Waghalsige Wendemanöver, eine Gehupe, als hätte Deutschland noch ein EM-Spiel gewonnen, Verletzungen aller denkbaren Verkehrsregeln, indolente SUV-Drängler, Autoschwemme in bisher kaum befahrenen Seitenstraßen – die Sperrung der Kreuzung Gruftstraße legte bei vielen Autofahrern in der Stoßzeit die Nerven bloß. Zum Glück nicht bei allen, manche arbeiteten sich auch tiefenentspannt und lächelnd Meter für Meter vor.
Die Strecke gruftabwärts endet seit heute an der Einmündung der Heldstraße, von dort wurde der gesamte Berufsverkehr über die verkehrsberuhigte Anwohnerstraße Richtung Tiergartenstraße abgeleitet. Wer darin steckte, benötigte für die knapp vierhundert Meter eine gute halbe Stunde oder länger, wer schlau sein wollte und Richtung Großer Markt abbog, steckte dort fest. Da kommen noch einige Chaostage auf die Stadt zu!
(Dieser Reportage wurde Ihnen ermöglicht durch das Gepida Fixed Gear Single Speed Bike.)
@24 Auf der Heldstraße? Schwer nachzuvollziehen …
Es ist schon lustig oder eigentlich zum Weinen. Da versucht man als Radfahrer den Stau auf der Held zu umgehen und wird dann von der Fahrrad-Polizei abkassiert weil man den Trottoir benutzt hat. War übrigens kein Fußgänger weit und breit, aber ich weiß es ist ja ein FUßGÄNGERweg.
Das Leiden der Geschäfte durch die Baustelle an der Tiergartenstraße
Tankstellen, Apotheken und Geschäftsleute an der Tiergartenstraße und Kavariner Straße wartet vergeblich auf Kunden. Die finanziellen Einbußen, die Sie durch die Baustelle an der Kreuzung Gruft hinnehmen müssen sind teilweise existenzbedrohend.
Die Baumaßnahme an der Gruftstraße kostet nicht nur den Autofahrern Nerven sondern den Geschäftsleute richtig Geld. Seit vier Wochen ist auch die Tiergartenstraße gesperrt. Die Umsätze massiv bis zu 70% eingebrochen.
Die zuständigen Behörden bei der Stadt Kleve wiegeln ab, Beschwerden von Vertretern der Straßengemeinschaft Kavariner Straße laufen ins Leere, da für die Baumaßnahme „Straßen NRW Abteilung Niederrhein“ zuständig ist.
Gestern hat die Strassensperre noch was Gutes gehabt:
Kleve war Schauplatz einer Kino-reifen Verfolungsjad so gegen 21:45. Ein weisser Wagen wurde von ca. einem halben Dutzend Polizeiwagen mit Blaulicht verfolgt durch die Hafenstraße Richtung Tiergartenstraße.
Aber Die Flucht hatte ein Ende in der Baustelle……
Liebe Gutmenschen auf zwei Rädern, es gibt in den Staus ne Menge Gutmenschen, die auf vier oder mehr Räder angewiesen sind. Baustellen komplett reibungslos hintereinander und nur in den Ferien wird es auch zukünfitg nicht geben. Da arbeiten Leute, die ab und zu Urlaub machen. Wartet Alle erst mal ab, was die kommenden Änderungen auf der Ring- und Römerstraße bringen: Weniger Parkplätze, aber bessere Ãœberlebenschancen für Radfahrer-wenn die dann nicht zu viel von den zusätzlichen Abgasen von anfahrenden und abbremsenden Autos einatmen. Die Sache mit der Autovermehrung konnte ich mir vor 30 Jahren für mich auch noch nicht vorstellen-dafür komme ich heute nur noch schweißgebadet mit dem Fahrrad die Gruft hoch. Runter schwitz ich genau so-die Masse schiebt mich viel zu schnell für Autofahrer und Fußgänger in einen nach rechts und geradeaus unübersichtlichen Kreuzungsbereich. Zumindest der Belag ist demnächst besser.
Endlich geschieht mal etwas, wenn auch wieder schlecht geplant und unausgewogen in Auftrag gegeben. Da sind Leute tätig, die schon vieles im Straßenbau in und um Kleve vermurkst oder versäumt haben. Seit Jahrzehnten fehlt eine schnelle Bundesstraße zwischen Kleve und Nimwegen. Der Anfang mit B9n wurde gut und frühzeitig gemacht. Selbsternannte Weltverbesserer konnten wegen fehlender Aktivitäten der Politik die Fortführung verhindern. Die langsame B9 ist eine Umweltbelastung und für den heutigen Verkehr ungeeignet. Von der B220n ganz zu schweigen. Also, über die derzeitigen Baumaßnahmen nicht jammern, sondern rücksichtsvoll die noch bestehenden Möglichkeiten der Verkehrsnutzung hinnehmen.
Defakto ist es so das diese Maßnahme Kreuzung von „Straßen NRW“ geplant wurde da diese Straße eine Bundesstraße ist. Die Stadt ist dort als Bauherr soweit mir bekannt ist erstmal raus, hat aber die Verkehrsfolgen und das Chaos zu verwalten. Ein weiterer Punkt ist das sich dieser Kreuzungsbereich „Gruft“ inzwischen zu einer der Hauptschlagadern für Kleve mit Verbindung von und in die Oberstadt entwickelt hat.
Dies ist bedingt durch die Nachkriegsplanung von Wohngebieten und Straßen des zerstörten Kleve im Nachkriegsdeutschland nach 1945.
Es konnte sich von den Stadtplanern in den 50-70er sicherlich niemand vorstellen das die Bürger mal ein 2 bzw. 3 Auto besitzen würden. Durch den Bau des Klever Rings Mitte / Ende der 70 kommt dadurch bedingt nun viel Verkehr auf genau diesen Knotenpunkt. Auf Grund der topografischen Lage und seitlicher Nachkriegsbebauung der Straße Gruft kann man diese Straße auch nicht beliebig verlegen oder erweitern, denn auf der engen Ringstraße ginge das Problem ja Richtung Linde weiter, dort ist ja noch nicht einmal seitlich Platz für eine Radfahrerspur.
Da die B57 Richtung Kalkar zwischen Kleve und Bedburg-Hau durch Straßen NRW ebenfalls momentan komplett bis Ende September saniert wird, fällt diese Entlastung durch die B57 für Kleve nun auch weg, dieser Verkehr muss nun von und nach Kleve über den Klever Ring. Dadurch bedingt sind dort schon am Morgen und ab Mittags 13.00 Uhr ebenfalls in beide Richtungen täglich lange Staus zu beobachten. Dadurch bedingt fällt die sonst von Klever Autofahrern verwendete Alternativroute außen um Kleve herum dann auch weg, Stauzeiten auf dem Ring von 45 Min. ab Mc Donalds bis zur Uedemerstraße Ampelanlage sind keine tägliche Seltenheit.
Dazu jetzt nun noch die Kreuzung Gruft und schon bricht bei der Verkehrsdichte an Fahrzeugen die wir hier in Kleve inzwischen auf den Straßen haben alles zusammen. Es sind heutzutage mehr Fahrzeuge mit nur 1 Person pro Fahrzeug sowie 2 und 3 Wagen pro Familie auf den Straßen unterwegs als diese abführen können.
Die Klever Straßen können nur eine gewisse Kapazität abführen, fällt ein wichtiger Baustein zum Beispiel durch Baumaßnahme weg, und in und um Kleve sind es ja 2 Bausteine, stockt es auf den anderen Straßen innerorts und es kommt zum Straßenkollaps.
Dann geht nichts mehr!
@13
Ich wüsste nicht, warum „Lehrer und Beamte“ auf der Arbeit duschen können und andere nicht? Das gehört nicht mit zur Arbeitszeit – das ist doch wohl klar! Meine Zeit läuft erst nach dem Duschen. Zudem fahre ich in der Regel „ganz normal“ mit dem Rad, so dass sich das Duschen erübrigt. Der ein oder andere sollte sich einfach mal an die eigene Nase packen und darüber nachdenken, was sich statt mit dem Auto mit der da erledigen lässt. Komisch, dass so viele allein im Auto sitzen und alle in dieselbe Richtung fahren …
Kleve gleich Chaos…ob mit oder ohne Baustellen!
Die Verkehrsplanung ist eh grottig, da macht auch der Stau nichts mehr!
In Düseldorf, wo echt viel Verkehr ist, kann man entspannter fahren als hier!
kleveblog-Service: Der jetzige Zustand wird bis zum 9. Juli anhalten (=27 Tage), danach kommt Phase 2 der Arbeiten bis zu deren endgültigem Abschluss am 20. August (geplant, zusätzliche 41 Tage)
Ohja, wenn dann durch die Mehrkosten für Wochenend und Nachtarbeit die Steuern erhöht werden heult ihr dann auch wieder rum …
24 Stunden durcharbeiten…. im Dreischichtbetrieb. Bei unserern niederländischen Nachbarn hätte sich so eine Baustelle innerhalb von 4 Wochen maximal erledigt.
Wenn man nur morgens zur Arbeit und abends zurück muss dann kann man sicher auf das Fahrrad zurückgreifen wenn man sich auf der Arbeit duschen und umziehen kann. Da aber nicht jeder Lehrer oder Beamter ist, trifft das wohl nicht auf die breite Masse zu.
Wenn man aber zwischendurch noch unterwegs ist und vor und nach der Arbeit Termine und Familie hat dann geht’s mit dem Fahrrad nicht. Zumindest wenn man außerhalb wohnt.
Diese Baustellen müssten nachts und am Wochenende mit Hochdruck bearbeitet werden.
Ich bin zu Fuß schneller zuhause als andere mit dem Auto, kann gerne so bleiben
@2. aboguru
…und wenn ich ergänzen darf.
Der Tag hat bekanntermaßen 24 Stunden. Warum ist so eine Baustelle abends um 18.00 Uhr nicht mehr besetzt? Bin mal gespannt, ob am Samstag gearbeitet wird. Natürlich kostet eine Baustelle im 2-Schichtbetrieb an 6 Tagen mehr als eine normale „40-Stunden/Woche“ Baustelle. Sie ist aber auch doppelt so schnell erledigt. Volkswirtschaftlich gesehen immer sinnvoller.
Darüber kann sich nun niemand beklagen, so oft wie diese Maßnahmen in der Presse angekündigt waren. Es gibt sicherlich Situationen, in den das Auto die einzige Möglichkeit ist; aber: Es mag sein, dass das Fahrrad mal ein Fortbewegungsmittel der werktätigen Klasse war. Diesen Status hat es aber schon lang nicht mehr. Demnach ist es durchaus mal wichtig, über den Spontispruch „Du stehst nicht im Stau, Du bist der Stau“ nachzudenken. Und, so hart es für uns hartgesottene Autofahrer/innen klingen mag. Viele Strecken sind, auch bei nicht so gutem Wetter, mit dem Rad schneller und bequemer zu erledigen. In diesem Sinn, nutzen wir doch einfach die Gelegenheit, wir können sogar noch davon profitieren. Anmelden beim Wettbewerb Stadtradeln.
Warum diese Aufregung? 🙂
Es gibt Städte und Länder, da sind solche Situationen täglich „normal“……… 😉
Zu bedauern sind da eigentlich die FußgängerInnen, denn sie sind der eventuell auftretenden Undiszipliniertheit mancher Menschen und den Abgasen, direkt ohne „Knautschzone“ ausgesetzt.
Korrekt, Herr Neugebauer. Auch ich bewege mich, seitdem ich Radfahren kann, fast nur mit dem Drahtesel und habe gleiche Beobachtungen gemacht. Viele meiner Kollegen betreiben Sport (u. a. „sportliches“ Radfahren mit MTB, Rennrad etc.), kommen aber für 2-7 km mit dem Auto zur Arbeit. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln und verbinde den Weg zur Arbeit eben sofort mit der Bewegung. Da man bei uns auch duschen kann, wäre das selbst kein Problem, wenn ich „sportlich“ fahren würde. Nachdem ich schon Jahre bi der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ (ADFC und AOK) mitmache (und hier sogar ein Team zusammen bekommen habe 😉 habe ich mit nun auch zum „Stadtradeln“ angemeldet. Danke für den link. Lisa.
ich kann darüber nur schmunzeln, bin aus Ãœberzeugung Radfahrer seit nunmehr als 45 Jahre
– achtet nur mal im stau darauf wie viele Fahrzeuge nur mit einer Person besetzt sind, gerade jetzt könnte man mal über Fahrgemeinschaften nachdenken. – aber es ist ja sooooooooooo bequem allein 3 Sitze spazieren zu fahren.
Wie lang soll der Spaß mit der gesperrten Gruft denn dauern?
Hier mache ich seit Jahren schon mit:
https://www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/bundesweit/index.php
Chancen….
Schlaue Kleve Unternehmer wittern schon wieder ein Geschäft. – Bergtaugliche Eiswagen, pinkfarbene mobile Brötchenwagen mit Herz und Kaffeezapfstation, und wer die mobile Grillstation von Q. auf der Großen Straße sucht, der sollte einfach mal zur Heldstraße fahren. Würde mich nicht wundern, wenn auf dem Radweg der Heldstraße „kostenloses W-LAN“ Aufkleber zu finden sind.
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Vielleicht ja mal bedenkenswert…: https://www.kleve.de/de/aktuelles/stadtradeln/
😉
Das die Baumaßnahme erforderlich ist, steht außer Frage. Nur welcher Vollpfosten bei Straßen NRW plant parallel, an zwei neuralgischen Verkehrknotenpunkte der Stadt, die Durchführung derartiger Operationen? War es denn unmöglich B57 und Gruft nicht nacheinander abzuarbeiten? Noch einmal! Sinn und Zweck dieser Bauvorhaben stehen hier nicht zur Diskussion, wohl aber der zeitliche Ablauf.
Gruselig!! Hab es auch versucht… Hoffentlich klappt es diesmal besser… Denke an die Ewigbaustelle Brie er Str