Heute 40 Jahre Klever Jazzfreunde: Immer eine Handbreit Wasser unter der Bühne

Schicke Wasserbühne vom THW

Mit etwas Fantasie ließe sich die Entscheidung der Klever Jazzfreunde, ihr 40-jähriges Bestehen nicht in einer der sonst üblichen Spielstätten zu feiern, sondern eigens dafür auf dem Spoykanal eine Bühne im Wasser zu errichten, auch als Kritik daran deuten, dass es in Kleve keine vernünftige Spielstätte für, sagen wir mal, hundert bis zweihundert Besucher gibt. Das Jubiläumskonzert, das am heutigen Samstag ab 17 Uhr vor dem Hotel Rilano stattfindet, könnte zudem auch verstanden werden als dezenter Hinweis an die Klever Bevölkerung, die Terrassen vor der Herberge auch einmal zu nutzen. Seit das Hotel vor neun Jahren eröffnete, führen die Stufen davor ein Mauerblümchendasein.

Doch all diese zusätzlichen Gedanken seien für heute einmal weggewischt, und stattdessen sei dem Verein und seinen rührigen ehrenamtlichen Mitstreitern dafür gedankt, dass sie das kulturelle Leben der Stadt mit vielen Konzerten bereichert haben – wobei die Auswahl der Akteure sich mit den Jahren stark verändert hat, hin zu modernen und jüngeren Musikern, die neben den Stammgästen auch ein anderes Publikum, eines, das Glenn Miller nicht mehr persönlich kennengelernt hat, anziehen.

Los geht’s! (Foto: B. Pauls)

Exemplarisch dafür steht womöglich die Auswahl der Musiker, die heute auf der Wasserbühne am Spoykanal auftreten. Um 17:30 Uhr spielt das Ali Claudi Quartett, das, so die Jazzfreunde „top level Guitarjazz“ aufführt, um 19:00 Uhr tritt das Muito Kaballa Power Ensemble auf, „eine sympathische Truppe, die in der Lage ist, mit dem Publikum weitere musikalische Reisen zu gehen, ohne dabei den Boden zu verlieren“, so das Programmheft, und um 21:30 Uhr gastiert der Schlagzeuger und Produzent Opek mit einer „intimen Mischung aus lautem Instrumental-Hip-Hop und ehrlichem Jazz“.

Da dürfte für so ziemlich jede Generation unter den Mitgliedern etwas dabei sein, und für die neugierigen Klever sowieso, die zur Feier des Tages zudem das Vergnügen haben, freien Eintritt genießen zu können.

Deine Meinung zählt:

7 Kommentare

  1. 7

    @6.
    Ja, es gibt auch essbare Getränkebecher …….. vielleicht kann man diese, nach dem Genuss des flüssigen Inhalts, mit kleinen Beilagen oder etwas Dressing verzehren …… der passende essbare Löffel, käme dann vielleicht zum Schluss…… 🙂

     
  2. 6

    … am besten welches, das man nachher aufessen kann. Dann könnte man CO2 einsparen hätte und hätte auch den teuren Wein wieder raus ?

    Gibt’s so was für Getränke?

     
  3. 5

    Auch für solche Veranstaltungen gäbe es hygienisches, bruchsicheres, nachhaltiges
    Bio-Einweggeschirr ………….

     
  4. 3

    @ 2 rd
    Die Veranstaltung war wirklich gelungen, da schließe ich mich dir an! Life Music ist für sich schon gut. Getränke schmecken besser ohne Plastik drumherum, ich bezahle gern etwas Pfand für gläserne Trinkgefäße. (Die sollten dann aber auch ordentlich gespült werden).
    Da ist nach oben noch Luft …. 🙂
    Ich hatte Spaß!

     
  5. 2

    Die Veranstaltung war wirklich gelungen und machte Lust auf Fortsetzungen. Aber 8 Euro für eine Weinschorle im Plastikbecher und keinen Rotwein im Ausschank, das ist schon speziell. Geht aber auf die Kappe des Hotels, nicht der Jazzfreunde.

     
  6. 1

    Tolle Veranstaltung, gerne öfters! Vielleicht im kommenden Jahr ein Sommerkino, mit einer schwimmenden Leinwand auf dem Spoykanal, oder eine Bühne für Kabarett- oder Comedyveranstaltungen, oder vielleicht weitere tolle Konzerte?