Ein kleines bisschen Nichts, oder: Das Klever Mehrgenerationenplatzfiasko (Bürgerwille, na und?)

Ein bisschen Boule darf sein
Platz für ein Basketballfeld: Skizze aus dem Workshop
Bürgermeisterin Sonja Northing: „Wir wohnen in einer Stadt, das sollten wir nicht vergessen“

(Aktualisiert, jetzt mit Stellungnahme des Beigeordneten Jürgen Rauer.) Wenn man in der Mitte des sechsten Lebensjahrzehnts steht, sollte man klug genug sein, die Schuld nicht mehr bei anderen zu suchen. Man trägt einen Sack voller Erfahrungen mit sich herum, man hat Lug und Trug gesehen, man war Zeuge von großer Niedertracht und noch größerer Dummheit. Und so bleibt am Ende nur die deprimierende Feststellung: Konnte ich wirklich so naiv sein?

Vielleicht war es blanker Idealismus, vielleicht aber auch Bürgersinn, der mich Ende Oktober 2017 in die Räume der Volkshochschule getrieben hatte. Dorthin hatte die Stadt die Anwohner der Straße Backermatt und das etwas weitere Umfeld (dazu gehöre auch ich) geladen, um über einen Entwurf für die Neugestaltung eines Areals zu diskutieren, das Klevern als Skaterplatz ein Begriff ist und das nunmehr seit gefühlten zehn Jahren nicht mehr ist als eine asphaltierte Fläche. Bürgerbeteiligung nennt sich das, und, weil die Bürgermeisterin sich das auf ihre Fahnen geschrieben hatte, war sie sogar persönlich gekommen und sprach zu Beginn der Veranstaltung ein paar freundliche Worte.

Zunächst stellten die Planer ihr Konzept vor, von dem sie selbst einräumten, dass es möglicherweise ein wenig überfrachtet sei. Aber es sollte ja auch ein „Mehrgenerationenplatz“ werden, auf dem Jung und Alt einander friedlich begegnen. Wobei, das zeigte sowohl der Entwurf wie auch die sich anschließende Diskussion, der Begriff „Jung“ sehr aus der Perspektive von Menschen betrachtet wurde, die wissen, dass die Zahl der Tage, die noch vor ihnen liegt, durchaus begrenzt ist. Als Beitrag zur sportlichen Betätigung war ein Boule-Feld vorgesehen, zweifelsohne ein schöner Sport, allerdings vor allem ausgeübt von Menschen, die Konrad Adenauer noch persönlich gekannt haben.

So nutzte ich die sich an das Plenum anschließenden Workshops, den verwegenen Vorschlag zu machen, dort doch ein Basketballfeld mit einzuplanen, eingedenk der Tatsache, dass schon zu Amtszeiten Theo Brauers Jugendliche, die in der Nähe des Platzes wohnten (und die mittlerweile erwachsen sind) einen Brief mit dem gleichen Wunsch an den damaligen Bürgermeister geschrieben hatten, der immerhin nach drei oder vier Jahren mit einer nichtssagenden Replik beantwortet wurde.

Die Diskussion ergab – meiner Erinnerung nach – keine großen Einwände. Das Titschen der Bälle bereitete etwas Sorgen, die ich aber mit einem Hinweis auf moderne Bodenbeläge zu entkräften vermochte. Und dass zu viele Jugendliche den Platz bevölkern könnten, um ihrem Hobby nachzugehen, ließe sich wohl kaum als Gegenargument anführen, wenn ausdrücklich von einem Mehrgenerationenplatz die Rede ist. Als ich am frühen Abend die Veranstaltung verließ, tat ich dies in dem guten Gefühl, etwas unternommen zu haben, um unser kleines Gemeinwesen ein wenig lebenswerter zu gestalten.

Dann tat sich: nichts. Ein Jahr lang: nichts. Zwei Jahre lang: nichts. Im vergangenen Jahr kam der Kampfmittelräumdienst. Er fand: nichts. Weitere Monate gingen ins Land, in denen geschah: nichts.

Und nun, Mitte Mai 2020, rund tausend Tage nach dem Workshop, zauberte die Stadt Kleve den neuen Entwurf für den Platz aus dem Hut. Der Plan zeigt, was eine Agentur imstande ist zu imaginieren, wenn sie eine Verwaltung beeindrucken will, die wiederum von sich glaubt, den Bürgerwillen imaginieren zu können. Von dem aber, was in der Veranstaltung im Oktober vor drei Jahren angeregt wurde, setzt dieser Entwurf exakt um: nichts. Dort, wo im Rahmen der Bürgerbeteiligung mal probeweise ein Basketballfeld eingezeichnet wurde, befindet sich auch in den neuen Plänen genau das seniorengerechte Boule-Feld, das schon vorher dort war. Die erste Vorstellung des Areals fand übrigens statt in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses, dessen Mitgliedern angeraten sei, eventuell noch einmal über das erste Wort im Namen ihres Gremiums nachzudenken.

Natürlich wollte ich als Bürger vom federführenden Planer in Erfahrung bringen, wann und wo im Entscheidungsprozess für die Platzgestaltung das Basketballfeld verloren gegangen ist. Also schrieb ich eine Mail an Herrn Rauer. Hier die Antwort: „Vielen Dank für Ihre Anfrage. Im Rahmen der Diskussionen bei der Informationsveranstaltung zum Mehrgenerationenplatz Backermatt wurde bereits der Punkt der Lärmemissionen, insbesondere auch aufgrund der Nähe zur Seniorenwohnanlage angesprochen. In der vertiefenden Planung wurde die Realisierung der Möglichkeit des Basketballspiels geprüft. Aufgrund der Lärmbelastung kann dies jedoch keine Berücksichtigung finden. Bei Bedarf kann geprüft werden, ob dieses Angebot sich in der näheren Umgebung integrieren lassen kann.“

Wir halten fest: Neue Argumente werden gehört, dann aber wieder verworfen, weil sie die vorgefasste Weisheit stören. Wie gesagt: Wie konnte ich so naiv sein!

Da allerdings, wegen Corona, vermutlich in Zukunft ohnehin kein Cent mehr ausgegeben werden darf (Haushaltssperre!), wird vermutlich auch in den kommenden Jahren dort passieren: nichts.

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40 Kommentare

  1. 40

    @39. Elvira Rohra „erhofften und geplanten Mehrgenerationenplatz“
    Wären wir jetzt in den „neuen“ Bundesländern, würde man Mario D. Richardt anrufen und mach-dich-ran https://www.mdr.de/mach-dich-ran/index.html einschalten.
    Vielleicht eine Idee, das Konzept dem WDR anzutragen, ein Zusammenwirken mehrerer Vereine und lokalen Tiefbauunternehmen und Zulieferern und dann wäre der Platz, wenn auch mit weniger Comfort, im Handumdrehen fertig. Aufhübschen und Komplettieren kann man den Platz dann ja auch später noch, wenn er angenommen wird, und nicht dem Vandalismus und/oder Trinker/Drogenmilieu zum Opfer fällt.
    Wenn die späteren Nutzer ihre eigene Arbeitskraft darin einbringen, ist man auch eher gewillt, über den Platz zu wachen.

     
  2. 39

    Einen, seit Jahren erhofften und geplanten Mehrgenerationenplatz an diesem Ort oder Platz, kann in und für Kleve nur positiv sein.

    Es wäre sehr schön und wünschenswert, wenn die Menschen genau in dieser Zeit, nach dieser, für alle, zutiefst einschneidenden Krise, wieder optimistisch zueinander finden könnten und würden!

     
  3. 38

    @HansA Wir vom VfL Merkur Kleve waren am Samstag für zwei Stunden da, es war eine nette Atmosphäre mit gut zehn mehr oder weniger jungen Menschen, die dort Sport treiben wollten. Und man fragte sich natürlich, wieso so etwas in Kleve nicht möglich ist.

     
  4. 36

    Ich gebe zu Bedenken, dass die Senioren von heute, die 68´er von gestern sind. Sollte vielleicht bei seniorengerechten Planung Berücksichtigung finden. Also ich hab nix gegen kiffen hinter Hecken.

     
  5. 35

    Ich glaube nicht, dass mangelnde Weitsicht die Ursache ist.

    Die strukturellen Versäumnisse sind der mangelnde Wille, eine durch Weitsicht eventuell gewonnene Erkenntnis in die Praxis umzusetzen, und natürlich eine zu geringe Effizienz der Verwaltung (auch, aber nicht nur, verursacht durch hohe Personalflluktuation in einzelnen Abteilungen).

    Passend dazu wurde kürzlich beschlossen, als Corona-Sparmaßnahme freiwerdende Stellen in der Verwaltung nicht neu zu besetzen.

     
  6. 34

    Frage in die Runde: Ist die dauerhafte Pflege und Erhaltung des Geländes gesichert? – Sonst macht es doch keinen Sinn und endet wie die Klever Schulen, Jahrzehnte kaum investiert und auf einmal total überrascht, dass man umfangreich sanieren, ja für zweistellige Millionenbeträge neu bauen muss mit viel Geld, das dann an anderer Stelle wieder fehlt…. Bei Baumaßnahmen auf 20-50 Jahre im Voraus planen und abwägen soll angeblich eine durchaus bedenkenswerte Strategie sein…..
    Gibt es eigentlich zu Vorlagen für solche Beschlüsse vom Rat Abschnitte, die die Nachhaltigkeit, sprich die dauerhafte Erhaltung, Weiterentwickung bzw. den Aufwand dafür beschreiben?
    Oder hat das „Runterrocken“ System?
    Das Basketball schnell laut werden kann, verstehe ich, aber warum ist dann das B-Feld nicht einfach an einer Stelle, die dafür geeignet ist?
    Habe nur ich das dumpfe Gefühl, dass Corona im Augenblick die Ausrede schlechthin ist? Werden da strukturelle Versäumnisse (öffentlich: Instandhaltung, privatwirtschaftlich: Anpassung des Geschäftsmodels usw.) jetzt mit Corona „erklärt“?

     
  7. 32

    @30.jean-baptiste

    Alles Trainingssache ………. auch mit Augenbinde laufen …….. so kann man sich auch in Menschen mit sehr starker Seheinschränkung hinein versetzen!

     
  8. 30

    @28. Seniorin „“blinde Kuh” ein Labyrinth“
    So senior sind Sie dann als Seniorin auch nicht, Augenbinde und Laufen: für ältere Leute ein heisser Tip, um sich einen Oberschenkelhalsbruch zu holen. Ans Ziel kommen Sie immer, und wenn es auf der Trageliege mit 2 Sanis ist.
    Und @ gemischte Teams: 3 Generationen-Teams, oder auch nur 2 Genarationen, ich kann´s mir nicht vorstellen, und dabei komme ich vom Volleyball, dort allerdings gerne gemischte Teams (m,f) gebildet.

     
  9. 29

    Das der Mehrgenerationenplatz jetzt kommt ist sehr zu begrüßen.
    Aber es hat schon erstaunlich lange gedauert.
    Die Idee ist 2011 an die Verwaltung gerichtet worden und 2013 in einem Fachrunden-Gespräch
    unter Punkt 18. entwickelt worden und danach auch vom Rat so beschlossen worden.

    Bei diesen Zeiträumen bleibt die Bürgerbeteiligung leider auf der Strecke, wie es Martin Fingerhut im Detail beschrieben hat.
    Das ist nicht zeitgemäß, weil insbesondere der Öffentliche Raum ohne eine echte Partizipation
    als zu oft an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort vorbei geplant wird.
    Nicht zuletzt führt es zu politischer Verdrossenheit.

    Aber nochmals, dieser Platz ist ausgezeichnet auch wenn hier und da noch nachgebessert werden kann-sollte oder auch müsste.
    Es ist ein Quantensprung im Vergleich zu den Sandkästen und Rutschbahnen die nur für eine sehr kleine Zielgruppe spannend ist.

    Ich vermisse insbesondere einen auf Kleve ausgerichteten Pflanzplan.
    Seinerzeit habe ich wiederholt angeregt diesen auf das immense Pflanzenwissen von Joseph-Beuys abzustimmen.
    Beuys wäre kommendes Jahr 100 geworden.
    Kleve stände es sehr gut zu Gesicht,
    der Ideenwelt dieser Klever Persönlichkeit,
    im öffentlichen Raum,
    einen sinnlichen Ort zum nachdenken – an die Hand zugeben.

     
  10. 28

    @26. jean-baptiste

    Ich finde es spannend, als „blinde Kuh“ ein Labyrinth zu durchlaufen, und dann auch noch ans Ziel zu kommen! 🙂

    Aber natürlich gibt es gemischte Sport-Teams! Sie müssen sich vielleicht mehr unters Volk mischen? 🙂

    Es kommt auf die Eigeninitiative der Menschen an ……….. das Leben selber ist das „Konzept“ 😉

     
  11. 27

    @22.jean-baptiste

    Ja, natürlich gab und gibt es immer wieder diese Art Menschen, die Respekt und angemessenen Abstand gegenüber anderen, nicht einhalten.
    Leider, wie der aktuelle Fall, in Kindertagesstätten, aber auch in Senioreneinrichtungen.

    Man sollte immer wieder auf Vorsicht hinweisen, wobei die ehrliche Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und der Humor nicht auf der Strecke bleiben sollten.

     
  12. 26

    @24. Seniorin
    Nein, ich verstehe Sie vollkommen, aber ob ein Labyrinth da so hilfreich ist, das wage ich zu bezweifeln, das ist ja statisch, und 3 mal gelaufen, kennt man sich dort auch blind aus.
    Auch beim Basketballspielen sehe ich keine gemischt-Generationen-Teams, vermutlich nicht einmal gemischte Jungen/Mädel-oder gemischte U30 Teams, von Ãœ60 gar nicht zu sprechen.
    Echtes Mehrgenerationenkonzept, wo Studenten im Altenheim wohnen und ihre Miete durch eine gewisse Stundenzahl für die Senioren tätig zu sein, gibt es wohl nur im Ausland, z.B. in den Niederlanden.
    Wäre zwar auch ein lohnender Ansatz in Kleve, aber da machen die Träger der Residenzen wohl nicht mit.
    Woanders machen Kindergärten und Schulen Besuche im Altenheim, aber auch das habe ich in Kleve noch nicht gesehen.
    Mit in Betrachtung ziehen muss man dabei aber auch den förmlichen Umgangston, der in Deutschland gebräuchlich ist , während in den NL keiner so schnell beleidigt ist, wenn er, jung oder alt, schon schnell mit je und jij angesprochen wird, auch wenn man sich nur oberflächlich kennt.
    Für dieses Mehrgenerationenkonzept müssen sich in Kleve wohl alle Generationen noch mächtig ändern.

     
  13. 25

    Ein „generationenübergreifendes Angebot für die sportlich orientierten Mitbürger“ (so gefunden in Zusammenhang mit einem Mehrgenerationenplatz, der schon in Betrieb ist) jeden Alters wäre wünschenswert, keine von jungen Männern dominierte Sportanlage.

    Ich habe übrigens nichts gegen Basketball und Sportanlagen. Im Gegenteil.

    Eine Trampolinanlage fände ich z.B. gut auf dem Mehrgenerationenplatz.

     
  14. 24

    Das ist eben der Fehler an und in einigen „Seniorenunterkünften“, dass man nur unter sich ist. Die Menschen „veraltern“.

    Ein Mehrgenerationenangebot hält für jeden Menschen, der den Willen hat, sich in Gemeinschaft unterschiedlichen Alters, zu bewegen, etwas bereit.

    Ein Labyrinth z.B., ist für jedes Alter …………. sich zurecht zu finden! 😉

    Ein an Jahren entwickelter Mensch, ist oft jünger, als an Jahren junge Menschen ………….. einfach miteinander leben, voneinander lernen, Erfahrungen sammeln und untereinander austauschen ……… ganz einfach!

    Und …….. wie immer, man muss nicht! 😉

    Aber, vielleicht ……. was Kleve nicht kennt ………. und anderswo seit vielen, vielen Jahren Normalität ist? 😉

     
  15. 23

    Freude an der Bewegung junger Menschen ist schön.

    Reicht aber aus meiner Sicht allein nicht für den Sinn eines Mehrgenerationenplatzes. Schön wäre aktive Teilhabe. Das Labyrinth halte ich für verfehlt.

     
  16. 22

    @20. Seniorin „an der Beweglichkeit der jungen Menschen, erfreuen“
    Vorsicht, das kann auch schnell anders verstanden werden, fragen Sie einmal einen gewissen Herrn aus Kevelaer, der darüber jetzt erst einmal 3 Jahre nachdenkt.

     
  17. 21

    @18. Tarek „Schöne Gelegenheit um hinter den Hecken zu kiffen“
    Mehrgenerationenplatz !
    Ausserdem, wenn sich die Jugend nirgends betätigen kann, spielt das mit den Hecken und so noch eine vielfach grössere Rolle.
    Proaktives (um nicht zu sagen hektisches Verhinderungsgehabe) würde bedingen, dass man nur Wüsten anlegen müsste.
    Ich glaube an das Gute in (macher) Jugend, und bin bisher noch selten enttäuscht worden.
    Ein viel grösseres Problem sehe ich im ungezügelten Trinkgehabe in der Öffentlichkeit (z.B. Markt Linde), aber das ist eine völlig andere Klientel.

     
  18. 20

    @Chewgum

    Sollte man sich, wenn man nicht mehr ganz so fit ist, wie man mal mit 17 Jahren war, nicht an der Freude und Beweglichkeit der jungen Menschen, erfreuen?

    Ich genieße die Freude, das Lachen der jungen Menschen und lebe so mittendrin!

     
  19. 19

    @ Chewgum

    Als ein durch Erreichen einer willkürlich festgelegten Altergrenze unfreiwillig verrenteter Mensch freue ich mich jedesmal, wenn auf dem Kinderspielplatz vor meinem Balkon Leben herrscht.

    Was für ein Bild vom Altwerden haben denn die Klever Stadträte und Beamten? Etwa, dass man mit zunehmendem Alter in einen ruhebedürftigen Dämmerzustand hineingleitet? Mir scheint, dass die Entscheidungsträger sich vorbeugend bereits freiwillig und ohne Not in einem solchem befinden.

     
  20. 18

    Schöne Gelegenheit um hinter den Hecken zu kiffen. Ordnungsamt, Jugendliche und die Bewohner des Altenheims könnten vom Balkon aus beobachten.

     
  21. 17

    Was soll ein Basketballfeld auf einem Mehrgenerationenplatz – die älteren zu passiven Zuschauern machen, während die coolen Jungen Sport treiben? Ist das die Begegnung zwischen Jung und Alt, die erreicht werden soll? Es würde doch darauf hinaus laufen, dass die Jungen den Platz dominieren, während die Älteren marginalisiert werden.

     
  22. 16

    @ 12. Bildungsferner „Boule können die Generationen miteinander spielen Basketball wohl eher nicht.“
    Mein Vorschlag wäre ein Kompromiss. Weder Boule noch Basketball. Boccia wäre da d e r Kompromiss.
    Wenn dann in der Ratsversammlung keiner der beiden Vorschläge erfplgreich ist, könnte die BM ja in einem Vermittlungsvorschlag Petanque ins Spiel bringen, und schon ist die Angelegenheit geklärt, und das mit reihum Gewinnern.
    So läuft es doch stets in Kleve, und den Basketballern verkauft man dann, dass ja jeder Abstriche machen musste, und so doch eine vernünftige Lösung gefunden sei.

     
  23. 15

    Nettes Video. Ich träume von einem ordentlichen Schwimmbecken vor der Wohnungstür … direkt morgens rein. Hatte mal ein Hallenbad in 50 Meter Entfernung. War super. Zu der Zeit bin ich tatsächlich morgens um 7.00 Uhr schwimmen gegangen. Dann wurde es geschlossen.

     
  24. 12

    Naja Boule können die Generationen miteinander spielen Basketball wohl eher nicht.

     
  25. 11

    Debilität ,Imbelzillität oder Idiotie 🤫, was nun ? 🙄 Ich denke das Forum sollte sich einigen welche Form ,leicht, mittel oder schwerer Schwachsinn es sein soll der den Planern da vorgeworfen werden soll 😂…😁..🍻

     
  26. 10

    Noch schlimmer ist das Verhalten der Stadt und das Gequake vom Dezernenten.

     
  27. 8

    Man kann das jetzt so richtig doof finden. Aber vorher sollte man sich die Frage vorlegen: Würde ich neben einer Sportanlage wohnen wollen?

     
  28. 7

    Wirklich schade, daß der gute Ansatz zur BürgerBeteiligung nicht fortgesetzt wird !
    nicht fortgesetzt ?!?
    Wird nicht im Grunde die BürgerBeteiligung in die Tonne gekloppt ?

    Aus einer PresseMitTeilung, welche die Offenen Klever gestern erarbeitet haben :

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    28.05.2020 – In ihrem Grußwort zum Jahreswechsel 2018/2019 hatte die Bürgermeisterin angekündigt: „Der Mehrgenerationenplatz am Backermatt wird sicherlich auch ein besonderer Treffpunkt für Jung und Alt werden.“ 2017 waren Anlieger noch beteiligt worden. Jetzt sollen Aufträge ausgeschrieben werden, ohne die Bürger vorab auch nur zu informieren. Dazu erklärt Martin Fingerhut, Vorstandsmitglied der „Offenen Klever“:

    2017 hatte die Stadtverwaltung den Bürgerinnen und Bürgern zwei Entwürfe für die Neugestaltung des Platzes am „Backermatt“ vorgestellt. Damals hatte der Leiter des Fachbereichs „Planen und Bauen“ im Rathaus, Herr Posdena, versprochen: „Die Teilnehmer der Veranstaltung können ihre Wünsche und Erwartungen für den Mehrgenerationenplatz äußern, die wir in die weitere Planung mit einbeziehen möchten.“
    2017 diskutierte die Abteilung „Stadtplanung“, vertreten durch Frau Hannah Janßen und Frau Ines Lehbrink, mit Anwohner/innen sowie interessierter Bürgerschaft intensiv und konstruktiv über deren Vorstellungen und Wünsche. Das war ein guter Ansatz zur Bürgerbeteiligung.
    Seitdem hat der Platz fast drei Jahre lang vor sich hingedämmert. Nun aber soll es plötzlich hopplahopp gehen. […]
    Das Rathaus möchte, dass die Politik absegnet, was das Baudezernat vorlegt. Möglichst schnell sollen Aufträge noch vor dem Wahltag vergeben werden.
    […]
    Wieso hat man jetzt keine Zeit, den Bürger/innen wenigstens zu erläutern, was aus ihren Wünschen und Ideen geworden ist? Oder hat man im Rathaus schlicht und einfach keine Traute? Wieso dürfen Bürger/innen jetzt nicht prüfen, ob ihre Anregungen aufgenommen worden sind?
    Oder fürchtet das Rathaus Kritik, Fragen und abweichende Meinungen? Hat man Angst davor, dass nicht allseitiger Jubel ausbricht? Warum setzt die Stadtverwaltung auf Beschleunigung und scheut die Begegnung mit Menschen, in deren Auftrag sie doch angeblich handelt? Sorgt wenigstens der Rat noch für eine ergebnisoffene Diskussion mit den Betroffenen?

    Die „Offenen Klever“ befürchten, dass viele Fraktionen brav den Weisungen des Baudezernats folgen werden. Erst mal vollendete Tatsachen betonieren. Sollte sich dann später öffentlicher Protest regen, dann hat die Antwort darauf aus dem Rat in Kleve schlechte Tradition: „Das hat doch niemand ahnen können!“
    Wer ist in Kleve der Souverän? Gibt es in Kleve so etwas wie echte Bürgerbeteiligung nur alle fünf Jahre – am Tag der Kommunalwahl?
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    “ Das hat doch niiieeemand ahnen können ! “
    ruft die RatsMehrheit jedes Mal dem StimmVieh entgegen,
    wenn es eigentlich offensichtlich war.
    “ Das hat doch niiieeemand ahnen können ! “
    verteidigt sich die Verwaltung jedes Mal,
    wenn sie – meist gegen die Warnung der Vernünftigen – etwas gründlich verbockt.

    Noch gibt es eine Chance, doch mal etwas vorherzusehen.
    Noch kann der Rat dafür sorgen, daß die Betroffenen informiert werden.
    Noch ist die Planung nicht bis ins letzte Detail betoniert.
    Noch kann etwas korrigiert werden.
    Noch ist die BürgerBeteiligung nicht endgültig in der Tonne.
    noch !
    Klever Rat : übernehmen Sie !
    Oder traut sich die Mehrheit nicht ?

     
  29. 6

    Wat is denn dat fürn Plan? Ein Labyrinth für Debile, wenn einem nix mehr einfällt ist Grünzeug immer gut. Und wer sollte (oben im Gemälde zu sehen) welchem einsamen Redner lauschen? En Laubengang auch noch reingetackert, seh ich grad. Ein Wohnmobilparkplatz für unsere niederländischen Nachbarn wär lukrativer

     
  30. 3

    @KlePeter Das bringt es auf den Punkt. Die Jungen sollen sich verhalten, als ob sie schon tot wären.

     
  31. 2

    Lärmbelastung? So weit ich mich erinnere, gab es an der Stelle einen Bolzplatz und eine Skateranlage. Ich weiß nicht, wieviel Dezibel das Titschen des Baketballes lauter ist, als das Gleiten eines Skateboardes über die Ramps (ich hoffe, das habe ich richtig beschrieben – gehöre ja auch schon zu den Graumelierten). Die Seniorenwohnanlage wurde damals in Kenntnis dieses Platzes und seiner Funktion errichtet. Dies führte dann auch wohl dazu, die Nutzung der Anlagen einzustellen.
    Also man möchte schon die Generationen zusammen bringen – aber emissionsarm.

     
  32. 1

    Öhm okay, für mich liest es sich so:

    -Die Stadt hat einfach kein Bock dass Jugendliche nen „Versammlungsort“ haben, den sie sich mit „Älteren“ teilen.
    -Kleve wird weiterhin für Jüngere Generationen ein ziemlich langweiliger Ort bleiben
    -Bürgerbetiligung nur Pro-Forma wie vieles in der heutigen Zeit. Hauptsache man kann danach keine Vorwürfe machen.
    -Irgendwie war Kleve in den 2000ern interessanter als heute was „Chilln, Feiern, Draussensein“ angeht

    Ich finde es richtig schade, aber vor Allem schade weil man leicht eine gewisse Intention erkennen kann, ob zufällig oder gewollt.