Rentner (79) findet Pistole im Moritzpark

Aussicht mit Pistole

(Mit Korrektur: Es handelte sich nach Auskunft der Polizei „nur“ um eine Schreckschusspistole.) Ein beängstigender Fund – und nicht gerade dazu angetan, das Gefühl von Sicherheit im Moritzpark zu bestärken …

Manfred Royen, ehemaliger Gastwirt („Haus Royen“), war am Sonntagmorgen zu Fuß unterwegs. Von seiner Wohnung in der Unterstadt führte ihn der Weg zum Klever Krankenhaus, wo er einen Krankenbesuch machen wollte. Auf der Strecke lag auch der Moritzpark, die Grünanlage neben der Kreisverwaltung, die unlängst durch einige abendliche Überfälle auf Passanten etwas in Verruf geraten ist.

Unmittelbar vor der Kreisverwaltung befindet sich direkt am Hang ein Rondell, von dem aus Parkbesucher den Fernblick in die Niederung genießen können. Doch Royen blieb nicht bei der pittoresken Aussicht hängen, sondern entdeckte auf einer der beiden Parkbänke einen dunklen Gegenstand und ging direkt dorthin. Dass es eine Pistole war, erkannte der 79 Jahre alte Klever schnell. Doch seine Vermutung, dass es sich um eine echte Pistole handelte, bestätigte die Polizei nicht – es war eine nicht geladene Schreckschusspistole.

In der Gegend sollen unlängst auch Schüsse zu hören gewesen sein (eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht). Der ehemalige Gastwirt steckte die Pistole ein – und fühlte sich bei dem Gedanken, eine Schusswaffe mit sich zu führen, alles andere als wohl. Zum Glück traf er auf seinem weiteren Weg auf eine Polizeistreife. Er händigte den Beamten die Waffe aus und schilderte, wo er die Pistole gefunden hatte.

Die Waffe wird nun von der Polizei spurentechnisch untersucht. Möglicherweise lassen sich damit Straftaten aufklären. Das Unbehagen allerdings, dass abends im Moritzpark, mitten in Kleve, Menschen mit Schreckschusswaffen unterwegs sind und diese aus welchen Gründen auch immer auf einer Parkbank liegen lassen, dürfte sich nicht so schnell beseitigen lassen.

Deine Meinung zählt:

32 Kommentare

  1. 32

    31 . ) Um Gottes Willen , da ist sie die Angst ! 😱😳Mein Körper stellt gerade Stress Hormone auf Kampf oder Flucht ein ..sollte mich wohl langsam entscheiden. 🤔 🙄 😂

     
  2. 31

    @Günther Hoffmann:
    Ich wünsche Ihnen die Erfahrung, am Moritzpark in der Dunkelheit mit einer Schreckschusspistole, die man sicher nicht als solche erkennt, überfallen zu werden. Dann lachen Sie bestimmt nicht mehr. Ekelhaft!

     
  3. 30

    Meine Fresse !🙄 Was für ein Zirkus um eine Schreckschuss Pistole 😎 Ich hoffe die VS/SS 🪂Task Force ist wieder in ihrem *Standort ( *Locus /Latein 🤫) um sich von dem (evtl. Klever Terror Stress ) zu erholen. 😂 🤣 🤣

     
  4. 27

    Natürlich ist Herrn Royen kein Vorwurf zu machen.

    Ich würde aber nicht mal eine fremde herrenlose Tasche anfassen oder gar mitnehmen…

    Früh verinnerlichte Lektion: Bahnfahrt mit den Eltern nach Krefeld, verschiedene Sachen sollten in einem Gepäckfach eingeschlossen werden (gab es damals noch), Eltern ziehen die Tür eines unverschlossenen Fachs auf und sehen dort eine prall gefüllte Plastiktüte, Kinder sind neugierig, wollen wissen, was drin ist, Vater sagt, damit versauen wir uns jetzt nicht den Tag, Plastiktüte bleibt unangetastet im Gepäckfach, Eltern und Kinder verstauen ihre Sachen in einem anderen Fach.

    Aber klar, die Waffe konnte nicht ignoriert werden.

     
  5. 25

    Auflösung zu 17.
    Kreuzworträtsel
    Scherzhaft: Schusswaffe mit 10 Buchstaben heißt „Ballermann“.

    Diese andauernde Tristesse in Kleve, hilft niemandem weiter. Ein bisschen mehr Humor, auch „Galgenhumor“, würde schon Wunder wirken, nicht nur im Karneval …… 😉

     
  6. 24

    Ja, aber es h ä t t e eine geladene echte Knarre gewesen sein k ö n n e n !
    Also : Knast, von mir aus auch auf Bewegung oder wie das heißt…

     
  7. 23

    „Dass es eine Pistole war, erkannte der 79 Jahre alte Klever schnell. Doch seine Vermutung, dass es sich um eine echte Pistole handelte, bestätigte die Polizei nicht – es war eine nicht geladene Schreckschusspistole.“
    Dann doch kein Knast für Manni! 🙂

     
  8. 22

    @12 Henzchen
    da fällt mir noch ein zum Thema Klever Lichterfest.
    Vor Jahren zurück nutzten wohl eine Reihe von zwielichtigen Gestalten den Zeitraum des Klever Lichterfestes Events und damit die Abwesenheit von tausenden Klevern von Zuhause aus und zogen laut damaliger Medien von Kellen bis Reichswalde eine Spur der Einbrüche in Wohnung, Häusern, Garagen durch und waren sogar bis in die 1. Stockwerke rückwärtig hochgeklettert.

     
  9. 21

    Moin und meine Güte! Jetzt hat sich sich der „Manni“ Royen auch noch strafbar gemacht!? Ist wohl zumindest die überwiegende Meinung hier in der „Community“, wenn ich die Äusserungen mal so überfliege! Geht es noch? Herr Royen ist mittlerweile 79 und da wird erwartet, dass er komplett gesetzeskonform handelt, wenn er vor einem Krankenhausbesuch die schöne Aussicht geniessen möchte, aber eine Knarre vorfindet!Und Handy permanent mit sich führen ist jetzt ja mittlerweile auch Pflicht!? Shame on you, Manni! So geht es nicht! Knast!

     
  10. 20

    @14 Nachtrag

    „Warum werden Dienstwaffen der Polizei nicht auf der Dienststelle an- und abgelegt?“

    Vielleicht noch etwas grundsätzlicher: Für Beamte enden die Pflichten und Rechte nicht mit Dienstschluss. Und Beamte mit so genannten vollzugspolizeilichen Befugnissen können sich in der Freizeit eben auch nicht einfach wegducken, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist oder Vorgänge in ihren Aufgabenbereich fallen und unaufschiebbare Dringlichkeit haben. Dann kann man Polizisten das Tragen ihrer Dienstwaffen außerhalb des Dienstes auch nicht verbieten, wenn man sie gleichzeitig verpflichtet, im Ernstfall einzuschreiten.

    Kurz: Polizisten sind immer im Dienst, auch wenn sie nicht im Dienst sind. Ebenso andere Beamte mit entsprechenden Befugnissen.

     
  11. 18

    @14 Die Dienstpistole lag natürlich ohne Munition im Schuhkarton.

    Als Zollbeamter mit Vollzugsaufgaben ging mein Vater uniformiert in den Dienst, d. h. er musste auf dem Weg dahin und zurück voll dienstfähig sein. Er bekam eine Polizeizulage und durfte Festnahmen durchführen. Im Grenzgebiet hätte er sich jederzeit aus der Freizeit selber in den Dienst versetzen können, wenn es notwendig gewesen wäre, wie Polizisten ja auch.

    Wir wohnten einige Jahre in einer Zollsiedlung direkt am Schlagbaum. Bei einem RAF-Mitglied fand man später einen Grundriss der Siedlung, wurde erzählt. Hätte sich z. B. dort eine Gefahrenlage ergeben, wäre es ziemlich blöd gewesen, wenn nachher in der Zeitung gestanden hätte, dass die dort wohnenden 12-14 Zollbeamten nicht eingreifen durften, obwohl sie eigentlich Waffenträger sind.

    Grundlage sind die Ausnahmen nach § 55 des Waffengesetzes, auch für das Tragen von Dienstwaffen außerhalb des Dienstes.

     
  12. 15

    Mmuuuh, rd, kann es mmuuuhtmaßlich sein, dass es sich bei dem, was Sie uns hier auftischen, um eine Räuberpistole handelt?

     
  13. 14

    @7

    „Ich bin mit einer Dienstpistole im Kleiderschrank meiner Eltern aufgewachsen.“

    Ich nehme an, Vater war Polizist: Anbei als Externer mein Unverständnis gepaart mit einer Frage: Ich habe nie verstanden wieso Polizisten ihre -sogar geladene, nehm ich an?- Dienstwaffe auch privat bei sich führen und zu Hause aufbewahren dürfen. Ist das (noch) so?
    Arbeitsgerät wird am Arbeitsplatz in Empfang genommen und auch dort wieder verstaut, solang es sich nicht um Ausnahmesituationen wie z.B. Dienstreisen etc. handelt.

    Das gilt wie selbstverständlich für Werkzeuge, warum nicht auch für Waffen?

    Warum werden Dienstwaffen der Polizei nicht auf der Dienststelle an- und abgelegt?

     
  14. 12

    Mich wundert so ein Fund irgendwie nicht. Man liest inzwischen nahezu täglich Nachrichten aus dem Kreis Kleve, die einem kein gutes Sicherheitsgefühl vermitteln. Am Wochenende ist wieder Lichterfest im Forstgarten. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich da nur mit gemischten Gefühlen hingehe. Gibt es irgendwelche Infos zu einem speziellen Sicherheitskonzept etc. ?

     
  15. 11

    Die erste Frage wäre doch gewesen, ist der Besitzer der Waffe vielleicht noch in der Nähe? Allein deswegen hätte ich sie schon nicht angefasst.

     
  16. 9

    War die Walter 7,65mm nicht eine Waffe welche vor langer Zeit als Dienstwaffe bei der Polizei im Einsatz war?

    Welcher Trollo läßt eine Pistole auf der Parkbank liegen?

    Es ist einfach nur noch irre, was in unserem Land los ist.

     
  17. 8

    Hätte. Hätte…Fahrrad-Käthe….Herr Royen hat gehandelt, das ist schon mal absolut ok so. Klaro, die rechtlich „saubere“ Lösung wäre gewesen : Waffe liegenlassen. Handy besorgen und Polizei rufen…..natürlich auch in der Nähe bleiben und das Ding bewachen, nicht aus den Augen verlieren, damit nichts weiter passiert…..Na ja und ruhig bleiben, auch wenn der Besitzer der Waffe vor der Polizei erscheinen sollte…..Leute, geht’s noch ?

     
  18. 7

    Dass er am Gewicht erkannt hat, dass es eine Walther PPK ist, erstaunt mich. Wer kann das schon.

    Ich bin mit einer Dienstpistole im Kleiderschrank meiner Eltern aufgewachsen. Mein Vater legte sie viele Jahre lang nach dem Dienst immer zurück in einen alten Schuhkarton. Das war seine erste Handlung, wenn er nach Hause kam. Die Waffe war präsent und doch nicht präsent. Am Aussehen würde ich sie noch erkennen. In der Hand habe ich sie nur einmal gehabt.

     
  19. 6

    @ Wachkoma
    Sie haben in diesem Sinne nach meiner Meinung, vollkommen recht; wenn Hr. Royen allerdings, einen entsprechenden Waffenschein haben sollte, steht das allerdings nach meiner Ansicht, anders dar. Das wissen wir ja nicht, oder wissen sie es, ob er über einen dementsprechenden Schein verfügt ? Ich weiss es nicht.

     
  20. 5

    Ich könnte mir vorstellen, dass Manfred Royen (79) gar keine Handy hat. Soooo viele Leute trifft er Sonntag vormittags im Moritz-Park auch nicht an. Er hätte sich auch anders verhalten können aber die Hauptsache ist, dass das Ding weg ist und keinen Schaden anrichten kann 🙂

    Was wäre gewesen, wenn jemand anders die Waffe gefunden hätte???????

    Danke Herr Royen 🙂

     
  21. 4

    Ist der Moritzpark denn eine Messerverbotszone ? Oder wieso laufen die dort alle mit einem Revolver herum ?

     
  22. 3

    Lt. Waffengesetz hat sich Manfred Royen damit strafbar gemacht. § 52 Waffengesetz. Führen einer Waffe. Die vorgesehenen Strafen reichen von Geldstrafen bis zu Freiheitsstrafen von 3 Jahren oder einer Freiheitsstrafe zwischen 6 Monaten und 5 Jahren.

    Richtig wäre gewesen die Waffe nicht anzufassen. Einfach die Polizei rufen und warten.

     
  23. 2

    Schlimm, echt gruselig, aber ich frage mich, warum jemand das Ding anfasst und damit evtl. Spuren verwischt, noch dazu es sich einsteckt und offensichtlich auf eine zufällig erscheinende Streife hofft.
    Dort direkt die Polizei anzurufen, wäre im Handy-Zeitalter doch nicht das Problem, und wenn man keins hat, findet sich doch wohl jemand, der das erledigen kann.

     
  24. 1

    Dazu fällt mir ein RP-Artikel aus Mönchengladbach ein, der letzter Tage in RP-Online stand, leider hinter der Bezahlschranke.

    https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-mehr-waffenscheine-und-waffen-im-umlauf-v1_aid-117886283

    Der Artikel schließt mit folgendem Hinweis ab:

    „Die Polizei rät: „Wer eine Waffe findet, sollte diese an Ort und Stelle belassen, sie nicht weiter berühren oder bewegen und den Fundort absichern. Aus Sicherheitsgründen sollte man grundsätzlich davon ausgehen, dass die Waffe geladen und schussbereit sein könnte. Deshalb sollte man verhindern, dass andere Personen Zugang zu der Waffe erhalten und zum Beispiel den Raum verlassen und abschließen. Die Polizei sollte sofort über den Fund unter der Telefonnummer 02161290 in Kenntnis gesetzt werden. Die Nutzung des Notrufs 110 ist nicht nötig, sofern keine unmittelbare Gefahr besteht.“

    Interessant wäre vielleicht mal eine Recherche wie es in Kleve bzw. im Kreis Kleve mit der Zahl der Waffenscheine so aussieht.