich demnächst gut gebrauchen.

     
  27. 10

    @rd Machen wir das…

    PS: Am Geldenberg ist gerade eine Ameise verendet. Ich warte gespannt auf Ihren Bericht zum Untergang des Reichswaldes.

     
  28. 9

    @Miguel Na gut, nennen wir ihn Genitiv. Und dann warten wir mal die Rückmeldung des Vorsitzenden ab, denn in einer solchen Äußerung eines Parteigenossen scheint mir doch etwas mehr Untergang des Abendlandes zu stecken als in 76 oder 93 Strafanzeigen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

     
  29. 7

    @Miguel Immerhin, der Genetiv ist bekannt. Warten wir mal ab, was der Vorsitzende der AfD Kleve dazu zu sagen hat, dass der Mann auf dem Foto neben ihm die Bundeskanzlerin verbrannt wissen will.

     
  30. 6

    Nein, „Gewalt, Chaos und Anarchie“ in einem Viertel einer 50.000-Einwohner-Stadt sind ganz sicher nicht gleichzusetzen mit dem Untergang des Abendlandes.

    Außerdem glaube ich nicht, dass Sie ausreichend Kenntnisse über mein Weltbild oder über die Gewissenhaftigkeit meiner Lektüre des textlichen Gesamtzusammenhanges haben, um Mutmaßungen darüber anzustellen.

     
  31. 5

    Nanu, die AfD mal wieder beim lügen erwischt? Ganz was neues

    Wenn einer der AfD den Mund aufmacht ist es unter garantie gelogen das sich die Kanthölzer biegen…

     
  32. 4

    Miguel Bitte den ganzen Zusammenhang lesen, auch wenn das dann vermutlich wieder nicht in Ihr Weltbild passt. Also zuerst schrieb Prof. Bastian das Folgende: „Und Herr Daute: Kommen Sie doch mal abends in die „Stadt ohne Sheriff“ in Kleve. Gewalt, Chaos und Anarchie beschreibt das Viertel leider ganz treffend. Das ist da, wo selbst die Grünen Probleme mit Leiharbeitern sehen. Oder parken Sie ihr Fahrrad nachts an der Hochschule. Nähe Bahnhof ist auch ganz toll. Aber Sie wohnen ja lieber etwas elitärer, wo man die Probleme der Stadt nicht so bemerkt.“ Das wollte ich so nicht gelten lassen, woraufhin Prof. Bastian, gewissermaßen als Beleg für die These, den RP-Artikel hervorholte. Eine Formulierung wie „Gewalt, Chaos und Anarchie beschreibt das Viertel leider ganz treffend“ ist aber doch wohl gleichzusetzen mit dem Untergang des Abendlandes, oder?

     
  33. 3

    Warum versucht kleveblog, dem Professor Georg Bastian zu unterstellen, dieser würde aus der Statistik den drohenden Untergang des Abendlandes ableiten? Dies schrieb der Professor mit keiner Silbe. Er schrieb nur, dass Probleme in Kleve zugenommen haben (wofür die Polizeistatistik, zumindest im Zusammenhang mit dem Thema Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, ja auch spricht).

    Für einen Journalisten eine bemerkenswert fahrlässige Art, Personen zu zitieren.

     
  34. 1

    Der Untergang des Abendlandes?

    „Studie von Medienforschern
    AfD schürt Furcht vor Zuwanderern
    Stand: 04.08.2019 18:12 Uhr

    Die AfD rückt ausländische Tatverdächtige in den Mittelpunkt und zeichnet im Vergleich zur Kriminalstatistik ein verzerrtes Bild. Das mache sie “überraschend konsequent”, sagen Forscher, die AfD-Pressemitteilungen analysiert haben.

    Eine Studie von Medienforschern über die AfD kommt zu dem Ergebnis, dass die Partei systematisch Angst vor Zuwanderern schürt. Die Professoren Thomas Hestermann (Hamburg) und Elisa Hoven (Leipzig) werteten dazu mehr als 240 Pressemitteilungen der AfD zum Thema Kriminalität auf Bundes- und Länderebene aus dem Jahr 2018.

    “Soweit die Nationalität genannt wird, sind 95 Prozent der darin beschriebenen Tatverdächtigen Nichtdeutsche (und nahezu ausschließlich Zuwanderer), nur fünf Prozent sind Deutsche – und selbst bei den wenigen deutschen Tatverdächtigen wird durchweg auf einen Migrationshintergrund oder einen nur geringen Tatbeitrag hingewiesen”, heißt es in der Studie für die “Kriminalpolitische Zeitschrift”. Die Forscher verglichen die AfD-Mitteilungen mit der Polizeilichen Kriminalstatistik. Demnach liegt der Anteil der nicht-deutschen Verdächtigen bei weniger als 35 Prozent.

    Im Fokus der AfD standen vor allem Zuwanderer aus Syrien, Irak und Afghanistan, die 2018 laut Polizeilicher Kriminalstatistik 5,2 Prozent aller Tatverdächtigen stellen. Afghanen, die laut Statistik in 1,5 Prozent aller Fälle verdächtigt werden, sind in den AfD-Mitteilungen für 20 Prozent der erwähnten Taten verantwortlich. Ähnlich sehe es bei den Syrern aus: Ihre Gruppe stellt 2,5 Prozent der Tatverdächtigen, in der Welt der AfD-Mitteilungen aber fast ein Fünftel (19 Prozent).

    Syrer, Iraker und Afghanen im Fokus

    Der Studie zufolge rücken die AfD-Pressemitteilungen vor allem Messer als Tatmittel in den Vordergrund, “soweit Waffen erwähnt werden, zu 66,7 Prozent”. Von einer vermeintlichen “Messerepidemie” ist etwa die Rede – eine Behauptung, die sich statistisch nicht belegen lässt, zumal die von der Polizei erhobenen Daten dazu lückenhaft sind. Nach Zahlen des Landeskriminalamts Niedersachsen wurden 2017 lediglich 2,8 Prozent der erfassten Gewalttaten mit Messern verübt.“

    https://www.tagesschau.de/inland/studie-afd-zuwanderer-101.html

    Die Bedrohung der freiheitlich-demokratischen Gesellschaft:

    „Rechte Gewalttaten im Bereich Hasskriminalität (Quelle: BKA)
    Themenfeld 2017 2018
    Hasskriminalität gesamt 821 871
    Fremdenfeindlich Gewalttaten 794 860
    Antisemitische Gewalttaten 29 49
    Rassistische Gewalttaten 158 246
    Gegen sexuelle Orientierung gerichtet 5 12
    Antiziganistische Gewalttaten 1 7
    Islamfeindliche Gewalttaten 52 65
    Die Zahlen sind dem BKA zufolge also deutlich gestiegen. Die rechten Straftaten dominieren die Statistik der Hasskriminalität.“

    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/rechtsextreme-gewalt-101.html

    DAS ist inakzeptabel!