„Für mich war auch die Kommunalwahl von besonderer Bedeutung“ – Grußwort von Bürgermeister Gebing zum Jahreswechsel

Grußwort zum Jahresende: Bürgermeister Gebing

Weil es das erste Mal ist, hier als kleiner Service für die Leser das Grußwort des neuen Klever Bürgermeisters Wolfgang Gebing (CDU) zum Jahresende in voller Länge:

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

erstmalig darf ich als Bürgermeister der Stadt Kleve zum Jahreswechsel ein Grußwort an Sie richten. Ich nutze diese Gelegenheit gerne, um eine Rückschau auf ein sehr außergewöhnliches und herausforderndes Jahr 2020 zu halten, aber auch um den Blick nach vorne zu richten. Das Jahr 2020 hat durch die Corona-Pandemie ziemlich durcheinandergeworfen, was für uns Alltag und Routine war, was wir gewohnt waren zu tun.

Spätestens ab März wurden von uns allen besondere Maßnahmen gefordert. Unsere Belastbarkeit, unsere Geduld und unsere Zuversicht wurden auf eine harte Probe gestellt. Wir mussten auf vieles verzichten und uns neue Gewohnheiten zu eigen machen. Viele Berufstätige und Selbstständige in unserer Stadt hatten mit existenziellen Nöten zu kämpfen und müssen trotz der staatlichen Hilfen immer noch in der Ungewissheit leben, wie es weitergehen wird. Es ist nicht klar, wie lange die stark betroffenen Branchen wie beispielsweise Tourismus und Gastronomie, Einzelhandel, Kultur und Veranstaltungsmanagement unter der lang anhaltenden Krise leiden werden und wie groß die Ausmaße sind. Auch Bund und Land, Städte und Gemeinden stehen vor großen finanziellen Herausforderungen, bedingt durch Ausfälle an Einnahmen und Gewerbesteuer. Trotz der in diesem Jahr erlassenen Haushalts­sperre und der finanziellen Unterstützung durch Bund und Land ist auch in Kleve in diesem und dem kommenden Jahr mit Defiziten im städtischen Haushalt zu rechnen.

Mit dem Lockdown wurden Feste, Partys, Konzerte, Theateraufführungen und weitere öffentliche Veranstaltungen abgesagt. Wir konnten in der Stadt und in den Ortsteilen keine Kirmes feiern. Für die Schausteller, Vereine und Kulturschaffenden war es ein schweres Jahr. Jubiläumsfeiern von Vereinen mussten auf das nächste Jahr verschoben werden und viele Jahreskonzerte von Musikvereinen und Chören sogar ganz ausfallen. Auch die Forstgartenkonzerte und das traditionelle Lichterfest zum Sommerabschluss konnten nicht stattfinden. Nach dem ersten Lockdown konnten im Rahmen des Hygienekonzepts wieder Veranstaltungen in der Stadthalle durchgeführt werden. Das Publikum erfreute sich an den Konzerten und Theatervorstellungen nicht nur an diesem Ort. Die Kulturschaffenden und Veranstalter haben sich Alternativen (Open Air Veranstaltungen, Autokino etc.) einfallen lassen. Leider sind seit November erneut keine Veranstaltungen mehr möglich. Der traditionelle Weihnachtsmarkt konnte leider nicht stattfinden. Bereits während des Jahres war ein Besuch des Museums nur eingeschränkt möglich. Ein Gang ins Museum ist derzeit nur per digitaler Führung möglich. Dies wird sich hoffentlich im nächsten Jahr wieder ändern. Zum 60-jährigen Jubiläum des B.C. Koekkoek-Hauses gab es statt einer großen Feier Videos.

Auch die Aktivitäten in den Sportvereinen konnten in diesem Jahr nur eingeschränkt stattfinden. Die Planungen zur Umsetzung des Sportentwicklungsplans mit dem 2. Bauabschnitt Sportzentrum Oberstadt sowie dem 1. Bauabschnitt Sportzentrum Unterstadt konnten dennoch beginnen.

Liebe Kleverinnen und Klever,

das Jahr hat auch neue Ideen hervorgebracht, unsere Kreativität angeregt, mehr Flexibilität gefordert und den Zusammenhalt gestärkt. Unsere Kontakte in den Familien und mit den Nachbarn wurden enger. Gleichwohl: Viele Seniorinnen und Senioren durften ihre Enkelinnen und Enkel nicht mehr in den Arm nehmen, konnten Freundinnen und Freunde nicht mehr treffen, mussten um Hilfe bitten und Hilfe annehmen für Dinge, die sie bisher alleine bewältigt hatten. Mich hat in dieser Krise immer wieder zutiefst berührt, wie wir hier in Kleve zusammengehalten haben. Ich bin stolz auf unsere Bürgerinnen und Bürger, die mit zahlreichen Initiativen, mit großer Hilfsbereitschaft und durch vielfältiges Engagement dazu beigetragen haben, dass wir diese Krise gut meistern konnten. Ich nenne hier nur die Nachbarschaftshilfen für Lebensmitteleinkäufe oder das Nähen von Mund- und Nasenmasken. Diese spürbare Solidarität untereinander hat uns einander nähergebracht – trotz aller Abstandsgebote.

Die Digitalisierung in der Verwaltung und an den Schulen wird auch im nächsten Jahr im Fokus stehen. Zuletzt sind die Schulen mit Digitalen Displays ausgestattet worden. Die Optimierung der Breitbandanbindungen wird sukzessive fortgeführt. Wir sind uns alle der Herausforderungen in den Schulen in diesem Jahr bewusst. Nach dem Lockdown im März und den ersten Erfahrungen mit Lernen auf Distanz folgte der Hybridunterricht und nach den Sommerferien wieder der Präsenzunterricht. Allen Beteiligten wird seit März eine hohe Flexibilität und Kreativität abverlangt. Planbar ist schon lange nichts mehr. Immer wieder ist spontanes Handeln erforderlich; zuletzt gerade wieder vor den Weihnachtsferien. Ich danke allen Beteiligten an dieser Stelle herzlich für ihr Engagement und diszipliniertes Verhalten. Die Neubauten und Sanierungen der Schulen werden wie bereits in diesem Jahr ungehindert fortgesetzt.

Nicht nur die Schulen, sondern auch die Kindertageseinrichtungen mussten ihren Betrieb anpassen. Zwar gehört es leider zur Routine, dass einzelne Gruppen oder Einrichtungen aufgrund von Quarantänemaßnahmen zeitweise schließen müssen, jedoch sind alle Beteiligten, Erzieherinnen und Erzieher sowie Kindertagespflegepersonen in Kleve bemüht, das Angebot an Erziehung, Betreuung und Bildung für die rund 1.900 Kinder und ihre Familien mit größtmöglicher Qualität aufrecht zu erhalten. Dabei ist so manches Mal Kreativität gefragt, wenn es um die Gestaltung der Abläufe in den Einrichtungen geht. Ich danke allen Erzieherinnen, Erziehern und Kindertagespflegepersonen für ihre Leistungen und ihren Einsatz sowie den Eltern für das hervorgebrachte Verständnis und die notwendige Flexibilität zum Umgang mit den coronabedingten Einschränkungen. Ich freue mich, dass nun auch bald die neu gebaute Kindertagesstätte in der Dorfstraße „KiKus Schatzinsel“ eröffnen wird. Aktuell laufen die letzten Arbeiten, damit das Team der Einrichtung und die Kinder einziehen und ihre „Schatzinsel“ erobern können.

In Kleve werden wir unseren Beitrag zur Verbesserung des Klimaschutzes fortsetzen, stellt doch der spürbare Klimawandel uns alle vor neue Herausforderungen. Dazu zählt die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes u. a. um mit innerörtlichen Radwegeverbindungen deutliche Verbesserungen für die Radfahrer zu erzielen. Auch in diesem Jahr haben wir beim Stadtradeln für den Klimaschutz teilgenommen. In den offiziellen drei Wochen radelten 787 Kleverinnen und Klever, legten 193.706 Kilometer zurück und vermieden dabei 28 Tonnen CO².  Kleve hat die Auszeichnung zum 1. Platz in der Kategorie Fahrradaktivstes Kommunalparlament bei den Kommunen zwischen 50.000 und 99.999 Einwohnerinnen und Einwohnern erhalten. Vielen Dank für Ihren Beitrag zum Klimaschutz! Die Stadt Kleve hat in diesem Jahr den 10. Umweltschutzpreis verliehen. Meinen herzlichen Glückwunsch an die beiden Preisträger – den Verein Naturpark Kellen e.V. und das nachbarschaftliche Projekt Streuobstwiese in Kleve-Wardhausen – für ihren Einsatz für den Schutz und die Bewahrung unserer Umwelt.

Zum zweiten Mal durfte die Stadt Kleve den Heimatpreis für die Verdienste um die Heimat, für den Erhalt, die Pflege und die Förderung von Bräuchen verleihen. Unzählige Vereine, Initiativen, Selbsthilfegruppen und nachbarschaftliche Hilfsangebote gestalten das Zusammenleben in unserer Stadt. Sport, Kultur, soziale Aktivitäten, Freizeit und Geselligkeit, Musik und viele Bereiche mehr zeigen die Vielfalt des Klever Engagements. Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgern: dem Heimatverein Schenkenschanz e.V., der Deutschen Waldjugend – Horst Kleve und dem Verein Kleefse Schüsterkes e.V.

Für mich persönlich war natürlich auch die Kommunalwahl von besonderer Bedeutung, denn hier haben Sie mich zur Ihrem Bürgermeister gewählt. Ich danke Ihnen herzlich für das Vertrauen, das Sie in meine Person setzen. Ich freue mich auf meine Tätigkeit für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kleve und werde mich zum Wohle unserer Stadt einsetzen. Herzlich bedanke ich mich bei meiner Amtsvorgängerin Sonja Northing für ihre den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Kleve in den vergangenen fünf Jahren geleisteten Dienste. Ich wünsche ihr alles Gute für den zukünftigen Lebensweg.

Mit dem Jahreswechsel wird nicht plötzlich alles anders. Natürlich wird uns das Coronavirus noch weiter beschäftigen. Werden wir heute gefragt, was für uns ein glückliches neues Jahr bedeutet, so stehen Gesundheit und Gemeinschaft ganz vorne. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen allen bedanken. Sie haben trotz massiver Einschnitte in Ihre Privatsphäre wie selbstverständlich Ihren Beitrag dazu geleistet, um Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie durchzuführen.  Vielen Dank für Ihre Mithilfe und Ihre Vernunft! Mein besonderer Dank gilt den engagierten Menschen im Gesundheits- und Pflegebereich sowie in den Ordnungsbehörden und im Gesundheitsamt, die die ständigen Herausforderungen dieses Jahres annehmen, um die Corona-Pandemie zu bewältigen.

Wir blicken auf ungewöhnliche, mitunter auch anstrengende Wochen und Monate zurück, sowohl im Privaten als auch im Beruflichen. Umso mehr haben wir uns jetzt alle eine kleine Atempause verdient. Kommen Sie zur Ruhe, genießen Sie Zeit mit Ihren Lieben und schöpfen Sie Kraft für das Kommende. Denn eines steht fest: 2021 wird für uns wieder große Herausforderungen und sicherlich auch die eine oder andere Überraschung bereithalten. „Genieße den Augenblick, denn er ist dein Leben.“ Diese Lebensweisheit sollten wir uns zu Herzen nehmen. Schauen wir mit Zuversicht in das Jahr 2021. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, Ihren Familien und Freunden frohe und besinnliche Weihnachten und ein gesundes, glückliches und erfülltes neues Jahr.

Ihr

Wolfgang Gebing

Bürgermeister der Stadt Kleve

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26 Kommentare

  1. 26

    @25. Florian
    Manche Entscheidungsträger bleiben auf dem Niveau von Kindern stehen. Die Feuerwehrmänner und-frauen von Leg…, Playm… usw. sind so gut wie unkaputtbar, sie haben mehrere Leben. Und falls Ausrüstung wie beispielsweise ein neuer Löschzug oder auch mehr Kollegen gebraucht werden, dann wünscht man sich das zu Weihnachten oder zum Geburtstag von den Eltern oder Großeltern.

     
  2. 25

    Zumindest hat Herr Gebing in seiner doch so schönen Ansprache als oberster Dienstherr „seine“ freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer der Stadt Kleve wohl vergessen! Dank Corona, Kultur, Digitales und Klimaschutz scheinen diese systemrelevanten Menschen ihm nicht so wichtig zu sein. Das wäre vermutlich S.N. und T.B. nicht passiert. Die beiden ehemaligen Stadtoberhäupter wussten genau was sie an dieser Personengruppe hatten und haben. Genau so, und nicht anders habe ich mir das vorgestellt! Frohe Weihnachten Herr Bürgermeister und ein kommendes Jahr, in dem Sie die Wertigkeit der Helfer in der Not zu schätzen lernen werden…

     
  3. 24

    @17. Benno „Vorschlag“
    Anderer Vorschlag. wir (die Ãœ60) könnten ja auch vorschlagen, dass Menschen unter 20 Jahren nur zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr einkaufen dürfen.
    Vor Alle das „Dürfen“ garantiert einen respektvollen Umgang untereinander.
    Lesen Sie ihre Vorschäge eigentlich selbst?

     
  4. 23

    Gerade mal bemerkt: dafür – und dazu zähle ich mich auch – das Thema ja hier das Grußwort vom BM ist, geht es hier unter. Anscheinend bewegt dem Bürger das Thema Corona mehr, und das zu Recht. Nur wie viel schreibt der BM, was wir schon eh wissen, davon in seinem Grußwort. Das der Einzelhandel nicht gerade auf Rosen gebettet ist, dass die Veranstaltungsbranche keine Luftsprünge machen kann, dass die Gastronomen bald „trocken Brot“ essen müssen etc. pp? Das wussten wir alle schon seit März.

    Und weiter:

    „Trotz der in diesem Jahr erlassenen Haushalts­sperre und der finanziellen Unterstützung durch Bund und Land ist auch in Kleve in diesem und dem kommenden Jahr mit Defiziten im städtischen Haushalt zu rechnen.“ Tja, das Stadtsäckel wäre bestimmt gefüllter, wenn nicht so viel Bockmist mit Sontowski und Mino-Platzbebauung gemacht wurde. Wieviel wurde denn da an Steuergelder verbrannt? Und das Beste noch, es wurde Geld für etwas ausgegeben, was der Klever Bürger mehrheitlich garnicht wollte. Möchte uns der BM schon durch die Blume sagen, dass wir mehr Steuern zahlen müssen? Vielleicht daher die Eile und das Festbeißen an dem letzen Sitzungstermin vom Stadtrat?

    „…das Jahr hat auch neue Ideen hervorgebracht, unsere Kreativität angeregt, mehr Flexibilität gefordert…“ und „Die Digitalisierung in der Verwaltung und an den Schulen wird auch im nächsten Jahr im Fokus stehen.“ Wo war die Kreativität der CDU? Obwohl seit März Herr Lauterbach und weitere Virologen davon gesprochen haben, dass wir ab Herbst mit einer zweiten Welle zu rechnen haben, hatte die Kreativität wohl bei der Digitalisierung ein paar Aussetzer… Hhmm, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haben die OK’ler im Oktober und November einen Antrag gestellt (https://www.kleveblog.de/ringen-um-die-klever-ratssitzung-jetzt-auch-fdp-dagegen-infektionszahlen-scheinen-voellig-ausser-kontrolle/#comment-411311) Gott sei Dank, eine Partei im Stadtrat ist kreativ.

    „In Kleve werden wir unseren Beitrag zur Verbesserung des Klimaschutzes fortsetzen,…“ Nun, der erste Schritt wäre ja das Rathaus nach Passivhausstandard gewesen. Aber da ist die Stadtverwaltung ja von abgerückt, besser dunkler Klinker (https://www.kleveblog.de/and-the-winner-is-klinker-mit-der-weissheit-ist-schluss/). Möchte die Stadt Kleve wirklich etwas für den Klimaschutz machen? Der grüne Co-Pilot macht noch lange keine klimafreundliche Politik aus. Wenn es wirklich ernst gemeint ist, sollten auch die FFF-Jünger nicht vom Umweltausschuss ausgeschlossen werden. Die jungen Menschen sind kreativ und Sie sollten zu Wort kommen, wie sie sich Ihre Zukunft vorstellen. Unsere Generation hat ja letztendlich die Welt von der Jugend nur „ausgeliehen“.

    Benno

     
  5. 22

    Endlich hat sich auch der Deutsche Ethikrat, zu den katastrophalen Situationen in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen, geäußert! Endlich!!!

     
  6. 21

    Wenn es beim Einkaufen kein Risiko gäbe, gerade in der Weihnachtszeit, wären die Geschäfte nicht geschlossen.

     
  7. 20

    Nicht das Einkaufen verbirgt Risiken und Probleme, sondern dort wo ältere, geschwächte Menschen keine angebrachte und notwendige Individualbetreuung bekommen. Dieser Zustand ist in speziellen Senioren- und Pflegeeinrichtungen schon seit Jahren bekannt. Es gibt für die individuelle Betreuung zu wenig ausgebildete Menschen, was wieder an den Kassenrichtlinien liegt. Zu wenig Geld und zu wenig Zeit!!!

     
  8. 19

    Die warmen Worte leg ich mir an’s Bett – falls ich mal Einschlafschwierigkeiten habe…

     
  9. 18

    @17 Ganz Ihrer Meinung, Benno. Wobei man die Zeiträume allgemeinverträglich gestalten kann. Es gibt ja verschiedenste Bedürfnisse und auch die Interessen der Supermärkte.

    In Tübingen reichte auch ein Appell.

     
  10. 17

    @ Vorschlag: wir können ja auch vorschlagen, dass Menschen unter 65 Jahren nur zwischen 12:00 Uhr und 20:00 Uhr einkaufen dürfen. Von der Zeit her, dürfte es jedem Berufstätigem passen.
    Warum sehen es die älteren Menschen wieder so negativ, frei nach dem Motto: „mit uns Alten können Sie es ja machen“? Schon mal vielleicht daran gedacht, dass es eine Möglichkeit ist, risikofreier einkaufen zu können? Dass jüngere Menschen zurückstecken, damit in einem gewissen Zeitraum Ältere in Ruhe einkaufen können? Wie kann man nur immer das Schlechte sehen, aber nicht mal den Vorteil?
    In meinem Bekanntenkreis gibt es über 60-Jährige, die extra früh einkaufen gehen, damit Sie „alleine“ im Geschäft sind.

    Da ja nun wieder Lockdown ist, ich zu Hause sitze, wäre es mir schnuppe, wann ich einkaufen darf. Hauptsache ich kann einkaufen und helfe mit meinem Verhalten den Wert wieder unter 50 zu bringen. Solange die Pandemie uns im Griff hat und noch keine Herdenimmunität erreicht ist, sollten wir alle doch einsehen, dass es mit Einschränkungen und Vorschriften, für andere Mitmenschen seine eigenen Wünsche zurückstecken, so nur geht.

    Oder möchten wir, wie in Solingen schon geschehen, die nächtliche Ausgangssperre haben oder den traurigen Rekord im Bundesland Sachsen, wo fast jeder Landkreis den Inzidenzwert jenseits von 400 hat (Stadt Görlitz 700!)?

    Benno

     
  11. 16

    Meine Güte, was kostet das denn wen?! Es kostet gar nix im Vergleich zu anderen Maßnahmen.

    Wir können auch nicht bis Ende nächsten Jahres die Wirtschaft lahmlegen. Da muss uns vorher noch was einfallen.

    Das Schlimmste wäre doch eine Ausgangssperre.

     
  12. 15

    @10. Kopetsch „Eventuell ihr B i o r h y t h m u s“
    kann m i r nicht passieren, ich kauf´immer nur konventionell.

     
  13. 14

    @11. Vorschlag „sollten in Erwägung gezogen werden“
    Oder einfach Alle,jung wie alt, gehörig zurückstecken.
    Ob man Geschenkchen beim Schokoladenmacher, Schuhe beim Schuhmacher, oder Kleider beim Änderungsschneider jetzt unbedingt nötig hat, ist halt die Frage, aber inzwischen wollen ja die Golfer wieder golfen gehen, die Fussballer wieder Fussballen, und die …………..
    Solidarität ist halt immer nur etwas für die Anderen.

     
  14. 13

    @4. Stefan Schuster „Und was mache ich dann…“
    (ironiemodus eingeschaltet]
    Herr Schuster, wir sind beide in etwa gleich alt. Da müssen doch mit mir auch Sie einsehen, dass das Land nicht neue Menschen, sondern neue Regelchen braucht.
    Gott weiss Alles, und Bürgermeister Alles besser, und sogar bei unserer obersten Physikerin habe ich mich gestern gefragt, ob sie vergessen hatte ihr Gehirn einzuschalten.
    Beim Thema gratis Masken für Ãœ 60 meinte sie doch glatt den Rat zu geben, geduldig abzuwarten, bis genügend Vorrat vorhanden ist, immerhin bekäme man das Gratiskontingent auch noch Ende Januar ausgehändigt.
    Was sollen die Masken denn bewirken, Beautygadged, oder was, dass man diese dann erst Ende Januar tragen soll und vorher, jetzt wo die Seuche auf dem Höhepunkt ist, die nicht schützenden Imitate ?
    Weiterhin gibt es dann ja ab Februar ein weiteres Kontingent von 10 Masken, für die allerdings ein kleiner Obulus von € 2,- zu zahlen sei (20 ct das Stück), und damit diese Regelung nicht von Unberechtigten in Anspruch genommen wird, werden die Krankenkassen bis Ende Januar bei Berechtigung fälschungssichere Bezugsscheine ausstellen, und der Zielgruppe zusenden.
    Kostet die Aktion des Druckens fäschungssicherer Bezugsscheine, die Versandkosten, das Entgegennehmen der Bons durch die Apotheken, und das wiederum Abrechnen derselben bei der Krankenkasse nicht weit mehr, als die eingeforderte „Kleine Gebühr“ von € 2,- pro Patient?
    Bisher bekommt man es ja nicht einmal hin, einen einigermassen amtlich aussehenden Befreiungsausweis für die Zuzahlung bei Medikamenten, Physio u.s.w. auszureichen.
    In den Vorjahren habe ich mir ja einen Spass gemacht, weil es sich für mich lohnt, die knapp 400 Euro gleich zu Anfang zu docken und dann niemals mehr etwas mit Zuzahlung zu tun zu haben, um auf das Angebot einzugehen.
    Ich weiss nicht, ob das bei jeder Krankenkasse gleich ist, aber ich bekomme dan einen mit B/W – Laser geprinteten Primitivausweis, der auch einfach nur auf 80 g weissem Schreibpapier gedruckt wird, und jedes Jahr exakt gleich aussieht, bis auf die Jahrzahl natürlich.
    Den habe ich höher auflösend gescannt, und dann mit der neuen Jahreszahl versehen, zusammen mit einer Kopie vom neu empfangenen Befreiungsausweis für das jeweilige Jahr, in eine Hülle gepackt.
    Wen ich dann etwas vorzeigen musste, habe ich meine selbstgebastelte Verion obenauf gelegt, und niemals war jemand, der reklamierte, dass der nicht echt sei.
    Nun ist wahrscheinlich sowieso egal, was man vorzeigt, entscheidend ist , was bei der KK registriert steht, wenn die Abrechnungen von den Apotheken oder der Physio verarbeitet werden, und da steht meine Befreiung ja als bezahlt registriert.
    Jedenfalls, einen Riesenaufwand zu veranstalten, der die Einnahmen für die Eigenleistung bei den Pflegemasken gleich mehr als aufschluckt, ist kontraproduktiv, und nicht durchdacht.

     
  15. 12

    @10. Kopetsch

    Ja, genau …….. und deswegen bin ich nicht der Meinung, dass man eine ausgesuchte Menschengruppe zu, von anderen bestimmten Zeiten (siehe „Vorschlag“), losschicken sollte. Die Risikogruppe wäre dann wieder unter sich, und würde sich gegenseitig dann bei einem Plausch, anstecken.

    Man sollte in den Seniorenheimen, dort wo die eventuell geschwächten Menschen, geballt aufeinander treffen, beginnen!

    Ich bemerke auch immer wieder, dass viele ältere Menschen, gar nicht wissen, wie man einen Mund-Nasen-Schutz richtig trägt und was es bedeutet, Abstand zu halten. Beim Terminal, in einem Geldinstitut angefangen ……..

    Panikmache und Angstverbreitung ist hier fehl am Platz!

    Z.B. Gotthilf Fischer ist nun auch im gesegneten Alter von 92 Jahren in die Ewigkeit gegangen. Es wird dabei betont, dass er keinerlei schwere Erkrankungen hatte …….. es war einfach das Alter.

     
  16. 11

    Die Infektionszahlen steigen immer noch. Was wir brauchen, sind Maßnahmen, die dafür sorgen, dass es zum Jahreswechsel noch freie Intensivbetten gibt. Denn erst dann werden wohl die aktuellen Lockdown-Regeln für einen niedrigeren Inzidenzwert sorgen. Hoffentlich.

    Auf den Intensivstationen sind unter den Covid 19-Patienten überwiegend ältere Menschen, die beatmet werden müssen. Wenn dort Menschen nicht mehr angemessen behandelt werden können, wäre das eine Katastrophe.

    Maßnahmen, die so einfach sind wie das Angebot einer Einkaufszeit für ältere Menschen, sollten in Erwägung gezogen werden. Damit wird keiner älteren Person irgendeine Freiheit genommen und es wird auch niemand „diskriminiert“. Es ist auch kein Regularium. Wenn man Menschen anderer Altersgruppen dazu aufruft, diese bestimmte Zeit (vielleicht nur an einem Tag) nicht zu nutzen, wenn es möglich ist, würden dem meiner Meinung nach viele Menschen nachkommen. Für die es zeitlich nicht anders geht, könnten ja auch dann einkaufen gehen.

    ‚Geht nicht‘ können wir uns eh bald nicht mehr leisten.

    Und es gibt auch Leute, die erst dann wieder selber einkaufen gehen würden, wenn es so ein Angebot gibt. Die würden wieder mehr Freiheit bekommen.

     
  17. 10

    @ Seniorin
    „Was hält die Menschen davon ab, nicht zwischen 9:00 und 11:00 Uhr ihre Einkäufe zu tätigen?“

    Eventuell ihr B i o r h y t h m u s ?

     
  18. 9

    @ Vorschlag

    Ja, ich weiß, dass es als Angebot gemeint war.

    Ich meine nur, dass wir nicht noch mehr Regularien brauchen. Jeder kann und soll einkaufen, wann die richtige Zeit für jeden Einzelnen ist.

    Es gibt hier so lange Öffnungszeiten, da kann man sich schon seine eigene, angenehme Einkaufszeitzeit aussuchen.

    Was hält die Menschen davon ab, nicht zwischen 9:00 und 11:00 Uhr ihre Einkäufe zu tätigen?

     
  19. 8

    Auch in Tübingen können ältere Menschen zu jeder Öffnungszeit einkaufen.

    Die nicht so hohen Infektionszahlen hängen in Tübingen aber wohl mit einem Maßnahmenpaket zusammen, zu dem auch das Angebot von Einkaufszeiten für Risikogruppen gehört. Man kann von Boris Palmer halten, was man will, aber wenn er mit diesen Maßnahmen die Infektionsmaßnahmen besser eindämmen kann, dann sollte jede Kommune schauen, was sie davon auch umsetzen kann.

    Ich kenne jedenfalls ältere Menschen, die dieses Angebot gerne nutzen würden.

     
  20. 7

    @2 Seniorin Der Vorschlag ist als Angebot gemeint. Natürlich können dann ältere Menschen auch noch zu allen anderen Öffnungszeiten einkaufen.

     
  21. 6

    # denn hier haben Sie mich zur Ihrem Bürgermeister gewählt #
    Ist noch nicht angekommen, dass der Spruch, etwas abgewandelt in „Bürgermeister werden war schon schwer, Bürgermeister sein wohl noch viel mehr“ um so mehr gilt, als dass ohne „with a little help from my friends“, der FDP, und den Bündnis/Grünen gar nichts möglich ist ?
    Und was die Förderung der Fahrradmobilität mit dem gleichzeitigen Discouragement (ich finde kein deutsches Wort, das das Ontmoedigingsbeleid auch nur annähernd so treffend in german terms ausdrückt) des Parkens in der Stadt für ältere Menschen, die nicht mehr gut zu Fuss sind,bedeutet, fällt dem Bürgermeister und anderen Entscheidern in der Statt vermutlich auch erst ein, wenn sie nicht mehr in Funkton sind, und selbst Betroffene werden.
    Oder haben die Rentner doch genügend Zeit und können mit dem Bus von Huisberden, Griethausen, Keeken, Mehr/Niel , oder wo auch immer, in die klever Oberstadt fahren, und Halberwege erst einmal ein Privatzimmer mieten, denn Hotels hat es ja laut Max Knippert genug und eine Tagesfahrt wird das allemal ?!
    Oder darf man sagen „Getroffene“?

     
  22. 5

    Grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht, aber das sollte ein freiwilliges Angebot sein (und so habe ich den Vorschlag auch verstanden) denn nicht jeder betagte Zeitgenosse möchte zu bestimmen Terminen einkaufen. In abgewandelter Form wäre das auch was Tiere. Tierstunde einmal täglich in allen Geschäften, die Tiernahrung und Spielzeug für Tiere verkaufen, da tritt einem dann niemand auf die Pfoten oder scheucht einen weg 🙂

     
  23. 4

    #2: Und was mache ich dann in den 2 Stunden vor 9:00 Uhr? Ich habe kein Problem damit, schon um 7:00 vor der Ladentür zu stehen, da ist der Supermarkt eh noch leer. Stichwort: Senile Bettflucht 😀

    Zu Gebing: Ich habe mir seine Textwand durchgelesen und mich danach gefragt, was er eigentlich gesagt hat. Alles, aber auch wirklich Alles, und trotzdem nix. Ein Drittel der Textlänge und mehr Substanz hätten bei mir den Eindruck von Tatkraft erweckt – aber so ….

    …. so bleibt es ein allumfassender Rundumschlag (fehlt eigentlich irgendwas? Aus seiner Sicht betimmt nicht). Als Schüler hätte ich für so einen Besinungaufsatz zum Thema ‚Gedanken zum abgelaufenen Jahr‘ garantiert Note 1 gekriegt.

     
  24. 3

    @1. Vorschlag „Wie wäre es denn mit …“
    Ich als Mitglied er Zielgruppe halte da herzlich wenig von. Was soll des denn für einen Vortel bringen ?
    Bis jetzt bin ichab und an einmal nach Millingen zum Appie Heijn und zum Aldi gegangen.
    Alt wie auch Jung sind dort auch über Tag gemischt unterwegs, und nehmen extrem viel Rücksicht aufeinander.
    Warum Millingen, und nicht ´s Heerenberg oder Oeffelt ? Das macht wohl die Nähe zur deutschen Grenze, die Erinnerung an alte Zeiten, wo die deutsche Kundschaft für den wirtschaftlichen Fortschritt im ansonsten zum Mutterland isolierten Millingen/Rijn stand.
    Ganz einfach, da rempelt einen die Hälfte der Besucher ungeniert an, wenn man nicht im Düsenflug sein Produkt aus dem „Schap“ (Regal) holt und ein sicheres Heimkommen sucht. An der Kasse wir´s dann besonders freundlich … Seigerungsform war doch freundlich, freundlicher, Coronaförderlic, oder so?
    Dann lieber auf die Emmericher-Strasse in den neuen Aldi ?
    Gott bewahre, da schmeissen einen die lieben Nachbarn mit gelben nummerplaten ja direkt um, im Ausland braucht man sich ja schon gar nicht zu benehmen.

     
  25. 2

    @1. Vorschlag

    Das ist sicherlich gut gemeint, aber jeder Mensch, auch ältere haben ihre eigenen Vorstellungen und Freiheiten im Leben.

    Warum sollen nun Menschen, nur weil sie älter sind, von der Normalität ausgegrenzt oder sogar ausgeschlossen werden? Die meisten älteren Menschen genießen sogar das „normale“ Leben, in dem man auch junge Menschen trifft.
    Das hält sogar in gewisser Weise „jung“! 🙂

     
  26. 1

    Wie wäre es denn mit der Einführung von Supermarkt-Einkaufszeiten für ältere Menschen?

    Man könnte ja Zeiten von z.B. 9.00-11.00 an drei Tagen in der Woche einrichten. Als Angebot an ältere Menschen.

    Was in Tübingen geht, müsste dann doch hier auch auf kommunaler Ebene möglich sein.