Klever Azubi hilft Tschernobyl-Opfern

Azubis auf Hilfsmission: Artur Kerenker reist im September ins weißrussische Pinsk
Azubis auf Hilfsmission: Artur Kerenker reist im September ins weißrussische Pinsk
Azubis auf Hilfsmission: Artur Kerenker reist im September ins weißrussische Pinsk

Heute vor 30 Jahren explodierte in der Ukraine der Kernreaktor in Tschernobyl. Weite Landstriche wurden radioaktiv verseucht und sind auf Jahrzehnte unbewohnbar. Doch die wenigsten wissen, dass die Katastrophe nicht nur die Ukraine betraf, sondern auch das benachbarte Weißrussland. Auch die Menschen in dem Staat wissen dies nicht, denn sie leben unter einem autokratischen Regime, das die Tatsache dieses GAUs bis heute ignoriert, um sich nicht mit den dramatischen Folgen auseinandersetzen zu müssen. Und so sind die Menschen in der Region auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen – zum Beispiel aus Kleve.

Zum heutigen Jahrestag der Katastrophe bittet Wolfgang Scheerer, Inhaber von Hörakustik Scheerer, die Bürger der Stadt, alte, nicht mehr benötigte Hörgeräte in einem seiner Geschäfte (in Kleve: Hagsche Straße, Kavarinerstraße) abzugeben. Scherer: „Damit können wir Kinder in Weißrussland helfen, die bis heute unter den Folgen leiden.“ Die Folgen, das sind durch genetische Veränderungen verursachte Schädigungen des Hörsinns.

Scheerer: „Was für uns kaum noch brauchbar scheint, eröffnet den Kindern in der Region Tschernobyl eine neue Welt des Hörens.“ Im Herbst dieses Jahres wird auch wieder ein Klever in die Stadt Pinsk reisen, um dort vor Ort in einem Heim für Hörgeschädigte Kinder die Geräte anzupassen und den Bedürftigen zukommen zu lassen.

Erstmals kann das Klever Unternehmen einen Mann in die Region entsenden, der fließend Russisch spricht, was für die Verständigung vor Ort natürlich von unschätzbarem Vorteil ist. Seit einigen Monaten absolviert der aus Kasachstan stammende Artur Kerenker, der in Kleve sein Abitur machte, eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker. Er freut sich auf die Herausforderung: „Das wird eine spannende Aufgabe.“

Weitere Informationen über die Hilfeleistungen der Hörgeräteakustiker in Weißrussland erhalten Sie auf der Website der Niko Nissen Stiftung e.V., mit der Wolfgang Scherer seit vielen Jahren zusammenarbeitet, um den Betroffenen vor Ort unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen. Hier der Link: www.nikonissen-stiftung.de

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2 Kommentare

  1. 2

    Wirklich eine gute Sache. Ich möchte nicht wissen wie viele alte Hörgeräte von Vater, Mutter, Opa und Oma nicht genutzt in der Kommode herumliegen, die ohne weiteres gespendet werden könnten. Wenn die Niko Nissen Stiftung es für 300.-Euro hinbekommt einem Kind zwei Hörgeräte zu geben, dann machen diese so einiges richtig, denn soweit ich weiß kosten zwei Hörgeräte ca. das 10Fache.
    So, jetzt einfach mal herum telefonieren, wer noch ein ungenutztes Hörgerät herumliegen hat……

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