Es gibt ein Meme, demzufolge sich mit Panzerband und dem Silikonöl WD40 nahezu alle mechanischen Probleme des menschlichen Lebens lösen lassen, je nachdem, ob mehr oder weniger Bewegung erforderlich ist.
Meines Erachtens sollte dieses Meme noch um den Kabelbinder erweitert werden, der zwar tendenziell auch eher dem Einengen von Bewegungsspielräumen dient, aber doch eine dem Panzerband mindestens ebenbürtige Rolle im Fixen von Dingen spielt. Oder von Menschen.
Denn erstmals begegnet sind mir Kabelbinder anlässlich eines Pressetermins für den Lokalteil der Rheinischen Post, als ich mich von Grenzschutzbeamten freiwillig fesseln ließ – ich, der ich nach dem Konsum von zahllosen Folgen Derrick und Der Kommissar der Ansicht war, dass dies mit stählernen Handfesseln zu erfolgen habe, war angenehm überrascht von der Wirkung des Handwerksartikels aus Plastik. Zu meiner eigenen Verblüffung gelang es mir nicht, mich zu befreien (auf weitere Erfahrungen in diesem Segment habe ich dann aber dankend verzichtet). Es gibt von diesem Termin sogar ein Foto, das zeigt, wie mich – noch nicht gefesselt – an einen Baum gelehnt einer Leibesvisitation unterziehen musste. Einer musste ja den Bösewicht spielen.
Später, viele Jahre später wurde ich Augenzeuge und Nutznießer einer beeindruckenden Pannenhilfe, als eine Fachkraft im Dienste des ADAC meinen eigentlich unverwüstlichen VW Golf nach einer Disruption des Turboladers mit Kabelbinder wieder flott machte, siehe hier: Lob des Kabelbinders bei der Reparatur von Turbosaugrohren. Statt eine Übernachtung in einer der überflüssigsten Städte Deutschlands, Krefeld, einlegen zu müssen, gelangten meine Mitspieler und ich mit Hilfe von drei Plastikteilen im Wert von ein paar Cent wohlbehalten wieder in heimische Gefilde. All diese Erinnerungen (und noch einige interessante Anwendungen mehr) waren mit einem Male wieder präsent, als ich neulich an der Brahmsstraße entlangschlenderte und einen mit Stahlketten abgegrenzten Vorgarten entdeckte. Und, so als traute der Hausherr dem Metall nicht hundertprozentig über den Weg, waren zwei der Kettenglieder zusätzlich mit Industriekabelbinder verbunden. Für einen Kabelbinder doch wohl so etwas wie ein Ritterschlag, oder?
Das gängige WD40, das auch in der Grafik gezeigt wird, ist kein Silikonöl, sondern besteht zum größten Teil aus Petrolether, gesättigten Kohlenwasserstoffketten mit eher niedrigem Siedepunkt.
Kabelbinder, eine gute Erfindung! Vielleicht lässt sich damit mal Rechts und Links verbinden um gemeinsam etwas zu unternehmen! Denn das „Teile und Herrsche Spiel“ funktioniert!
Denn in jeder Stadt gibt es einen „Kleveblog“! Früher gab es den Beichtstuhl womit eine Kontrollfunktion ausgeübt wurde!!!
Was für eine berührende ? Liebeserklärung ? für Kabelbinder ,ohne wäre die Welt sicher etwas ärmer. ??
…Und vergiss nicht Gaffa und Sekundenkleber! 🙂
Fahrzeughalter, die nicht irgendwo an ihrem Auto mindestens einen Kabelbinder hinzugefügt haben, sind mir suspekt
Ist das in der Thaerstrasse?
@rd
Das Foto ist weder historisch noch freiwillig, sondern als die Polizei Dich erwischt hat beim Steinmännchenturm-Umschmeissen.
😀
Vielleicht können die Kabelbinder die Kabelprobleme in den Stellwerken Goch, Kevelaer, Kerken, Kempen lösen….
😀
@ rd: Geben sie es zu! Sie werden von der Kabelbinderindustrie geschmiert und tausende von Euros sind geflossen 🙂 Ne, Spaß beiseite, ich finde die Dinger auch einfach großartig 😉