Noch immer verwundert der Einbruch in das Emmerich Hauptzollamt, bei dem 6,5 Millionen Euro Bargeld in die Hände der Täter fielen, die kriminalistisch interessierten Menschen am Niederrhein und darüber hinaus. Zahlreiche Hinweise sind bereits bei Polizei und Staatsanwaltschaft eingegangen, darunter nach Auskunft von Oberstaatsanwaltschaft Günter Neifer auch einige Ermittlungsansätze. kleveblog beantwortet hier die wichtigsten Fragen, um kompetent mitdiskutieren zu können:
Warum liegen überhaupt 6,5 Millionen Euro in bar im Tresorraum des Zollamtes?
Von diesen 6,5 Millionen Euro fallen 3,7 Millionen Euro in die Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft Kleve. Die restlichen 2,8 Millionen Euro wurden für andere Behörden in Emmerich aufbewahrt. Das Geld stammt also nicht aus einer großen Razzia (beispielsweise wurden Ende vergangenen Jahres bei einer Polizeiaktion gegen das Hawala-Banking 6,2 Millionen Euro beschlagnahmt), sondern aus verschiedenen Aufgriffen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Grenzübertritte an der Autobahn Arnheim-Oberhausen, bei denen die angehaltenen Personen zunächst verneint hatten, mehr als 10.000 Euro Bargeld mit sich zu führen, dann aber bei einer Durchsuchung des Autos oder der Person sehr wohl höhere oder sogar deutlich höhere Bargeldmengen aufgefunden wurden, deren Vorhandensein dann nicht erklärt werden konnte. Die Staatsanwaltschaft geht in solchen Fällen davon aus, dass das Geld aus einer Straftat stammt (zum Beispiel Drogenhandel) und leitet ein Ermittlungsverfahren ein.
Warum wird das Geld nicht auf ein Bankkonto überwiesen?
Die Geldscheine gelten als Beweismittel. Beispielsweise können sich auf den Banknoten Fingerabdrücke finden, Drogenanhaftungen oder – man hat es ja nicht immer nur mit cleveren Ganoven zu tun – sogar Notizen: „Für Willi“. Gleichwohl geht die Staatsanwaltschaft Kleve davon aus, dass der Verlust des Geldes nicht dazu führen wird, dass die Verfahren nicht ordnungsgemäß zu Ende geführt werden können. Sämtliche Verfahren, die die Staatsanwaltschaft Kleve betreffen, waren bisher noch nicht abgeschlossen.
Wie sperrig sind 6,5 Millionen Euro?
Unterstellen wir mal, dass die ganz große Masse der Scheine 50-Euro-Banknoten waren (die Lieblingsbanknote der Unterwelt), so kommen wir auf 130.000 Scheine, die abtransportiert werden mussten. Jeder Schein wiegt 0,92 Gramm. Die Rechnung ergibt rund 120 Kilogramm Geld, das am Sonntag Morgen in den weißen Lieferwagen gepackt wurde.
Was war mit der Alarmanlage?
Die Angaben dazu sind widersprüchlich. Die Bild-Zeitung meldet, die Alarmanlage sei defekt gewesen. Die Rheinische Post hingegen schreibt, es habe überhaupt keine Alarmanlage gegeben. Man habe zwar Kostenvoranschläge für eine bessere Sicherung eingeholt, von der Verwirklichung jedoch aus Kostengründen bislang abgesehen. Der Tatort selbst ist derzeit noch beschlagnahmt und wird von Gutachtern des Landeskriminalamts untersucht. Von der Staatsanwaltschaft gibt es zur Frage der Sicherung des Tresorraums derzeit keinen Kommentar.
Hatten die Täter Insiderwissen?
Im Zollamt Emmerich, das als Nebenstelle des Hauptzollamts Duisburg geführt wird, arbeiten 230 Menschen, die meisten aber in einem Bürogebäude im Industriegebiet. In dem Gebäude am Parkring sind nach Medienberichten nur gut zehn Zollbeamte beschäftigt – und von diesen sollen angeblich nur wenige darüber informiert gewesen sein, dass im Keller des Gebäudes so viel Geld gelagert ist. Oberstaatsanwalt Neifer sagt, dass natürlich auch geprüft wird, ob es einen Maulwurf gegeben hat. Es sind aber auch viele andere undichte Stellen denkbar, beispielsweise Mitarbeiter von Handwerksbetrieben, die einmal vor Ort tätig waren, sonstige Dienstleister oder auch Mitarbeiter anderer Behörden, die an den Geldtransporten nach Emmerich mitgewirkt hatten. Fest steht: Es gibt noch viel Ermittlungsarbeit.
Zollamt Emmerich, war da nicht mal was?
Richtig, doch die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Fall mit dem aktuellen Einbruch zu tun hat, dürfte gegen Null gehen. Vor zwei Jahren sind vor dem Landgericht Kleve zwei Mitarbeiter des Emmerich Hauptzollamts zu Haftstrafen verurteilt worden. Sie hatten daran mitgewirkt, dass Container falsch deklariert nach Deutschland importiert werden konnten und so einen Steuerschaden in Millionenhöhe verursacht. Beide Beamte sind seit der Aufdeckung der Vorfälle nicht mehr im Dienst.
@14. Fußgängerin „Kennzeichen und das Fahrzeug eine „Komplett-Doublette†waren. “
Liebe Frau, wat jibbet denn heute nich als Falsifikat,ob et nun Euro-Banknoten sind, oder Perso´s, Klunker oder Goldschmuck, den Luis Vitton oder dene Ester , de Juttschi oder den Duvel sinne Prada ,oder den Ives.
Un de Uhren un un un.
Et gib sogar 100% Fake Diplome und echte Doktertitel liegen in Berlin bei de Uni in de Müllkorb..
Un da soll et keine Dubletten von Fahrzeugen geben?
Das Motto in unserer Welt, nichts ist unmöglich !
@3.Jean-Baptiste le Rond d’Alembert
zu 2.
Nun kann man im Presseportal der Kreispolizeibehörde Kleve lesen, dass das Kennzeichen und das Fahrzeug eine „Komplett-Doublette“ waren.
Also gibt es doch Kennzeichen, die nicht echt sind ………
@ 12. „Messerjocke“:
Hä? 🙂
1.)
Die Euro 6.500.000 werden ja wohl erst einmal geteilt …
durch drei (drinnen aktiv) plus eins (draußen auffällig Schmiere gelaufen)
plus mindestens eins (undichte Stelle / Tippgeber) plus x (sonstige Beteiligte).
2.)
Weiterhin mit ruhigem Gewissen schlafen kann man wohl eher,
wenn man die Euro 100.000 Fangprämie bekommt.
Je nachdem braucht man sie nicht einmal zu teilen.
🙂
Leider war ich selber am 1. November morgens und vormittags zu Hause
und nicht in Emmerich …
🙁
Spannend, inspirierend nun die Frage für mich, was ich mit den 6.500.000 € jetzt tun würde.
Reicht das überhaupt langfristig? Ich denke nicht! Wenn nicht, was dann?
@ 8 „Fußgängerin“:
Zum Beispiel:
Das vordere Kennzeichen an dem Fahrzeug, mit dem ich unterwegs bin,
hat schon ein paar Tage, nachdem es angebracht wurde,
ziemlich mittig einen „Eindruck“ bekommen,
weil mir jemand beim Zurücksetzen mit seiner Anhänger-Kupplung reingefahren ist.
Da der sehr nette Verursacher, ein Berufs-Feuerwehrmann,
gerade von einer 24-Stunden-Schicht kam,
habe ich das nicht auf seine Kosten (Eigenanteil) reparieren lassen.
Der TÃœV hat diesen „Eindruck“ nicht beanstandet.
Aber sehen tut man es auf den ersten Blick. 🙁
8. Fußgängerin “ Bedeutung … dt. Kennzeichen, die auffällig verbeult sind?“
Dass die Leute nicht einparken können ?
Wechselkennzeichen sind kurz, haben ein kleines w über dem Siegel, und einen zweiten Teil , der am KFZ verbleibt, und wo entweder 1 oder 2 drauf steht, und das die TÃœV-Plakette trägt.
Vorteil: sie „dürfen“ für beide KFZ getrennt Steuern und Versicherung zahlen, dürfen aber immer nur mit dem KFZ fahren, auf dem der Vorderteil plackt. So eine Art 2 betalen een rijden.
Deswegen ist das ja auch der Flop des Jahrhunderts.
Wechsel–(kennzeichen) Plaketten , wie der Schweizer die nennt :
Beide KFZ haben einen federgestützten Klipp-Plakettenhalter, für beide bekommen Sie einen KFZ-Schein, es gibt nur eine Plaque (Kennzeichen) das Sie aber auf den 2 angemeldeten Fahrzeugen benutzen können, man zahlt nur Steuern und Versicherung für das teurere Gefährt. Einfach anklicken, fertig.
Also ein schicker Cabrio-Flitzer und eine gediegene Familienkutsche sind kein Problem.
Auch der Privat-PKW und der Kies-laster , oder Wohnmobil und Familienkutsche , kein Problem, 2 halen, alleen de duurdere betalen.
Werkstätten in CH haben das in Blau, wie in NL das in grün besteht.
Allerdings sowohl in CH wieauch in NL kein Eintragen im Schein nötig, wo das Kennzeichen dran klickt, ist der versichert, versteuert und zugelassen.
Auch ohne Plaque darf der bis 48 h im öffentlichem Verkehrsraum geparkt werden.
Wer hat´s erfunden ? Die Schweizer halt !
Was Ihnen da an verbeulten Kennzeichen vorschwebt, ich kenne es nicht, es sei denn, Sie meinen rote Werkstattkennzeichen. Dazu gibt es als KFZ-Schein ein ganzes Buch, in dem bei Kontrolle die IDentnummer des KFZ eingetragen sein muss, sonst gibt es den Megastress.
@z. Ansichtssache „Kennzeichen“
Das Kennzeichen : Geschenkt.
Wer so etwas tut, ist sowieso darauf angewiesen, nicht in eine Kontrolle zu gelangen.
Nicht die Polizei gerufen zu haben: Kann ich durchaus auch nachvollziehen.
Das das, was man da beobachtet echt ein Mega-Einbruch ist, realisiert man sich meist nicht.
Die Reaktion: Wo ist der Cantz, wo sind die Filmkameras ist da wahrscheinlicher.
Außerdem, man glaubt nicht, was man da sieht.
When I was a young man, kam ich einmal von Goch nach Hause. Unterwegs hatte ich gesehen, dass ein älteres Haus abgebrochen wurde. Das hätte ich beschwören können.
Als ich nach Hause kam und das erzählte, meinte meine damalige Freundin trocken : Du spinnst. Das reißen die garantiert nicht ab. Aber ich hatte es mit eigenen Augen im Vorbeifahren gesehen.
Die Woche darauf wieder dort vorbeigekommen, stellte ich fest, dass die Mainzelmännchen den Giebel wieder völlig aufgebaut hatten und verschönert hatten.
Die Lösung: Ich hatte falsch beobachtet, der Giebel wurde nur abgeschlagen um neu verputzt zu werden.
Mein Schatz hatte recht, ich hatte irgendwie etwas gesehen, was es gar nicht gab.
Deshalb, etwas zu melden, von dem man einen Großteil nicht gesehen hat, sondern nur kombiniert, ist nicht so selbstverständlich.
Hat man aus folgendem Fall nichts gelernt? Oder besteht ‚auf deren Ebene‘ eine gewisse Lernresistenz?
https://www.kleveblog.de/asservatenkammer-wie-kann-ein-25-meter-hoher-geldstapel-verschwinden-ohne-dass-jemand-was-merkt/
@4.Jean-Baptiste le Rond d’Alembert
Welche Bedeutung haben dann Deutsche Kennzeichen, die auffällig verbeult sind?
Die Auflösung war wohl nicht besser
Für die, die den Mann kennen, müsste es reichen, für zufälliges Erkennen nicht
Wieso ist das Foto verpixelt ?
Damit man den Mann nicht erkennen kann ?
Bitte nur allgemein!
Es ist sehr schade, dass man es nicht zu schätzen weiß, dass es wenigstens einen Zeugen gibt, der ein Foto gemacht hat.
Vielleicht gab es aus der Situation heraus, nicht die Möglichkeit, mehr Aufmerksamkeit für das Kennzeichen des Fahrzeuges zu geben?
@2. Fußgängerin „dass es sich auch eventuell um Wechselkennzeichen handeln könnte “
Deutsche Wechselkennzeichen ???? Niemals !!!!
Die sind doch so dünn gesät, die fallen doch direkt auf !
@1. Chewgum „Mein Vater bestreitet das heute…“
Tja, wenn schon der eigene Vater einen als unglaubwürdig bestempelt ………..
Also, was Emmerich betrifft, besser kenne ich das noch aus früheren Zeiten. Da war ich schon Regelmässig Kunde.
Und wenn irgendwelche Papiere aus verwegistan angefordert werden mussten, um die Verzollung möglich zu machen, blieben Sendungen schon einmal wochenlang dort liegen.
Die durften dann nicht im gesonderten Verwahrraum, der mit einem soliden Buntbartschlüsselverschlossen wurde, und zusätzlich noch ein Vorhängeschloss hatte, sondern dafür wurden erhöhte Verwahrentgelte gerechnet.
Dafür waren sie aber auch separat versichert und wurden im Tresorraum im Keller aufbewahrt.
Dort bin ich zwei Mal gewesen, um meine Sendung dann auch gleich unter all den anderen Leichen identifizieren zu können.
Wie der Raum verschlossen war, kann ich mich nicht mehr erinnern, da achtet man normalerweise auch nicht drauf.
Trotzdem, für de jetzt auselobte Prämie von 100.000 hätte man schon eine schöne Alarmtechnik installieren können ……
@ 2. Fußgängerin „Ein Kennzeichen muss auch nicht unbedingt echt sein“
Sind aber meist wohl echt. Ob die dann zum Fahrzeug gehören, ist die nächste Frage.
Jeder Parkplatz bietet doch die freie Auswahl, ob zum gratis Tanken, oder um effkes ein paar Geldscheine zu transportieren.
Ein Kennzeichen muss auch nicht unbedingt echt sein. Auch habe schon einige gesehen, bei denen ich für mich dachte, wie viele Unfälle diese schon mitgemacht hätten und immer noch an einem „kompletten“ Fahrzeug angebracht waren.
Ich habe mir nach meinen Beobachtungen sagen lassen, dass es sich auch eventuell um Wechselkennzeichen handeln könnte ……… ?
„Es sind aber auch viele andere undichte Stellen denkbar“ – es kann auch einer mal jemandem was davon erzählt haben, der wieder jemanden kannte … Und keiner wird jetzt wohl sagen, was er z.B. in Kneipe xy so erzählt hat, auch wenn er nichts mit der Tat direkt zu tun hat.
Wenn das Foto nichts bringt, wird es schwierig. Es wäre so einfach gewesen, das Kfz-Kennzeichen zu notieren, wenn man schon nicht bei der Polizei anrufen will.
Deutschland einig Bedienland
Es würde mich auch nicht wundern, wenn es keine Alarmanlage gab. Das würde eher passen. Die Zollsiedlung, in der ich aufgewachsen bin, hatte einen Schuppen, in dem kleinere und größere Waffen zentral untergebracht waren, zwar ohne Munition, aber nur mit einem einfachen Hängeschloss gesichert, wie man es bei Kellertüren oft noch hat.
Mein Vater hat später oft hohe Beträge der Zahlstelle alleine in einer dunklen Gasse ins dafür vorgesehene Fach bei der Sparkasse eingeworfen. Eigentlich sollte das zu zweit gemacht werden, kam aber oft nicht so aus, dann fehlte ein Kollege oder war schon früher weg. Wenn’s sehr spät war, hat meine Mutter manchmal drauf bestanden mitzugehen, wir wohnten in der Nähe. Auch ich bin mal mitgegangen. Mein Vater bestreitet das heute, weil es ihm wohl im Nachhinein unverantwortlich erscheint, aber so war es.