Es ist ein Video, über das nicht nur Kleve spricht. Gerade einmal 18 Sekunden lang ist der Streifen, vor etwa zwei Wochen wurde er online gestellt und kam seitdem auf mehr als 133.000 Aufrufe, verzeichnete 2194 Likes und provozierte immerhin bereits 154 Kommentare, von denen allerdings nicht alle schmeichelhaft ausgefallen sind. Es fallen Wörter wie „Schwachsinn“, „Rollstuhl“, die und auf die letztgenannte Schreckensvision eines Unfalls und dessen Folgen antwortet eine Nutzerin namens city.cat.carina sarkastisch: „Da landet niemand im Rollstuhl. Einmal mitm Kopf auf Asphalt geknallt, knatter Genickbruch, sofort tot! Kurz und schmerzlos …“
Der Film, zu sehen im sozialen Netzwerk Instagram, zeigt vier junge Männer die auf der Terrasse des Hotels Elaya (vormals Rilano) stehen, bis zur Eingangstür zurückgehen, dann etwa 15 Schritte Anlauf nehmen und von der Terrasse über die acht Stufen der Ufertreppe und ein kurzes Stück gepflasterten Weges mit Salto in den Spoykanal springen. Ist es tollkühn? Halsbrecherisch? Lebensmüde?
Verantwortlich für das Video zeichnet sich ein „teamakusa“, und dahinter wiederum verbergen sich die Mitglieder eines Parcours-Klubs aus Kleve. „FULL SEND ÜBER DIE ELAYA TREPPEN! KLEVE LEBT“, so preisen sie ihr eigenes Werk in Großbuchstaben an.
Besuchern der Sommerwirtschaft, ebenfalls am Spoykanal gelegen, kennen die jungen Menschen zur Genüge, denn – nicht immer zur Erbauung des Wirts – springen sie fröhlich an den Geländern und Brüstungen der Anlage umher. Doch der Stunt vor dem Hotel setzt auch für die geübten Verhältnisse der Sportler Maßstäbe. Sie springen über eine Distanz von einigen Metern mehrere Meter in die Tiefe – und ein Fehler würde sie nicht in ein Sandbett oder irgendwelche Sträucher fallen lassen, sondern auf Betonpflaster. (Dass einer der Jungen blutend dem Wasser entsteigt, ist wiederum nicht einer Verletzung, sondern auf ein spontanes Nasenbluten zurückzuführen.)
Eines der Teammitglieder antwortet auf den Vorhalt, wie gefährlich das Ganze sei, recht lakonisch: „Das ist die Realität, keine Frage. Aber hoffen wir mal, dass es nicht passiert.“ Die Mitteilung endet mit einem Daumen-hoch-Emoji. Ein anderer Kommentator, der offenbar auch auf der Seite der Sportler steht, sagt: „aba ihr sagt doch das wir nur noch vor bildschirmen sitzen seid doch 1 mal glücklich mit der realität“ (Schreibweise im Original belassen). Und ein marek_was meint: „Digga. Sorry aber sone Menschen [die Bedenken äußernden – Anm. d. Red.] sind die schlimmsten. Sie sind die Oma die vor Schreck und Angst wenn sie sowas sehen schreien oder eingreifen, sodass dann wirklich was schlimmes passiert. Das tut es nämlich nur wenn man nicht voll konzentriert ist. Olympische Spiele finden seit Jahren statt, bei Fußball gibts ständig Verletzte und von der Berufsgefahr als Polizist will ich gar nicht erst Anfang.“
Und wie ist hier so die Meinung? (Vermutlich etwas boomerlastiger, denke ich ;-))
Vieles im Leben ist gefährlich, manches davon vollkommen grundlos. Hier haben junge Menschen Spaß und vor allem Kontrolle und ein Bewusstsein dafür was sie tun. Alles auf eigene Risiko und ohne irgendwen zu gefährden. Den Rettungsdienst belasten ganz andere Sachen als wenn hier was passieren würde. Bei sowas hier würde sich kein NotSan oder RettSan beschweren. Ist aber eh extrem unwahrscheinlich das was passiert wann man weiß was man macht.
Coole Sache & Mega Stimmung 🙂
Also wirklich!? Ich fresse meine Pantoffeln! Das ist DER HAMMER!?
Ich fände es schon ziemlich scheiße, wenn unsere ohnehin schon überlasteten Rettungskräfte belastet werden, wenn wirklich mal was passiert. Bei so einer Aktion vielleicht mal darüber nachdenken, dass man nie nur für sich alleine entscheidet, sondern immer auch andere Personen involviert werden können.
An die „coolen“ Klever Jungs. Schon mal von einer TV-Show mit dem Titel „Wetten, dass……? und einem gewissen Samuel Koch gehört? Nein? Dann unbedingt mal googeln.
Hier springt einer aus dem 15. Stock und überlebt:
https://kaotic.com/video/b65dfea4_20240203121317_t
Hier springen ein paar Burschen über Kleves Dächer und ins Wasser, https://www.youtube.com/watch?v=bTfGe0y2do4 . Ab Minute 5:40
Kleve kriegt langsam Großstadtflair 😉
Ich bin heute Morgen durch Kleveblog darauf aufmerksam geworden (dankeschön) und habe mir die Insta-Seite angesehen. Ich würde sie gerne mal live in Aktion sehen, das habe ich ihnen auch geschrieben. Ich denke, sie wissen, was sie tun 😉 und es gibt im Netz wesentlich riskantere – leider weiß ich den Fachbegriff für diese Stunts nicht, zu sehen. Leute, die beispielsweise auf Kühltürmen, Schornsteinen oder Strommasten rumklettern, da kann ich gar nicht hinsehen. Finde ich auch nicht gut und sehr, sehr leichtsinnig. Aber für’s Teamakusa und ihre Körperbeherrschung gibt’s von mir den Daumen hoch!
Es waren doch auch mal Taucher im Spoykanal und machten Fotos von Fischen, die im Spoykanal leben. Auch waren dort auch vorübergehend Forschungstaucher im Kanal unterwegs…
Die Vorbereitungen waren, für mich, interessant anzusehen ……….
„Werbefilm“ für Hotel und VoBa? 😉
Für den Spoykanal im aktuellen Zustand ja eher nicht ……..
Sind die Akteure schon mit ihren stunts unter Vertrag? 😉
Wie groß muss eigentlich die innere Leere sein, damit man sich einer solchen Gefahr aussetzt, um irgend etwas zu spüren?
Mal abgesehen von der Gefahr eines solchen Sprungs und dem möglichen Aufprall auf hartem Pflaster, würde ich noch nichtmal mit meinem kleinen Zeh in Berührung mit dem Spoykanal kommen wollen, wenn man sieht was das für ne Kloake ist.
Man sieht ja hin und wieder mal junge Leute (schätzungsweise 12 bis 16-Jährige, meist Jungs), die als Mutprobe einmal von Kanalrand zu Kanalrand schwimmen. Da krieg ich ja von Zuschauen schon die Krätze.
Verhalten sie diejenigen, die mit ihren Motorrädern mit 150 plus x km/h über (kurvige) Landstraßen brettern, nicht auch auf diesem Level? Und ebenso diejenigen, die mit ihren übermotorisierten Bolliden mit 200 plus x km/h über Autobahnen fliegen?
Wo hört die Vernunft auf, wo fängt der Leichtsinn an?
Ist eine halfpipe für Skater und BMX-Künstler nicht minder gefährlich?
Alles auf seine Weise.
Wie man freiwillig in diese Kloake springen kann entzieht sich meinem Verstand, aber wenns spass macht
Diese jungen Leute sollten Mal arbeiten gehen dann haben sie keine Zeit für so einen Blödsinn.