Die Serie der nicht autorisierten, gasinduzierten Barabhebungen an rheinischen Geldautomaten scheint vorerst gestoppt – die Polizei machte in der vergangenen Nacht in Dorsten drei Männer dingfest, die gerade ihr zerstörerisches Werk vollziehen wollten. Es handelt sich um Andreas D., 27 Jahre alt, Mark D., 33 Jahre alt, und Jurij D., 26 Jahre alt, aus dem „Raum Kleve“, wie die Polizei schreibt. Das Trio sitzt hinter Gittern. Dieses Weihnachten und viele weitere, die noch folgen, dürfte sich an diesem Zustand nichts ändern. Die Polizei ermittelt allerdings noch weiter, denn die nunmehr festgenommenen Männer drangen in keinem der Ihnen bis jetzt vorgeworfenen Fälle bis zur ersehnten Beute vor – und es gibt noch rund 50 weitere Geldautomaten-Sprengungen, bei denen die Täter zum Teil an das Geld kamen.
Die jetzt gefassten Täter sind der Justiz nicht unbekannt, wie Staatsanwalt Günter Neifer der Presse mitteilte: „Wir sind überzeugt, dass es uns gelungen ist, eine Bande trockenzulegen.“ Alle drei Männer seien polizeibekannt: Einer sei strafrechtlich sogar erheblich in Erscheinung getreten, unter anderem wegen Körperverletzung.
Hier die Pressemitteilung der Polizei im Wortlaut:
Düsseldorf (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kleve (StA Kleve) und des Landeskriminalamtes NRW (LKA NRW)
Am Mittwoch, 23. Dezember 2015, haben Spezialisten des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) des LKA NRW um 03.30 Uhr in Dorsten drei Personen unmittelbar vor der Begehung einer Geldautomaten-Sprengung auf frischer Tat betroffen und festgenommen.
Bei den drei vorläufig Festgenommenen handelt es sich um die deutschen Staatsangehörigen Andreas D., 27 Jahre alt, den Mark D., 33 Jahre alt, und den Jurij D., 26 Jahre alt, aus dem Raum Kleve.
Die Staatsanwaltschaft Kleve hatte die im LKA NRW eingerichtete Ermittlungsgruppe (Pressemitteilung vom 22.Oktober 2015) mit den weiteren strafrechtlichen Ermittlungen gegen diese Klever Gruppierung beauftragt.
Dieser Gruppierung werden seit März 2015 insgesamt 13 Geldautomaten-Sprengungen vorgeworfen.
Im Einzelnen handelte es sich um folgende Taten:
- 23.03.2015, Sparkasse Kranenburg
- 02.06.2015, Sparkasse Bedburg-Hau
- 19.10.2015, Sparkasse Kranenburg
- 27.10.2015, Volksbank Goch
- 30.10.2015, Sparkasse Kleve
- 18.11.2015, Volksbank Kevelaer
- 19.11.2015, Volksbank Kalkar
- 24.11.2015, Volksbank Alpen-Veen
- 25.11.2015, Sparkasse Kevelaer
- 06.12.2015, Volksbank Emmerich
- 08.12.2015, Sparkasse Xanten
- 18.12.2015, Sparkasse Wesel
- 22.12.2015, Postfiliale Nettetal-Lobberich
Durch intensive Ermittlungsarbeit konnten die Täter identifiziert und deren Bewegungen in der letzten Nacht durch Kräfte des MEK LKA NRW überwacht werden. Kurz vor der Tatbegehung wurden die drei Tatverdächtigen in Dorsten-Holsterhausen in der Hauptstraße festgenommen.
Durch die Taten entstanden jeweils sehr große Sach- und Gebäudeschäden. Die Täter kamen aber in keinem der 13 Fälle an das in den Geldautomaten befindliche Geld.
Eine hohe Gefährdung unbeteiligter Passanten und Hausbewohner war bei den unkontrolliert erfolgten Sprengungen immer gegeben.
Schäuble wohl weniger, eher die Damen und Herren von der AfD…
Hallo, echt? Das waren Deutsche? Nicht diese krimminlen Banden aus Osteuropa? Da wird Schäuble aber enttäuscht sein
Oh, dann komm ich also wieder an mein Geld? Nach Mitternacht?