Als er kam, war sein Gesicht noch glatt – mittlerweile trägt Michael Strotkemper Bart, was aber nicht heißen soll, dass er an der Hochschule Rhein-Waal alt geworden ist. Strotkemper kam im April 2018 als neuer Kanzler zu der Hochschule mit Sitzen in Kleve und Kamp-Lintfort, nun, gut sieben Jahre später, steht fest, dass er Kleve verlassen wird. Denn am 7. Mai 2025 ist Michael Strotkemper von der Hochschulwahlversammlung der FernUniversität in Hagen zum neuen Kanzler gewählt worden. Damit muss sich die Hochschule Rhein-Waal möglicherweise bereits im Herbst von ihrem Kanzler verabschieden – kurz vor Ablauf seiner achtjährigen Amtszeit.
„Mit Herrn Strotkemper verbindet mich seit über sieben Jahren ein sehr vertrauensvolles Verhältnis und ich schätze ihn menschlich wie fachlich in höchstem Maße. Die Hochschule Rhein-Waal verliert einen höchst integren, herausragenden Kanzler, was ich zutiefst bedauere. Ich danke Herrn Strotkemper für die hervorragende Arbeit sowie sein vorbildliches Engagement und wünsche ihm in seiner neuen Stelle alles denkbar Gute“, so Prof. Dr. Aloys Krieg, Vorsitzender des Hochschulrats der Hochschule Rhein-Waal.
Auch der Präsident der Hochschule Rhein-Waal, Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen, würdigt die Erfolge Strotkempers: „Herr Strotkemper hat sein Amt in einer von Unruhe geprägten Phase übernommen. Er hat unsere Hochschule in den vergangenen Jahren mit ruhiger Hand wieder in stillere Fahrwasser gebracht und dafür gesorgt, dass die Hochschule Rhein-Waal heute erfolgreich aufgestellt ist. Im Namen der gesamten Hochschule danke ich ihm für seinen Einsatz und sein Engagement.“
Da die derzeitige Amtszeit des Kanzlers im Frühjahr 2026 ohnehin ausgelaufen wäre, hatte die Hochschule Rhein-Waal bereits Anfang des Jahres ein geordnetes Verfahren zur Findung einer Kanzlerin bzw. eines Kanzlers auf den Weg gebracht. Wer Ohren hatte zu hören, hätte schon damals (im Februar) wissen können, dass möglicherweise ein Wechsel ansteht: „Aus persönlichen Gründen habe ich mich noch nicht abschließend zu einer Kandidatur entschieden“, sagte Strotkemper damals. Die Hochschule Rhein-Waal ist zuversichtlich, dass es gelingen wird, die Nachfolge in den kommenden Monaten zu regeln.
Einer der Kandidaten, die vor acht Jahren neben Strotkemper im Gespräch waren, war Karsten Koppetsch, der danach die Chance ergriff, Chef der Umweltbetriebe der Stadt Kleve zu werden. Die Aufgabe an der Hochschule dürfte ihn nicht mehr reizen.
Ganz allgemein: Wenn ein Job wie z.B. der eines Kanzlers einer Hochschule zeitlich befristet ist, dann ist die Motivation sich frühzeitig einen nachfolgenden Job deutlich vor dem Ende der Amtszeit zu suchen natürlich groß und wenn es dann wie in diesem Fall klappt, ist man nicht darauf angewiesen sich zur erneut beim bisherigen Arbeitgeber zur Wahl zu stellen.
@ 3 Fernstudium )
Anders Breivik, der norwegische Massenmörder, darf jetzt auch ein Fernstudim der Politik an einer Universität machen. Nach zahlreichen psychiatrischen Gutachten, die völlig widersprüchlich ausfielen, hat man sich zum Schluss darauf geeinigt, dass er voll zurechnungsfähig wäre. Insofern konnte man ihm ein Studium auch nicht mehr verwehren, auch wenn es sich nur um ein Fernstudium einzelner Kurse an einer Universiät handelt.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/anders-breivik-attentaeter-darf-in-norwegen-studieren-a-1044300.html
@1 Bei mir war ein verurteilter Mörder dabei.
Da hatten Sie Glück mit Oliver Bierhoff…
Schon clever, jetzt seinen Abschied kundzutun. Aktuell gibt es verhältnismäßig viel Licht und kurze Schatten. Im Februar war das noch umgekehrt. Die Wahrheit liegt vermutlich wie meist in der Mitte. So soll sich der scheidende Kanzler trotz all seiner Verdienste auch immer wieder mal recht arrogant gegenüber seinen Kontrahenten verhalten haben, wenn ihm die Interessen nicht genehm waren, die diese mit voller Berechtigung vertraten.
Fernuni Hagen…
das habe ich Wirtschaftswissenschaften studiert zusammen mit Oliver Bierhoff. Der hat mit 25 Semestern etwas länger gebraucht als ich.
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/langzeitstudent-oliver-bierhoff-diplom-nach-25-semestern-a-197108.html