Impfen: Der aktuelle Stand

Noch so ein Impfsymbolfoto. Habt ihr euch als Kinder auch immer so gefreut, wenn es der Apotheker einem nicht nur das „Medi-&-Zini“-Poster in die Hand drückte, sondern auch noch eine Spritze?

Seit dem 27. Dezember wird im Kreis Kleve geimpft, das sind – den heutigen Tag eingerechnet – 13 Tage. Wie ist der aktuelle Stand?

Laut Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein (KVNo) konnten bis gestern 772 Dosen in sechs Einrichtungen verabreicht werden. Bis Sonntag kommt eine weitere Einrichtung hinzu (dann sollten es 910 Dosen sein). Montag kommen weitere Häuser in Goch und Kalkar hinzu mit weiteren 170 Impfungen.

Das heißt, am Montag ist der Stand voraussichtlich bei 1080 von 7600 (potenziellen) Impfkandidaten (alle Bewohner und Mitarbeiter der Pflegeheime). Das ergibt eine Quote von 14 Prozent, wenn sich alle impfen lassen. Nimmt man das bereits beschriebene Verhältnis von zwei Dritteln zu einem Drittel (was rechnerisch bedeutet, dass nur jede zweite Pflegeheim-Mitarbeiter von der Möglichkeit sich impfen zu lassen Gebrauch macht) als Grundlage, beträgt die Quote schon 19 Prozent.

Kleiner Zusatzservice: Der von mir sehr geschätzte Georg Streiter, lange Regierungssprecher und seit kurzem unter die Blogger gegangen, hat in seinem Blog Wiedervorlage sehr schön die wankelmütige Corona-Berichterstattung in der Bild-Zeitung beschrieben – sehr lesenswert. Hier der Link: Corona bei „Bild“: Egal was, Hauptsache es knallt.

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51 Kommentare

  1. 51

    Interessant, dass jetzt doch über ein Impfzentrum für den südlichen Kreis nachgedacht wird. Ginge also grundsätzlich doch, sonst wäre es kein Thema.

    Wäre eine gute Sache.

     
  2. 50

    Sind diese Meldungen richtig?

    Impftourismus für Reiche nach Dubai, getarnt als „Geschäftsreise“ (natürlich All-inclusive) ……….. ohne Test- und Quarantänebestimmungen ……….

     
  3. 49

    Korrektur einer Behauptung in meinem vorherigen Beitrag #48.

    Normalerweise versuche ich immer, hart entlang der Faktenlage zu argumentieren. Gestern ist mir aber leider eine unbewiesene Behauptung durchgerutscht. Kaum geschehen, werde ich von den Fakten eingeholt. Ich hatte geschrieben: „Außerdem: Was ist denn das für ein Denkansatz? Nur erklärbar, wenn man dem Lieferanten Biontech zutiefst mißtraut und mit einem plötzlichen und langandauernden Lieferausfall rechnet. Dazu besteht kein Anlass.“

    Doch, dazu besteht Anlass! Also sollte meine Aussage stattdessen besser lauten:

    Die bisher bekannten Zahlen legen nahe, dass auch in NRW Impfdosen zur Seite gelegt und gebunkert werden. Teilweise ist das gerechtfertigt, weil der Lieferzuverlässigkeit von Biontech mißtraut werden muß. Aber selbst wenn man das Beiseitelegen einer zweiten Dosis pro 1x Geimpften berücksichtigt, erklärt es nicht den hohen Rest an bisher gelieferten, aber nicht verimpften Dosen (Rest = über 50% auf Grundlage der Daten vom 09.01.2021).

    So rum wird ein Schuh draus.

     
  4. 48

    Hier, wie angekündigt, der nächste Teil meiner Info-Sammlung zur aktuellen Lage. Thema heute:
    Warum geht das mit dem impfen so langsam?

    Arbeitshypothese: Weil es schlecht organisiert ist. Das wäre zu beweisen.

    Die Anlieferung von Impfstoff ist ein dreistufiger Vorang. Erst vom Hersteller an Zentrallager in den jeweiligen Bundesländern. Die Aufteilung der Impfdosen pro Bundesland erfolgt hoffentlich entsprechend der Einwohnerzahlen, aber es gibt keinen Grund an der Gerechtigkeit zu zweifeln – sonst wäre das Geschrei der Benachteiligten unüberhörbar. Diese erste Stufe kann von ‚der Politik‘ nicht beschleunigt werden, da ist es im Moment auch egal, wieviel Impfstoffdosen wann bestellt wurden. Das wäre eine völlig nutzlose Debatte.

    Die weiteren beiden Stufen (zweitens Lieferung von den Zentrallagern an die Stadte/Kreise, und drittens danach Aufteilung an die Impfzentren/Impfteams) *können* von deutschen Politikern, Landräten und sonstigen Beamten beeinflußt werden. Wichtig sind 2 Aspekte. Zunächst darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden, und dann ist der Impfstoff restlos und schnell zu verteilen/verimpfen, ohne dass sich Impfdosen ungenutzt auf Halde ansammeln.

    Ausreichende Kühlung vom Hersteller zu den landesweiten Zentrallagern ist gewährleist. Dies wird durch den Hersteller erledigt: Trockeneis-gekühlte Boxen mit integrierter Temperaturüberwachung. Dazu gibt es einen Film, leider von der Bildzeitung (jaja, ich weiß…), aber einen besseren Film habe ich nicht gefunden. Ab Sekunde 00:52 werden die Boxen geöffnet und man kann sehen, wie sie konstruiert sind.
    https://www.bild.de/video/clip/news-inland/lkw-aus-belgien-eingetroffen-der-impfstoff-ist-da-74623422.bild.html

    Ab der zweiten Stufe hat es bereits Kühlprobleme gegeben. Ende Dezember erschienen Zeitungsberichte, dass sich Impfteams in Bayern geweigert haben ihre Lieferungen zu verimpfen, nachdem diese in handelsüblichen Campingboxen (mit Bierhalter) ankamen, die laut Hersteller-Datenblatt höchstens bis -18°C kühlen können. Die benutzten Boxen:
    https://www.dometic.com/de-de/de/produkte/essen-und-trinken/k%C3%BChlboxen/elektrische-k%C3%BChlbox/dometic-coolfreeze-cf-11-_-157305

    Das ist ohne Zweifel bayerisches Beamtenversagen. Für NRW gibt es ähnliche Pannenberichte nach meinem Wissen nicht. Trotzdem wäre es interessant zu wissen, in welchen Behältnissen die Impfteams ihr Tagespensum vom Kreis Klever Zwischenlager in die Altenheime und Pflegeeinrichtungen transportieren. Infos dazu könnten mich beruhigen. Nicht dass auch hierzulande Impfdosen aufgrund mangelhafter Kühlung vernichtet werden. Es muss doch, Kruzifix nochmal, Fotos aus den Alten/Pflegeheimen im Kreis Kleve geben, auf denen die Ausrüstung zu erkennen ist!

    Nun zum zweiten Aspekt: Liegen Impfdosen ungenutzt auf Halde?

    In NRW ist das für mich ohne Zweifel der Fall, für den Kreis Kleve kann ich es nur vermuten, aber nicht beweisen. Für NRW gibt es Zahlen. Allerdings sind diese schon über eine Woche alt. Demnach hatte NRW bis einschließlich 08.01.2021 insgesamt 424.125 Impfdosen geliefert bekommen, davon aber nur 23% bereits verimpft – 325.175 lagen auf Halde.

    Mögliche Begründungen für diese Hamsterung: Entweder NRW mißtraut den Städten/Landkreisen, den Impfstoff fachgerecht kühlen zu können. Das wäre ein grober handwerlicher Fehler beim Aufbau z.B. des Impfzentrums in Hönnepel. Zweite denkbare Begründung, und die wurde auch schon publiziert: Jeder Impfwillige muss 2 Dosen bekommen, also wird die zweite Dosis gleich auf die Seite gepackt. Dies würde eine Haldenlagerung von rund 100.000 Impfdosen erklären. Und was ist mit dem Rest?

    Außerdem: Was ist denn das für ein Denkansatz? Nur erklärbar, wenn man dem Lieferanten Biontech zutiefst mißtraut und mit einem plötzlichen und langandauernden Lieferausfall rechnet. Dazu besteht kein Anlass.

    Quelle für obige Zahlen: https://www.spiegel.de/gesundheit/covid-19-impfungen-in-deutschland-die-meisten-gelieferten-dosen-lagern-im-depot-a-3fd82237-9e1e-4a1d-acf2-293eb907e361
    Weiteres Zahlenmaterial, veröffentlicht an 12.01.2021, mit Daten speziell auch für NRW:
    https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/impfstart-bundeslaender-101.html
    (Wie immer: Schade, dass ich keinen Zugriff auf die Primärdaten habe und auf journalistische Zweitquellen angewiesen bin.)

    Vorgestern (13.01.2021) veröffentlichte die RP einen höchst interessanten Artikel:
    https://rp-online.de/panorama/coronavirus/corona-impfung-wie-bekomme-ich-einen-termin-online-telefonisch_aid-55646853

    Diesem Artikel entnehme ich folgende Infos:
    1) Die Terminvergabe für Impfungen in den lokalen Zentren startet an 25. Januar. Schlußfolgerung: Das Zentrum im Wunderland nimmt frühestens einen Tag später, am übernächsten Dienstag seinen Betrieb auf.

    2) Allein im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein haben sich bis jetzt 4000 niedergelassene Ärzte für den freiwilligen Dienst zur Unterstützung der Impfkampagne gemeldet. Schlußfolgerung: Ärztemangel kann kein Grund für Verzögerungen sein.

    3) Seit dem 27.Dezember werden in NRW nur Bewohner und Mitarbeiter von Altenheimen geimpft. Und das wird noch 10 Tage so weitergehen. Meine Frage dazu: Warum? Gibt es einen sachlichen Grund für diese künstliche Selbstbeschränkung? In anderen Bundesländern werden seit Tagen die Impfzentren nach und nach geöffnet.

    Schluß für heute. Sorry für die längliche Textwand.

    P.S.
    Unter der Voraussetzung, auch im Kreis Kleve lägen Impfdosen auf Halde: Was hindert Frau Gorißen dann, sich nicht an das zentral vorgegebene Korsett von Startterminen zu halten, sondern stattdessen einen schnellstmöglichen Beginn der Impfkampagne zu verfügen? Paragraphen und Vereinbarungen? Pah! Ich möchte denjenigen sehen, der sich einem Shitstorm aussetzen will, indem er/sie dagegen vor Gericht klagt. Im Gegenteil: Es würde Frau Gorißen sofort überregional bekannt machen als mutige und tatkräftige Problemlöserin. Ihre Chance, Frau Gorißen.

     
  5. 47

    Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen und eventuelle Aufarbeitungen, ob es, und wenn, in welchem Umfang es diese Viren in den Abwässern bzw. Abwasserkanälen, gibt?

     
  6. 46

    Gedanken über die allgemeine „Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsversorgung“.

    Aus der Realität können viele Menschen Beispiele nennen, was sich seit den letzten „Gesundheitsreformen“, negativ ausgewirkt hat.

    Aus diesen „Gesundheitsreformen“ stammt z.B. auch, dass es zu wenig Ärzte, zu wenig Pflegepersonal, dementsprechend auch überlange Wartezeiten, auch für einen Arztbesuch gibt. Medikamente wurden nicht nach Notwendigkeit verschrieben, sondern nach Preisgestaltung und Abrechnungsmöglichkeiten mit den Krankenkassen.

    Papier ist geduldig …….. Auszug aus:

    Deutscher Bundestag / Wissenschaftliche Dienste
    Dokumentation

    Das Gesetz zur Stärkung und Prävention (PRävG) für alle Altersgruppen und in verschiedenen Lebensbereichen (in der Kita, in der Schule, am Arbeitsplatz und m Pflegeheim)

    AZ:WD9 -3000 – 069/18
    Abschluß der Arbeit: 17.Sept. 2018
    Fachbereich: WD 9: Gesundheit, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

    Bundesministerium für Gesundheit
    Bundestag berät Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung
    Berlin, 16. Feb. 2017

     
  7. 45

    Swndung von heute Abend
    „Es ist eigentlich alles da bis auf den Impfstoff“
    Entlarvend für den beliebtesten Politiker Deutschlands!
    Jeder Tag, der später geimpft wird, kostet Menschenleben und Firmenexistenzen. Unsere Politiker lächeln einfach alles weg.

    In den anschließenden Tagesthemen erläutert der Leiter des RKI, warum man den lockdown noch mehr verschärfen muss.
    Schuld ist die Bevölkerung, die man noch mehr gängeln muss, da sie sich nicht ausreichend an Regeln hält.

    https://www.ardmediathek.de/daserste/video/kontraste/deutschlands-beliebtester-politiker-und-das-impfdesaster/das-erste/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUva29udHJhc3RlLzIwMjEtMDEtMTRUMjE6NDU6MDBfZDkyNjgyNWItYTAzMS00OTljLThlYzEtZjM3M2ExNTA0ODc1L2plbnMtc3BhaG4tZGV1dHNjaGxhbmRzLWJlbGllYnRlc3Rlci1wb2xpdGlrZXItdW5kLWRhcy1pbXBmZGVzYXN0ZXI/

     
  8. 44

    Meine Mutter ist mal wieder in Quarantäne. Ein Verdachtsfall in der Wohngruppe. Hoffentlich passiert den Menschen in ihrem Seniorenheim nichts. Irgendwie hat meine Mutter bisher jedes Mal Glück gehabt und ist noch nicht infiziert gewesen. So ein kleiner Zeitsprung ins Frühjahr 2022: Leben in der Stadt, den Gärten und der schönen niederrheinischen Landschaft wie in einem Bilderbuch von Ali Mitgutsch (Wimmelbilderbuch aus meiner Kindheit). Beam me up, Scotty.

     
  9. 43

    @41 Justin

    Der Konsens, dass es schlimm ist für die Menschen, die Ihre wirtschafliche Existenz verlieren und noch schlimmer für die Menschen die ihr Leben verlieren. Der Konsens, dass die Situation für alle Beteiligen riesengroßer Käse ist.

    @29 Justin
    Ich bin bei Ihnen und Sie haben ja nicht Unrecht, wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren und die Dinge gar nicht erst anzugehen, ist keine Option. Und ich würde mir wirklich sehr wünschen, dass sie recht haben und es eine relativ einfache Lösung gibt, man nur 3 Wochen die Arschbacken zusammen kneifen muss … und ich total auf dem Holzweg bin.

    Was die Neuseeländer angeht, ich bin nicht so im Thema, was wir von denen grundsätzlich lernen können. Was die Kiwis aber definitiv haben, und das macht Hoffnung, ist ein Politikertypus an der Spitze des Landes, der das Potential hat die Welt zu verändern. Mir ist Frau Arden erst seit 2019 ein Begriff, Ihr Gespür für die Menschen, Ihr Gespür dafür, was zu tun und was zu lassen ist, Ihr Gefühl für die richtigen Gesten. Ihre Fähigkeit zu einen, Prioritäten/Sichtweisen in die richtige Richtung zu verschieben und dazu noch ein gewisser Pragmatismus. Gleichzeitig hat man trotzdem noch irgendwie das Gefühl, die könnte auch nebenan wohnen und ist eine von uns. Die Frau ist einfach nur beeindruckend ist aber in den Köpfen der Menschen, im Gegensatz zu jemandem dem 80Mio Menschen auf twitter folgen, so gut wie gar nicht präsent.

    Zu Ihrem Post 28, ich unterstreiche da vieles. Was Sie in Sachen Pandemiebekämpfung möglicherweise überschätzen, ist die Vorbildfunktion von Politikern. Ja, es ist sehr wichtig eine Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen und dazu ist Kommunikation und Worten Taten folgen lassen, wichtig. ABER ich befürchte der Faktor Mensch ist noch wichtiger. Ich hatte versucht darzulegen wie ich das meine: “ Da, wo wir uns am wohlsten fühlen, fühlen wir uns am sichersten. Daraus folgt, für mich zumindest, im Kreise meiner Familie, Freunde und Kollegen bin ich am schludrigsten mit den Sicherheitsmaßnahmen.“

    Auch die Grenzschließungen als ein Beitrag der Kontaktvermeidung „leiden“ unter dem Faktor Mensch. Ja, kann man theoretisch durchspielen und ich wills Ihnen auch nicht madig machen aber ich bringe 2 Beispiele warum ich skeptisch bin:
    Erste Beispiel, der gescheiterte Versuch im Frühjhar 2020 auf Saisonarbeiter zu verzichten.
    Zweites Beispiel, „die pflegende Polin“

    Das 2. Beispiel bedarf der Erläuterung. Ich meine damit die im paar-wochen-rhythmus pendelden, zehntausenden, größtenteils osteuropäischen guten Seelen, die hier ohne Stundenaufzeichnung und nicht 9 to 5 für kleines Geld arbeiten und aufopferungsvoll dafür Sorge tragen, dass unser Pflegesystem nicht kollabiert und das Familien funktionieren und Pflegebedürftige in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.

    Ich versuche mal optimistisch zu schließen auch wenn der ein oder andere, aus verständlichen Gründen, das noch nicht hören möchte. Aus dieser Pandemie kann auch viel Positives entstehen. Bei allem Leid und bei allen Ängsten die man täglich selbst erleidet oder nur mitbekommt. Ich habe das Gefühl, wir rücken teilweise zusammen (ja ja, blödes Bild in Zeiten der Abstandsregeln) und besinnen uns auf Wesentliches, z .B. wie wichtig doch Pflegekräfte eigentlich im Vergleich zu Steuerberatern, Bankkaufleuten oder Wirtschaftsprüfern sind.
    Und noch eins lehrt uns diese Zeit: nichts ist unmöglich. kein Politiker wird jemals mehr sagen können, das und das wäre aus wirtschalftlichen Gründen unmöglich/alternativlos/könne man nicht. Es gehört gar nicht soviel dazu, ein ganzes Land in den Lockdown zu schicken also ist alles andere eine Nummer kleiner auch möglich (wenn man denn will).

     
  10. 42

    @35 Viel Stärke!
    Wir als Mama und Papa gehören zu den sogenannten systemrelevanten Eltern, arbeiten im Schichtdienst, haben das Glück, unsere Tochter unterstützen zu können (will sie aber nicht 🥴) . Aber mir ist es im Grunde egal, welche Noten sie momentan nach Hause bringt, wir hoffen einfach, sie kommt wie alle anderen Kinder psychisch gut aus der Sache raus…….
    Trotzdem verstehe ich nicht so ganz, warum es mit dem Fernunterricht nicht klappt. TEAMS z.B. ist schnell gemacht, zum Thema Datenschutz kann ich nichts sagen. Höre und lese immer wieder, dass Lehrer nicht geschult worden sind. Dazu ein Beispiel aus meiner Praxis. In einem Krankenhaus in der Nähe ist die digitale Patientenakte eingeführt worden. Der Arbeitgeber bietet eine Schulung an, und dann hat es zu laufen, was es auch tut. Die 62 jährige Krankenschwester bekommt es hin, und es ist nicht einfach, das können sie glauben……..

     
  11. 41

    @16., pd

    „Ich wollte dabei keine wirtschaftliche Existenz vs Existenz Diskussion mehr (da herrscht eigentlich Konsens)“

    Welcher Konsens herrscht denn Ihrer Meinung nach?

     
  12. 40

    @35 Eine Meinung Ich kann Ihren Unmut verstehen. Ließe sich nicht mit der Schule vereinbaren, dass Aufgaben nur zu festgelegten Zeiten veröffentlicht werden? Es müsste anderen Eltern doch ähnlich ergehen.

     
  13. 39

    @33 Stefan Schuster

    Sie überschreiben Ihre nachvollziehbaren Gedankengänge aus meiner Sicht mit „Wer ist schuld?“ falsch.
    Sofern unwissentlich Ansteckungen erfolgt sind, kann man nicht von Schuld reden.
    Schuldig machen sich Quarantänebrecher, Maskenverweigerer, Impfgegner, Coronaleugner, Querdenker und Faktenverdreher.

     
  14. 38

    @35, Eine Meinung, welche Schule? Bei uns, GS-Forstgarten, läuft das relativ gut, allerdings trotzdem mit Mängeln, Defiziten… das wäre ohnehin ein Thema wert, @Ralf.

     
  15. 37

    @ 34 Neu:
    Zitat“@31 Vater
    Wo wir gerade beim Homeschooling sind:
    Israel hat etwa 2 Mio. Menschen in ca. 20 Tagen geimpft, das sind ca. 100.000 Impfungen/Tag.
    Wenn wir in D künftig so schnell impfen (wie Sie es ja fordern) wie lange dauert es bis zur immunologisch relevanten Grenze zur Herdenimmunität von 60 Mio. Deutschen?“

    Nicht zu vergessen, dass hier in D die Impfbereitschaft zur Zeit zögerlich ist.

    Benno

     
  16. 36

    Sicherlich kann man nicht alles über einen Kamm scheren…es sind halt auch besondere Zeiten.
    Und ich kann auch bestätigen das es Lehrer gibt die das gut machen. Aber ich habe viele Kollegen, die über dasselbe Problem klagen und die Kinder auf allen möglichen Schulen gehen.
    Man hat halt auch geschlafen um den Digitalunterricht zu optimieren.Vielleicht läuft es nach einiger Zeit auch geordneter.Warten wir es ab, es kann ja auch besser werden-sind halt auch schwierige Zeiten für alle, auch für die Lehrer.

     
  17. 35

    @32..es ist frech was passiert. Wir Eltern und Kinder sitzen im Minutentakt vor dem PC ob nicht wieder irgendwer irgendetwas zum bearbeiten oder ausdrucken etc.hochgeladen hat.Wir sind nach 4 Tagen total fertig und das Kind erst recht.Die Kinder müssen echt was aushalten.Die PC laufen ununterbrochen am Stromkabel .Wir sitzen bis 22 oder 23 Uhr abends vor dem PC nach der Arbeit und morgens um 6 spätestens 7 Uhr geht es weiter. Ich frage mich die ganze Zeit wie andere Eltern die technisch nicht so versiert sind,dass noch regeln sollen.Es ist ein Fiasko,anders kann ich es nicht mehr beschreiben.Ich warte nur noch auf die Aufgabe,dass sie ihren Namen tanzen und dazu das Video hochladen sollen.Wir haben das Gefühl 2 Berufe zu haben, unseren eigenen und Lehrer für Stunden dazu,nur das man den einen nicht bezahlt bekommt.Ich bin natürlich bereit alles für mein Kind zu tun und zu helfen,es wird meiner Meinung nach aber absolut übertrieben und schlichtweg ist es ZuVIEL.

     
  18. 34

    @30, 32
    Sie können nicht alle Schulen und alle Lehrer über einen Kamm scheren. Es gibt viele Beispiele, wo der Distanzunterricht gut klappt: wo tatsächlich Unterricht auf Distanz per Videostream stattfindet, wo digitale Medien sinnvoll genutzt werden und Schüler*innen nicht mit PDF´s zugesch(m)issen werden.
    Nennen Sie doch mal die Schulen, das ändert am ehesten etwas.

    https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/duisburg/videos/video-berufskolleg-kleve-startet-digital-100.html

    @31 Vater
    Wo wir gerade beim Homeschooling sind:
    Israel hat etwa 2 Mio. Menschen in ca. 20 Tagen geimpft, das sind ca. 100.000 Impfungen/Tag.
    Wenn wir in D künftig so schnell impfen (wie Sie es ja fordern) wie lange dauert es bis zur immunologisch relevanten Grenze zur Herdenimmunität von 60 Mio. Deutschen?

    Spoiler: Sie werden sich so oder so noch etwas gedulden müssen.

     
  19. 33

    Wer ist schuld? –> Versuch einer Antwort.

    Meine Gedanken hierzu sind bei weitem nicht vollständig oder allumfassend, aber ich schildere hier mal ein paar Zusammenhänge, die mich beim Anblick der Zahlen selbst erstaunt haben. Fangen wir mal an. Eine sehr wichtige und interessante Tabelle hat SPIEGEL-ONLINE gestern veröffentlicht:

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-pandemie-juengere-menschen-derzeit-offenbar-staerker-betroffen-a-b6ce9f5c-b454-4ee3-9c92-d5ae35d48451

    Im Artikel befindet sich eine Tabelle: Wöchentliche Inzidenz pro Meldewoche pro Altergruppe. Hier kann man sehr gut sehen, wie im Sommer ab Kalenderwoche 31 die Infektionsrate Fahrt aufgenommen hat. Dabei waren junge Leute die Vorreiter, und die Jungen blieben auch Spitzenreiter bis ungefähr Kalenderwoche 44. Erst ab dann wurden wurden sie von der Altersklasse Ãœ90 eingeholt und überholt.

    Erste Schlußfolgerung: Gerade junge Leute zwischen 20 und 30 haben die Älteren angesteckt. Sieht das einer der Leser hier anders, und falls ja, warum?

    Weiter geht’s: Die Inzidenzwerte pro 100.000 Einwohner liegen also nach Alterklassen aufgeschlüsselt vor und werden so dem RKI gemeldet. Andererseits enthalten die Veröffentlichungen des Kreis Klever Gesundheitsamtes nur die Gesamtzahl der Infizierten, aber keine altersmäßige Aufschlüsselung. Trotzdem wird für jeden einzelnen Todesfall genau vermerkt, welcher Alterklasse der Tote angehört.

    Dadurch entsteht in der Öffentlichkeit ein schiefes Bild. Viele Einwohner des Kreises werden beim Anblick der Klever Zahlen denken, Corona sei hauptsächlich ein Problem der ältesten Altersgruppen.

    Zweite Schlußfolgerung: Dieser Eindruck ist falsch und wird verursacht durch einen Mangel an veröffentlichten Daten auf Kreisebene.

    Hier mache ich für heute erstmal Schluß. Morgen folgt ein weiterer Beitrag von mir, dann werde ich mich mit der aktuellen Anzahl der Impfungen beschäftigen. Damit werde ich aber warten, bis in folgender Quelle die Daten auch für den gestrigen Tag nachgetragen sind:
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquoten-Tab.html (Bis zum Ende der Seite runterscrollen und die Excel-Datei downloaden)

     
  20. 32

    @30
    Montag Abend kam eine Mail einer Lehrerin meiner Tochter, die für den nächsten Tag ausgefüllte Arbeitsblätter einforderte. Nicht eingereichte Aufgaben würden mit einer 6 benotet. Fällt einem gar nichts mehr zu ein.

     
  21. 31

    @30
    Genau so sieht es aus.
    Und dann die Beschränkung der Gäste, die ein Haushalt empfangen darf. Nachdem die empfohlene Zahl der Freunde, die man treffen darf auf 1 reduziert ist, dürfen wir als sechsköpfige Familie abends immer nur einen Gast empfangen?
    Kinder und Jugendliche brauchen soziale Kontakte.
    Wir gönnen unseren Kindern, dass sie sich für die spannende Bedürfnissee, die Jugendliche haben und worin sie sich entwickeln müssen, in ihr Zimmer zurück ziehen.
    Sollen wir jetzt etwa für unsere Familie einen Wochenplan machen, wann wer welche(n) Freund(in) empfangen darf?

    Sorry liebe Frau Merkel, Herr Laschet und sonstigen Organisatoren unseres täglichen Chaos, die allermeisten werden Verständnis dafür haben, dass Sie uns am A… l… k…. mit ihren sich wöchentlich ändernden Corona-Schutzverordnungen.

    Um die Texte dieser Verordnungen mit all ihren Ausnahmen lesen und verstehen zu können bedarf es eigentlich eines Jurastudiums. Und die Politik ändert diese Verordnungen dann wöchentlich.

    Die Presse gibt die Änderungen oft unvollständig und falsch wieder.
    Die Ministerien korrigieren die Texte auf ihren Seiten nicht, obwohl sie dies aufgrund von Gerichtsurteilen müssten.

    Ein krasses Beispiel hierzu ist dem Moderator dieses Blogs bekannt.

     
  22. 30

    Mittlerweile würde ich mich freuen wenn die Menschen schneller geimpft würden um diesen unsäglichen, angeblichen Distanzunterricht zu entkommen ,der auf den Rücken der Kinder und Eltern veranstaltet wird.Was sich hier abspielt ist nicht zu beschreiben.Kinder und Eltern verbringen mehrere Stunden am Tag vor dem Rechner mit Programmen die nicht funktionieren,abstürzen etc. Man kann wie blöde PDF runterladen, ausdrucken, auf gesonderten Blättern die Aufgaben machen, abfotografieren und wieder hochladen( falls es geht). Die Lehrkräfte sind scheinbar der Meinung je mehr sie den Kindern zuschicken desto besser.Das ist kein Distanzunterricht, dass ist ,tut mir leid, die Lehrtätigkeiten auf Eltern abschieben, welche auch noch normal arbeiten müssen. Dieser pure Dauerstress ist für die Kinder und Eltern eine Bestrafung. Und wenn ich dann abends einkaufen gehen muss,nach der Arbeit, wer läuft mir über den Weg-Rentner, Flanierer etc. für die die Kinder zu Hause bleiben. Ich bin müde, erschöpft und die Kinder auch.Keine Freunde zum Spielen, lernen/drucken/schreiben/uploaden/Downloaden/ und wieder von vorn das ganze.Ich kann Corona,Impfung,Schule,vor allem Distanzunterricht,Politik etc. Nicht mehr hören! Bleiben Sie alle gesund aber denken sie auch mal an die Kids,die Leisten im Moment einiges und deren Eltern ( die den Laden am Laufen halten/Supermarkt/Krankenhaus etc.pp.usw) ebenso.
    Wo bleibt denn der Digitalausbau? .
    @10…auch meine Meinung👍

     
  23. 29

    @27., pd

    Wer in jedem Fall recht haben möchte, stellt sich auf den Standpunkt, dass die neuseeländische Strategie in Europa nicht funktioniert würde. Es ist wohl zu diesem Zeitpunkt und vermutlich auch später kaum möglich, dass es hier funktionieren würde. Da sind mehrere Gründe und nebenbei auch der, dass man nichts versuchen muss bei dem alle oder nahezu alle bereit sein müssten mitzumachen. Ich bin übrigens tatsächlich der „echte“ Justin. Der Grund für die schwarz-weiße und teilweise stark vereinfachte Darstellung im Kommentar 12 (und auch bei den Kommentaren 20 und 22), die aber dennoch auch zutreffende Aspekte enthalten, ist ganz banal. Ich hatte mich nicht im Griff. Die Pandemie war und ist für mich aus familiären Gründen wie für so viele Menschen eine Tortur. Die Hoffnung der neuseeländische Weg könnte auch hier funktionieren war für mich wie ein Strohhalm und hat mein Urteilsvermögen getrübt. Also gehen wir den einfachsten Weg. Wo auch immer der uns hinführen wird. Aber ein kleines bisschen können wir schon von den Kiwis lernen 🙂

     
  24. 28

    @16., pd

    Ja, meine Kritik war überzogen. Sicherlich bemühen sich viele Politiker redlich nach bestem Wissen und Gewissen ihre Arbeit zu machen.

    Totalitäre Staaten benötigen nicht die Kooperationsbereitschaft und erst recht nicht die Zustimmung ihrer Bürger im Gegensatz zu demokratischen Ländern wie Deutschland, in denen auf einem Mindestmaß an gesellschaftlichem Konsens wert gelegt wird und der Staat auch rechtlich dankenswerterweise auf die Kooperationsbereitschaft und Akzeptanz der Bürger angewiesen ist. Daraus folgt, dass es nur zu Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, die mit großer Disziplin ertragen werden müssten, kommen kann, wenn die Bereitschaft dazu in der Bevölkerung vorhanden ist. In Neuseeland war und ist diese Bereitschaft da. Ohne Repressalien hat es ein Staatsoberhaupt in einem demokratischen Land geschafft die Bevölkerung zu motivieren zunächst sehr unbequeme und die persönliche Freiheit einengende Maßnahmen über sich ergehen zu lassen und diese Maßnahmen nicht zu unterlaufen. Der Lohn dafür ist schon seit Monaten und auch jetzt noch wo andere Staaten vom Coronavirus (wieder) schwer getroffen werden ein im Alltag relativ normales Leben ohne Einschränkung der persönlichen Freiheit bzw. Grundrechte. Keine Kontaktbeschränkungen und sogar Großveranstaltungen gibt es dort. Das Neuseeländer bei ihrer Rückkehr in Quarantäne müssen und Menschen aus anderen Ländern erstmal ausgesperrt sind, ist nicht normal, kann aber vorübergehend sicher in Kauf genommen werden. Ganz klar bleibt der Tourismus von ausländischen Reisenden auf der Strecke, was wirtschaftlich für Neuseeland mit Sicherheit eine große Härte ist. Hätten die Neuseeländer reihenweise die Maßnahmen unterlaufen, wäre die Premierministerin gescheitert und das Land hätte Zustände wie in Großbritannien oder Belgien oder Schweden haben können. Die große Mehrheit der Neuseeländer haben ihrer Premierministerin vertraut und vertrauen ihr weiterhin, was auch die von ihr im Herbst mit absoluter Mehrheit gewonnene Wahl beweist. Neuseelands Wirtschaft hat dank der frühzeitigen und harten Maßnahmen gegen das Virus (auch bei erneuten Ausbrüchen) und der Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung, die die Maßnahmen ertragen haben, bei weitem nicht so stark gelitten wie die Wirtschaft in den meisten europäischen Ländern. Die Kooperationsbereitschaft und Solidarität der Bevölkerung macht Neuseeland in gewisser Weise einzigartig und das ist ein himmelweiter Unterschied zu totalitären Staaten und erst recht ein extremer Gegensatz zu Nordkorea, einem Schwergewicht unter den Diktaturen.

    Was für die Neuseeländer bestimmt motivierend war, ist die Insellage und Abgeschiedenheit, weil dann das Ziel den Staat virenfrei zu machen erreichbar erscheint. Wenn das Coronavirus durch Wildtiere, die weite Strecken zurücklegen und dabei Staatsgrenzen überschreiten, verbreitet werden würde, wäre die Insellage tatsächlich ein ganz klarer u.U. sogar entscheidender Vorteil. Allerdings nützt die Insellage allein nichts wie Großbritannien beweist. Solange das Coronavirus in Europa nur durch Menschen verbreitet wird, können europäische Staaten sich durch Grenzschliessungen und Quarantänepflicht für Einreisende schützen. Ich denke, dass das zeitlich begrenzt während einer Pandemie diesen Ausmaßes nicht nur legitim sondern auch notwendig ist. Ähnlich wie ein Schiff in mehrere Segmente eingeteilt ist und diese voneinander wasserdicht getrennt werden können, so dass bei einem Leck nur das betroffene Segment voll Wasser läuft und nicht das ganze Schiff, dienen Grenzen ganz praktisch dem Schutz vor Einschleppung von gefährlichen Viren. Dazu muss die Staatsgrenze natürlich auch bewacht werden, um ggf. auch Grenzüberschreitungen mitten in der Landschaft abseits der Grenzübergänge zu verhindern. Das ist glaube ich aber zunächst das geringere Problem. Die Flughäfen sind sowieso unter Kontrolle. Damit wäre das Argument „Insellage“ hinfällig. Bei einem zentral gelegen Staat wie Deutschland, das als Transitland stark frequentiert wird, stellt sich m.E. auch die Frage, ob die Grenzen geschlossen werden können, aber vor allem stellt sich die Frage, ob der Staat seine Grenzen schließen möchte. Das er es grundsätzlich könnte, daran besteht wie schon in einem anderen Kommentar erwähnt kein Zweifel, da es grundsätzlich technisch möglich wäre nur die Güter passieren zu lassen und Personen während der akuten Phase einer Pandemie nicht ins Land einreisen zu lassen oder nur mit Quarantänepflicht für die Einreisenden. Solange das nur vorübergehend und streng an den Zweck der Virenabwehr gebunden ist, ist das weder nationalistisch noch ein Verrat an der der europäischen Idee, sondern eine Maßnahme um Schaden abzuwenden.

    Was die Zweifel an der Wirksamkeit und Ãœbertragbarkeit der neuseeländischen Strategie zur Virenabwehr auf Deutschland angeht, sind diese berechtigt, weil Neuseeland keine große Bevölkerung hat und relativ dünn besiedelt ist. Dünne Besiedlung allein ist aber nicht ausschlaggebend wie man beim Vergleich von Schweden mit seinen Nachbarn Norwegen und Finnland sieht und auch bei den Landkreisen in Deutschland konnte kein Zusammenhang zwischen der Bevölkerungsdichte und dem Infektionsgeschehen nachgewiesen werden. M.E. liegt der Knackpunkt in der Beziehung von Regierung und Bevölkerung. Die Premierministerin von Neuseeland ist sehr kommunikativ und hat sich das Vertrauen ihrer Landsleute erworben. Das sehe ich in Deutschland mit der Protestbewegung, die teilweise von Menschen unterwandert wurde, die kein Interesse an einem stabilen demokratischen Staat haben, und dem auch schon vor der Pandemie zunehmendem Populismus nicht gegeben, dazu sind es zu viele.

     
  25. 27

    @19 rd das ist Spekulation und Utopie

    Utopie, weil bei den Anfang Oktober ca. 3.000 Neuinfektionen/täglich deutschlandweit, die Länderchefs vielleicht einen harten Lockdown hätten beschließen können, der aber 1. nicht von der notwendigen Mehrheit der Bevölkerung getragen worden wäre und somit nicht durchsetzbar bzw. durchführbar war und 2. hätte ein harter Lockdown in weiten Teilen einer juristischen Ãœberprüfung gar nicht standgehalten.

    Spekulation und Utopie, weil wir alle Menschen sind. Warum war der Virus in Italien nicht nach dem beispiellosen Lockdown innerhalb weniger Wochen besiegt? Selbst wenn es nicht utopisch wäre, dass sich die erforderlichen 67% dauerhaft an sämtliche Regeln halten, bleibt es Spekulation, die leicht durch die vorhandenen Beispiele als diese zu erkennen ist.

    Meine Spekulation ist, und diese wird leider durch mein eigenes Verhalten genährt, eben das Mensch sein. Wir, oder zumindes ich, haben folgendes Problem. Da, wo wir uns am wohlsten fühlen, fühlen wir uns am sichersten. Daraus folgt, für mich zumindest, im Kreise meiner Familie, Freunde und Kollegen bin ich am schludrigsten mit den Sicherheitsmaßnahmen.

    Ich spekuliere weiter: die meisten Infektionen kommen nicht von fremden Dritten sondern von unseren Nächsten. Daraus folgt, ein beinharter Lockdown, welcher so gerade eben noch ethisch und juristisch vertretbar wäre, würde den Virus nicht vollständig besiegen, selbst nicht bei utopischen 98% Akzeptanz in der Bevölkerung. Selbst wenn ich wollte und mir 100%ig vornehme, ab morgen in jeder Sekunde Maske, 3m Abstand, 24x Desinfektion 90x Lüften… ich schaffe es einfach nicht.

    Und ich halte mich nicht für den disziplinlosesten, unzuverlässigsten oder dümmsten Menschen der Welt. Wenn es so wäre, könnte ich hoffen, die anderen 99% reißen es raus aber ich glaube, es geht vielen wie mir. Ich beobachte das fast jeden Tag denn weder Freunde noch Familie noch Kollegen, noch nichtmal Bekannte, halten sich ausnahmslos an die Regeln. Ich weiß nicht, ob sich hier 2 finden, die das für sich, sagen wir für den Zeitraum von 3 Tagen, von sich behaupten können (ohne rot zu werden!) .

    @20
    Sie picken sich beim Vergleich Neuseeland / Deutschland einen, von gefühlt tausenden, Aspekten raus, vereinfachen denn noch maximal und wollen so Ihre These untermauern? Eine nicht böse gemeinte Frage, sind Sie der „original“ Justin der hier seit, ich schätze 3-4 Jahren, schreibt?

    Wir sprechen von einem extrem komplexen Thema, welches seit einem Jahr omnipräsent ist und von dem Sie tatsächlich glauben, es gibt eine einfache Lösung? In Diktaturen/Einparteienstaaten, wie Nordkorea oder China, wo die Menschen zu Robotern erzogen werden, vielleicht.. bei Inselstaaten, möglicherweise.. aber welt- oder auch nur europaweit? Mit 400 Mio freiheitlich lebenden und (mal mehr mal weniger)denkenden Menschen? Ich überlege gerade, ob ich nicht auch froh darüber sein kann, dass es diese gleichgeschaltete Lösung bei uns nicht gibt?

    Wo Sie Recht haben, die Begrifflichkeit „Transitland“ habe ich unpassend gewählt. Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass Deutschland ein nonstop Durchfahrland ist wo sich niemand begegnet, sondern heraus stellen, dass wir extrem vernetzt sind und eigentlich so etwas, wie eine Art Mittelpunkt des wuselnden Ameisenhaufens Europa.

    Oder um eine einfache Sache auch einfach zu erklären: Finnland und Neuseeland haben in etwa gleichviele Einwohner pro qkm, irgendwas um 18 Deutschland irgendwas über 220. Finnlands und Neuseelands Grenzverkehr hält sich in sehr sehr sehr engen Grenzen, der von Deutschland nicht.

     
  26. 25

    @17. Seebär

    Vielen Dank für Ihre Sichtweisen.

    Leider hat man genau die Stellen geschlossen, die nachgewiesen, überhaupt keine Infektionsherde hervorbrachten.
    Da z.B. im Einzelhandel, in der Gastronomie, bei Friseuren, Fitness-Studios, usw. außerordentliche, kontrollierte Hygienemaßnahmen Voraussetzungen waren, konnte sich nirgendwo ein Mensch infizieren. Das ist auch bestätigt!

    Warum meinen Sie, dass Supermärkte Gefahrenpotenziale entwickeln? Ich selber habe bisher nur sehr viel und gute Disziplin kennen gelernt.

    Zu Arztpraxen kann ich mich dankenswerter Weise nicht äußern.

    Freunde und Bekannte, Verwandte ……… meinen Sie nicht, dass da die Menschen doch eher sehr zurückhaltend geworden sind?

    Soweit ich weiß, werden auch Arbeitsplätze auf Hygienemaßnahmen kontrolliert.

     
  27. 23

    Ja, Israel hat es wirklich im Griff. Sie haben auch ein ganz anderes Impfsystem mit Drive in impfen etc. Nur wissen wir nicht, ob dort ein so großer Papieraufwand wie hier betrieben wird (Einverständniserklärung etc.) Im Bericht gesehen, dass zum Beispiel beim Drive-in Arm frei. Impfen, weiter geht’s. In Deutschland wird noch eine 30 minütige Ruhepause verordnet, bevor das Impfzentrum verlassen werden darf. Wie der Impfablauf in NRW läuft, kann es hier nachlesen: https://www.mags.nrw/coronavirus-impfablauf

    Ja, England ist weiter. Schauen wir aber dahinter, wird auf Teufel komm raus mit dem Risiko geimpft, dass der Impfstoff vielleicht nicht für eine zweite Imfpung innerhalb der 14-Tagefrist reichen wird. Welche Logik steht nun hinter dieser Impfaktion dann? Geld verballern für keine Wirkung?

    Wenn ich das nun so verfolge, wäre es besser gewesen, dass es einheitlich von einer Stelle nur organisiert worden wäre.
    Meck-Pomm ist deutscher Impf-Spitzenreiter, obwohl das Land verstreut besiedelt ist. Wie schaffen die es dort, aber in NRW garnicht? Sachsen ist Schlusslicht bei den Impfungen. Waren dort die Infektionszahlen nicht mit am Höchsten? Da war ich verwundert, dass es dort schleppend voran geht. Wurde dort nicht genügend Impfstoff bereitgestellt/ vom Landesvater bestellt oder haben die Menschen keine Lust/Angst vor der Impfung?
    Ãœberlegen wir mal, wie viel Impfstoff schon verabreicht wurde. Hören wir aus Israel schlechte Nachrichten, dass der Impfstoff gefährliche Nebenwirkungen hat? Oder England, Dänemark? Gibt es überhaupt Medikamente, die keinerlei Nebenwirkungen haben?

    Das Impfungen kommen war klar, dass ein zweiter Lockdown kommt, wurde auch schon im Sommer vorausgesagt. Wie hat sich die Politik darauf vorbereitet? Tja, es hätte nun besser laufen können, aber den Teufel an die Wand malen, dass wäre zur Zeit noch verfrüht…meiner Meinung nach…

    Benno

     
  28. 22

    Ich bin verwundert, wie hier manchmal mit Zahlen umgegangen wird.

    Wenn ein User hier für den Stand vom 12.01.2021 bundesweite Impfquote von 0,83% berechnet (obwohl die Basisdaten für jenen Tag noch nicht vorliegen, die neuesten Daten sind heute (13.01.2020, 11:24 Uhr) immer noch vom 11.01.), dann muss ich nach den Quellen des Users fragen.
    Meine Quelle ist:
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquotenmonitoring.html;jsessionid=24057A06A51F646F6763653C116696C7.internet062?nn=13490888

    Trotzdem, der Verfasser von Beitrag #18 scheint *ungefähr* Recht zu haben, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Er blickt auf eine Tabelle und fragt sich weshalb die Impfquote nicht höher ist. („…jämmerlich.., Skandal…“). Berechtigte Frage, die habe ich auch. Aber beim Blick auf meine ganz ähnliche Tabelle sehe ich auch was Anderes und sage mir: „Zum Glück nimmt das Impftempo jetzt zu.“

    Das unterscheidet eine Datenanalyse von Alarmismus.
    Und dann lese ich den Schlußsatz von Beitrag #18. Alle Achtung, einen Zusammenhang so zu formulieren muss einem erstmal einfallen.

    Was mir in der Debatte immer noch fehlt, sind täglich aktualiserte Zahlen für den Kreis Kleve: Die Anzahl der täglich an den Kreis gelieferten Impfdosen, und die Zahl der im Kreis ‚auf Halde‘ liegenden und noch nicht verimpften Dosen. @rd hat mit diesem Thread einen Anfang gemacht, besten Dank

     
  29. 21

    Transitland Dänemark hat geschlossene Grenzen bzw. Quarantänepflicht für Einreisende.

    http://www.fvw.de/destination/news/tourismus-neustart-nordische-laender-oeffnen-nicht-einheitlich-208893/amp

    Wir müssen uns nicht grundsätzlich von Europa und den offenen Grenzen verabschieden, temporär Grenzenschliessen und Quarantänepflicht für Einreisende wie z.B. in Dänemark ist eine richtige und effektive Maßnahme während der Pandemie und nicht bis in alle Ewigkeit.

     
  30. 20

    @16., pd

    Sie sagen es. Vor allem Transitland für Güter transportiert hauptsächlich mit LKWs an statt mit der Bahn. Pro LKW ein Fahrer, der durch verschiedene Länder fahren muss. Wenn die Güter hauptsächlich mit der Bahn transportiert werden würden, wäre es viel weniger kritisch. Die Ãœbergabe der Güter an den Landesgrenzen könnte nahezu kontaktlos erfolgen. Lok wechseln, oder Lokführer wechseln. Wollte Deutschland aber nicht, weil unsere Wirtschaft stark abhängig von der Autoindustrie ist und die LKWs müssen ja verkauft werden.
    Transitland für Personen, lässt sich vermeiden alle Länder, die Deutschland umgeben können auch mit dem Flugzeug erreicht werden.
    Später mehr zu dem anderen, was Sie geschrieben haben.

     
  31. 19

    Zur Erinnerung: Hätten die Länderchefs im Oktober, als es längst absehbar war, eine kurze und harte Phase von Einschnitten beschlossen, wäre das Virus jetzt auch stark zurückgedrängt.

     
  32. 18

    Nein Ralf, so sieht es nicht aus. Die Sache ist viel komplexer.

    Deine Zahlen hier oben müssten ganz anders lauten.
    1080 von 311400 sind eine Impfquote von nur 0,35 Prozent nach mehr als 2 Wochen im Kreis Kleve.
    Und die Impfungen im Kernie beginnen erst in mehr als 2 Wochen.
    Das ist der Riesenskandal.

    Taiwan und Neuseeland sind Inseln, die sich von der Außenwelt isolieren können.
    Die EU und USA sind Staatengemeinschaften, die auf dem Prinzip des freien Warenverkehrs und der Reisefreiheit beruhen.
    Die Grenzen sind viel offener.
    Man müsste sich erst von diesen Prinzipien verabschieden.
    Den Aufschrei möchte ich hören.

    Darum ist es so wichtig, die Bevölkerung schnellstmöglich zu impfen.
    Und darin versagt die EU jämmerlich.
    Die Impfquote lag gestern bundesweit bei 0,83 %
    In Israel liegt diese über 22 %
    In Großbritannien 4,19 %
    In Dänemark bei 2,02
    Auch Italien, Spanien und Slowenien liegen vor der BRD.
    Das ist der Skandal.

    Nur, wenn die Bevölkerung durchgeimpft ist, können die Innenstädte, die Hotels, Schulen usw. wieder öffnen.
    Spahn vertröstet uns auf den Sommer.

    Zur Erinnerung: Im Sommer 2020 war das Virus auch fast weg und hatten wir Bewegungsfreiheit.

     
  33. 17

    @10. Fragen über Fragen
    „Und wie kann es sein, dass trotz, immer wieder verschärfter Maßnahmen, es zu weiteren Infektionen kommen kann? Wer kann denn wen noch anstecken, wenn man niemanden mehr trifft?“

    Es gibt noch genügend Gelegenheiten für das Virus:

    – Supermärkte (und anderes was noch geöffnet sein darf)

    – Arztpraxen (teilweise, wenn der Andrang groß ist)

    – verschiedene Freunde, Bekannte und Verwandte treffen

    – keine Pflicht oder zumindest Empfehlung an Orten z.B in Supermärkten wo viele Menschen aufeinander treffen FFP2-Masken zu tragen

    – Nachlässigkeit bei Präsenz am Arbeitsplatz

    – Masken werden nicht richtig getragen

    Dank des Ärztemangels haben Ärzte, die die Menschen in und um Kleve medizinisch versorgen müssen, sehr viel zu tun. Wahrscheinlich reicht es nicht aus, wenn im Wartezimmer die Stühle einen Abstand von 1,5 m haben und ein Fenster auf Kipp steht, aber das Wartezimmer trotzdem voll ist. Auch hier würde FFP2-Maske tragen helfen.

     
  34. 16

    Woah. Jetzt habe ich gerade einen ellenlangen Text aufm Handy geschrieben und jetzt issa bein Korrekturlesen und parallelgoogeln verschwunden *heul*

    Es ging darum @12 Justin

    was Sie abfeiern könnte man auch über Kim Jong Un behaupten.

    Man, ich hatte mir echt Mühe gegeben, Ihren Mittelteil auf Nordkorea umgeschrieben um das aufzuzeigen bspw.

    Grundsätzlich finde ich Ihre Kritik an unseren Politikern und damit an unserem System und unserer Gesellschaft sehr sehr ungerecht.

    Ich hatte Ihnen angeboten, von meinem nächsten (die letzten waren sehr emotional) Mitarbeitergespräch zu erzählen, weil ich nur noch 2, max 3 Monate Beschäftigung garantieren kann und das auch kommunizieren muss. Das, damit Sie mal die andere Seite hören und ahnen, dass unsere Politiker nicht Angst vor wenigen Schreihälsen haben sondern die berechtigten Sorgen vieler vieler Menschen, mit nicht von der Hand zuweisenden Argumenten, hören und danach hoffentlich, nach bestem Wissen und Gewissen, handeln.

    Ich wollte dabei keine wirtschaftliche Existenz vs Existenz Diskussion mehr (da herrscht eigentlich Konsens) sondern wollte nur auf die Schwierigkeit der Entscheidungen hingewiesen haben und das es eben nicht so einfach ist und vor allem war *schnipps 3 Wochen zu und alles ist wieder gut* (haben übrigens auch gut 100 Gerichtsurteile gegen den Staat so gesehen, Stichwort Verhältnismässigkeit). Kurz: Ihre fundamentale Kritik halte ich für sehr ungerecht. Ok, ich wiederhole mich aber zu meiner Entschuldigung sei gesagt, dass ich diesmal nicht nochmal über meinen Text schaue 🙂

    Und ich hatte das so toll und wortgewandt zu Papier gebracht *heul*

    🙂

    Gute Nacht

    Ach verdammt, vergessen:

    Mit @13 haben Sie verdammt Recht. Ist nicht Ihre Intention aber doch, es stimmt, in @12 vergleichen Sie abgeschottete Länder am Rande von Europa bzw am Arsch der Welt, mit einem dichtbesiedelten Transitland im Kern vom dichtbesiedelten Europa und das hinkt natürlich… und sieht so eben nicht aus @14.

    Daraus folgt, dass Ihre Texte unseren meisten Politikern gegenüber ungerecht sind. Soweit meine Meinung, hatte ich ja sicher noch nicht erwähnt 🙂

    Gute Nacht again

     
  35. 15

    @11 Justin Eine Freundin lebt in Neuseeland, deshalb verfolge ich auch immer mal wieder, wie die Lage dort ist. Die Freundin betreibt mit ihrem Mann ein Hotel, die Töchter leben in Kanada. Sie sind finanziell abgesichert, sonst wäre es schwierig.

    Neuseeland hat den Vorteil, Insel zu sein. Der Tourismus ist quasi zum Erliegen gekommen, weil Ausländer nur noch in Ausnahmefällen oder mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung einreisen dürfen – und dann erstmal in Quarantäne-Hotels untergebracht werden. Wie auch alle einreisenden Neuseeländer. Das wird konsequent gemacht.

     
  36. 13

    „Finnland ist am A… der Welt, Neuseeland eine Insel und Taiwan, ach die Asiaten tun doch einfach was ihnen gesagt wird.“ So oder so ähnlich könnten natürlich die Einwände lauten. Oder vielleicht doch eher die Rechtfertigungen dafür, dass unsere Gesellschaft es nicht hinbekommt mal für drei Wochen die Füße still zu halten.

     
  37. 12

    @9., Vater

    Die Antwort könnte wenig schmeichelhaft sein.

    Die Gründe, die für unsere Gesellschaft peinlich sein könnten, lasse ich weg und komme gleich auf einen Grund zu sprechen, der uns alle d.h. die Gesellschaft von fast jeglicher Verantwortung freispricht. Den Politikern, die uns regieren, fehlt etwas, was Jecinda Ardern die Premierministerin von Neuseeland hat: Verstand, Bereitschaft Verantwortung zu tragen, Rückgrat, Mut, Integrität und Berufung. Jecinda Ardern fehlt etwas Entscheidendes um Politikerin sein zu können: Ihre Karriere steht in ihrer persönlichen Priorität hinter ihren Verpflichtungen. Sie ist definitiv keine Politikern, Jecinda Ardern ist eine Staatsfrau. Oder um es mal ganz drastisch zu formulieren: Sie hat den A… in der Hose ihr Land zu retten. Sie hat keine Angst sich bei den Bürgern, der Wirtschaft oder sonst wem unbeliebt zu machen. Sie macht einfach das, was getan werden muss. Ohne wenn und aber. Die Wirtschaft in Neuseeland hat die Pandemie bisher gut überstanden und es gibt unglaublich wenig Coronatote. Das erstaunliche ist, die Neuseeländer haben mitgemacht, sie haben genau wie ihre Premierministerin getan, was getan werden musste, kurz und fast schmerzlos. Die meisten unserer Politiker verfolgen eine Karriere. Sie folgen keiner Berufung. Sonst wäre hier auch konsequent und effektiv gehandelt worden. Aber die, die uns regieren, möchten wiedergewählt werden. Sie haben haben die Hosen gestrichen voll, wenn ein paar Leute auf die Straße gehen und rufen „Ich will KEINE Einschränkungen! Ich will auf NICHTS verzichten müssen! Alles Humbug! Diktatur! Uns werden die Grundrechte entzogen! Die Freiheit genommen!“
    Die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten lassen sich wie Marionetten lenken und von Leuten, die keinen Bock auf diesen Staat haben, diktieren was sie zu tun und zu lassen haben. Das Ergebnis davon: Tausende von mit dem Coronavirus infizierten Toten, eine Wirtschaft, die Federn gelassen hat, und eine Gesellschaft, die unter Social Distancing leidet.

     
  38. 11

    @9., Vater

    Wir alle hätten diese Probleme nicht, wenn wir in Finnland, Neuseeland oder Taiwan leben würden. Beispiel Neuseeland: „Go hard and go early“, früh und hart kämpfen, das war von Anfang an das Motto von Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern. Unermüdlich predigt sie dieses Mantra seit Ausbruch der Pandemie. Als im August in Auckland ein Covid-Fall auftauchte, den man nicht zurückverfolgen konnte, sperrte Ardern die größte Stadt des Landes binnen 24 Stunden zu. Bis heute weiß man nicht, woher das Virus kam, das in einer Kirche kursiert war und am Ende 170 Menschen infiziert hatte. Nach drei Wochen war der Spuk vorbei, die Metropole mit 1,6 Millionen Einwohnern wieder coronafrei.“ Sowie ein Coronafall auftritt, wird sofort konsequent und effizient gehandelt und das Virus im Keim erstickt, d.h. durch Isolation wird das Virus an der Ausbreitung gehindert.

    https://www.profil.at/wissenschaft/corona-vorbilder-warum-finnland-taiwan-und-neuseeland-die-pandemie-im-griff-haben/401109402

    Jetzt ist die Frage warum wir das nicht schaffen.

     
  39. 10

    Wenn ich diese katastrophale Situation von allen Seiten her betrachte, endet es immer wieder mit der Frage, woher kommen diese Zahlen genau? Und wie kann es sein, dass trotz, immer wieder verschärfter Maßnahmen, es zu weiteren Infektionen kommen kann? Wer kann denn wen noch anstecken, wenn man niemanden mehr trifft?

    z.B. sind viele Menschen schon der Vereinsamung nahe, weil sie seit März 2020, keinerlei Kontakte mehr pflegen können.
    Woher kommen die Zahlen? Wie man immer wieder lesen kann, liefert das RKI keine korrekten, konkreten Zahlen.

    In letzter Zeit habe ich oft bemerkt, dass Menschen, die sich durch diese anhaltenden Maßnahmen, so fremd geworden sind, dass sie sich in der Öffentlichkeit, erst nach mehrmaligem Umdrehen, wieder erkannten!
    TRAURIG!!!!!

    Warum streut man nun die neue Angst vor der „Englischen Mutation“ in die Öffentlichkeit?

    Sollen wir nur noch in Angst „leben“? Sollten wir nicht lieber lernen, umsichtig mit einer Krankheit zu leben?

    Niemand fragt mehr danach, wie es Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Krebserkrankungen geht?
    Es wird einfach voraus gesetzt, dass diese Menschen mit ihrer Krankheit „leben“ müssen ………. und das wirkt auf mich unmenschlich.

    Niemand fragt mehr danach, wie es den Menschen, die mit einer z.B. unheilbaren Krebserkrankung im Krankenhaus liegen, ohne Besuch bekommen zu dürfen, geht.

     
  40. 9

    @8 Neu
    Es geht nicht um mein Narrativ.
    In dieser Sendung wird hart aber fair diskutiert.
    Nicht so selbstherrlich, besserwisserisch und arrogant, wie man es gelegenlich hier im Blog erlebt.
    Auch Malu Dreyer, Professor Kekule und der Oberarzt Celik haben jeder einzeln für sich zu meiner Horizontverbreiterung beigetragen.
    Zum Thema, warum man in Deutschland nur so schleppend voran kommt, gab es vor einer Woche schon eine Sendung.
    Empfehle ich allen Schönfärbern und Alles-ist-doch-gut-Nachplapperern.
    Stell dir vor, du hättest 4 Kinder im homeschooling oder ein Hotel oder ein Geschäft in der Innenstadt und man verspricht dir jetzt zum wiederholten Mal, dass alles gut wird, wenn nur alle sich für die nächsten Wochen sich an die lockdown-Regeln halten.
    https://www.ardmediathek.de/daserste/video/hart-aber-fair/rettung-nur-troepfchenweise-bekommt-deutschland-zu-wenig-impfstoff/das-erste/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTQwMDM5MWVjLWUwMTMtNDAzNS04YWIzLWZiMWI4MDg4ZDdkYw/

     
  41. 8

    @7
    Welche konkreten und sinnvollen Vorschläge haben Sie dort von Herrn Hüther oder Frau Gaschke, die am ehesten Ihr Narrativ bedienen, gehört?

     
  42. 6

    @rd, #5
    Ich stimme dir zu, der geschriebene Kommentar im Link aus #4 ist wirklich nicht überraschend für die WELT. Aber das Interview-Video oben über dem Artikel ist hervorragend. Klare und sachliche Antworten, obwohl der Reporter teilweise versucht hat, den interviewten Professor aufs Glatteis zu führen.

     
  43. 2

    Warum gibt es eigentlich immer wieder Engpässe?
    – Ausverkauf des Desinfektionsmaterials (das ehemalige „Allheilmittel“ gegen Corona?)
    – Ausverkauf von WC-Papier (auch dafür gibt es keine medizinisch, wissenschaftliche Antwort, nur psychologisch)
    – Ausverkauf von Nudeln und Konservenfutter (obwohl die Nahrungsmittelgeschäfte geöffnet waren)
    – Ausverkauf von Einziehgummi für Masken aus Eigenherstellung

    – Und nun ………. Test- und Impfmaterial

    Aber ….. es gibt nun immerhin genügend chinesische Schutzmasken, von denen sehr viele eigentlich eher als Staubmasken tauglich sind.

    Und nicht zu vergessen ………. dieses Jahr, 2021, ist Wahljahr! 😉

     
  44. 1

    Applaus und Jubel
    @rd: Danke für die Veröffentlichung von Zahlen auf Kreisebene, die mir selbst nur als bundesweite oder NRW-spezifische Kennziffern zur Verfügung stehen
    / Applaus und Jubel

    Hier ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion und zur Beantwortung der Frage: „Wann kann ich selbst frühestens mit einer Impfung rechnen?“

    Diese wichtige Antwort kann man kaum den Printmedien oder Onlinemagazinen entnehmen (Stand 10.01.2021). Dort herrscht oft Verwirrung über den aktuellen Stand, je nachdem wie gut der Journalist sich mit den Primärquellen beschäftigt hat. Außerdem muss der Leser sehr genau darauf achten, *wann* die Informationen publiziert wurden.

    Deshalb empfehle ich, zur eigenen Meinungsbildung auf folgende Primärquelle zurückzugreifen, da diese Veröffentlichung Grundlage für die reale Durchführung der Impfkampagne ist:

    „Epidemiologisches Bulletin | 14. Januar 2021 (online vorab)
    Mitteilung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-InstitutBeschluss der STIKO zur 1. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung und die dazugehörige wissenschaftliche Begründung. STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung (Aktualisierung am 8. Januar 2021)“
    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/02_21.pdf?__blob=publicationFile

    Zugegeben, keiner der Leser hier wird das Dokument in voller Länge lesen wollen, aber die wichtigsten Tabellen sind enthalten. Auf Seite 115 wird die Gesamtbevölkerung in 6 Risikogruppen eingeteilt (Tabelle 17), und auf Seite 116 kann abgelesen werden, welche Risikogruppen vor einem selbst ‚dran‘ sind, und wieviele Menschen die einzelnen Risikogruppen umfassen (Tabelle 18). Das beantwortet die Frage, wieviele Menschen bereits geimpft sein sollen, bevor man selbst frühestens mit einem Schreiben des Gesundsheitsamts rechnen kann.

    Da wir alle bis einem gewissen Grad Egoisten sind, ist die gute Nachricht: Je mehr Menschen aus den höher priorisierten Gruppen eine Impfung verweigern, desto mehr wird sich der Termin einer Impfaufforderung für die Blogleser nach vorne verschieben.

    Für eine Abschätzung des frühestmöglichen eigenen Impftermins muss man jetzt nur noch die (hoffentlich) täglich aktualisierte und veröffentlichte Zahl der tatsächlich Geimpften im Auge behalten, und von der Gesamtzahl der Mitglieder höherer Prioritätengruppen den Prozentsatz der Impfverweigerer abziehen.

    Vorteil dabei: Die oben geschilderte Schätzmethode ist unabhängig davon, wie schnell die Impfstoffe zu den Impfzentren gelangen, Verzögerungen sind bereits in den Zahlen enthalten. Die offensichtlichen logistischen Probleme bei der Verteilung der Impfstoffe können also in der Diskussion als separates Thema behandelt werden.

    Zur logistischen Verteilung der vorhandenen Impfdosen werde ich später (morgen?) noch einen separaten Beitrag schreiben, möchte jedoch alle Leser ermuntern, dazu in der Zwischenzeit bereits eigene Infos und Gedanken zu posten.