Irreal. Wolkenkuckucksheim. Protest. Utopie. Hinrissig. Unverschämtheit

Blick in die Zukunft? (Foto: Georg Heinz/Eisenbahnfreunde GochKleve e.V.)
Blick in die Zukunft? (Foto: Georg Heinz/Eisenbahnfreunde GochKleve e.V.)

So viel Einigkeit war selten, und obwohl Bürgermeister Theo Brauer seinen Kommentar doch tatsächlich mit einem „Mir fehlen die Worte“ einleitet, findet er dann doch welche: „Die Studie ist völlig irreal. Das ist ein reines Wolkenkuckucksheim. Auch politisch ist das Vorhaben undenkbar und würde linksrheinisch eine Protestbewegung ins Leben rufen, die nie aufhört und an deren Spitze ich mich setzen würde.“ Weitere Stimmen: „Niemals vorstellbare Utopie“ (J. Rauer*). „Hinrissig, eine Unverschämtheit“ (J. Cosar).

Es geht – kleiner Service für alle, die nicht im Stoff stehen – um eine im Auftrag des Umweltbundesamtes von der Berliner Planungsgesellschaft kcw GmbH erstellten Studie namens Schienennetz 2025/2030, in der Autor Michael Holzhey die Frage aufwirft, ob die Betuwelijn diesseits der Grenze nicht besser linksrheinisch fortgesetzt werden könne, da die bisher vorgesehene Trassenführung Emmerich-Oberhausen schlichtweg zu teuer sei. Die entscheidende Passage findet sich auf S. 100:

Wir unterbreiten den Vorschlag, den Ausbau eines linksrheinischen Bypasses Abzweig Elten — Kleve (Wiederherstellung der angeblich gut erhaltenen
Rheinbrücke Griethausen oder Neubau) — Goch — Krefeld ernsthaft zu prüfen. Die Strecke ist gleich lang wie Elten — Oberhausen (gut 70 km), jedoch in der Gesamtbetrachtung des Laufwegs bis Düsseldorf etwas kürzer, führt durch insgesamt schwächer besiedeltes Gebiet und meidet den kritischen Abschnitt Oberhausen — Duisburg, ohne die niederländischen Investitionen in die Betuwe bis Zevenaar infrage zu stellen. (…) Ein Unsicherheitsfaktor sind die Kosten des Brückenbaus, die im Detail zu analysieren sind.

Hat’s jemand gemerkt? Der Autor spricht davon, dass die Brücke bei Griethausen über den Rhein führt. Von Berlin aus mag das auch so aussehen. Wir hier in Kleve wissen natürlich, dass das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk nur den Altrhein quert und mithin zwei Brücken nötig wären.

Da fragen wir doch erstmal den Autor, ob bei Abfassung der Studie dieser Sachverhalt tatsächlich berücksichtigt wurde. Hier die Antwort von Michael Holzhey:

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ja, das ist mir bewusst und wird leider im Gutachten nicht klar erwähnt, weil mir am Ende eine Korrekturfassung durchgerutscht ist. Da ich kein Pufferküsser bin, kenne ich nicht jede Strecke auswendig, so dass ich beim Blick auf zig Kartenmaterialien diesen feinen Unterschied zunächst nicht erkannte (die Karte für den besagten Ausschnitt war recht grob). Interessanterweise schlüpfte dieses Detail aber auch bei den meisten Korrekturlesern durch, ehe am Ende jemand auf den Fehler hinwies. Den zu beseitigen habe ich dann aber in der Endabgabehektik vergessen. Da ich Präzisionsfanatiker bin, ärgert mich das sehr, aber ich kann es nicht mehr ändern. Wenn Sie allerdings die Detaildichte an vielen Stellen sehen, kommt das leider wohl mal vor.

In Kenntnis einer notwendigen Brücke über den Hauptarm (ein Trajekt wäre wohl nicht leistungsgerecht…) ändere ich meine Bewertung nicht. Ich vermute mal aus dem Stand heraus, dass die Brücke zwischen 100 und 200 Mio. Euro kostet (wenn ich die Kosten der Oderbrücke richtig im Kopf habe), Ingenieursbauwerke sind nun mal teuer. Trotzdem meine ich, dass der Streckenausbau einschl. Aufbau Griethausen bestenfalls genauso teuer käme (eher 100 bis 200 Mio. Euro weniger), aber betrieblich deutlich günstiger und leistungsfähiger wäre. Natürlich ist das nicht mehr als eine gehobene Bauchschätzung, da wir für das Honorar nicht auch noch ausgefeilte Kostenrechnungen anstellen können, aber in der Regel treffe ich mit meinen ökonomischen Aussagen recht gut ins Schwarze.

Dass so etwas für Wirbel sorgt, spiegelt die üblichen Eigeninteressen der Beteiligten wider. Egal welches Projekt sie heute vorschlagen, werden sie Empörung ernten, die sich vor allem an der Lärmfrage entzündet. Angeblich wollen alle auf die Schiene setzen, aber bitte nicht in der eigenen unmittelbaren Nachbarschaft. Da kann man Infrastrukturpolitik auch einstellen.

Könnte eine interessante Diskussion werden…

* Ein bisschen semantische Haarspalterei gönne ich mir jetzt einfach mal: Eine „niemals vorstellbare Utopie“ ist vermutlich in der Erregung so dahergesagt, aber natürlich sprachlicher Unfug. Das Wesen einer Utopie ist ja eben das Sich-Vorstellen. Gemeint ist vielleicht eher eine Utopie, die niemals realisiert werden wird. Aber auch dies wäre ein weißer Schimmel, denn eine Utopie, die realisiert wird, ist keine mehr. Gemeinhin wird unter Utopie übrigens das Idealbild einer wünschenswerten Zukunft/Gesellschaft verstanden, hergeleitet aus οὐ-τοπία, Nicht-Örtlichkeit. Aus Sicht der Klever Verwaltung müsste man eher von Dystopie sprechen.

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46 Kommentare

  1. 46

    @ Michael Holzhey

    Siehe heute, 30.11.2010 Stuttgardt 21 Plus und den „Schlichterspruch von Heiner Geißler“!
    Nochmals, vorher Gehirn einschalten!

     
  2. 45

    DerKleveblog scheint auch in den vornehmeren Hamburgern Redaktionsräumen gelesen zu werden, denn DER SPIEGEL hat heute das Thema aufgenommen:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,723370,00.html

    Hierzu nun die 1Euro Frage: Welche Gefahr besteht darin für Cleves?

    Die richtige Lösung schreibt bitte auf eine Postkarte und nagelt sie an die Eisenbahnbrücke über den Spoykanal.

    Unter den richtigen Einsendungen wird eine Fahrt mit dem Gleisbauzug über den Kirmesplatz zwischen Prellbock und Draisienendstation verlost.

     
  3. 44

    Sogar umweltbewußt, denn mit LPG.
    Außer dumme Entschuldigungs-E-Mails erreichte meine Frau nichts. Denn die Monatskarte ist ja bezahlt.

     
  4. 43

    Bei mir war das noch bei der DB. Allerdings wundere ich mich, dass ein DB-Güterzug in Geldern einge 🙂 NWB Züge rambonierte.
    Seitdem fährt meine Frau lieber mit dem Auto als Pendler täglich nach Krefeld.
    Ist das jetzt Konkurenz, wenn sich eine Fahrgemeinschaft gebildet hat?

     
  5. 41

    @Bernos
    Wie erwähnt, habe ich es telefonisch sofort vom Handy getan. Zunächst bei der Bahn selbst, weil ich sehr sauer war, deren Anschlusszug verpasse und meine gesamte gekaufte Karte nun wertlos geworden war (Anschlusszüge, Zugbindung), es auch ihrem Ruf schadet, … . Ich hatte der Nordwestbahn zugesagt, es auch schriftlich zu schildern, aber immer wieder aufgeschoben und dann gelassen.
    Ich bin halt danach kaum noch Zug gefahren …

    Aber: Das Erlebnis ist nicht der Normalfall. Dass die Bahn es aufgegeben hat, die Entwicklung der Pünktlichkeit der Züge öffentlich zu machen, aber schon. Das hat Gründe… 😉

     
  6. 40

    Die Bahnhofsuhren laufen alle mit Funkuhrmodul auf Atomzeit.

    Allerdings sollte es eigentlich nicht vorkommen, dass Züge vor Plan abfahren. Habe ich auch ehrlich gesagt noch nie erlebt.

    Passiert das möglicherweise erst seit NordPestBahn-Zeiten?

    Bitte sofort beschweren! Züge haben niemals vor der Zeit abzufahren (es sei denn es wäre explitit von der Fahrdienstleitung angeordnet, aber das kommt nie vor) !! Das ist vor allen Dingen auch ein Sicherheitsproblem!

     
  7. 39

    Ich selbst habe auch vor einem halben Jahr den Zug „verpasst“, weil der in B-Hau ein paar Minuten vor der Zeit (nach Funkuhrzeit sowie der Uhr am Bahnsteig) losfuhr. Werde ich nie vergessen, wie sich die Türen genau dann schlossen, als ich einsteigen wollte und sich dann nicht mehr öffnen ließen … Beim direkt folgenden Telefonat mit der Nordwestbahn wurde zwar gesagt, dass dies eigentlich nicht sein dürfe, aber nicht auszuschließen sei, dass die Lokführer sich schon mal ein Zeitpolster schaffen wollen…

    Ich war aus ökologischen Gründen gut sieben Jahre autolos, da habe ich ein Abfahren der Bahn vor der Zeit nie erlebt. Es dürfte nur sehr selten sein und nur an kleinen Bahnhöfen vorkommen. Das Untertreiben von (bzw. das stückweise Offenbaren der meist bekannten tatsächlichen) Verspätungen in den Bahnhofsanzeigen und -ansagen war und ist hingegen üblich.

     
  8. 38

    @ Schwarzfahrer
    Wenn ich nicht aus eigener Erfahrung wüßte, dass Ihnen so etwas passiert ist, würde ich sagen Ephraim Kishon hat diesen Beitrag geschrieben.
    Ich stand am Bahnhof und wollte meine Frau abholen. Die Bahnhofsuhr zeigte an, dass der Zug 12 Minuten nach Fahrplan überfällig war.
    Dann die Durchsage über den Lautsprecher, dass der Zug mit 5 Minuten Verspätung einfahren würde!
    PS. Tipp an die zuständigen Bahnbetreiber und Mitarbeiter: Uhren mal vergleichen, damit einheitliche Uhrzeiten genannt werden.
    Mit heutiger Technologie: Atomuhrzeit über Funkuhr!

     
  9. 37

    @Bernos
    stimmt nicht – Züge fahren auch vor der Zeit ab.
    Ich habe meine Tochter zum Bahnhof Kleve gebracht. Abfahrtszeit regulär 16.19 Uhr (aus dem Gedächtnis). Um 16.07 habe ich meiner Tochter den Koffer in das Abteil gebracht und mich sofort verabschiedet. Ich ging zur Tür drückte den Türöffner und der Zug setzte sich in Bewegung – alle Uhren zeigten 16.11 Uhr – auch die auf dem Bahnsteig. Ich bin auf diese Tour zum Schwarzfahrer geworden. In Bedburg Hau bin ich ausgestiegen – habe meine Frau angerufen und die hat mich mit den PKW abgeholt – zum Klever Bahnhof gebracht – dort habe ich dann meinen PKW abgeholt.
    Wie sagt man in Kleve – es gibt von alles.

     
  10. 36

    Passend zum Thema … :

    Was man in Kleve von der Bahn hält, beweist eindrucksvoll die Titelseite der Samstagsausgabe der Rheinischen Pest:

    Aufmacher: Autofahren mit 17 ist cool. Auto Auto Auto!

    Links daneben ist für Karin Koster (wie scheinbar eh für ganz Kleve) die Zeit 20 Jahre stehengeblieben – die Bahnreform hat sie scheinbar jedenfalls nicht mitbekommen:

    „Dass die Bundesbahn (sic!) nicht immer zur rechten Zeit auf den Bahnhöfen einfährt…“

    Obwohl die von ihr beschriebene Situation in der Tat sehr ärgerlich ist. Passiert immer wieder, erfahrene Bahnkunden verlassen sich nicht auf die Verspätungsangaben.

    Immerhin fahren Züge im Gegensatz zu Busssen nie zu früh ab! Das passiert leider auch ständig.

     
  11. 35

    @kleverbub

    Das Einrichtungshaus Rexing hat einen Preis einer Architekturzeitschrift gewonnen und prompt tauchte der Erste Möbelexperte der Stadt auf um sich dort grinsend ablichten zu lassen.

    Den ganzen Schmonzes kannst Du hier nachlesen (lohnt sich aber eigentlich nicht)

    http://www.rp-online.de/niederrheinnord/kleve/nachrichten/kleve/Die-Klever-Moebel-Dynastie-ausgezeichnet_aid_896058.html

    „Ein Möbelhaus allererster Sahne”

    Was er laut bearbeiteten Artikel vorher von sich gegeben hat, stand ursprünglich so nicht drin. Die RP hält ihre Leser wohl für sehr doof, aber das sei nur nebenbei bemerkt.

     
  12. 34

    @Clavinius

    Danke für den Hinweis, – ja, – da hat sich aber der Alfons mal ins Zeug gelegt. Ich als ehemaliger Rinderner habe ihn weder als Historiker noch als Eisenbahnfreund in Erinnerung, – Gegeneteil hat es mich immer gewundert, dass mit Kliver und Tönnissen zwei der grössten Klever CDU-Bonzen als eherne Verfechter der 18-spurigen B9n über das eigene Dorf hinweg aus Rindern kommen, -unnötig zu erwähnen, dass beide die Stillegung der KBS 470/498 Kleve-Nijmegen (sowie auch Xanten-Kleve) zustimmend akzeptiert haben.

    Die Studie von Dr. Kunze kannte ich schon als Obenstufenschüler Ende der 80er. Die Brücke besteht aus aufwendig hergestelltem Puddelstahl mit einem hohen Phosphoranteil, daher der geringe Rostbefall. Dr. Kunze hat den Brückenstahl damals mit einem der ersten mobilen OES von spectro analysieren lassen.

     
  13. 33

    @Clavinius

    Bedauerlicherweise nehmen die DB Bosse keine Rücksicht auf Alfons A Tönnissen und Theo Brauer. Laut Auskunft der Herren Mehdorn und Grube denkt DB über eine linksrheinische Güterzugverbindung nach. Das stand sowohl im Spiegel wie auch in der Süddeutschen Zeitung.

    Da im Zuge der dutschen Einheit die Verfahren angepasst wurden, sind die Einspruchsmöglichkeiten eingedampft worden. Sollte DB tatsächlich einen Korridor über Kleve andenken und Theos CDU-Bande die Reaktivierung für den Personenverkehr weiter hintertreiben, hat der Chef-Protestierer äusserst schlechte Karten.

     
  14. 30

    Soso, jetzt „plant“ man bereits. Mit der Recherche bei der Welt scheint es ja nicht weit her zu sein. Aber Hauptsache, man hat das UBA und Norbert Röttgen in die Tonne geschrieben.

     
  15. 28

    Dieser kleine Kuschelblog hat wirklich einen Ruf wíe Donnerhall. Das durfte ich heute vormittag wieder einmal feststellen. Als es an unserem Tisch um das Thema Hofnarr Nummer 1, Investorenblamage und diese saudämliche Rexing-Nummer ging, hätten uns die Claquere und Eigeninteressen-Vertreter am liebsten am mächsten Ortseingangsschild aufgehängt und Viagra drunter gestreut, damit es nicht abbricht.

     
  16. 26

    Zur ergänzten Haarspalterei, letzter Absatz des Artikels: „Niemals vorstellbare Utopie“:

    Wenn es eine Grenze des Denkens oder der Vorstellung gäbe, dann müsste man -um diese Grenze zu bestimmen- das Davor und Dahinter denken. Es gibt also keine Grenze.

    Dies deutet wiederum darauf hin, dass es nicht an dem Vermögen sich diese Utopie bzw. Dystopie vorzustellen hapert, sondern an der Fähigkeit oder dem Willen, immer weiter in die Tiefe zu denken?

     
  17. 25

    🙂 Ich habe mir die Mühe gemacht, die Stimmungen und Meinungen in Kleve und Griethausen nach den Veröffentlichungen der Artikel in der NRZ + RP nicht repräsentativ einzufangen.
    Zur Untertunnelung des Rheines:
    Ja, wenn Eisen Th…. den Bedarf an Eisen liefert ….,
    ja, wenn Klinker La… die zur optischen Aufwertung benötigten Klinkersteine liefert,
    ja, wenn die Baustoffe (z.B. Zement) der Baustoffhandel Sw…. liefert,
    ist eine Untertunnelung des Rheins und seines Hochwasserüberflutungsgeländes doch positiv zu sehen.
    Einzig die Kiesbaggerei Ku….. , ich verstehe es nicht, sehen diese im Kiesverkauf beim Bau des Tunnels als eine Konkurenz?
    Ergebnis: 75% der Klever Bevölkerung sehen einer Untertunnelung des Rheines positiv!
    In Griethausen werden schon Stimmen laut, die als erstes eine Bahnhofskneipe fordern. Denn aus der letzten Kneipe in Griethausen – soll nach Gerüchten – ebenfalls ein antikes eisenbahnähnliches Zugwerk werden – nähmlich eine fossieles Lockwerk, was immer „Puff, Puff, Puff“ macht.
    Endlich werden in Griethausen Eisenbahnerträume realität!
    Eine Anschließung der neuen Trasse an den Klever Bahnhof könnte Kleve nur „Gut tun“! Es würde ein neuer Stadtteil entstehen. Nennen wir ihn Gleisdreieck“. Solche Stadtteile gibt es auch in Berlin, Duisburg, Essen etc.! Der absolute „Kick“ ist dann der „Wohnmobilstellplatz“! Im Vordergrund der historische optisch schöne Bahnhof von Kleve – der nach neuen Forenbeiträgen nach „Urin“ (Pisse) stinkt, im Hintergrund die stolze Schwanenburg- in der heute Recht gesprochen wird! Ein optischer Genuss, wenn dann die Güterzüge der Betuweleine am Wohnmobiltouristen vorbei rauschen. Die intensiv lernenden und studiereneden Bewohner des neu entstanden Stadtteils „Gleisdreieck“ ärgern sich, weil die Lärmbelästigung ihre Konzentration bei ihren Ausarbeitungen stört. Denn eine neue Trasse muß gefunden werden, denn durch die neue Hochschule kann ja nicht die Betuweline geführt werden. 🙂

     
  18. 24

    @ Bernadiner das Weissbrot

    Quellen Wikipedia

    Die Waldschlösschenbrücke in Dresden wurde mit 157.000.000 € veranschlagt. Zum 10. Februar 2010 wurden von Firmen 42.000.000€ Nachgefordert. Liegt jetzt beim Gericht. Die Brücke ist 636 m lang.

    Die Emmeicher Rheinbrücke ist 803 m lang und hat eine 378,5 m lange Vorbrücke so das sie insgesamt 1.181,5 m lang ist. Also ist diese 545,5 m länger als die Brücke in Dresden.

    Der Wesertunnel ist 1.600 m lang und hat 215.000.000€ gekostet.

    Selbst wenn der „fiktive Rheintunnel nur 1.400 m lang würde“, wäre er mit Sicherheit günstiger. Denn bei der Erstellung des Tunnels würde reichlich Kies anfallen. Denn wie heißt es so schön: „Kies ist unser Öl“! 🙂 Nachdem der so gewonnene Rohstoff zu Beton an Ort und Stelle veredelt wird, liessen sich die Kosten schon gewaltig senken. Zusätzlich würde sogar mehr Kies gewonnen, als benötigt wird. Dieser könnte ja dann auch noch gewinnbringend veräußert werden. 🙂 Na, es wird nicht reichen, dass sich der Tunnel allein finanziert! 🙂 Aber bitte nicht weitersagen, sonst kommen noch ein paar Konzeptioner in Berlin auf die Idee, dass in solcher Form Politikern Schmackhaft zu machen! 🙂

     
  19. 23

    Konfuzius, das Thema isr in der Tat durch. Die Naaen und Narren haben ihten Auftritt in der DP gehabt.
    Das Thema kam den Totalversagern gerade recht, sogar Merkels Minus-Mann, Zitat Michael Spreng über das Kanzleramts-Gespenst Ronald Pofalla wurde interviewt. Oder muss ich besser schreiben höfisch und devot befragt.
    Loosen vergass ja nicht zu schreiben, dass RoPo schon vier Mal gewählt wurde.
    (Ralf setze mal einen Link zum Artikel)
    Was hat das mit dem Thema zu tun?

    Und dann natürlich unser grosser Maulheld, der sich an die Spitze der Protestbewegung stellen würde. Aber sicher doch! Da ist er in seinem Element. Wetten, dass ihn seine Mitstreiter gar nicht mehr von der Apfelsinenkiste herunter bekommen? Wie reist er dort hin?
    Mit seiner neuen Oberklassen-Bonzenschleuder oder doch mit dem A340, den er unlängst zu einer dringenden China-Sightseeing Tournee auf Kosten der Bürger nutzte?

    Wag the Dog lässt grüssen.

    „Verflixt, wir haben bei der Geschichte den Helden vergessen!“

    Es hat übrigens keiner gefragt, wie die Warenströme im Zeichen des versiegenden Treibstoffs (PeakOil) aufrecht erhalten werden können.
    Die Nutzfahrzeug-Hersteller bosseln zwar an alternativen Antrieben herum, jedoch dürften das Evian und der gute Calva zum Lachs aus Schottland der Vergangenheit angehören.

     
  20. 22

    Hallo, „Erarbeitung eines Ãœberblicks über europäische Trassenpreissysteme sowie bereits existierende Anreizsysteme zur Lärmreduzierung im Eisenbahngüterverkehr und anschließende Entwicklung eines eigenen Anreizsystems zur Umrüstung lauter Güterwagen auf leise Bremssohlen“. Auszug aus einem Vortrag von Christoph Schaafkamp, kcw GmbH, TU Berlin Juni 2010. http://www.kim.tu-berlin.de/fileadmin/documents/kim/konferenz_2010/vortraege/2c_schaaafkamp_gruen.pdf….. Ich hab beruflich einige Konzeptioner erlebt, bin aber auch der festen Ãœberzeugung dass Bodenständigkeit bei Konzeptionern nichts zu suchen hat, die sollen rumspinnen und anregen dürfen. Aber so eine miese Recherche hab ich noch nie gesehen, wahrscheinlich leben die von Aufträgen ausm öffentlichen Dienst und hacken Eine ppt nach der Anderen raus….

     
  21. 21

    @Konfusius a.D.: Richtig! Ich sage nur: Eine moderne Form des Falklandkrieges.

    Früher hätte Theo zu Willi und seinen Parteifreunden gesagt: „Ich mache das jetzt schon so lange und eigentlich kann mich zwar nix mehr Schocken aber mir fehlen die Worte zu dem ganzen Desaster (…). Ruft alle Mitglieder und Wähler zusammen, bringt eure Waffen mit, wir werden in einem Handstreich Schenkenschanz besetzten– oder es zumindest versuchen…“

    Heutzutage geht das natürlich anders. Hr. Holzhey, jetzt ehrlich, RoPo hat Sie persönlich darum gebeten, im Auftrag von Theo dieses Papier raus zu hauen, damit es irgend einen Stoff für ’ne Pressemitteilung gibt, die einerseits das Sommerloch füllt und andererseits von den -sich inzwischen himmelhoch auftürmenden- lokalen Problemen ablenkt?

     
  22. 20

    @Beobachter

    Ihre Kritik an Hrn. Holzhey ist aber nicht ganz berechtigt, denn es sind auch Bürger hier in Kleve, denen schon ihre „Nachbarn“ fern sind.

    Ich nehme an, auch sie wohnen fern von industriegebiet- und kiesgrubengeplagten Rindern oder auch fern des TB-Rings. Ihnen ist es auch egal, ob die dortigen Anwohner nun unter mehr Lärm oder Umweltbelästigungen leiden.

    Haupsache, „Ihre“ Düsenjäger und Güterzüge fliegen und fahren nicht mehr und Sie leben nun schön ruhig in Ihrem grosszügigem Neubau-Einfamilienhaus auf dem Land, – von dem aus sie wahrscheinlich wie selbstverständlich mit Ihrem 2-Tonnen-Familienvan zum Einkaufen über den TB-Ring fahren.

    Was ich damit überspitzt und etwas ironisch sagen wollte: Dieser Opportunismus ist uns wohl allen zu eigen, nicht nur Herrn Holzhey.

    🙂

     
  23. 19

    Vielleicht alles aber auch nur Ablenkung von eigentlichen Problemen der Stadt? Laßt uns das Bundesamt wieder vergessen und denen, die wohl in Wolkenkuckucksheim wohnen, wieder auf die Finger schauen.

     
  24. 18

    Warum es in NL „anders“ läuft? Vielleicht weil dort die Politiker auch mal daran denken, wer sie gewählt hat und wieder (nicht) wählen wird … Vielleicht, weil man da Rücksicht auf den Aufschrei der Menschen nimmt, die Angst vor dem Lärm haben. Haben sie, Herr Holzhey, schon einmal Lärmstudien gelesen? Nein! Wohnen sie an Schiene oder Autobahn oder an einer Durchgangsstraße? Nein! Na, dann „spinnen“ sie ihre Studie mal schön weiter. Ich wohne seit fast 50 Jahren an der Bahnstrecke Kleve-Köln und bin heute froh, dass da nicht mehr im 10 Minuten Abstand Güter- und Personenzüge vorbeirauschen. Und ich bin auch froh, dass in Weeze keine kreischenden Düsenjäger mehr ihre Runden drehen, denn auch davon war ich betroffen. Aber, was mir fern ist, kann ich ja ruhig verplanen. Und wie fern ihnen der Niederrein ist, zeigt ihr Wissen um die tatsächliche Infrastruktur – da befindet sich die Griethauser Brücke über dem Rhein und kann aufgrund ihrer tollen Substanz am besten sofort befahren werden …

     
  25. 17

    @Michael Holzhey

    Sehr positiv, dass Sie hier Stellung beziehen.

    Abgesehen von dem, was ich bereits zum Sommerloch-Theater schrieb:

    Natürlich haben Sie mit dem St.Florians-Prinzip Recht. Das dürfte auch ein, vermutlich das, wesentliche/s Motiv vieler Lokalpolitiker und -journalisten für ihre Stellungnahmen sein.

    Aber:
    Ich halte die in der Studie genannten Begründungen der Prüfung einer Alternative für unzureichend. Und durch einem Schnitzer wie mit der Griethausener Altrhein-Brücke dürften Sie sich sicher nicht als kompetenter Ideengeber diesbezüglich aufdrängen.

    Es scheint mir eine aus der Ferne anhand einiger Bedingungen entwickelte Idee zu sein, unter Nichtberücksichtigung anderer Bedingungen. Um ernst genommen zu werden, müsste da Ihrerseits mehr dargelegt werden und mehr an Gegenargumenten aufgegriffen und entkräftet werden. Natürlich kann man immer leicht die „ergebnisoffene“ Prüfung von Alternativen vorschlagen. Aber ohne angemessene substantielle Begründung setzt man sich leicht dem Vorwurf der Inkompetenz aus. Ich bezweifele, dass dies in Ihrem Sinne sein kann.

    Natürlich haben Sie in Ihrer Studie ein umfangreiches Thema behandelt, aber bevor man recht theoretisierend Ideen aufbringt, sollte man doch ein wenig tiefer in die konkreten Umstände der jeweiligen Idee eintauchen. Und dann diese nachvollziehbarer machen.

    Andererseits findet sich in derartigen Studien oftmals Vorläufiges, noch nicht allzu genau untersuchte Ideen und Anregungen, u.a. . Angesichts gegrenzter Zeit-, Finanzresourcen usw. ist’s natürlich verständlich. (Was Sie ja auch andeuten.) Von daher kann man Ihnen vielleicht gar keine besonderen Vorwürfe machen.

    Und sicherlich ist die lokale mediale und politische Reaktion auch Ausdruck eher geringer Vertrautheit mit Anregungen in derartigen Studien.

    Oder halt plumper Populismus:
    Wenn z.B. der Klever CDU-Vorsitzende mit drastischen Worten die gesamte Studie verunglimpft, frage ich mich: Woher hat er die fachliche Kompetenz zu einer derartigen Bewertung? Mal abgesehen davon, dass ich annehme, dass er die Studie weitestgehend nicht gelesen haben dürfte.
    (Oder wird Herr Cosar sich wieder damit herausreden wollen, dass er dies so nicht gesagt habe und falsch zitiert worden sei… 😉 )

     
  26. 16

    @clavinius:

    „…Und der Rest ist dann Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Der Rhein ist dann einige Kilometer breit und man könnte von Griethausen bis fast nach Elten schwimmen. ..“

    Gut, das war vor 100 Jahren aber auch schon so, und trotzdem war es technisch möglich, die Eisenbahnlinie bis Spyck zu bauen und zu betreiben.
    Das Problem dürfte die zu bauende Brücke über den Rhein sein. Vielleicht ist ein Tunnel da aber tatsächlich sogar billiger und machbarer, an der Weser gehts ja auch (Wesertunnel).

    „…Zusätzlich ist das ganze ein Naturschutzgebiet. Seltenes bis sehr seltenes Federvieh und Insekten sind dort heimisch. …“

    Auch das dürfte planungsrechtlich keine Hürde darstellen, auch wenn Brauer/Rauer das Argument nun gerne nutzen würden.
    Schliesslich es war ja auch möglich, eine breite Umgehungsstrasse nebst Brücke mitten durchs Naturschutzgebiet zu pflügen.
    Und das Industriegebiet obendrein noch in die Düffel zu erweitern. Von neuen Kiesgruben ganz zu schweigen.

    Meine früheren Thesen muss ich übrigens kleinlaut zurücknehmen: Die Brücke über den Rhein würde nach den planungen natürlich rechtsrheinisch am deutschen Ufer enden. Trotzdem wäre sie wahrscheinlich unbezahlbar, – ein Tunnel vielleicht die Alternative.

     
  27. 15

    Interessant die nur als hysterisch zu bewertenden Reaktionen von Cosar u.a..
    (Offensichtlich haben sich diese Politik-„Profis“ noch nie derartigen Studien beschäftigt, denn ansonsten wüsste Sie, dass da viel Unausgereiftes, Nur Angeregtes, etc. drinsteht und sicherlich noch keine Positionierung der dies herausgebenden Behörde oder gar des dahinterstehenden Ministeriums ist.)

    Natürlich kann man die Anregung zum Nachdenken über die Alternativroute mit guten Argumenten zurückweisen.
    Natürlich kann man die Kompetenz des Autoren der Studie diesbezüglich dieses Aspekts in Frage stellen.
    Und natürlich kann man seine Darstellung der Hintergründe und Argumente seiner Idee als nicht sonderlich ausführlich oder gut begründet bewerten.

    Aber auf einen einzelnen Aspekt in einer vom UBA in Auftrag gegebenen Studie derart unsachlich zu reagieren war plumpe, unseriöse Stimmungsmache.

    Hat man das im Klever Land wirklich nötig? Gepolter statt Argumentationen?

    Das war Sommer(loch)theater, von Politik wie Medien.

     
  28. 14

    Ich halte den Vorschlag des UBA im Grundsatz für richtig wenn Cleves einen Macher hätte und der Bund sämtliche Wolkenkuckucksheime selbst bezahlt.

    Nur schön muß es werden, aber dafür könnte ein Macher ja werben. Es muß und darf zudem nicht einfach bei einer Güterlinie bleiben. Eine Stadt wie die neue (Fach)Hochschul-Stadt Cleves braucht viel mehr. Ich denke da schon an einen ICE Bahnhof mit Anbindung Weeze Airport, mindestens Arnheim und sowieso Düsseldorf. Lediglich die Interessen am Weeze Airport könnte doch der Kreis tragen. Auf noch einmal sa ca. 100 Mio. für einen Bahnhof an den Airport kommt es nun auch nicht mehr an. Die Streckenführung selbst dagegen zahlt Berlin und die Welt ist in Ordnung. Deshalb wird doch wohl der Mehrwertsteuersatz nicht ansteigen müssen.

    Doch zunächst einmal ein Blick in die Geschichte der Stadt Cleves. Es war im 17 Jahrhundert, als man noch über Entscheider und Macher in der Stadt verfügte. Zwar steht in vielen Büchern geschrieben, daß die Bürger der Stadt Cleves eine Anbindung an den Rhein wollten, doch dürfen wir sicher davon ausgehen das es der Hof war, dem sehr an einer solchen Maßnahme lag. Und wir dürfen doch wohl auch sicher davon ausgehen, daß viele Bürger mit der Idee gar nicht zufrieden waren. Bürgerstimmen lauteten vermutlich doch wohl so: „Das kann nichts werden, das braucht niemand! Wolkenkuckkucks-Heim nochmal! Und wir müßen zahlen!“ Aber damals und, deshalb erzähle ich die Geschichte, anders als heute, waren Städte wie Cleves auf Gelehrte in der Stadt angewiesen. Wen interessierte am Hofe schon die Nörgelei des Mobs? Daran hat sich bei Hofnarren bis heute in der Regel nichts geändert. Der Mob! Menschen, die kaum Zugang zur Lehre oder auch nur zu Büchern fanden. Schlimm nur, daß der Mob sich heute viel früher und schneller mit Informationen eindecken kann als es der, in total wahnsinnigem Bürokratismus, aktive Hofnarr je könnte.

    Und genau da liegt das Problem der Hofnarren. Wie wehrt man sich heute gegen den Mob dann, wenn die Argumente fehlen? Wann macht die Türen dicht und versucht sich in der eigenen Art der Verarbeitung. Der Bürger soll gar nicht informiert werden. Zum Henker damit! Und ist es dann doch so gekommen, daß der Bürger den Fisch gerochen hat oder den Hofnarren die Argumente fehlen, wird ganz einfach – Messerjocke hatte das bereits in einem anderen Thema so beschrieben – diskreditiert. Zum Henker geht es nicht mehr, doch verwundert mich das ausgerechnet in einer Phase. in der sich die Hofnarren wohl nur noch im Kreis nach unten bewegen, die Presse an den Henker in der Stadt erinnert. Sicher Zufall, klar! Aber es paßt sehr in das Bild der Hofnarren.

    Hofnarren spielen Herzog, fühlen sich wie Könige und sind letztendlich ganz realistisch gesehen nur noch Kreisklasse B. Nicht einmal für die Landesliga reicht das, was sich die Kreiskasse B., also die Damen und Herren Hofnarren, leisten. Da, und das an den User „tut nichts zur Sache“ gerichtet, verwindert es nicht das man alte Kontakte der Frau Clotz´n aufwärmen mußte um dann überhaupt mal Partner-Universitäten binden zu können. Das ist aber eine andere Geschichte zu der ich noch im entsprechenden Thema später einmal kommen werde. Nein, noch nicht ganz: Wenn man kritisiert, dann soll man es besser machen. Genau solche Argumente beweegen sich auf dem Niveau das ich aus Reihen der Hofnarren erwarte. Die Kritiker haben sich weder die Schule, noch den Güterzug ausgedacht. Warum sollten wir es verbessern? Verhindern wäre angebracht! Geht aber nicht wenn man erst nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist überhaupt vom Brunen erfährt. Die Türen in der Burg der Hofnassen sind dicht.

    Die Bürger sind in der harten Realität des 21 Jahrhunderts, in Hartz IV, in falschen Versprechungen etc. angekommen. Die Hofnarren auch, und sie unternehmen alles um den Bürger spüren zu lassen das sich am Hofe auch nichts ändert. Türe zu! Geschlossene Veranstaltung! Fertig!

    Bleibt noch zu sagen das ich dann doch lieber noch einmal darauf hinweise: Ich will keinen Güterzug und auch keinen ICE. Und ich bin mir sicher das man in Cleves notfalls in der Pokitik das macht, was früher der Mob machte wenn nichts mehr ging: Er protestiert und geht sogar dabei an die Spitze!

     
  29. 13

    @ Michael Holzhey:
    „Da ich kein Pufferküsser bin, kenne ich nicht jede Strecke auswendig, so dass ich beim Blick auf zig Kartenmaterialien diesen feinen Unterschied zunächst nicht erkannte (die Karte für den besagten Ausschnitt war recht grob)“

    Ist ja wohl nicht wahr, oder?!!! „Feiner Unterschied….?!“ – Für 5 zu schnell gefahrene km/h wird man zur Verantwortung gezogen (sofern erwischt), Arbeitnehmer werden wegen 1, 2. oder meinetwegen auch 10,– Euro gekündigt, die sie zu verantworten haben ( Kassenschwund, Fehlbeträge, Materialverschwendung, Brötchen etc.) und werden mit evtl. dann folgendem H4 bestraft, womöglich über Jahre oder Leben…
    Bei der Erstellung eines Gutachtens schlampt man so herum, redet sich mit „schlechtes Kartenmaterial“ heraus und „korrigiert“ diese äußerst schlechte -aber wohl bestens bezahlte – Arbeit mit einem Mehraufwand von 100-200 Mio Euronen ???!!!

    Merk‘ ich mir: Bei dem nächsten Ordnungsgeld für zu schnelles Fahren – verweiger‘ ich dies und empfehle der Verkehrsbehörde für x Mio eine Straße zu bauen auf der man schneller fahren darf…dann bekäme ich ja auch kein Protokoll, gell?

     
  30. 12

    @ Michael Holzhey

    Sie wundern sich über die Headline:
    „Irreal. Wolkenkuckucksheim. Protest. Utopie. Hinrissig. Unverschämtheit“?

    Ich möchte Ihnen die topografische Lage der Griethausener Altrheinbrücke ein wenig näher bringen. Aus diesem Grunde klicken Sie bitte folgenden Link:

    http://schanz2.de/willkommen/start.html

    Weiterer Pfad:

    Inhaltsverzeichnis

    „Jahrhunderthochwasser 1995“

    „Hochwasser 2002/2003“

    PS. Auch Interessant: Schiffswrack 1895 im Rhein

    Schenkenschanz ist die „Festung“ oder das heutige Dorf auf der Halbinsel Salmorth. Eine Fähre, eine kleine Brücke und die genannte Eisenbahnbrücke sind die einzigen Möglichkeiten diese Insel zu erreichen. Bei Hochwasser dient die Eisenbahnbrücke den Beschäftigten der Ölwerke Spyck ihre Arbeitsstelle trockenen Fußes zu erreichen. Einige wenige Bauernhöfe ragen wie die bekannten Nordseehalligen aus dem Wasser, die Ölwerke Spyck, das Klärwerk und Schenkenschanz. Und der Rest ist dann Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Der Rhein ist dann einige Kilometer breit und man könnte von Griethausen bis fast nach Elten schwimmen. Hat aber bisher – meines Wissenstandes – noch keiner gemacht. Allerdings fand ich mal eine Anzeige „Surfen total – aber nur für ganz Harte!“
    Wählen Sie Google Maps, und alle die wunderbaren grünen Wiesen und Felder sind vom Hochwasser überflutet.

    Zusätzlich ist das ganze ein Naturschutzgebiet. Seltenes bis sehr seltenes Federvieh und Insekten sind dort heimisch.

    Das Kleve und der gesamte Niederrhein eine Verbesserung der Infastruktur nur gut tun würde, ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings hat man den Bahnverkehr erst vor ein paar Jahren sehr stark reduziert und Strecken stillgelegt, die heute als Draisine als Tourismusattraktion genutzt wird.

    Was mich allerdings wundert, dass das Verkehrsministerium, Landwirtschaftsministerium, örtliche Behörden und auch NRW-Ministerien nicht zu Rate gezogen wurden um auch nur anzufragen – ob solch eine Lösung überhaupt realisierbar wäre.

    Richtig ist: Denkverbote helfen NRW nicht weiter.
    Aber in diesem Fall hätten man besser mal Nachgefragt und dann Nachgedacht!

    Der Niederrhein und auch der Niederrheiner ist mit Sicherheit nicht abgeneigt, kreative Ideen in Planung und Realisierung zu diskutieren.

    Ihre Aussage – „Da die Anrainer einer Route immer Lärmprobleme fürchten, ist das bloße Aufschreien kein Maßstab, da könnte man das Bauen in Deutschland einstellen.“ – dürfen an dieser Stelle andere kommentieren!

    Clavinius

     
  31. 11

    Danke für den Lacher des Tages! Ich sehe schon euren Meister bei den Ölserkem Spyck sich pressewirksam an die Industriegleise ankettend.

    Sacht mal, ihr habt doch schon eine Bahnstrecke in unser kleines Land. Da fahren Theo und Günter gerne Spassdraisine.

    Sollen wir euch mal unverbindlich ein paar Güterzüge schicken?

     
  32. 10

    Vor 10 Jahren noch hätte die Stadt den Plan begeistert aufgegriffen, hätte
    verhandelt, dass der halbe Güterverkehr über Emmerich und die andere Hälfte über Kleve rollt und dafür der Sackbahnhof wieder überregionalen
    Personen-Fernverkehr bekommt.
    Heute ertappt man sich bei vermurkster Unterstadtplanung ohne Optionen
    und schimpft auf weitsichtige Planer, die sich in der Tat noch nicht um diese
    Details gekümmert haben.
    Und so geht Kleve vermutlich wieder an seinem Glück vorbei.

     
  33. 9

    Die Studie ist nicht nur für Klever spannend (Bahnlinie mitten durch den Audimax der Hochschule…), sondern ist auch durch das interessant, was da nicht drin steht: Der eiserne Rhein, das Schreckgespenst im Kreis Viersen und in Mönchengladbach. Irgendwie habe ich den Eindruck, als wenn die Leute vom UBA ziemlich im Luftleeren Raum geplant haben – allerdings fände ich es sehr gut, wenn dieser eiserne Rhein wirklich nicht gebaut wird….

     
  34. 8

    @ Michael Holzhey

    Die vorhandenen Trassen – rechs- bzw. linksrheinisch – sind BEIDE nicht für die Fortsetzung der Betuwelijn auf deutscher Seite geeignet.
    Die Bahnverbindung muss – wie in NL – parallel zur Autobahn A 3 verlaufen. Alles andere ist Murks! Warum schafft es die Niederlande, als dicht besiedeltes Industrieland, diese Art der Trassenführung umzusetzen?

    „Bij de aanleg van de Betuweroute zijn maatregelen getroffen om de geluidshinder van voorbij komende treinen te beperken tot onder de vastgestelde normen. Op sommige plaatsen is het spoor verdiept aangelegd en zijn tunnels gebouwd. Ook de materiaalkeuze draagt bij aan een stiller spoor, bijvoorbeeld de aan elkaar gelaste en glad geslepen spoorstaven en het gebruik van betonnen dwarsliggers in plaats van houten. Bovendien zijn op verschillende locaties geluidsschermen geplaatst.“
    Siehe auch: http://www.kennis.betuweroute.nl/home

     
  35. 7

    @Beobachter Der echte. kleveblog wird auch in Berlin (u.a. Bundestag) gelesen. Man kommt einfach nicht mehr dran vorbei.

     
  36. 6

    Hat da der „echte“ Holzhey gepostet oder der Scherzbold, der sich solch hinrissige Studien ausdenkt …

    Ok, für viel Geld tät ich auch so einiges …

    … aber, noch längst nicht alles“

     
  37. 5

    Das würde mich auch interessieren, ob Herrn Holzey bewusst ist, dass die Strecke nach Griethausen durch die FHRW „belegt“ wird. Aber wir könnten ja vom gesparten Geld noch einen Tunnel bauen. Oder den Kanal und den Hafen trockenlegen, Schienen rein, Dach drauf und fertig….

     
  38. 4

    Der Vorschlag, eine linksrheinische Variante zur Betuwe-Verlängerung zu prüfen, ist als Anregung zu verstehen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Baukosten für Emmerich – Oberhausen sehr hoch ausfallen und der Laufweg weiter südöstlich betrieblich wie ökonomisch vorteilhafter ist. Neueste Unterlagen des Verkehrsministeriums zeigen einmal mehr, dass der Etat bis 2020 schon heute nahezu vollständig für andere Projekte verplant ist. Der Ausbau des dritten Gleises wird daher nicht vor 2020 beginnen, von symbolischen Akten abgesehen. Unter solchen veränderten Rahmenbedingungen muss es möglich und legitim sein, konzeptionell noch einmal die bisherige Streckenwahl zu überdenken, zumal noch keine wesentlichen Fakten geschaffen sind. Da die Anrainer einer Route immer Lärmprobleme fürchten, ist das bloße Aufschreien kein Maßstab, da könnte man das Bauen in Deutschland einstellen. Es geht um eine ergebnisoffene Prüfung, Denkverbote helfen NRW nicht weiter.

     
  39. 3

    Hurra !! Während Kleve alles tat, um den Hafen und den Bahnhof mit einem
    Kirmesplatz und einer Hochwasserschule für die Zukunft unbrauchbar zu machen, kommt ein Querdenker vom UBA daher und will Kleve an das gro-sse überregionale Schienennetz anschliessen. Das sprengt die Hirne der Pro-
    vinzfürsten und wird noch für Zoff sorgen. Baut die HRW auf Bahn-Gelände ?

     
  40. 2

    Ich bin zwar ein ebenso großer Eisenbahnfreund wie ich kein Freund der CDU bin, aber dieser Vorschlag ist unrealistisch und man muss sich auch darüber nicht aufregen, er wird nicht realisiert werden.

    Die Betuwelijn ist bis zur Grenze bereits fertig und könnte ab Emmerich fast auch ohne drittes Gleis die zu erwartenden Kapazitäten aufnehmen.

    Zudem ist die Annahme zumindest für den unteren Niederrhein falsch, dass die Strecke linksrheinisch durch schwächer besiedeltes Gebiet führe. Von Emmerich bis Dinslaken führt die rechtsrheinische Strecke quasi über den Acker.

    Eine zusätzliche Eisenbahnbrücke über den Rhein würde für die Aufnahme eines Teils(!) des Betuweverkehrs bei hunderten Millionen Euro nicht nur sehr unwirtschaftlich, sondern würde vor allen Dingen einen neuen Staatsvertrag voraussetzen, da die Brücke auf rechtsrheinischem Ufer in den Niederlanden liegt. Das macht die Sache nur komplizierter und noch teurer.

    Die Altrheinbrücke bei Griethausen wäre den zu erartenden Achslasten trotz realtiv guten Zustandes und nur anteiligem Betuweverkehr nicht gewachsen. Da müsste wahrscheinlich ein Neubau hin. Bei den Vorlandbrücken sowieso, deren Fundamente sind außerdem beu regelmäßiger Belastung nicht mehr hochwassersicher.

    Zudem müsste die Wiesenstraße gequert werden, – auch ohne Schienenverbindung nach Nijmegen. Was geschlossene Schranken bei 500m langen Güterzügen bei den Klever Autofahrern auslösen, kann man sich wohl denken, – gut, mir wäre es ein innerer R…p…t … äh…
    🙂

    Die Studie macht aufgrund fehlender Fakten und unprofessioneller Annahmen — „… vermute… aus dem Stand heraus…“ … mal eben …“200 Mio Euro“ …mehr, „Trotzdem meine ich“ (<- ist 'meinen'=Faktenwissen???) .."teuer käme"…"leistungsfähiger wäre" <- Das ist der gutachterische Konjunktiv — keinen seriösen Eindruck.

    Und für die hunderttausende Euros die die Studie gekostet hat, war man nicht in der Lage, "ausgefeilte Kostenrechnungen" anzustellen? Aber dann die Arroganz besitzen, zu sagen "aber in der Regel treffe ich mit meinen ökonomischen Aussagen recht gut ins Schwarze."

    Das Schwarze=CDU hat er hier wohl mal nicht getroffen, aber auch ansonsten ist diese Aussage unverfroren.

    Interessant wäre aber zu wissen, wie TB/die CDU reagieren würde, wenn man statt der Schiene eine VIERSPURIGE REINE AUTOSTRASSE ÃœBER DEN RHEIN UND DEN ALTRHEIN BIS NACH KLEVE BAUEN WÃœRDE – vielleicht auch, um den potenziellen niederländischen HSRW-Studenten den Zugang zur Hochschule schmackhaft zu machen!! 🙂 Da würde doch der gesamten CDU und ihren pseudogrünen Lakaien sofort gleich mehrfach einer abgehen!!

    Ingesamt ist die Studie eine Hindemith-Studie: Hindemith – Her damit – Weg damit!

    Das genauso ein Unfug wie der Eiserne Rhein als reine Güterverbindung.

     
  41. 1

    Ich dachte als erstes an einen Sommerlochtheater. Danach an einen arg verspäteten Aprilscherz bis ich durch Internetrecherche mich vom wahrheitsgehalt des Artikels

    http://www.derwesten.de/staedte/emmerich/Comeback-der-Bruecke-Griethausen-id3556697.html

    überzeugen konnte.

    Diese Studie hat mit Sicherheit einen großen Batzen Euros gekostet. Kann man dieses Geld nicht von den Personen zurückfordern, die diese Studie in Auftrag gegeben haben?
    Diesen Amt müßen die Budget’s gekürzt werden.
    Mit den ersparten Geld sollten dann sinnvollere Aufgaben erledigt werden oder Schulden abbauen.
    Aber Deutschland schwimmt ja im Geld.