Nach 16 neuen festgestellten Infektionen ist die Zahl der insgesamt vom Coronavirus befallenen Menschen im Kreis Kleve auf 705 gestiegen – ein Zusammenhang mit den am Mittwoch bekannt gewordenen Fällen erkrankter Leiharbeiter aus Osteuropa, die in niederländischen Schlachthöfen arbeiten, liegt auf der Hand. Elf der Neuinfizierten sind laut Kreis Kleve als Zeitarbeiter erfasst. Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen, die sich zuletzt auf etwa 30 eingependelt hatte, ist auf 58 hochgeschnellt. Die Gesamtzahl der in der Stadt Kleve festgestellten Erkrankungen mit dem Coronavirus beträgt 94.
Hier die aktualisierte kleveblog-Tabelle: Gesamtüberblick Corona Kreis Kleve
Weitere Ergänzung: Das Corona-Info-Board der Stadt Goch führt auf, wie sich die jeweiligen Zuwächse sich auf die 16 Kommunen des Kreises verteilen. Hier der Link: Corona-Info-Board.
Gestern vermeldete der Kreis Kleve einen deutlichen Anstieg der Sozialhilfeempfänger (heute wird von Bedarfsgemeinschaften gesprochen). Hier der Text der Pressemeldung:
Die Zahl der Menschen, die im Kreis Kleve auf SGB-II-Leistungen angewiesen sind, ist im Mai deutlich gestiegen. Wies die April-Statistik noch ein Plus von 67 SGB-II-Bedarfsgemeinschaften (BG) gegenüber dem Monat März aus, so verzeichnete das Jobcenter Kreis Kleve im Mai 264 zusätzliche BG. In den insgesamt 8.094 Bedarfsgemeinschaften leben 14.778 Menschen, davon 10.850 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Bei den verbleibenden 3.928 Sozialgeldempfängern handelt es sich in der Regel um Kinder. „Gut zwei Monate nach Beginn der Corona-Pandemie sind die Folgen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt deutlich sichtbar“, so Landrat Wolfgang Spreen. „Wie lange und in welchem Umfang sie sich auf die SGB-II-Zahlen im Kreis Kleve auswirkt, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.“ Die Zahlen der Vermittlung in Arbeit werden in der Statistik des Jobcenters Kreis Kleve mit einer dreimonatigen Wartezeit erfasst. Im Januar 2020 konnten 160 Personen in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit vermittelt werden. Weitere 84 Menschen arbeiten nun in einem Minijob.
Experten plädieren dafür, den Schlachtbetrieb in Boxtel, von dem viele ausländische Arbeiter im Kreis Kleve untergebracht sind, zu schiessen, da anscheinend jeder 6. Arbeiter infiziert ist.
http://www.ad.nl/binnenland/experts-megaslachterij-vion-zou-gesloten-moeten-worden~a2023b15/
Heute hatte ich Besuch aus der Stadt. Ein Freund rief an, er sei mit Motorrad unterwegs. Wir trafen uns auf einer Caféterrasse. Als er mal zur Toilette musste, fiel ihm auf, dass er keine Maske dabei hatte. So setzte er sich einfach seinen Helm auf, Visier runter, und machte sich auf den Weg. Er war kaum an der Tür, als die zwei am Tisch nebenan unisono riefen: „Maske!“ Er drehte sich um: „Ich geh heute ohne rein!“ Empörung, die sich dann, als der Freund außer Sichtweite war, in meine Richtung wendete. Ich musste grinsen. „Er hatte ja was auf dem Kopf.“ – „Maske ist Pflicht!“ – „Ein Motorradhelm ist vielleicht noch besser“, gab ich zu bedenken. – Da zupfte sie an seinem Ärmel: „Der hatte so’n Helm auf“. – Er: „Hab ich nich gesehen“, wurde aber kleinlaut. Als der Freund zurückkam, sagte der Mann zu ihm: „Gute Sache, so’n Helm“. Wir lachten alle ein bisschen.
Der Niederrheiner ist halt flexibel.