Impfzentrum schließt, Landrätin lobt: 255.826 Schüsse für eine bessere Zukunft

Auf ins Wunderland der Immunisierung!

Zum 30. September schließen landesweit die Impfzentren. „Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorüber. Der Moment, in dem wir die Impfzentren schließen, ist dennoch ein Einschnitt und der richtige Zeitpunkt, um kurz innezuhalten und auf die arbeitsreichen vergangenen Monate zurückzublicken“, sagt Landrätin Silke Gorißen. „Als wir Ende vergangenen Jahres ohne vergleichbare Erfahrungen ein Impfzentrum für die Menschen im Kreis Kleve errichten mussten, wussten wir alle nicht, was auf uns zukommen wird. Jetzt – da wir die Impfstellen Kalkar und Geldern schließen – kann ich sagen: Durch den Einsatz und das Engagement vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir diese Mammutaufgabe sehr gut bewältigt. Dafür möchte ich mich im Namen der Bürgerinnen und Bürger herzlich bei allen Beteiligten bedanken.“

Trotz der kurzen Zeitspanne, in denen die Impfzentren aktiv waren, gab es sehr unterschiedliche Arbeitsphasen: Zum Start war der Impfstoff noch sehr knapp und die wenigen Termine von den vielen wartenden Impfberechtigten schnell ausgebucht. Flexibel reagieren mussten die Verantwortlichen auf die Impfungen von bestimmten Berufsgruppen, den plötzlichen Stopp des Impfstoffs von AstraZeneca und auf die ausgesetzten Erstimpfungen im Juni. In den Sommermonaten gab es dann ausreichend Impfstoff für weniger Interessenten sowie die Möglichkeit, sich auch ohne Terminabsprache impfen zu lassen.

Eine weitere Herausforderung bestand in den Impfungen der Kinder und Jugendlichen, mit denen der Kreis Kleve frühzeitig begonnen hat. Der frühe Impfstart hat sich bezahlt gemacht: Bei den Impfquoten der 12- bis 17-Jährigen belegt NRW bundesweit hinter Schleswig-Holstein den zweiten Platz. Der Kreis Kleve liegt dabei in dieser Altersgruppe sowohl bei den Erstimpfungen mit 55,7 Prozent, als auch bei den Zweitimpfungen mit 45,1 Prozent sehr deutlich über dem NRW-Landesdurchschnitt (49,4 Prozent Erst- und 39,9 Prozent Zweitimpfungen).

Zudem waren während der gesamten Betriebsdauer der Impfzentren mobile Teams im Einsatz. Zunächst, um die Risikogruppen in Seniorenheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe zu impfen. Später suchten die mobilen Teams dann alle Städte und Gemeinden im Kreisgebiet auf sowie weiterführende Schulen und Zeitarbeitsfirmen.

Neben dem offiziellen Buchungssystem der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein hat der Kreis Kleve parallel ein eigenes Terminmanagement-System für besondere, zusätzlich berechtigte Gruppen betrieben. Gemeinsam mit dem Team der conx Veranstaltungs GmbH aus Weeze konnte der Kreis Kleve die ‚Schlagkraft` bei der Organisation dadurch deutlich erhöhen. „Dies war insbesondere bei den teils sehr kurzfristigen Vorgaben des Landes Gold wert“, bilanziert die Landrätin.

Mit der Schließung der Impfzentren liegt die Hauptverantwortung der Corona-Schutzimpfungen nun bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Die Kreise und kreisfreien Städte unterhalten als Ergänzung so genannte „koordinierende COVID-Impfeinheiten (KoCI)“, um das lokale Impfgeschehen weiter zu unterstützen. Der Kreis Kleve stellt seine KoCI aktuell zusammen und implementiert die Abläufe.

„Die momentanen Impfquoten im Kreis Kleve sind ein guter Anfang. Die Anzahl der Impfungen reicht aber aktuell noch nicht für einen umfassenden Schutz aus“, sagt Silke Gorißen. „Falls Sie noch nicht geimpft sind: Lassen Sie sich bitte impfen! Die Corona-Schutzimpfungen waren und sind weiterhin der wichtigste Baustein, um Leben zu retten und unsere eigene Gesundheit, vor allem aber die Gesundheit unserer Mitmenschen zu schützen.“

Ein Moderna Mensch

Einige Daten zum Impfgeschehen in den Impfzentren (Stand 27. September):

Start: 8. Februar 2021 in der Impfstelle Kalkar sowie 31. März 2021 in der Impfstelle Geldern

Impfungen: Insgesamt 255.826 Impfungen über das Impfzentrum – darunter 209.427 in den Impfstellen Kalkar und Geldern vor Ort sowie 46.399 über mobile Teams in Senioreneinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe, Kliniken sowie über weitere aufsuchende Impfungen.

Erst- und Zweitimpfungen: Von den insgesamt 255.826 Impfungen waren 130.847 Erstimpfungen, 124.871 Zweitimpfungen sowie 108 Drittimpfungen („Booster“).

Impfungen pro Tag: Die meisten Impfungen an einem Tag gab es am 6. Juni 2021 mit nahezu als 2.050 Impfungen in Kalkar und Geldern zusammen.

Impfstraßen: In der Spitze betrieb die Kassenärztliche Vereinigung gemeinsam mit dem Kreis Kleve 15 Impfstraßen – davon 12 Impfstraßen in der Impfstelle Kalkar und 3 in der Impfstelle Geldern.

Personal: In der Spitze waren pro Schicht insgesamt rund 85 Personen beschäftigt – davon rund 65 Personen in der Impfstelle Kalkar und 20 in der Impfstelle Geldern.

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30 Kommentare

  1. 30

    @24., Matthias Uebbing

    Sie haben eine Behauptung in den Raum gestellt, die ziemlich wirr ist und m.E. den Begriff „Genozid“ verharmlost. Der Kleveblog bietet die Möglichkeit über Themen zu diskutieren. Es hat aber den Anschein, dass Sie an einer Diskussion gar nicht interessiert sind.

     
  2. 29

    Mmuuuh, warum hat eigentlich noch keiner ein paar Klever Lausbuben angeheuert, um sich mit Blasrohren im Hinterhalt zu verschanzen und Ungeimpften gezielt kleine Impfpfeile in die Arme, Beine oder den Allerwertesten zu blasen, mmuuuh sssssssst? Jetzt ist es schon wieder fast zu spät dafür, mmuuuh die T-Shirt- und kurze Hosen-Zeit ist nun vermmuuuuhtlich fürs erste vorbei. Oder kann jemand die noch verbliebenen Mücken, Fliegen und sonstigen Plagegeister mal in Impfstoff baden, mmuuuh damit die den Impfstoff dann an alle verteilen (per Luftpost)?

    Postmmuuuhtum:
    Vermmuuuhtlich könnte es auch zielführend sein, einfach die noch vielfach vorhandenen Desinfektionsmittelspender mal eine Zeit lang mit impfstoff zu befüllen und alle Corona-Masken vor der Ausgabe in Impfstoff zu tränken, mmuuuh damit alle genug Impfstoff über die Haut aufnehmen oder als kleine Aerosole einatmen. Corona-Virus go endlich home, mmuuuh heim ins Reich der Mitte!

     
  3. 24

    Das es sich bei dieser ganzen corona-LÃœGE (!!!) um ein GENOZID-VERBRECHEN handelt, wird natürlich „nicht“ mitgeteilt … !!!

     
  4. 23

    @Andrea Flachberger

    Auch der Kreis Kleve informiert über die vorhandenen Impfangebote: https://www.kreis-kleve.de/de/fachbereich5/impfangebote/

    Man sollte sich vielleicht auch mal aktiv informieren und nicht erwarten, dass man immer alles in mundgerechten Stückchen vorgekaut bekommt.

    Ich glaube, dass das Problem bei Ihnen nicht das angeblich mangelnde Impfangebot ist, sondern die Unwilligkeit zur Impfung mit dem angeblich mangelnden Impfangebot entschuldigt wird…

     
  5. 22

    @14 „Wer weiß denn schon, wie es in ein paar Jahren aussieht“? Jo. Vielleicht ist eine Spätfolge der Impfung, dass den Geimpften ein dritter Arm wächst… 😁… vielleicht sind die, die mit dem Impfen erstmal abwarten wollen, dann aber auch an Covid verstorben oder leiden an Long Covid (dann aber ohne dritten Arm) – so tragen wir alle unser persönliches Risiko. Sowohl die Impfbefürworter als auch die Impfgegner sollten einfach zu ihrer Entscheidung stehen und die damit verbundenen Konsequenzen in Kauf nehmen…

     
  6. 21

    Zitat: „Neben dem offiziellen Buchungssystem der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein hat der Kreis Kleve parallel ein eigenes Terminmanagement-System für besondere, zusätzlich berechtigte Gruppen betrieben.“

    Soso, zusätzlich berechtigte Gruppen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wütend ich tagelang war wegen dieser unverschämten Vordrängelei irgendwelcher Verwaltungsheinis. Haben eigentlich die Teilnehmer an diesem Raubzug – verantwortliche Vorgesetzte und teilnehmende Untergebene – einen Vermerk in der Personalakte kassiert? Nein?

     
  7. 18

    Angebot auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren
    GOCH Wie bereits angekündigt, besteht an diesem Donnerstag (30.9.21) wieder die Möglichkeit, sich im Testzentrum Alter Aldi Markt an der Gartenstraße gegen Corona impfen zu lassen. Die mobile Impfstation wird von 14 – 19 Uhr vor Ort sind und nicht wie ursprünglich geplant von 17 – 22 Uhr. Jeder, der mindestens 12 Jahre ist, kann sich ohne Termin oder Voranmeldung impfen lassen, minderjährige in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Verimpft wird ein mRNA-Impfstoff (BioNTech oder Moderna), eine Auswahlmöglichkeit besteht nicht.

    Wer sich impfen lassen möchte muss einen Personalausweis oder einen Reisepass mitbringen, und, falls vorhanden, einen gelben internationalen Impfausweis sowie medizinische Unterlagen wie etwa seinen Medikamentenplan oder einen Allergiepass. Wer keinen gelben Impfausweis hat, bekommt ihn vor Ort. Ein QR-Code für einen digitalen Impfpass kann aus technischen Gründen nicht erstellt werden. Dies ist später in teilnehmenden Apotheken möglich.

    Quelle: https://goch.de/de/aktuelles/corona-impftermin-jetzt-donnerstag/

     
  8. 16

    @14 – Sie wollten sich bisher nicht impfen lassen – okay Ihre Entscheidung aber dann müssen Sie jetzt mit den Konsequenzen ihrer Entscheidung leben.
    Punkt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

     
  9. 15

    Trotz des an sich positiven Berichts sollten das üble Vordrängeln von Nicht- oder Minderpriorisierten vor der Freigabe der Impfterminbuchung für alle und das nun von Frau Gorissen noch einmal in seiner Existenz bestehende, parallele, eigene Termin-Managementsystem jetzt keinesfalls in Vergessenheit geraten.
    Das war und bleibt voll daneben!!!
    Ebenso der Verweis von (hoch-) priorisierten Vorerkrankten,an ihre Hausärzte, denen dann aber nicht genug Impfdosen geliefert wurden. Auch das hat sicher noch ein ganz erhebliches Verbesserungspotential, wenn uns die nächste Pandemie (oder üble Corona-Mutation) heimsuchen sollte
    Alles in allem war alos doch so einiges in Sachen Impfen (auch die ÖPNV-Anbindung) sehr bürgerunfreundlich, unfair und unsozial. Doch wie heißt es so schön: In der Not zeigt sich der wahre Charakter, leider auch von denen, die dabei trotz vergleichsweise geringem Risiko zuerst an sich gedacht haben.

     
  10. 14

    Haben die Bürger die hier denken das, das alles ja so einfach ist Mal überlegt das man sich nicht sofort impfen lassen will!!! Ich war nicht sofort sicher ob ich das überhaupt möchte. Das werden plötzlich Impfstoffe aus dem Hut gezaubert und frei gegeben, wo im Normalen Fall das ganze Jahrzehnte dauert. Und ich habe absolutes Verständnis für die Bürger die sich nicht impfen lassen wollen, oder noch in Ãœberlegung sind. Wer weiß denn schon wie es in ein paar Jahren aussieht.

     
  11. 13

    Auch nice, erst warten bis das Impfzentrum schließt und dann jammern das man sich nirgends impfen lassen kann.
    Aber so ist es halt in der Welt wo immer die Anderen schuld sind und der pöhse pöhse Staat einen auch nicht ständig an die Hand nimmt..
    Jeder nicht priorisierte Erwachsene hatte jetzt 4 Monate Zeit sich impfen zu lassen , mehr muss man dazu nicht sagen .

     
  12. 12

    Es ist mir ernsthaft ein Rätsel, wie man sich immer noch auf den Standpunkt stellen kann, es wäre nicht machbar gewesen, sich in den letzten drei Monaten impfen zu lassen. Das Impfzentrum war jede Woche mehrere Tage geöffnet. Die Anbindung ist sicherlich mit dem ÖPNV nicht ideal gewesen, aber dann wird sich doch in einem so langen Zeitraum eine Möglichkeit finden lassen, dass ein Nachbar/Kollege/Freund mal seine/ihre Fahrdienste zur Verfügung stellt. Wenn das nicht klappt, nutzt man die Angebote der niedergelassenen Ärzte. Da dies offensichtlich auch schwierig war, hat der Kreis Kleve in allen 16 Kommunen mehrere Termine zum Impfen angeboten – und das an zentralen Standorten. Wer dann auf Grund zeitlicher Ãœberschneidungen nicht den Termin in seiner Heimatkommune wahrnehmen kann, fährt halt mit dem Fahrrad nach Bedburg-Hau oder mit dem Bus nach Kranenburg. Wo ein Wille, da ein Weg. Immer mit dem Finger auf den Staat zu zeigen, ist unfair – ein bisschen muss man sein Glück dann doch noch selbst in die Hand nehmen.

     
  13. 11

    Bin auch in Kalkar gewesen, die Anzahl der anwesenden Mitarbeiter war beeindruckend, hoffe daß alle Kollegen so viel verdient haben wie die diensthabenden ärztlichen Kollegen (Wenn die Zahlen stimmen die man so hört).
    Kann Frau Flachbergers Problem schon verstehen, habe unter anderem gehört, wie schwierig ein neuer HA zu organisieren ist, wenn der alte z. B. in den wohlverdienten Ruhestand geht. Trotzdem wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, die Impfungen über die Hausärzte (oder Fachärzte) zu regeln, wenn es denn logistisch möglich war, die Kapazitäten gegeben waren und eine adäquate Vergütung gewährleistet werden konnte.
    Gibt es denn Zahlen zu den Kosten des Impfzentrums? Würde mich mal interessieren.

     
  14. 8

    @Andrea Flachberger

    Fragen Sie doch mal in Ihrer gynäkologischen Praxis nach. Ansonsten rufen Sie mal in der Praxis von Frau Dr. Krebber in Kleve an und schildern Sie die Situation.

     
  15. 7

    Bis morgen (Do) können über 80-Jährige im Impfzentrum Kalkar-Hönnepel unangemeldet (!) eine Drittimpfung bekommen, wenn der Impfschutz der letzten Impfung mindestens sechs Monate alt ist. Auch ohne Vorerkrankungen.

    Einfach hinfahren (lassen).

     
  16. 6

    Ach ich hatte nach Ihrem Post gedacht Sie hätten noch eine andere Alternative. Das hörte sich zumindest so an.

     
  17. 5

    An der Stelle ein Lob an den Kreis Kleve!

    Diese Einrichtung hat sehr gut funktioniert, war super organisiert. Auch ein Lob an die Helfer und Ärzte, insbesondere die Kinderärzte, die einmal nicht gehetzt wirkten, Zeit hatten, zudem viel Humor.

    Allerdings, das kostenlose Wasser in diesen Tetrapaks schmeckte– vorsichtig ausgedrückt „bedenklich“.

    Einzig die gefühlt überall stattfindenden Straßenbauarbeiten haben die Freude am Fahren doch massiv eingeschränkt. Was zur Hölle sollte die behämmerte Sperrung am Ende der Mühlenstraße in Wissel, keinem Navi bekannt, wenn die Straße „Zum Wisseler See“ wegen Bauarbeiten auch dicht ist?

     
  18. 3

    Herr Heinser, wo denn? Mir ist nicht bekannt wo man sich sonst noch impfen lassen könnte. Wenn der Staat schon möchte das sich die Bürger impfen lassen, dann sollte man ihnen auch die entsprechenden Möglichkeit dazu geben. Bei meinem Hausarzt muss ich auf jeden Fall noch ca 2 Monate warten. An der Schule wo meine Tochter sich impfen lassen hat, wurden nur Schüler geimpft. Und in andern Arztpraxen wird man gefragt ob man dort auch Patient ist. Also wo geht es denn noch?

     
  19. 2

    @1 Himmel Herrgott, sehen Sie doch zu das Sie ne Impfung bekommen. Es gibt doch nun wahrlich genug Möglichkeiten außerhalb von Hausarzt und Impfzentrum. Muss denn alles immer aufm Tablett serviert werden?

     
  20. 1

    Kann ich ja nicht verstehen, bei meinem Hausarzt gibt es immer noch keine neuen Termine .Werder für die Erstimpfung noch für die zweite. Da ich kein Auto besitze und im Schichtdienst arbeite müsste ich meinen Hausarzt wechseln um geimpft zu werden. Als die Bürger sich in der Klever Stadthalle impfen lassen könnten , war der Andrang so groß daß die Leute um die ganze Stadthalle standen. Da die Test jetzt ja leider kostenpflichtig werden, ist es wohl der falsche Weg die Zentren zu schließen. Oder biete unsere Landrätin eine andere Alternative an?