Zum Wochenauftakt ein wenig Angstmanagement

Wenn 2024 schlimm ist, wie war dann erst 1974?

Als Mitglied, Anhänger oder Sympathisant der Alternative für Deutschland bietet der Blick auf Stadt und Land viele derzeit Möglichkeiten, Ängste zu entwickeln – Angst, dass Deutschland untergeht, Angst, dass noch ein Barbershop eröffnet, Angst, dass alles nicht mehr bezahlt werden kann, Angst, dass in Texten plötzlich Sternchen auftauchen. Manchen Menschen in diesen Kreisen ist regelrecht anzumerken, wie glücklich sie sind, sich in diesen Ängsten zu suhlen. Aber, und jetzt kommt’s, wie viel glücklicher unglücklich hätten genau diese Menschen doch vor 50 Jahren sein können!

Wie ich darauf komme?

Endlich wieder freie Fahrt!

Die von mir sehr geschätzte Lokalzeitung NRZ, deren treuer Abonnent ich bin, verschafft ihren Lesern jeden Tag den Einblick in zwei grundverschiedene Untergangsszenarien. Das Armageddon der Gegenwart findet sich auf Seite 1. Die großen, bewegenden Themen des 5. Februar 2024 sind, dass auf der Autobahn A1 „endlich wieder freie Fahrt!“ herrscht, weil die Rheinbrücke in Leverkusen für den Verkehr freigegeben wurde, dass Firmen für Abwasser zahlen sollen (ein neuer Beschluss der EU) und dass auch Lehrer an Demonstrationen gegen Rechtsextremismus teilnehmen dürfen. Soweit die Nachrichten vom aktuellen Untergang Deutschlands.

Blättert der Leser weiter durch die Ausgabe gelangt er am Ende des Buches Kultur & Freizeit zu einer Seite, die nun schon seit Wochen meine absolute Lieblingslektüre ist – es handelt sich um das Faksimile der NRZ-Titelseite von vor 50 Jahren.

Entscheidender Schlag gegen Anarchisten

Wie aber sah der 5. Februar 1974 aus?

Aufmacher ist eine Geschichte zum Terrorismus: „Der Polizei und dem Verfassungsschutz [gelang] ein entscheidender Schlag gegen bewaffnete Anarchisten“, indem 15 mutmaßliche Mitglieder und Helfer der, wie es in der Zeitung heißt, „Baader-Meinhof-Nachfolgeorganisation“ festgenommen werden konnten. So entscheidend war der Schlag dann aber wohl doch nicht, bekanntlich war der linksextreme Terrorismus noch jahrelang ein Problem für die innere Sicherheit.

Den meisten Raum auf der Seite 1 aber nehmen Arbeitskämpfe ein – in der Metallindustrie sind die Tarifverhandlungen gescheitert (die IG Metall fordert 15 % mehr Lohn und Gehalt), die Lehrer drohen mit Streik, im öffentlichen Dienst gibt es Warnstreiks (Mülltonnen in Köln nicht geleert), auch dort steht eine Forderung von 15 % mehr Lohn im Raum, in einer vierten Meldung heißt es „Tarifstreit auch beim Einzelhandel“, und eine der drei Kurzmeldungen berichtet davon, dass 81 % der britischen Bergarbeiter für einen Streik gestimmt haben. Man wundert sich, dass überhaupt noch etwas funktioniert hat.

BMW schickt 20.000 Beschäftigte in Zwangsurlaub

Eine Mini-Meldung besagt, dass die Bundesregierung („Bonn“) ein 600-Millionen-Mark-Sofort-Programm zur Belebung der Konjunktur plant, was vielleicht auch nötig erscheint, denn die dritte der drei Kurzmeldungen führt der lakonisch aus, dass der Autohersteller BMW 20.000 seiner 27.000 Beschäftigten wegen Absatzmangels in zweiwöchige Werksferien schickt – das allein wäre heute ein veritabler Untergangsaufmacher.

1974 hat Deutschland gerade erst die Ölkrise überstanden. Die Entwicklung der Benzinpreise ist damals wie heute ein wichtiges Thema. Im Januar vor 50 Jahren waren sie drastisch erhöht worden, doch ein milder Winter, Geschwindigkeitsbeschränkungen sowie stagnierende Kfz-Zulassungen führen im Februar 1974 dazu, dass die Benzin- und Heizölpreise „unter Druck geraten“, wie die NRZ vermeldet. Am Ende des Artikels heißt es: „Eine Senkung der Mineralölsteuer, um den Druck auf die Preise zu verschärfen, kommt nach Darstellung von Regierungskreisen nicht infrage, weil es ‚keine Garantie dafür gibt, dass die Minderbelastung tatsächlich an die Verbraucher weitergegeben wird und die Lücke nicht von den Erdölanbietern ihrerseits von zu Preiserhöhungen ausgenutzt wird‘.“ Die „Regierungskreise“ pflegten offenbar ein gesundes Misstrauen gegenüber den Konzernen, das mittlerweile nicht mehr im gleichen Ausmaß vorhanden ist.

Die erste der drei Kurzmeldungen passt auch zum Öl-Thema, sie teilt mit, dass in den Niederlanden das Benzin nicht mehr rationiert wird. Dafür gelte ab Mittwoch auf Landstraßen Tempo 80 und auf Autobahnen Tempo 100. (In den Wochen vorher gab es Meldungen, die sich angesichts der Rationierung um die Benzinversorgung deutscher Urlauber an der Nordseeküste sorgten.)

Zwölf Zeilen für elf Tote

Für die Meldung eines Bombenanschlags in England, bei dem acht Soldaten, eine Frau und zwei Kinder ums Leben kamen, sind gerade einmal zwölf Zeilen Platz.

Schalke-Untergang darf natürlich nicht fehlen

Und, wem das noch nicht Untergang genug war, für den hatte die Zeitung auch noch einen besonderen Schlag in die Magengrube für Anhänger des Fußballvereins Schalke 04 parat – die Spieler Rüssmann, Fichtel, Fischer und Sobieray dürfen nicht an der WM teilnehmen, hat der DFB entschieden.

0,9 Prozent „Sonstige“

Hätte es die AfD damals schon gegeben, wie viel Prozent der Stimmen hätte sie wohl errungen? Zuletzt war 1972 gewählt worden, stärkste Partei war die SPD mit 45,8 % der Stimmen (aktueller Umfragewert 15 %), sie bildete eine Koalition mit der FDP (8,4 %, aktueller Umfragewert 5 %), die CDU als einzige Oppositionspartei kam auf 44,9 % (aktueller Umfragewert 30 %), alle anderen Parteien zusammen konnten gerade einmal 0,9 % der Stimmen auf sich vereinigen. Bundeskanzler war Willy Brandt, allerdings nur noch wenige Monate. Im Mai 1974 trat er wegen eines Spionageskandals, in dessen Folge auch, wie man so schön sagt, pikante Details über sein Privatleben an die Öffentlichkeit gelangten, zurück.

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28 Kommentare

  1. 28

    Auch interessant:

    März 1974, das Bundeskabinett in Bonn setzt eine Verordnung in Kraft, derzufolge ab dem 15. März auf Autobahnen eine unverbindliche Richtgeschwindigkeit von 130 km/h gilt. Das vom Bundesverkehrsministerium vorgesehene verbindliche Limit von 100 km/h konnte nicht durchgesetzt werden.

     
  2. 27

    Vor 50 Jahren: „Helmut Schmidt, der sich in einem kleinen Kreis von Journalisten kritisch über die Kabinettsführung durch Willy Brandt und über seine eigenen Vorstellungen zur Kabinettsumbildung geäußert hatte, nahm an der gestrigen Fraktionssitzung nicht teil. Er war unmittelbar zuvor zu einer seit langem geplanten Reise in die USA abgeflogen.“ kleveblog meint: Nachtigall, ick hör dir trapsen!

     
  3. 26

    Vor 50 Jahren: Abtreibungfilm vom Fernsehen abgesetzt – Droht neuer Lotsenstreik? – Autobahn: Freie Fahrt gilt als gesichert –Preiswelle kann 1974 unter 10 Prozent bleiben – Schmidt weist Gerüchte über Nebenkanzler zurück

    kleveblog meint: Wenn ich Willy Brandt wäre, würde ich auf den Schmidt ganz schön aufpassen!

     
  4. 25

    @24 Der ist gut.

    Die Hands-on-Leute haben aber auch immer Nachteile.

    Mit etwas Glück geht Scholz in die Geschichte der Kanzlerschaften als derjenige ein, der mit der gebotenen Vorsicht die Welt vor einem dritten Weltkrieg bewahrt hat. Warten wir es ab.

    Aber aktuell weiß man einfach nicht, was richtig ist. Nicht beneidenswert, in diesen Zeiten Kanzler zu sein.

    Was könnte er denn sonst selber anpacken (andere Felder)? Vorschläge bitte.
    Die Wirtschaft und nicht nur die steht unter der Fuchtel einer fehlgeleiteten Energiepolitik. Jetzt brauchen wir viel mehr Gaskraftwerke.

     
  5. 24

    Vor 50 Jahren: „Kanzler ist empört über Gerüchte-Köche… Für heute hat der Kanzler Wissenschaftsminister von Dohnany zu sich bestellt. Dohnany hatte sich […] für einen ,innenpolitischen Stellvertreter‘ zur Entlastung des Kanzlers ausgesprochen. Auf die Frage, ob er sich damit für Helmut Schmidt als ,Nebenkanzler‘ ausspreche, hatte von Dohnany geantwortet: ,Nicht als Nebenkanzler, aber ich könnte mir vorstellen, daß er – wenn man die Dinge anders organisieren würde – in der Tat dem Kanzler viel abnehmen könnte an Entscheidungen, die heute allein auf Willy Brandt lasten.‘ kleveblog meint: Der Kanzler gibt derzeit keine gute Figur ab. Es nicht verwundern, wenn im Laufe des Jahres noch Veränderungen auf uns zukämen. Immer häufiger fällt der Name Helmut Schmidt.

     
  6. 23

    Vor 50 Jahren: „Großversuch mit Tempo 120 geplant – heute Autoklubs und Indutbei Minister Lauritzen… Die Autoindustrie begründete ihre Ablehnung mit dem Hinweis, der Verkehr könne mit einer Tempobeschränkung von 100 bis 140 km/h ,nicht in wünschenswerter Weise entmischt werden‘. Dies sei nur durch eine völlige Tempofreigabe zu erreichen.“

     
  7. 22

    Vor 50 Jahren: „Im letzten Jahr rollten 17,036 Millionen Pkw und Kombi auf deutschen Straßen.“ Die Bundesrepublik hatte damals 62 Millionen Einwohner, also pro 3,6 Einwohner ein Fahrzeug. Und heute? 84,7 Millionen Einwohner, 48,8 Millionen Autos (Pkw). Das heißt: Auf 1,7 Einwohner kommt ein Fahrzeug. In 50 Jahren also mehr als eine Verdoppelung.

     
  8. 21

    Vor 50 Jahren: Solschenizyn reist heute in die Schweiz, Ruhrkohle sucht deutsche Bergleute: „Ende Januar 1974 lag der Personalbestand der Ruhrkohle AG bei rund 147.000 Mitarbeitern, von denen 89.500 unter Tage arbeiteten. 14.000 davon waren türkische Gastarbeiter. 1970 hatte die Gesamtbelegschaft noch bei 186.000 gelegen, darunter 111.000 Beschäftigte unter Tage.“

     
  9. 19

    Vor 50 Jahren: Streik im öffentlichen Dienst zu Ende, 11 Prozent mehr Lohn. Solschenizyn aus der Sowjetunion ausgebürgert, von Heinrich Böll aufgenommen. Opposition (CDU/CSU) fordert Ende des Tempolimits.

     
  10. 18

    Vor 40 (sic!) Jahren: „Nach Abzug der Ledernacken: Der Libanon zerfällt im Granathagel […] Zehn Stunden lang feuerten das Schlachtschiff ‚New Jersey‘ und der Zerstörer ‚Caron‘ rund 550 Granaten auf syrische Bergstellungen hinter Beirut ab.“ Und: „Ex-General Bastian verläßt die Grünen“. Acht Jahre später nahm er sich dass Leben, nachdem er (vermutlich) seine Partnerin Petra Kelly zuvor im Schlaf erschossen hatte. Die Leichen der beiden wurden erst nach zwei Wochen aufgefunden.

     
  11. 15

    @14 Wahrscheinlich gab’s damals auch noch genug Munition…

    Ich frage mich immer noch, wie blöd man eigentlich nach 1990 sein konnte, derart abzurüsten, dann sogar noch die Wehrpflicht incl. Zivildienst abzuschaffen.

    Sollte Putin einen Schwachpunkt sehen, wird er ihn versuchen zu nutzen. Trump im Weißen Haus (leider nicht ausgeschlossen), geschwächte Nato, weiterer Rechtsruck in Europa mit entsprechenden Folgen.

    Wenn die Ukraine von Russland besiegt werden sollte, werden nachvollziehbarer Weise viele Millionen weiterer Ukrainer in die EU kommen.

    Deutschland wirtschaftlich geschwächt….

    Gestern wurden weitere US-Milliardenhilfen für die Ukraine von den Republikanern abgelehnt.

     
  12. 14

    Vor 50 Jahren: „Verteidigungsminister Leber: Für den Ernstfall immer genug Benzin“. Im Ernstfall reichten die Vorräte der Bundeswehr aus, ohne dass sie auch nur einen Liter zusätzlich von irgend jemanden in der Welt und auch nicht aus den öffentlichen Tankstellen brauche, meinte Leber. Das gelte für alle Zeiträume, die ein konventioneller Krieg in Europa mit den dafür benötigten Waffen dauern könne.

     
  13. 13

    @50 Pfennig
    Warum nennen Sie sich eigentlich 50 Pfennig? Die NRZ gab es doch ausweislich des obigen Titelblatts 1974 noch für 30 Pfennig = 30 Groschen!

     
  14. 12

    Steuerfreibetrag für „Besserverdiener“ , so letztens bei Maischberger…macht eine höhere Entlastung bei eben diesen, als bei Geringverdienern oder Mittelschicht. Mir auch egal, da ich sowieso überall draufzahlen muss (Steuersätze der Kommunen erhöht-gerade reingeflattert-Grundsteuer – Versicherungen alle haben angehoben – Energiekosten juhuuu – ). Meine „Tariferhöhung“ von 23 wird mehr als aufgefressen.
    Im Portemonnaie gähnende leere.
    Geiseln in Gaza – viele Tod – usw.usw.

    Gegenrechnen/aufzählen, macht es da nicht besser…finde ich.

     
  15. 11

    Vor 50 Jahren: NRW erhält die modernste S-Bahn (gefühlt fahren die Wagen heute noch), keine Steuersenkung 1974, „aber Kanzler für höheren Weihnachtsfreibetrag“, Guerillas (auch ein aus der Mode gekommenes Wort) drohen mit der Ermordung des japanischen Botschafters in Kuwait, Yoshitaka Ishikawa, den sie als Geisel genommen haben, und (man ahnt es nicht): „Ölkonzerne unter schwerem Verdacht“, sie sollen „Verknappungen künstlich verschärft und dadurch extrem hohe Gewinne kassiert haben“.

     
  16. 10

    Für mich (meine Meinung), sieht die erste Seite der Neuzeit-Zeitung , „bedrohlicher“ aus als die damalige (Ukraine/Israel / Deutschland Politik / EU – Politik, USA , Taiwan/ Hamas/Isis etc.pp)
    Positiv in die Zukunft schauen, fällt „mir persönlich schwer“.
    Da nützt mir auch die Zeitung von „gestern“ nix und die ist mir auch relativ egal.
    Selbst die Zeitung von „heute“ wird mir langsam egal (oder guck besser nicht rein) – da ich nix finde(n)/würde, was mich irgendwie „aufbauen“ könnte.

     
  17. 8

    Patty Hearst ! Großartiges Beispiel für „Stockholm Syndrom“ was mit der *Riesen Kohle der Hearst Medien Familie , *US üblich ,?? zur frühzeitigen Entlassung führte. ?

     
  18. 7

    @Messerjocke Ist aber ganz einfach: kleveblog.de/2016/10 liefert beispielsweise alle Einträge aus dem Oktober 2016.

     
  19. 6

    Vor 10 Jahren im Kleveblog, dies wäre auch eine interessante Funktion! Überhaupt fällt es mir schwer, mit der Suchfunktion gezielt aus bestimmten Zeitabschnitten Beiträge zu filtern. Wenn man diese Beiträge aus der damaligen Zeit so liest – an fast alle kann man sich noch irgendwie erinnern – wird einem klar, wie kurz 10 Jahre sind! Umgekehrt, denkt man 10 Jahre voraus, 2034, scheint dies in unendliche ferner Zukunft zu liegen– welch ein Trugschluss.

    https://www.kleveblog.de/der-historische-friedensschluss-vom-schaepenfeld/

     
  20. 5

    Heute vor 50 Jahren: Kultusminister Girgensohn: Kinder nicht überfordern („es muss nicht immer das Gymnasium sein“) *** Nahverkehr soll Streik-Schwerpunkt werden *** Britische Bergleute legen Kohleförderung still *** US-Präsident Nixon fügt sich den Forderungen der streikenden Lkw-Fahrer *** Erneut Gefechte auf den Golan-Höhen *** Tochter des US-Verlegers Randolph Hearst entführt (Dieser Fall, eine 3-Zeilen-Meldung, entwickelte sich spektakulär. Auf Wikipedia heißt es: „[Patty Hearst] wurde 1974 durch eine spektakuläre Entführung durch die linksradikale Symbionese Liberation Army (SLA) bekannt. Sie schloss sich dieser an und wurde nach ihrer Verhaftung 1976 zu einer Haftstrafe von 35 Jahren wegen Bankraubs verurteilt. Präsident Jimmy Carter begnadigte Hearst bereits nach 22 Monaten, und 2001 hob Präsident Bill Clinton ihre verbliebenen Bewährungsauflagen auf.“)

     
  21. 3

    „Aber, und jetzt kommt’s, wie viel glücklicher unglücklich hätten genau diese Menschen (Mitglied, Anhänger oder Sympathisant der Alternative für Deutschland) doch vor 50 Jahren sein können!“

    –> Nur halb so glücklich, wie sie es vor 85 Jahren gewesen wären…

     
  22. 2

    Damals gab es noch klare Feindbilder, RAF, IRA…

    Mit der RAF hatte man nicht direkt etwas zu tun, wenn man nicht bei Polizei, Zoll oder Grenzschutz etc. war oder Arbeitgeberpräsident (oder deren Fahrer) etc. Das war keine Bedrohung für Normalbürger, die sich halb ängstlich, halb fasziniert die Fahndungsplakate ansahen, die überall rumhingen.

    Und es gab das Internet und Social Media noch nicht.

    Als wirkliche Bedrohung wurden von Teilen der Bevölkerung damals und in den folgenden Jahren vor allem AKWs und die Aufrüstung der Nato im Kalten Krieg wahrgenommen.

     
  23. 1

    Ohne Rüssmann, Fichtel, Fischer und Sobieray wird das nichts, mit der WM 74! Da wird dem Volkswillen wieder eine völlig abgehobene Zwangsbeglückung der Altfunktionäre vom DFB an den Hals gehängt. Armes Deutschland, so wird unser Land, der WM-Titel 74 zerstört.

    Die Gutmenschen und Gerechtigkeitsjünger vom DFB labern etwas von verschobenen Spielen? Die anderen, Herta, Bielefeld, Braunschweig, Duisburg interessiert das nicht, aber ja, Schalke soll wieder die Welt retten, während Deutschland bei der WM untergeht?

    Wie soll das denn gehen, ohne Fischer? Ohne einen Stürmer schießen wir keine Tore und ohne Verteidiger wie Rüssmann kassieren wir Tore. Das sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand. Herr, lass Hirn regnen, wie dämlich kann man sein?