Können wir uns wieder die Kugel geben? Heute meldete das Landeszentrum Gesundheit NRW für den Kreis Kleve eine 7-Tage-Inzidenz von 170,6. So viele Corona-Infektionen hat es noch nie während einer Woche gegeben. Der bisherige Höchstwert stammt vom 26. April, am Ende der dritten Welle, und betrug 166,7. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass dieser Rekord nicht lange Bestand haben wird.
Von Dienstag auf Mittwoch wurden 125 neue Infektionen gemeldet. 14.675 so genannte Indexfälle bedeuten nichts anderes, als das nunmehr 5 Prozent der Bevölkerung des Kreises Kleve tatsächlich eine Corona-Infektion durchlitten haben (für Erbsenzähler: 4,6 %).
In der Gastronomie machen sich Sorgen breit. Gestern berichtete ein Restaurantchef, dass im Zuge der Inzidenzen zahlreiche Unternehmen Weihnachtsessen abgesagt hätten – ein Ausfall von ca. 700 Essen. Auch anderswo schaut man ängstlich, wie die Gäste sich angesichts steigender Infektionszahlen verhalten werden. Scheuen sie die Gesellschaft anderer Menschen und bleiben sie mit einer Flasche Bier zu Hause im Wohnzimmer sitzen?
Nachdem der Markt für Test durch die Einführung der Bezahlpflicht weitestegehend ruiniert worden war, lässt sich nach Ankündigung, die Tests wieder kostenlos zu machen, immerhin beobachten, dass die Testzentren wieder öffnen – beispielsweise in Bedburg-Hau.
Interessante Beobachtung n einem Klever Supermarkt: Eine Kundin sah einen anderen Kunden, der eigentlich in Quarantäne hätte sein müssen. Sie meldete dies der Geschäftsleitung, die daraufhin einen Ausruf machte, im Laden sei eine Person, die sich in Quarantäne befände. Diese Person möge sich bitte am Info-Schalter melden. Binnen kurzer Zeit kamen dann gleich sechs Menschen dorthin!
Corona und die Klever Politik
Die Klever Politik überlegt unterdessen, in den Corona-Modus zurückzukehren. Die Offenen Klever kündigten heute an, die Ausschüsse nur noch reduziert zu besetzen und eigene Treffen per Videokonferenz abzuhalten: „Bis zum Jahresende werden die Fraktionsmitglieder der Offenen Klever nur noch online tagen. Das hat die Fraktionsversammlung, bestehend aus den Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern der OK, am 16.11.2021 online beschlossen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Zugleich verständigte die Fraktionsversammlung sich darauf, dass die OK an den von der Stadtverwaltung anberaumten Sitzungen von Gremien, in denen die „Offenen Klever“ mit zwei Sitzen vertreten sind, bis auf weiteres nur noch mit einer Person teilnehmen werden. Die OK haben den anderen Fraktionen vorgeschlagen, angesichts der sich verschärfenden pandemischen Lage, in der Ratssitzung am 15. Dezember 2021 keine Haushaltsreden zu halten, sondern zu Protokoll zu geben. Die OK geben dabei unter anderem zu bedenken, dass die in unmittelbarer Nähe des Rednerpultes sitzenden Ratsmitglieder von SPD und OK durch maskenfrei Redende einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt werden würden, das vermieden werden könnte und müsste.
Die SPD forderte, eine Fraktionsvorsitzendenkonferenz einzuberufen. In einer Stellungnahme schrieb der Fraktionsvorsitzende Christian Nitsch: „Die aktuelle Situation der COVID-Pandemie war u.a. ein zentraler Gegenstand der
Beratungen unserer Ratsfraktion im Rahmen der stattgefunden Klausurtagung zum Etat 2022 am vergangenen Samstag. Konkret stellte sich die Frage eines
verantwortungsbewussten Umgangs mit den steigenden Infektionszahlen und die jeweilige Teilnahme an Rats- und Ausschusssitzungen. Die SPD-Ratsfraktion hat sich aus Gründen des umfassenden Schutzes gegenüber den Ratskolleg(Inn)en, der Verwaltung, den Gästen der einzelnen Gremien und zum Eigenschutz dahingehend verständigt, ab sofort an den Ausschuss -, Gremien – und weiteren Sitzungen nur mit einer Mindestbesetzung mitzuwirken. Im Hinblick auf die haushalts- und antragsrelevanten Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses und des Rates im Dezember bitten wir um eine kurzfristige und solidarische Abstimmung untereinander. Wir empfehlen erneut die Einberufung einer Fraktionsvorsitzenden-Konferenz.“
Von der CDU ist noch nichts zu hören.
@ 22 Jack Tar – ich schließe mich @ 23 pd an – Daumen hoch… beide!!!
@22 Jack Tar
Mein Post des Jahres. Daumen hoch.
Eine grundlegende Besserung im Gesundheitswesen lässt sich nur bewirken, wenn Kliniken, deren Träger der Bund, ein Bundesland, eine Stadt, ein Landkreis oder ein Bezirk ist (= öffentliche Trägerschaft), massiv mit Steuergeldern gefördert werden, um Nachwuchs auszubilden und Quereinsteiger umzuschulen und um die Gehälter von Pflegekräften und Ärzten deutlich über das Niveau, das Kliniken mit einem privatwirtschaftlichen Träger sprich einem gewinnorientierten Unternehmen zahlen, anzuheben. Gleichzeitig müssten die Kliniken mit öffentlicher Trägerschaft die Anzahl ihrer medizinischen/pflegerischen Beschäftigten drastisch erhöhen. Das Angebot an Arbeitskräften ist schon seit längerem sehr gering. Aber mit deutlich besseren Gehältern und besseren Arbeitsbedingungen vor allem durch mehr Personal, würde es Krankhäusern mit öffentlichem Träger gelingen Menschen, die früher in einem Krankenhaus gearbeitet haben, aber dann aufgrund der widrigen Bedingungen in Kliniken nun im nicht-medizinischem Bereich arbeiten, in Krankenhäuser zurückzuholen. Das hätte dann einen Sogeffekt: Mehr Menschen wären motiviert eine Ausbildung im medizinisch-pflegerischen Bereich in einer Klinik mit öffentlichem Träger zu machen und Personal von Kliniken mit privatwirtschaftlichem Träger würde abwandern, um aufgrund des höheren Gehalts und nach und nach dann auch wegen besserer Arbeitsbedingungen (mehr Personal bzw. Kollegen und weniger Stress) in Kliniken mit öffentlichem Träger zu arbeiten, was diesen Kliniken ermöglichen würde sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die Qualität der medizinischen Leistungen zu verbessern. Die privatwirtschaftlichen Unternehmen müssten dann um ihren Krankenhausbetrieb nicht zu gefährden ebenfalls höhere Gehälter zahlen, mehr und zu für den Nachwuchs attraktiveren Bedingungen Ausbilden und bessere Arbeitsbedingungen schaffen. Die Folge für Klinikkonzerne wären etwas weniger Gewinne. Falls ein privatwirtschaftlicher Krankenhausbetreiber eine oder mehrere Kliniken verkaufen müsste, sollten diese von der öffentlichen Hand gekauft und künftig unter einer öffentlichen Trägerschaft betrieben werden.
Ja, das würde relativ viel Geld kosten. Aber die investierten Steuergelder würden die Gesundheitsversorgung aller Menschen in unserem Land massiv verbessern, was dann wiederum andere positive Effekte nach sich zieht, die an anderer Stelle Kosten sparen. Wenn man das im Vergleich zu den Milliarden, die zur Rettung von Banken ver(sch)wendet wurden, betrachtet, würde das nicht annähernd eine so große finanzielle Belastung für die Steuerzahler sein. Mal abgesehen davon, dass sie dafür eine reale Gegenleistung von unschätzbarem Wert bekommen.
@12 (Steez)
Mmuuuh, Steez, in Köln mmuuuht doch bestimmt niemand „Hellau“! Es sei denn, er dort trägt einen Gladbach-Schal, mmuuuhAlaaf!
Postmmuuuhtum:
Mmuuuh, zum Nachhören höre hier, mmuuuhverlink: https://www.youtube.com/watch?v=h0mHkbiMJ3Q
@18. Nachdenker Banken sind systemrelevant. Das Gesundheitssystem anscheinend nicht.
Wenn man die Rechenaufgabe mal so betrachtet:
Das sind, wenn wir mal so empathielos tun würden als wäre das Leben der +80 jährigen weniger wert :-(, 83 Tote unter 79 Lenzen. Für den kleinen Kreis Kleve sind das 83 zuviel.
Sie würden den Rest der 133 „Teile“ Ãœ80 auch verstehen, wenn Ihre Mutter, der eigene Vater oder die Großeltern, oder wohl noch schlimmer, der Sohn oder die Tochter dabei wären.
Sie dürfen es selbstverständlich so belassen wie Sie möchten – und ich meine Sie zu verstehen. Doch Tote in Zahlen hochrechnen, um die „Panik“- die anzunehmend die wenigsten haben – herunter zu drücken, das geht nur dann wenn man nicht im Leid involviert ist.
Wir haben in der Pandemie die Möglichkeit den Mist aus der Vergangenheit, zum Dünger für die Zukunft zu machen. Dazu brauchen wir nicht unbedingt die Politik und deren Regeln und Widersprüche, das kann jeder selbst tun.
Bleibt alle gesund und munter 🙂
Wie lange muss die Pandemie eigentlich andauern, bis man mal beginnt die Kapazitäten in der Medizin aufzustocken?
Es ist doch überall da das Gleich Bild, die Leute sind überlastet. Auf den Intensivstationen, aber auch bei den Haus und Fachärzten merkt man es in Form langer Wartezeiten.
Das man die Kapazitäten da nicht von Heute auf Morgen aufstocken kann ist klar, aber gerade deswegen verstehe ich nicht, wieso man nicht wenigstens mal damit angefangen hat. Eine bessere Bezahlung, eine Aussicht auf geringere Belastung durch in Zukunft mehr Personal, das wären schon mal wichtige Schritte. Eine kleine Einmalzahlung ist wohl keine Motivation für den Nachwuchs diesen Berufsweg einzuschlagen.
Finde es schon hart, die Banken die sich verzockt haben wurden teuer gerettet, aber wenn den Intensivstationen voller Frust das Personal sogar weg rennt, dann passiert selbst in Zeiten einer Pandemie nichts?
Ich kann die Panik weiterhin nur in Teilen verstehen und möchte es dabei auch belassen.
Statistik für den Kreis Kleve seit Beginn der Pandemie
Quelle: https://www.lzg.nrw.de/inf_schutz/corona_meldelage/index.html
Verstorbene an/mit COVID
Alter Anzahl Todesfälle
1 – 34 0
35 – 39 1
40 – 44 1
50 – 54 7
55 – 59 4
60 – 64 11
65 – 69 15
70 -74 20
75 – 79 24
80 – 84 53
85 – 89 35
90 – älter 43
@12 Steez Meine Ãœberlegung war: Wenn man schon so dreist ist, sich während der Quarantänezeit in einen Supermarkt zu begeben, wie kann es sein, dass diese Leute sich auf einen Aufruf der Geschäftsleitung hin am Info-Point melden?
Daraus ergab sich die Vermutung, dass es mehr Leute geben müsste, die sich dort nicht gemeldet haben.
Esoterik, Politisierung und fehlende Solidarität
Deutschland, Österreich und die Schweiz haben in Europa die geringsten Impfquoten und die höchste Zahl der Impfverweigerer, folglich auch die höchsten Zahlen der Erkrankten.
Der Soziologe Oliver Nachtwey nennt Gründe, warum ausgerechnet deutschsprachige Kulturkreise so schlecht abscheiden:
Weiter Verbreitung von Esoterik
Viele Menschen verweigerten sich einer Impfung und wiesen stattdessen auf alternative Heilungs- und Pflegeansätze hin, die oft nicht medizinisch belegbar sind. Oft treffe Esoterik auf eine Politisierung der Corona-Pandemie. „Da kommen linke kulturelle Merkmale mit rechter Politisierung zusammen und das macht diese extrem toxische Mischung der Impfverweigerung aus“, sagte Nachtwey dem „Deutschlandfunk“.
Einer Forsa-Umfrage zufolge wählt eine Hälfte aller Impfgegner die rechte AfD.
In anderen europäischen Ländern sind rechte Parteien jedoch sogar noch stärker vertreten, etwa in Frankreich die Rassemblement National oder in Italien die Lega Nord. Warum gibt es dort nicht mehr Impfverweigerer? Nachtwey zufolge gibt es gerade in diesen Ländern einen stärkeren Solidaritätsgedanken. Familien lebten anders als in deutschsprachigen Gebieten über Generationen hinweg enger zusammen. Die Solidarität mit anderen Alters- und Bevölkerungsgruppen sei in Ländern wie Spanien, Italien und Portugal größer als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Idiots will stay idiots, always
@Ganzblauäugig, es ist doch relativ einfach:
Teilkopie aus dkgev:
Die im Vergleich zu 2020 und den ersten Monaten 2021 gänzlich andere Situation ist eindeutig auf den Fortschritt der Impfung zurückzuführen. Im Laufe des Jahres 2021 hat sich der Anteil der Ungeimpften auf den Intensivstationen immer weiter verringert. Im September waren noch mehr als 90 Prozent der Covid-Intensivpatienten ungeimpft, die Zahlen haben sich bis heute etwas geändert, doch darauf kommt es nicht an.
Wie kommen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr Zustande?
Wie bekannt hat die Regierung den Lockdown beendet, Großveranstaltung (siehe Kölner Karneval usw.) wieder freigegeben. Wer nicht geimpft ist steckt sich an, geimpfte auch. Doch der Anteil der Ungeimpften in den Krankenhäusern ist noch immer überproportional. Somit ist es ist ganz eindeutig diese Gruppe, die das Gesundheitswesen unter Druck setzt, denn der durchschnittliche Covid-Intensivpatient ist derzeit ungeimpft, männlich und mittleren Alters. Impfdurchbrüche zeigen sich fast ausschließlich nur bei Älteren und gesundheitlich vorbelasteten Menschen. Wir dürfen also sinnbildlich von einer Pandemie der Ungeimpften sprechen.
Es liegt daran, dass wir unsere „Freiheit“ zum Karneval, Fussball, Restaurant, Party usw., usw. wieder haben und mancher (abstrusen) Meinung nach, die Coronadiktatur zum Teil beendet wurde.
Man braucht kein großes Vorstellungsvermögen um zu begreifen, was los wäre, wenn wir
A: keinen Impfstoff hätten (der m. E. mesit aus Unkenntnis nicht ausreichend in Anspruch genommen wird)
B: bis vor wenigen Monaten keinen Lockdown gehabt hätten (gegen den selbst Intellektuelle gewettert haben)
C: Die AHA Regeln nicht bestanden hätten (gegen die nicht wenige Gruppen demonstrierten)
Wer unter den aktuellen Umständen, also der vollen Freiheit nun ungeimpft im KH landet, ist es in der v. g. Regel selbst schuld.
Niemand sollte so tun als wenn es regnet und sich darüber beschweren, dass der Regenschirm des anderen ihn nicht trocken hält. Und sich dann noch darüber auslassen, was hier bei uns alles verkehrt läuft.
Freiheit heißt nicht nur meckern, meckern, meckern, sondern auch, Verantwortung übernehmen.
Mit dem hier geschriebenen, meine ich nicht Sie – Ganz blauäugig – persönlich.
Das ist ja noch gar nichts:
Die Ortschaft „Dorfchemnitz“ (Mittelsachsen) verzeichnete letzte Woche, am 9.11. (hat nicht mit 9/11 zu tun!) die höchste Corona-Wocheninzidenz von sagenhaften 2836!
Die AFD erzielte bei der Bundestagswahl in dem Ort Dorfchemnitz 52%. Im Kreis Kleve lag sie bei 5,7%.
Zitat RD: „Eine Kundin sah einen anderen Kunden, der eigentlich in Quarantäne hätte sein müssen. Sie meldete dies der Geschäftsleitung, die daraufhin einen Ausruf machte, im Laden sei eine Person, die sich in Quarantäne befände. Diese Person möge sich bitte am Info-Schalter melden. Binnen kurzer Zeit kamen dann gleich sechs Menschen dorthin!“
Ob die sechs Kunden alle infiziert waren, oder ob aufgrund der Druchsage auch augenblicklich verängstigte Menschen dabei waren? Mir fallen hierzu 2 Personen ein, die wahrscheinlich zur Info gehen würden um dort zu fragen, wie man sich nun verhalten müsste.
Wenn´s aber tatsächlich so war daß da 6 Covidioten angetanzt sind, und man daraus eine Dunkelziffer für die BRD zaubert, das ist schon gruselig. Leider würde das auch belegen dass die unendliche Blödheit, im wahrsten Sinne des Wortes, frei herum läuft.
Ich verstehe es nicht, das so mancher einfache Fakten und Kausalitäten einfach nicht rafft. Dazu muss man doch nicht studiert oder sonst was gelernt haben. Steckt da pure Rücksichtlosigkeit dahinter?
Und ganz ehrlich:
Wenig verständlich sind Genehmigungen zum Karnevalszug in Köln und anderen Großveranstaltungen. Ein jeder der Jecken und Fassballfans sollte sich mal fragen, ob nur ein Menschenleben dafür geopfert werden soll. Die nächste Frage ist, ob es sein Leben sein soll, damit die anderen mal „Hellau“ und „Tor“ rufen können.
Zur „Strafe“ müssten diese 6 Personen mal 14 Tage unentgeltlich Dienst auf einer Corona-Station in einem Krankenhaus leisten – absolut unverständliches und hochgradig asoziales Verhalten, die dadurch u.U. viele ihrer Mitmenschen gefährden. Das grenzt schon an mutwillige (da vorsätzlich) Körperverletzung und gehört eigentlich bestraft.
Aber wie @7 schon geschrieben hat, ist die Dunkelziffer sehr wahrscheinlich um einiges höher.
Traurig… wirklich traurig…
Vielleicht kann mit hier jemand weiterhelfen, die große Panik auch rational nachvollziehen zu können. Ich habe mir einen statistisch wirklich „krassen“ Landkreis ausgesucht.
Bautzen hat derzeit eine Inzidenz von 1.027,50.
Genau vor einem Jahr, am 17.11.2020, lag diese bei 330,3.
Das Intensivregister weist für den 17.11.2020 folgende Zahlen aus (Inzidenz 330,3):
Anteil COVID-19 Betten (%): 48
Betten frei: 12
Betten belegt: 62
Betten gesamt: 74
Fälle COVID-19 aktuell: 30
Fälle COVID-19 beatmet aktuell: 10
Anteil COVID-19 beatmet aktuell (%): 33
Betten frei (%): 16,21
Das Intensivregister weist für den 17.11.2021 folgende Zahlen aus (Inzidenz 1.027,50):
Anteil COVID-19 Betten (%): 48
Betten frei: 15
Betten belegt: 50
Betten gesamt: 65
Fälle COVID-19 aktuell: 24
Fälle COVID-19 beatmet aktuell: 6
Anteil COVID-19 beatmet aktuell (%): 25
Betten frei (%): 23,07
Quellen:
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-karte-deutschland-101.html
https://www.proplanta.de/karten/proplanta_karten.php
Zusammenfassend ist die Lage wie vor einem Jahr, die Inzidenzen sind höher.
Seit zwei Jahren höre ich, dass wir quasi am Vorhof der Hölle leben.
Ich kann das nicht nachvollziehen, insbesondere, da mir das Zahlenwerk und die statistischen Annahmen seit Pandemie-Beginn Kopfzerbrechen bereiten. Beispiele gibt es reichlich (Inzidenzberechnung, Berechnung der Geimpftenanzahl usw.).
Ein weiteres Beispiel:
In meinem normal- bis gutbürgerlichen Bekanntenkreis sind nahezu 95 % geimpft. Sehr viele schon seit dem Frühjahr 2021. Diese setzen ihren „Imfpstatus“ jedoch in der Zeit zwischen Ende der Impfwirkung (4-6 Monate) und dritter Impfung/Booster-Impfung nicht auf „wieder ungeimpft“. Müssen sie ja auch nicht, da das digitale Zertifikat eine Gültigkeitsdauer von 12 Monaten hat.
Was ich aus den Statistiken ablese ist, dass unter 60-jährige nahezu nichts zu befürchten haben. Ãœber 60-jährige sind meines Wissens weit überwiegend geimpft und schützen sich nachvollziehbarerweise in größtmöglichen Rahmen.
1- bis 14-jährige treiben statistisch die Inzidenzen nach oben, haben aber gegen „0 gehende Konsequenzen“ aus einer Erkrankung zu befürchten.
Der mit Abstand größte Fehler war es, dass eine konsequente Testung ALLER fortwährend oder spätestens nach den Herbstferien 2021 eingefordert wurde.
Es ist deswegen derzeit nicht gut, weil nicht genügend Leute geimpft sind. Ein Drittel nicht.
Auf den Intensivstationen liegen vor allem Ungeimpfte.
Wenn die Impfungen nicht gut schützen würden (keine Impfung schützt zu 100 Prozent), dann wäre mit der wesentlich ansteckenderen Delta-Variante (die es letzten Winter hier noch wenig gab) die Vollkatastrophe schon da.
Vollkatastrophe = Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung für ALLE, fortschreitende wirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen. Das würde letztlich jeden betreffen.
Ohne Impfstoff könnten wir einpacken.
Deshalb muss jeder Einzelne seinen/ihren Beitrag leisten. 2G, 3G, 2G+ … alles gut für eine Ãœbergangszeit, aber letztlich kommen wir nur mit Impfungen raus.
Wir brauchen Knallhart-Maßnahmen für jeden, der sich nicht an der Abwendung der Notlage beteiligen will und noch dazu über die Maßnahmen jammert.
Denn was machen wir sonst nächstes und übernächstes Jahr?
@5. Larl_Kauterbach bzw. Auditor Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass Sie eine offene Diskussion verhindern möchten, um Menschen, die beim Impfen unentschlossen sind, zu verunsichern und davon abzuhalten sich Impfen zu lassen. Es geht gar nicht mal so sehr darum Menschen von der Impfung zu überzeugen, sondern darum eine offene Diskussion zu ermöglichen. Das geht aber schlecht, wenn man einem Großteil der Bevölkerung faschistische Tendenzen unterstellt, weil sie sich „brav“ haben Impfen lassen und in sozialen Medien diskutieren. Meinungsfreiheit gilt für alle nicht nur für die, die lautstark und offensiv bis aggressiv ihre Meinung kundtun.
Was diese sechs Personen betrifft – und ich wage erst gar nicht daran zu denken, das es nur ein Beispiel von zahlreichen anderen, unentdeckten Fällen sein wird – nein… ich halte mich jetzt hier zurück !!
Ein solches Verhalten ist in der Tat asozial – .
#5: Ja, es gibt einen Nürnberger Kodex, aber die Berufung darauf hat Sie in die Irre geführt. Oder glauben Sie wirklich, das man Ihnen (und jetzt Ihnen persönlich) nach dem Leben trachtet?
An alle Mit-Diskutierenden: Es ist wichtig zu wissen, dass es 2 Arten von Statistik gibt.
Zum einen die Statistik, wie sie z.B. zur Auswertung von Messreihen nach exakten Regeln durchgeführt wird. Kontrollierte Messbedingungen, Darstellung der Ergebnisse inclusive Zahlenangaben für Vertrauensintervalle und Einordnung in Relevanzgruppen (Sigma-Intervalle). Damit genügt man in diesem Bereich den wissenschaftlichen Anforderungen.
Zweitens gibt es ein Statistik-Regelwerk zur Anwendung auf „weiche Daten“ wie in diesem Fall auf medizinische Falldaten. Die Bedingungen zur Erhebungen der einzelnen Messungen können nicht exakt kontrolliert werden, und daher fehlen auch exakte Zahlenwerte zu Vertrauensintervallen und Relevanz. Trotzdem werden in den Sozialwissenschaften Zahlen veröffentlicht, sobald ein Trend deutlich erkennbar ist, sobald die Mehrheit der Einzelergnisse in eine bestimmte Richtung weist. Auch das ist wissenschaftlich korrekt.
Unzulässig ist aber, sich aus den veröffentlichten Trends jene Aussagen herauszupicken die einem in den Kram passen, und allen anderen Trends anzulasten, sie würden ja nicht den hohen Anforderungen für technische Statistiken genügen. Das wäre individuelle Willkür.
Lieber Autor von Beitrag #5: Würden Sie ernsthaft von einem Pfarrer zunächst einen unwiderlegbaren Gottesbeweis fordern, bevor Sie jemals wieder seine Kirche betreten?
Zeit für einen Lockdown! Aber es gibt doch bestimmt eine Alternative dazu oder? Ja, noch einen Schuss aus der Gesund-Spritze und es wird alles gut Kameraden (Diesmal aber wirklich, versprochen).
Der Nürnberger Kodex interessiert sowieso niemanden.
@ 1 So wird dat nix
Traurig aber nicht unrealistisch..
Und selbst wenn es „nur“ die 6 in Quarantäne waren ist es hart asozial von jedem der sechs Personen.
So wird dat leider wirklich nix :/
Man zahlt ja mittlerweile fast 10 Euro für 1 Liter Bier zum Beispiel in der Gaststaette. Hallo! So teuer, ist noch nicht mal Treibstoff an der Tankstelle. Nur mal mit Leuten zu reden, die mir persönlich heuschlerisch entgegentreten, ist das mir dann nicht so wichtig. Jetzt gibt es natürlich Daumen runter. Allerdings bin ich schon einmal geimpft. Man könnte sagen, mach es doch noch einmal! Dann kommst du doch überall rein. Nein. Mein Körper. Meine Gesundheit. Da gibt es nichts zu diskutieren. Geimpfte doppelt, oder vierfach, können das Virus auch in sich tragen, und weitertragen. Nur bei ihnen soll der Verlauf nicht so dramatisch sein. Kann man nicht sagen, da es noch keine Fallbeispiele gibt, da man nicht abwägen kann (hätte er es auch ohne bekommen ?), Geimpfte doppelt, brauchen im Moment, ja keinen Nachweis (ausser 2gplus). unvollständig geimpfte wohl bei 3G. Wenn ich, einen Nachweis dabeihabe negativ, dann weiss mein Gegenüber, der ist negativ. Beim vollständig Geimpften, weiss ich das nicht, da sie sich ja nicht extra testen lassen müssen.Ein Mischmasch von Moral und Heuchelei. Das alles spiegelt meine persönliche Meinungsfreiheit nieder. Jeder kann so leben, wie er will.
2G; 2G plus; Ich bleib´ zuhause; kann mich nicht dadurch eventuell auch nicht anstecken! Und feiern alleine, geht auch. Ich brauche nicht unbedingt dazu, soziale Kontakte. Ich bin mit mir alleine glücklich! Nur schade für die Gastronomie/Restaurants. Allerdings, eigentlich nicht! Musste mein Getränk in der Kälte draussen trinken, wo andere fröhlich drinnen gefeiert haben. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Dadurch dass man nur noch bedingt Freizeitmöglichkeiten in Anspruch nehmen kann, hat das, auch noch einen finanziellen Vorteil. Man spart viel Geld. Dann wird eben zuhause gekocht/getrunken. Wie heisst es so schön: „Jeder, ist sich der nächste“! Hat auch keinen gejuckt, dass ich draussen, das Getränk zu mir genommen haben.
„… kamen dann gleich sechs Leute dorthin“
Jetzt rechnen wir noch elf dazu, die den Laden schnell verlassen haben, sowie drei, die ungerührt weiter eingekauft haben.