Die 14 Wohnungen am Schweinemarkt, die seit wenigen Tagen dem Erdboden gleich gemacht werden, haben viel Leben in sich gesehen. Es waren kleine Sozialwohnungen, entstanden Anfang der Fünfzigerjahre, also kurz nach dem Krieg, als es vor allem darum ging, den Menschen im zerstörten Kleve schnell wieder ein Dach über dem Kopf zu verschaffen.
Wer in den letzten Jahren an den beiden Häuserzeilen vorbeilief, entdeckte einen gewissen Charme der nostalgischen Kleinteiligkeit, hatte aber auch die Ahnung, dass die Häuser ihre beste Zeit gehabt hatten. Und so war es auch, eine Sanierung war laut Michael Dorißen, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Gewoge, nicht machbar.
Schon 2016 begannen die Planungen für einen Neubau an der Stelle. Für Kleve, infolge von Hochschule und demographischen Wandel seit einiger Zeit von chronischer Wohnungsnot geplagt, dürfte dieser Neubau den Anflug einer Entspannung mit sich bringen, denn statt der bisher (seit Jahren leer stehenden) 14 Wohnungen werden auf dem Gelände in drei neuen Häusern 25 neue Wohnungen entstehen. Die Planungen stammen von Christiane Behrens (Reppco Architekten).
Aus den bisherigen 776 m² Wohnfläche werden 2120 m². Der beachtliche Zuwachs ist dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass auch der Parkplatz Schweinemarkt, den nun wirklich keiner braucht, bebaut wird. Für die neuen Bewohner entsteht eine Tiefgarage, für alle anderen gibt es immer noch den großen öffentlichen Parkplatz auf dem Großen Markt.
Zwischen den Häusern entsteht ein großer, begrünter Innenhof, die beiden auf dem Areal stehenden Linden sollen erhalten bleiben. Besonders schön: Von den meisten Wohnungen aus wird auch die Villa Belvedere, das ehemalige Wohnhaus des Malers Koekkoek, samt der Minerva-Skulptur auf der Turmspitze sichtbar sein.
einer der besten Lagen in Kleve !!!
eine unschlagbare Aussicht !!!
es sollte die hintere Erweiterung vom Museum Haus Koekoek werden
oder ein öffentliches Gebäude um die einmalige Lage zu würdigen.
Ein langweiliges Wohnhaus dort zu erbauen ist eine Schande !!!
Zu jeder der beiden Wohnungen im OG gehörte je 1 weiteres Zimmer im DachGeschoß.
insgesamt 8 Stück.
Die waren sicherlich nicht geräumig
und lagen unter der DachSchräge.
TrotzDem waren in Bonn solche Zimmer beliebte StudentenBuden.
zumindest vor 30 Jahren.
Und sind es bestimmt auch heute noch.
Weil sie einigermaßen bezahlbar sind.
Wie viele bezahlbare StudentenBuden wird die GeWoGe bauen ?
so nahe zur HochSchule und zur InnenStadt ??
zurück zu dem QuadratMetern :
Auf den 124m² GrundFläche stehen natürlich auch die Wände.
Wie zu vermuten war und sich jetzt offensichtlich bestätigt,
waren diese nicht gerade besonders dick.
Wenn ich sie mit insgesamt 13m² ansetze,
bleibt je Etage eine WohnFläche von 111m².
In EG und OG zusammen 222m².
pro Block 444m².
in beiden Blocks zusammen 888m².
888m² – nicht 776m² !
112m² mehr !
eine ganze Etage mehr !
Das spricht sehr dafür, daß die GeWoGe ihr eigenes Büro „vergessen“ hat,
zu dem sie 2 ursprüngliche Wohnungen vereinigt hatte.
Insgesamt gab es 16 Wohnungen – nicht 14 !
Klingt halt hübscher, wenn nun 25 Wohnung statt angeblich nur 14 entstehen sollen.
Aber warum nicht die Wahrheit : Demnächst 25 Wohnungen, wo mal 16 waren ?
@6 Benno Klar ist auch wer die Hosen an hat und vor allem wer nicht.
Der Projektentwurf macht aber auch deutlich, dass es in Kleve doch noch möglich ist, Geschosswohnungsbau ohne Staffelgeschosse zu planen. Das Satteldach stirbt doch nicht aus…
nun der FaktenCheck :
Die beiden Blöcke dürften nach dem gleichen Muster „gestrickt“ gewesen sein :
Beide waren gut 30m lang und knapp 9m breit,
ergibt rund 270m² GrundFläche.
Beide waren in 2 gleichArtige Hälften unterteilt,
mit je 135m² GrundFläche.
Jeweils in der Mitte ein TreppenHaus,
daß ich mal – m.E. großzügig – mit 11m² ansetze.
Bleiben 124m² GrundFläche für die Wohnungen.
Sowohl im ErdGeschoß wie auch im OberGeschoß
je eine Wohnung links, eine rechts des TreppenHauses.
Ergibt 4 Wohnungen,
in beiden Blocks zusammen also 16 und nicht 14.
zumindest ursprünglich.
Vielleicht sind im Laufe der JahrZehnte mal 2 Wohnungen vereinigt worden zu einer großen.
Und vielleicht ist bei der angeblichen Zahl von Wohnungen auch jene vergessen worden,
welche zuletzt ein Büro war – meiner Erinnerung nach die Verwaltung der GeWoGe.
„entdeckte einen gewissen Charme der nostalgischen Kleinteiligkeit“
Genau den habe ich vor einigen Wochen, als ich da vorbei lief, nochmal festgestellt.
Es ist schon erwartbar, wie es da bald aussehen wird.
@MF Zu ihrer letzten Frage: Eigentlich nicht, aber wahrscheinlich schon.
Überlege gerade wann ich das letzte Mal da geparkt habe?
Glaube Theo war noch Bürgermeister, denn ich kann mich erinnern das Theo in seinem Dienstwagen auf dem Parkplatz stand und jemand durch sein Handy anschrien hat.
Sonst immer das Parkhaus in der neuen Mitte benutzt.
@ alle, die Kommentar 1 negativ bewertet haben: Frage: warum negativ bewertet?
Weil Herr Weinrich etwas Kritisches geäußert hat? Sind die „Negativbewerter“ damit einverstanden, dass unser Stadtrat (von uns gewählten Vertreter) etwas einstimmig beschließt, der Stadtverwaltung einen Auftrag erteilt, diese sich aber einen „feuchten Kehricht“ darum kümmert? Wofür haben wir dann den Stadtrat?
Zum Zweiten ist es doch zumindest ein Hinweis, dass anscheinend nach „Kölner Manier“ eine Architektin den Zuschlag bekommen hat, die gleichzeitig im „Bau und Planungsausschuss“ sitzt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Sind die „Negativbewerter“ auch damit einverstanden, dass dieses Verhalten absolut in Ordnung ist und überhaupt nicht gegen irgendwelche Compliance-Regel verstößt und „Vetternwirtschaft“ in der Klever Politik einfach dazu gehört?
Für mich als Klever Bürger hinterlassen beide angesprochene Punkte keinen guten Eindruck für ein faires und demokratisches Verhalten. Schon mal darüber nachgedacht, liebe Entscheidungsträger in der Klever Politiklandschaft, dass das ein Grund sein kann, dass die Politikverdrossenheit sowie die Protestwähler zunehmen?
Gerne lasse ich mich vom Gegenteil in Form von Erläuterungen/ Erklärungen überzeugen.
Benno
G.S. Ich wohne ja auch in der Ecke, und, als ich noch Auto gefahren bin, habe ich es nicht als Verletzung meiner Grundrechte gesehen, wenn ich mal 200 Meter von der Haustür entfernt parken musste. Wenn ich da vorbeilaufen, ist er meistens leer.
Die Aussage bezüglich der Parkplätze zweifel ich mehr als an! Im Gegenteil. Sie werden mehr als fehlen! Versucht einmal schon jetzt einen Parkplatz am großen Markt zum Wochenende zu finden. Sehr schwierig. Höchstwahrscheinlich wird/ muss die GeWoge wohl die Tiefgargenplätze an solvente, nicht WBS Empfänger gewinnbringend vermieten. Ein Bürgergeldempfänger kann sich wohl kein Auto, geschweige denn, einen Tiefgaragenplatz leisten. Insofern finde ich diese Kommentierung mehr als zweifelhaft. Wohl eher eine Behauptung von nicht Betroffenen?!
Fast doppelt so viele Wohnungen ?
mit fast 3facher WohnFläche ??
Klingt gut.
zu gut ?
viel zu gut, um wahr zu sein ??
Tun wir erstMal so, als würden die Daten stimmen.
Dann wären es 14 Wohnungen mit zusammen 776m² WohnFläche gewesen,
im Mittel also 55m² pro Wohnung.
Und es sollen 25 Wohnungen mit zusammen 2.120m² WohnFläche werden,
im Mittel knapp 85m² pro Wohnung,
also jede neue Wohnung rund andertHalb mal so groß wie die alten.
Ist das die Größe, die in Kleve am dringensten gebraucht wird ?
Hoffentlich auch zu bezahlbaren Preisen.
Der Rat hat mit Beschluss vom 17.05.2023 die Stadtverwaltung EINSTIMMIG beauftragt, für den Bereich zwischen Schulgasse/Regenbogen/Schweinemarkt mit dem Ziel der behutsamen
Innenverdichtung gemäß § 2 Abs. 1 und 4 Baugesetzbuch (BauGB) in der derzeit
gültigen Fassung das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans einzuleiten.
Diesbezüglich ist bis heute NICHTS unternommen worden. Stattdessen werden auf „bewährte“ Weise Fakten geschaffen.
„Die Planungen stammen von Christiane Behrens (Reppco Architekten).“ – Ist diese Person verwandt oder verschwägert mit Christiane Behrens, die für die CDU als „sachkundige Bürgerin“ u.a. im Bau- und Planungsausschuss sitzt? Das wäre doch nur zu begrüßen.