Causa Sontowski: Lebhafter Austausch von Argumenten

Nachdem die NRZ vor sieben Tagen öffentlich machte, dass in der Causa Sontowski die Vergabekammer der Bezirksregierung im Sinne des Investors aus Süddeutschland entschieden hatte, wird die Klever Öffentlichkeit staunender Zeuge eines Schauspiels aus zornigen Schuldzuweisungen, entrüsteten Entgegnungen und eskalierenden Vorwürfen – insgesamt also ein sehr lebhafter Austausch.

Erst einmal erfuhr das Publikum allerdings gar nichts, die Stadtverwaltung zog es vor, dem Eingang des Briefes der Bezirksregierung mit einem zweiwöchigen Schweigegelübde zu begegnen. Dann aber brachen die Dämme, die Stadtverwaltung konterte mit einer hier als „knorrig“ bewerteten Stellungnahme, die im Kern besagte: „Egal, was andere sagen, wir haben recht. Wir haben recht. Wir haben recht.“

Sonja Northing, als neue Bürgermeisterin nicht involviert in die Vorgänge, die vor der Vergabekammer verhandelt wurden, wirkte dabei wie eine italienische Mamma, die sich schützend vor ihre Ragazzi stellt, die beim Kirschen klauen in Nachbars Garten erwischt worden waren. Das ist sehr ehrenwert, aber ist es auch politisch klug?

Nun aber meldet sich der Nachbar, Sontowski also. Die Rheinische Post lässt uns Anteil haben an der Stellungnahme des Investors sowie an Belegen aus der Entscheidung der Vergabekammer (hier der Link zum Artikel: Sontowski ist offen für Gespräche). Insbesondere die Nähe zwischen Politik und Verwaltung auf der einen Seite und dem Investor auf der anderen stieß den Mitgliedern der Vergabekammer offenbar auf – es gab Mittagessen zur Besprechung der aktuellen Entwürfe, es gab eine zweitägige Reise von Mitgliedern der Ratsfraktionen nach Erlangen, all das während einer laufenden Ausschreibung. Der Kern der Entscheidung: Sontowski habe alle für die Ausschreibung nötigen Unterlagen eingereicht. Doch die Stadt habe in für das Gremium offenbar kaum nachvollziehbaren Volten immer weitere Planungen verlangt, die über die Anforderungen des Angebotsverfahrens hinausgegangen seien.

Der Artikel von Peter Janssen liefert auch erste Hinweise darauf, welche Summen tatsächlich im Raum stehen. Es handelt sich nicht nur um 200.000 Euro Schadenersatz, wie Anfang der Woche zu lesen war, und auch nicht um die Planungskosten in Höhe von 450.000 Euro, die in dem Beschluss der Vergabekammer erwähnt werden, sondern um eine Entschädigung, die in Prozent der geplanten Investitionssumme errechnet wird. Diese wird laut Vergabekammer auf 24 Millionen Euro veranschlagt, und zumindest im politischen Kleve geisterte eine Zahl durch Gesprächsrunden, die da lautet: 10 Prozent!

2,4 Millionen? Dann gute Nacht, Kleve!

Diese Zahl könnte den forschen Schritt erklären, gegen diese Entscheidung Rechtsmittel einzulegen und vor dem Oberverwaltungsgericht zu klagen. Es kann nie verkehrt sein, eine zweite Meinung einzuholen. Vor allem aber: Die Zeit, die durch das Verfahren gewonnen wird, sichert der Stadt Handlungsspielraum und dürfte allen früheren Akteuren, insbesondere einem ehemaligen Bürgermeister, hochwillkommen sein, um von einem möglicherweise teuren Erbe abzulenken.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

47 Kommentare

  1. 47

    @46.Benno,

    der Einzige der sich auskannte, war der Brennende in China. Andere Compliancisten hatten
    strengstes Redeverbot, auch abweichendes Denken stand schon unter Strafe!!!!!!!!!!!!!

     
  2. 46

    @44: Zitat“Insbesondere die Nähe zwischen Politik und Verwaltung auf der einen Seite und dem Investor auf der anderen stieß den Mitgliedern der Vergabekammer offenbar auf – es gab Mittagessen zur Besprechung der aktuellen Entwürfe, es gab eine zweitägige Reise von Mitgliedern der Ratsfraktionen nach Erlangen, all das während einer laufenden Ausschreibung“

    Unser Konzern Compliance officer hätte schon bei diesem Verhalten Vollalarm ausgelöst.

    Gibt es in der Klever Stadtverwaltung keinen, der sich mit dem Thema Compliance auskennt?

    Benno

     
  3. 45

    @44 .KlePeter

    macht man sich die Mühe, im Blog frühere Hinweise zu recherieren, fallen immerhin Gespräche auf einem
    Moyländer Sprtplatz ins Auge. Dass sich dort über heimische Heilkräuter unterhalten wurde, das verstehen alle
    bis auf zum Kritik berufene Nichtwisser.

    Es hilft für die Zukunft nur, dass anerkannten Hampelmännern das Seil zum Ziehen abgenommen wird, damit
    sie keinen weiteren Schaden anrichten können.

     
  4. 44

    Je tiefer man in diese Suppe greift, um so mehr stinkt es.
    Wenn ich lese „die Nähe zwischen Politik und Verwaltung auf der einen Seite und dem Investor auf der anderen“ und dann daran denke, um welche Beträge es geht, dann möchte ich meinen, dass die Staatsanwaltschaft mal einem strafrechtlichen Anfangsverdacht überprüfen sollte.
    Ralf, interessant wäre wirklich mal die Begründung der Vergabekammer im Wortlaut zu lesen. Aber da kommt man sicher nur als cleverer Journalist dran.

     
  5. 43

    @7 Nasenbär Hab mich grad schlapp gelacht über Ihren Post.

    Bei den anderen hab ich den Ãœberblick verloren.

     
  6. 42

    @38. Benno

    Die Ratsmitglieder werden ja wohl in ihren Sitzungsprotokollen schon nachgelesen haben was in der entscheidenden Sitzung zu der entscheidenden Frage von der Verwaltung und Kamphausen geantwortet wurde.

     
  7. 41

    @Benno Da gebe ich Ihnen recht. Ich glaube kaum, dass ein Jurist der Stadt Kleve eine schriftliche Auskunft der Art: „Ich garantierte Ihnen, dass keine Kosten auf die Stadt Kleve zukommen.“ gegeben hat. Allerdings würde mich seine Meinung zu den Vorhaltungen der Vergabekammer, dass die Stadt mehr gefordert habe als von der Ausschreibung gedeckt, schon interessieren. Hätte er da die Stadt nicht warnen müssen?

     
  8. 40

    Vielleicht sollte man Kleve wie Wismar in die UNESCO-Welterbeliste aufnehmen, um eine Bebauung des Minoritenplatzes zu verhindern.

     
  9. 39

    @32 Max,

    du setzt zuviel voraus. Nachdenken, Achtsamkeit, Ãœberlegen und auf die Bürger eingehen,
    das ist nicht jedermanns Sache. Jürgen Böll hat beispielhaft geschrieben, nur unserer Stadt
    fehlt schon für das Einfachste Geld.

     
  10. 38

    @ 36: ich vermute eher, dass Dr. Kamphausen sich ein kleines unscheinbares Hintertürchen offen gelassen hat!

    Benno

     
  11. 37

    Sehr geehrter Knippert,
    Sie haben recht für so ein städtisches Kleinod sollte man mal kurz inne halten.
    Andere Städte bekommen es auch hin, dem Besucher eine tollen Rathausplatz zu präsentieren und zum Verweilen einlädt. Wir sind gerade an der Ostsee und haben auch Wismar und andere Städte hier besucht, hier hat man inne gehalten und sich wirklich mal ein paar Gedanken gemacht wie man den Bürger und Besucher ansprechen kann und das ist gelungen.
    Am Beispiel von Wismar zum Beispiel ein weitläufiger Marktplatz, der vor allem für Familien auch mit kleinen Kindern sowie die Besucher einlädt zu verweilen, Cafés und Restaurants rund herum, Geschäfte wie H&M, C&A aber auch Mittelstand sowie kleine Läden sind sofort in den Nebenstraßen um die Ecke. Behinderten- und sehbehinderten Wegebeschreibungen an jeder Straßenecke. und am Rathaus das ist eine tolle Idee sogar für sehende wie erst recht für blinde Besucher ein Stadtplan 1,5×1,5m in Miniatur zum ertasten der Stadt, mit Straßennamen und in Blindenschrift an dem man sich jeder Zeit orientieren kann.
    Wenn man sieht wie abgegriffen die Gebäude und der Marktmittelplatz auf dem Stadtmodell am Rathaus ist, dann wird diese Idee sehr gut von Besuchern der Stadt angenommen und auch genutzt. Eine kostenlose Informationsstelle die 24 Stunden täglich geöffnet hat.
    So einen zentralen Platz wünscht man sich auch für Kleve und nicht eine geplante Bebauung und Zukleisterung eine der wenigen noch freien Flächen von Kleve.
    Man könnte ein Kleinod aus dieser Fläche machen, aber Kleve hat gezeigt das es solche Chancen, auch in der Vergangenheit nicht genutzt hat.
    Mir wäre eine Ruhezone, eine grüne Lunge vielleicht mit kleinen Cafés und eine zentralen Platz für den wöchentlichen Markt mit Ständen in der Stadt wesentlich lieber als noch eine Zukleisterung aller VOBA oder RILANO mit einer angedachten Shopping-Mall.
    Andere Städte können es doch auch, warum frage ich mich nur Kleve nicht!

    Wismar Rathausvorplatz: http://www.kunstlinks.de/material/vtuempling/wismar/Wismar_Marktplatz_1.jpg

     
  12. 36

    @33 Klaus
    Genau, die Summe spielt keine Rolle, w e n n Kamphausen regresspflichtig sein sollte.
    Darauf sollte der Focus jetzt liegen !

    Andere Beteiligte, die man schadenersatzpflichtig machen könnte sehe ich nicht, da wohl weder die Diensthaftpflicht noch andere eventuelle Versicherungen hier leisten würden.

    Anscheinend hat aber in der klever Politik keiner Lust, diesen Aspekt umfassend zu beleuchten.

     
  13. 35

    @32 Max
    @ all

    Wurde vom Rat denn nun das Sonto-Projekt abgelehnt, weil

    a) er glücklicherweise von 4000 Ãœberredungskünstlern – der Denkpause Initiative (?) – umgestimmt wurde (wie von Dir in #32 dargelegt wird)

    oder

    b) die Angebotsunterlagen vom Projektentwickler nicht vollständig waren und das Preisangebot des Projektentwicklers nicht angemessen war (wie von der Stadt Kleve (Verwaltung und Rat) dargelegt wurde)?

    Wer begehrt hier denn nun was?

     
  14. 34

    Die Minoriten, „schwarze“ Franziskaner, ( auch schön ) würden wohl ,zu recht, beleidigt sein. Sie würden sicher heftig protestieren das ihr guter und für Klever Historie bedeutsamer Name ständig für diese irre Situation, verursacht durch einen Haufen unfähiger Provinz Politiker und nutzloser Geld geiler Investoren , herhalten muss.

     
  15. 33

    @24. jean baptiste
    Lieber 2 Mio auf Grundlage eines rechtskräftigen Urteils des OLG Düsseldorf zahlen und die Verantwortlichen in Anspruch nehmen, als 1 Mio per Vergleich und dann das Tüchlein des Schweigens darüber hüllen.

    Bei der Gelegenheit sollte dann auch aufgearbeitet werden, welche Kontakte es zwischen Sontowski/Verwaltung/Politik außerhalb des Vergabeverfahrens alle gegeben hat. Herr Sontowski scheint ja sehr auskunftsfreudig zu sein. Der Rat sollte sich auf keinen Vergleich einlassen, sondern auf Offenlegung der Abläufe bestehen und am besten auch allen Bürgern zugänglich machen.

    Weiterhin ist zu klären, ob und wie und durch wen bei der Stadt Kleve das Beschwerdeverfahren vor der Vergabekammer Rheinland verzögert wurde. Die Beschwerde vor der Vergabekammer hat Sontowski im Mai 2014 eingereicht. In der Zwischenzeit sind im Oktober 2015 der verantwortliche Bürgermeister in Ruhestand gegangen
    und im März 2015 der verantwortliche Baudezernent für 8 Jahre wiedergewählt worden. Gab es da Zusammenhänge?

     
  16. 32

    @ 30. Kritiker

    Die Kunst der Beurteilung basiert auf nachdenken. Da haben sie wohl die Denkpause falsch verstanden.

    Eine Bürgerinitiative repräsentiert auch nicht eine Stadt, sondern vertritt ein gemeinsames Interesse. In diesem Fall die Klever Unterstadt vor Fehlern bewahren. Die Diskussion darüber findet bei uns basisdemokratisch statt. Den Minoritenplatz wolten Andere ruinieren, der Rat konnte jedoch glücklicherweise durch 4000 Klever Ãœberredungskünstler umgestimmt werden. Das jetzt jeder von uns auch noch dafür zahlen muss/soll, erklärt zwar ihre Verstimmung, aber Ihre Äußerung bleibt völliger Unsinn und soll nur beleidigen. Dafür müssten sie sich aber etwas mehr anstrengen. Machen sie einfach mal eine Denkpause.

     
  17. 30

    Die denkpause mit ihren Verhalten Ruiniert den Minoritenplatz und kostet die Stadt Millionen. Wie kann eine Handvoll Merges Senior Jünger von sich behaupten sie repräsentieren die Stadt??

     
  18. 26

    @22. R K H

    Sie haben recht, dass dieser sch…öne Platz jeden Klever Geld gekostet hat und vermutlich sicher auch noch kosten wird. Abgesehen von dem Geld, was sprichwörtlich in den Sand gesetzt wurde, sollte sich eine Stadt, also wir, sich ein Rathausviertel etwas kosten lassen. Jeder Vorgarten wird gehegt und gepflegt, aber das Herz einer Stadt ist und bleibt der Rathausplatz. Sie kennen sicher viele Rathausviertel, aber Kleve hat dies sei 775 Jahren nicht besessen, darüber lohnt es sich wirklich mal einen Moment nach zu denken.

    Der Klever ist per se nicht stolz auf seine, wie ich finde tolle Stadt, und das sollte sich möglichst bald ändern. Aber Lösungen fallen nun mal nicht vom Himmel sondern müssen zum Teil in harten (verbalen) Auseinandersetzungen errungen werden. Natürlich ist es ein Trauerspiel, dass sich das ganze Spiel von 2009 zu wiederholen scheint, aber Kleve hat sich, meiner Meinung nach, gewandelt und das ist auch verdammt gut so.

     
  19. 25

    @22.RKH,

    richtig. Alles Scheingefechte um Geld durch Grundstücksverkaufe in die blanke Kasse zu bringen, deren Boden so durchlöchert ist, dass ein Wildschwein ohne zu Zaudern hindurch hopsen kann.

    Der Parkplatz ein wenig aufgehüpscht, der kann keinen weiteren Schaden anrichten, im Gegenteil er hilft den Geschäften und der Stadtkasse.

    Es entsteht jedoch ein Problem, wer ist fähig, diesen Parkplatz ansehnlich gestalten? (perhaps
    outsourcing?)

     
  20. 24

    @17. Max Knippert

    Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.
    Ich denke, ein Vergleich über 1 Mio wäre Sontowski sicherer, als eine potentielle Entscheidung über 2,4 Mio durch das OLG.
    In den Sphären kommt es ja auf eine Million mehr oder weniger nicht an.
    Nebenher könnte er sich dann auf Einvernehmlichkeit gegenüber anderen Kommunen berufen.

     
  21. 23

    @18 Otto
    klever Landrecht halt.
    @17 Max Knippert
    kann man nur abnicken. w.o.
    Die Regelung über die Entscheidung über Rechtsstreitigkeiten ist auch auslegungsfähig.
    Die Rechtsstreitigkeit ist ja schon anhängig (gemacht, von Sontowski), da braucht man doch bestimmt den Hauptausschuss nicht dauernd wieder zu bemühen. (nicht meine Meinung, aber bestimmt die der Verwaltung)

    Interessant ist eigentlich nur die generelle (hypothetische) Frage , wieso passiert das Alles in Kleve.
    Nein. nein, Antwort gibt es von mir darauf nicht, denn jeder weiß es , aber keine möchte es echt hören, geschweige denn lesen.

    Vielleicht sollte man die Entscheidung per Münzwurf wieder einführen , könnte glatt die Erfolgsquote steigern

     
  22. 22

    Hallo, es ist genug Kohle verbrannt worden wegen diesem Sch…Platz. Hört endlich auf. Es ist beschämend, teuer und keiner nimmt diese lokalpolitische, dekadendauernde Peinlichkeit mehr ernst. Macht einen Parkplatz draus. Mein Gott, und dann wundern die sich über mangelnde Wahlbeteiligung

     
  23. 20

    Nur der Vollständigkeithalber: Das Urteil wurde von NRZ und Kurier am Sonntag am gleichen Tag veräffentlicht.
    Warum Sie das immer verschweigen, weiss icj nicht Herr Daute.
    Aber ich kann mir denken, dass es eine persönliche Sache ist und Sie diesen Kommentar deshalb auch nicht veröffentlichen.

     
  24. 19

    Oh ha, die Situation schreit nach einem Einsatz für einen Super-Retter, einem Immobilienstrategen.

    Es müssen keine glücklichen Rettungsversuche von Industrieunternehmen gewesen sein, ein Super-Retter sollte bei Immobilienangelegenheiten immer wieder Unmögliches umgesetzt und Alle überzeugt haben!

    Wie wäre es denn, der Retter kauf den Menoritenplatz und spühlt dadurch frisches Geld in die Stadtkasse für das Rathaus; dann bebaut er den Platz optimal zu … Zwecke und schließt die Parkhäuser der VoBa und Stadtverwaltung an das entstehene Parkaus an, welches er an die Stadtwerke vermieten darf; die Causa Sontowski löst er im Gegenzug.

    Alle sind zufrieden und es kehrt wieder Ruhe ein.

     
  25. 18

    @8, @17,

    ob in der Vergangenheit oder auch jetzt, die Stadt bediente und bedient sich immer aller
    möglichen Ränkespielchen um zu versuchen, klarliegende Situationen ad absurdum
    zu führen.

    Wer sich -nur- auf sein juristisches Wissen verläßt, wird schnell merken, dass es in Kleve nicht immer hilfreich sein kann, sich ausschließlich darauf zu verlassen.

     
  26. 17

    8. jean Baptiste

    Interessante Gedanken, aber zu implizieren, S&P befürchte gewisse Unsicherheiten, teile ich überhaupt nicht. Gleich zu Anfang des RP-Artikels wird Klaus-Jürgen Sontowski mit den folgenden Worten zitiert: „Ich will Städte bebauen und nicht ruinieren”. Wenn er Kleve wie eine Zitrone ausquetscht, wird dies andere Kommunen nicht motivieren mit seinen Firmen Geschäfte einzugehen.

    Sie scheinen rechtlich sehr versiert zu sein. Was meinen Sie zu der spannenden Stellungnahme von 9. Udo Weinrich? Diese ist hochspannend und wird beantwortet werden müssen.

     
  27. 16

    Muuuhu! Scheint so, dass mir durch die Causa-Sontowski (und einigen weiteren causae aus der jüngeren Zeit) einige Kleveblog-Blogger so langsam auf die Schliche kommen, welche handelnden Personen (in) der Stadt Kleve ich mit am 02.06.2013 mit meiner Neuinterpretation der Schwanenrittersage (https://www.kleveblog.de/schwanenritter-neu-interpretiert/) so gemeint haben könnte … Muuuuhhhh!

     
  28. 10

    @7 Nasenbär

    Pfui, Gouda … Pecorino, Greyerzer , Parmigiano , Roquefort oder Comté mit ca. 40 € das Kilo Verkaufspreis würden mehr Geschmack und weniger Transport verursachen.

     
  29. 9

    Dass man in Kleve offensichtlich Majestätsbeleidigung begeht, wenn man die Stadtverwaltung kritisiert, die vor einer Vergabekammer eine krachende Niederlage eingefahren hat, die nicht Wenige in dieser Stadt erwartet hatten, wird aus der völlig überzogenen Reaktion der Bürgermeisterin deutlich, die sich für Theo Brauer&Friends in die Bresche wirft.

    Das ist amüsant und müsste nicht wirklich ernstgenommen werden.

    Was mich jedoch wirklich irritiert, das ist die als Tatsache verbreitete Nachricht, das OLG werde jetzt entscheiden. Das bedeutet: Die Stadt hat diesen Schritt bereits getan. Herr Sontowski erweckt zumindest diesen Eindruck.

    Eine solche Entscheidung bedürfte doch der Zustimmung durch den Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Kleve. Denn diesem obliegt nach der Hauptsatzung die „Entscheidung über Rechtsstreitigkeiten und der Abschluss von außergerichtlichen sowie gerichtlichen Vergleichen, soweit der Streitwert oder die Forderung den Betrag von 15.000,00 € übersteigt; (…).“

    Ist die Entscheidung schon gefallen? In welcher Sitzung? Oder kann Frau Northing der Mehrheit sicher sein, und es entspricht dem Klever „Landrecht“, auch ohne förmlichen Beschluss vorzupreschen und etwas als Tatsache zu behaupten, das (noch) eine Wunschfantasie derjenigen darstellt, die einst scharf darauf waren, mit Sontowski aufs Bild zu kommen???

    Geht es vielleicht nur noch darum, eine finale Entscheidung möglichst zu verzögern, indem man den Rechtsstreit beim OLG parkt? Und um davon abzulenken, greift man geradezu hysterisch einzelne Kritiker des Ganzen an?

     
  30. 8

    Jeder jammert über die bescheidene Lage, in der sich Kleve nach dem Ausspruch der Vergabekammer befindet.

    Für mich stellt sich aber eine ganz andere Frage, nämlich wie verbindlich war bzw ist die Information des Spezialisten Rechtsanwalt Dr. Peter Kamphausen.
    Kann dieser für seine Fach(Fehl-)beratung in Regreß genommen werden, sind alle anderen Szenarien völlig anders zu bewerten.
    Dann wäre die Stadt z.B. verpflichtet, das OLG einzuschalten, da eine Haftpflicht-Versicherung Kamphausens bestimmt nicht leisten wird, bevor der Fall rechtlich endgültig geklärt ist.
    Gleiches gilt für Gesprächsangebote von S&P . Die stehen einer rechtlichen Klärung im Wege.
    Andererseits, weshalb sollten S&P sich vergleichen wollen, wenn sie nicht auch gewisse Unsicherheiten befürchten?
    Vielleicht wäre die Einschaltung eines anderen Anwaltsbüros in Sachen der Regreßpflicht der Düsseldorfer Kanzlei das Beste, was Rat und Verwaltung jetzt noch tun könnten.
    Weiter nach eigenem Gutdünken zu agieren erscheint wie Russisches Roulette.

     
  31. 7

    Ich war einkaufen: 2,4 Mio€ sind 536t Gouda, sprich 21,4 40-Tonner (bei 25t Zuladung). – Wer soll das schlucken?
    Ich bin ziemlich ratlos.

     
  32. 6

    @ Kritiker:

    Ich weiß, „hätte, hätte, hätte, Fahrardkette“

    Aber hätte die Stadt Kleve den Bürgerwillen, den Vorschlag von Astoc (BM-Wahl in Verbindung mit drei verschiedene Bebauungsvorschlägen), angenommen, wäre dass alles nicht ins Rollen gekommen. hier können Sie alles nachlesen: http://www.rathausviertel-kleve.de/Daten/RP%202009_06_08.pdf

    Und nun dafür die offenen Klever sowie die Denkpause für das drohende Unheil verantwortlich zu machen, ist eine sehr einseitige Betrachtung und geht an einer objektiven Beurteilung total vorbei. Seitens der Stadt wurde schlichtweg der Bürgerwille ignoriert!

    Benno

     
  33. 5

    @ Kritiker:
    Ui, hier fliegen die Adjektive aber sehr tief. Wenn die ganze Causa einen positiven Lerneffekt bei den aktuellen Entscheidern hervorrufen sollte würde ich das nicht als Desaster bezeichen, egel wie teuer das noch wird. Lehrgeld eben. Immer noch besser als für die kommenden Jahrzehnte ein großklotziges Ärgernis ertragen zu müssen.

     
  34. 4

    Es fing alles mit einem Workshop an, wobei die Ergebnisse nicht umgesetzt wurden.
    Das neue Rathaus sollte für ca. 6Mill. € saniert werden. Die Herstellungskosten werden über das Doppelte
    betragen(Zuzüglich Mieten, Gutachter- und Anwaltskosten etc.).
    Jetzt die, meiner Meinung nach, berechtigte Forderung von Sontowski. (Investitionsumme abzüglich ersparter Aufwendungen-Sontoski hat lediglich nicht gebaut-)-die Summe kann man erahnen.!!!
    Vor der Beauftragung des Rathausneubaues „zog“ die Stadt Kleve vor dem OLG Düsseldorf zurück.
    Wird die Stadtverwaltung bei Sontowski wieder ähnlich reagieren?

    Das Vergaberecht, an das sich die Verwaltung halten muß, wird mit „Füßen“ getreten.(Gibt es kein Bau- Planungs- und Rechtsamt?)
    Wer zahlt die Kosten für die Fehlleistungen?-Der Steuerzahler??!!

     
  35. 3

    @1.Max,

    ein Schwarzbuch über Kleve, das gäbe einen Wälzer, der kaum getragen werden könnte. Die
    Hauptdarsteller mit verbrannten Gesichtern, oder ist es gar die Schamröte, zieren im Großformat
    den Einband.

    Z.Zt. brennt es wie so oft an verschiedenen Ecken, hier ist nichts mehr zu löschen, erst recht
    nicht mit Argumenten aus einem Baum voller fauler Früchte.

    Die zurückgelassenen Wunderkerzen entzünden sich selbst, ein Freudenfeuer wird das auf keinen
    Fall geben.

     
  36. 2

    @ Knippert

    Das dieses Desaster in diesem Ausmaß nun vor der Tür steht hat Kleve zu großen Teilen den offenen Klevern und der Denkpause zu verdanken. Dieser Zusammenschluss aus ewig gestrigen und Verhinderern bremst jede Idee im Kern aus. Ein engstirnigeres Verhalten, als es in diesem demagogisch agierenden Zusammenschluss vorherrscht erlebt man äußerst selten.

     
  37. 1

    Würde man ein Schwarzbuch über diese Stadt schreiben wollen, so wäre das Thema Minoritenplatz der Hauptdarsteller.
    irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, wie noch mehr hätte schief gehen können.
    Aber es ja bekanntlich erst vorbei, wenn es vorbei ist.

    Ralf, dieser Artikel ist richtig gut 🙂