(Heute ist Montag.) Die ersten Stunden der vorsichtigen („schrittweisen“) Rückkehr zur Normalität – die Stimmung ist gedämpft, aber immerhin (gefühlt) gedämpft optimistisch. Sollte das Schlimmste tatsächlich überstanden sein?
Drosten sagt nein, und auch Landrat Wolfgang Spreen warnt: „Die Corona-Fallzahlen im Kreisgebiet sind in den letzten Tagen stabil, nicht rückläufig. Deshalb ist es zwingend erforderlich, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin an die Abstandsgebote und Hygieneregeln halten.“
Doch die Menschen trauen sich wieder in die Stadt, die meisten sind auch auf Distanz zu ihren Mitmenschen bedacht. Die Quote der Mundschutzträger liegt bei gefühlt einem von 20 Menschen. Aber man wird sich wohl dran gewöhnen (müssen). Die ersten Geschäfte haben ihre Warenständer wieder auf die Fußgängerzone gestellt. Der Blick nach drinnen zeigt eine schöne Varietät von Plexiglaskonstruktionen im Kassenbereich, und, wo derlei fehlt, trägt das Verkaufspersonal Mundschutz. Die Buchhandlung Hintzen und einige andere Geschäfte auch haben in ihren Ladenlokalen Laufwege eingerichtet, damit die Kunden sich nicht in die Quere kommen.
An der Hochschule Rhein-Waal hat das Sommersemester begonnen, für das es relativ egal ist, ob die Studierenden vor Ort sind oder nicht – alle Lehrveranstaltungen finden online statt. Womöglich das Modell für die Zukunft, Fernhochschule Kleve. Die Professoren nennen das Halbjahr mit dem ihnen eigenen Wortwitz in einem sechsminütigen Begrüßungsvideo Cemester, und man darf raten, wo das C herkommt. Das übliche Spektakel, Pubcrawl und so weiter, findet nicht statt.
An der Nassauer Allee, in der Kreisverwaltung, werden derweil weiter die Fallzahlen addiert, mittlerweile ist der Kreis bei 482 „labordiagnostisch bestätigten“ Fällen angelangt (drei mehr als gestern), die Zahl der Toten liegt weiterhin bei 15, im Klever Stadtgebiet sind 51 Fälle zu vermelden. Die Nettozahl der Erkrankten beträgt 193 , ein Rückgang gegenüber gestern von 16.
Ob diese Entwicklung anhält, wird sich zeigen. Amtsärztin Dr. Martina Scherbaum befürchtet, dass die Bevölkerung nun nach Wochen der sozialen Isolation unvorsichtig werden könnte: „Nachlassende Vorsicht bedeutet in etwa 10 bis 14 Tagen steigende Infektionszahlen. Dies führt dann auch zu einer steigenden Zahl von Kontaktpersonen, die ermittelt und ebenfalls in Quarantäne geschickt werden müssen.“ Und dann ginge das ganze Spiel von vorne los. Bitte nicht!
@Antwort… Ich danke dir für deine Antwort 😛
Schwedens Hoffen auf die Herdenimmunität.
Laut https://www.n-tv.de/panorama/Schwedens-Sonderweg-ist-teuer-erkauft-article21728172.html
verzeichnet Schweden 9 mal mehr Coronatote als Finnland. Eigentlich zeigen diese Zahlen, dass man mit dem Modell Herdenimmunität kein gutes Konzept verfolgt, was ja Boris Johnson schon am eigenen Leib erfahren hat.
@1. Warten auf bessere Zeiten Toilettenpapier
Nein
https://www.hochschule-rhein-waal.de/de/hochschule/einrichtungen/bibliothek/aktuelles
Hat die Bib der FH wieder geöffnet? Wenn ja, darf man sich normal drin aufhalten?
Beschäftigungstherapie: Was könnte wohl das Wort bzw. Unwort des Jahres 2020 werden?
Vorschläge: Hamsterkauf, Corona-Ferien, Geisterspiel, Corona-Krise, Corona-Geld, Corona-Party …