Zollamt in Emmerich wird wieder aufgefüllt – die ersten 99.930 Euro sind schon da

3,6 Kilogramm Bargeld sehen so aus, wenn sehr viele Zwanzig-Euro-Scheine (unten) dabei sind

Fehlen nur noch 6.400.070 Euro! Kürzlich hatte eine Gruppe handwerklich begabter Ganoven das Hauptzollamt Duisburg, Zweigstelle Emmerich, außerhalb der Geschäftszeiten besucht und von den dortigen Bargeldbeständen, salopp ausgedrückt, 6,5 Millionen Euro abgehoben. Das Geld und deren Besitzer werden zur Zeit von Fachkräften der Strafverfolgungsbehörden gesucht, selbst eine Fahndung in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ brachte allerdings bisher nur wenig verwertbare Spuren nach den Tätern.

Aber immerhin werden die fehlenden Bargeldbestände nun durch die Einspeicherung von Bargeldbündeln aus anderen Zugriffen wieder aufgefüllt. Die ersten 3,6 kg Bargeld sind schon wieder da: In der vergangenen Woche stellten Beamte der Bundespolizei bei einem in Essen wohnhaften Mann auf China, der im Regionalexpress 19 von Arnheim nach Düsseldorf unterwegs war, bündelweise Bargeld sicher.

Der 39 Jahre alte Fahrgast hatte die Frage der Beamten, ob er zufällig mehr als 10.000 Euro mit sich führe, etwas zu nervös verneint, sodass die Staatsbediensteten Verdacht schöpfen. Angeblich habe er nur kurz einen Freund in den Niederlanden besucht. Bei der daraufhin eingeleiteten Durchsuchung fanden sie im Rucksack des 39-Jährigen in einer Plastiktüte 99.930 Euro, zu deren Herkunft der Mann keine Angaben machen konnte und für die es auch keine begleitende Quittung gab. Das Geld wurde sichergestellt, der Mann durfte danach weiterreisen – wohl keine erfreuliche Etappe mehr.

Ergänzende Informationen aus dem kleveblog-Mathematikressort: Angenommen, die bei diesem Zugriff zutage getretene Stückelung des Geldes ist typisch für verbrecherische Einkünfte, ergibt sich für das Gewicht der Beute, die Anfang November aus dem Zollamt in Emmerich abtransportiert wurde, eine erstaunliche Größenordnung. Dem Foto oben ist zu entnehmen, dass (gerundet) 100.000 Euro 3,6 kg auf die Waage bringen. Extrapoliert man das ganze auf 6,5 Millionen Euro, ergibt sich daraus eine Geldscheinmasse mit einem Gesamtgewicht von 234 kg, oder – wie man am Bau sagt – knapp fünf Säcke Zement.

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6 Kommentare

  1. 5

    @Goldesel
    Kannst Du nicht die 6,5 Mio. Euro produzieren? Das würde den Zoll wahrscheinlich nur ein oder zwei Rundballen Heu kosten. Denn versichert ist der Zoll, weil er eine Behörde ist, wohl nicht und das Geld ist nach wie vor verschwunden, dumm gelaufen und die Panzerknacker machen einen auf Dagobert Duck 🦆💵💵💵💵💵💵💵💵💵

     
  2. 4

    Mmuuuh, ob der Zoll hier auch seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist, und jeden einzelnen Schein – so wie zuvor schon jeden einzelnen Schein der geklauten 6,5 Mio Euro – auf Echtheit überprüft hat, mmuuuhNixFalscherFünfziger?
    Und ob der Zoll – vermmuuuhtlich aus Schaden klug geworden – dieses Mal auch die Seriennummern der einzelnen Scheine exakt erfasst und abgespeichert hat, mmuuuhDataOverflow?

     
  3. 3

    Das muss aber schon ganz schön lange her sein, daß Ralf Daute einmal richtig Schwerarbeit hat leisten müssen.
    Bereits vor Urzeiten wurde gesetzlich der 50 kg Zementsack aus Gründen des Arbeits- und Gesundheitsschutz gegen den normgerechten Sack mit 25 kg ausgetauscht.
    Und schwupps- sind es schon knapp 10Sack Geld.

     
  4. 2

    Mmuuuh, der Fünfziger obenauf istdoch noch ein alter Fünfziger, mmuuuhFalscherStalleingang. Hätte der Zoll diesen alten Fünfziger jetzt nicht aus dem (Bahn-) Verkehr gezogen, hätte ihn die Bundesbank in Kürze vernichtet, mmuuuhGeldentwertung. Dann doch besser eintresonieren, mmuuuhReserveFürFutterknappeZeiten.

     
  5. 1

    Da muss man jetzt also schon aufpassen, wenn man mit seinem Not-Groschen reist. Haben die Zöllner den Geldboten beschattet nachdem sie ihm das Geld abgenommen hatten? Irgendwie muss der arme Mann der 💰 Quelle ja beichten, dass das Altpapier 💵 abgegriffen wurde, die liest bestimmt nicht den Kleveblog.