Sind noch Leser da? Wenn nicht, auch egal. Hier wird gnadenlos weiter geprüft, oder – wie Frau Prf. Dr. ML Klotz sagen würde – im zulassungsbeschränbkten Masterstudiengang Plum Bionics Pflaumenkuchen auf Herz und Nieren getest. Allen desinteressierten und verschreckten Lesern sei versichert, dass am Wochenende auch die noch fehlenden Geschichten nachgeholt werden (unter anderem das bezaubernde Siegerfoto des Denkpausen-Fotowettbewerbs, der Beinahe-Schulbusunfall in Goch aus der Sicht besorgter Eltern, die „Rathaus24“-Installation von Max Knippert). Aber nun erst einmal:
Heute: Bäckerei Derks (Hagsche Str.)
Der Preis verblüfft, und die erste Frage der freundlichen Verkäuferin ebenfalls: Beim Bäcker Derks an der Hagschen Str. gibt es das Stück Pflaumenkuchen bereits für 1,60 Euro – klarer Preissieger bisher. „Mit Zimtzucker oder ohne“, möchte die Dame hinterm Tresen wissen. In Gefahr und großer Not ist der Mittelweg der Tod, heißt es. Diese liegen hier aber nicht vor, und so fällt der Tester eine salomonische Entscheidung: „Eins mit, ein ohne.“ Im Aussehen fallen die beiden Kuchenstücke etwas ab, die Pflaumen wirken etwas desorientiert, und von der Seite betrachtet, bietet auch der Teig ein diffuses Bild mit unterschiedlich tiefen Safteinsickerungen. Bei der Verkostung erlebt der Esser eine Dekonstruktion des Kuchens, sodass der Teller schnell nach einem Massaker aussieht. Die Pflaumen weisen wenig Eigenaroma auf. Eine Ausnahme bilden zwei überraschend saure Geschmacksinseln. Das Zimtzuckerstück schmeckt etwas peppiger – logischerweise wegen des Zimtzuckers. Der Teig ist ein rein funktionaler Untergrund und vermag keine aromatischen oder haptischen Kontrapunkte zu setzen.
Gesamtnote: 3- (befriedigend minus).
Da sage noch einer,kleveblog suche nur negative Sachen!