1. FC Dreitoregehenimmer: 3:2 gegen Schalke II

Spielszene

Ein weiterer unterhaltsamer Nachmittag am Ballermann, pardon, Bresserberg, wo es den Verantwortlichen am Samstagnachmittag mit dem Einsatz fehlgesteuerter Balearenpartysänger vor Spielbeginn gelang, das Ambiente noch eine Spur derangierter erscheinen zu lassen. Als wenn die Baustelle nicht ausreichen würde! Zum Glück ließen sich die Klever Fußballer nicht verunsichern und hielten sich mit einem 3:2 gegen Schalkes Zweitvertretung recht genau an die Prophezeiung des singenden Einpeitschers Willi Girmes, was sich übrigens nicht unbedingt nach Künstlernamen anhört. Der hatte 3:1 getippt, bevor Erich Billion seinem Mikro etwas uncharmant den Saft abdrehte. Hier wie immer die übersichtliche Gesamtwertung:

Spielfakten + 1:0, 2:0 Podszus (12, 22.), 2:1 Wendel (45.), 3:1 Mahr (76., Foulelfmeter), 3:2 Thamm (84.)
Ambiente + Dank Willi Girmes (Eigenwerbung: „Die Antwort des Niederrheins auf Depressionen“) trashiger Auftakt. Keine Ahnung, was das soll, womöglich hatte irgendwer den Auftritt auf einer Tombola gewonnen. Aber hätte man ihn nicht besser gleich weiterverlosen können? Zum Glück kann man sich danach voll und ganz auf den Fußball konzentrieren, unterbrochen nur vom…
Werbeblock + Den liest wie immer Stadionsprecher Erich Billion in der Halbzeitpause persönlich vor. Highlight diesmal: „Liebe Sportfreunde, Abgeltungssteuer auf Investmentkursgewinne, nein danke!“ Viele Fans denken spontan an ihr Aktiendepot. Vorankündigung: In 14 Tagen wird „Glas Neumann, Hasselt“ in voller Länge rezitiert
Promis 1 Wahrscheinlich habe ich mal wieder nicht genau genug hingeschaut, aber so viel ist sicher: Der Mann, der alles kann, he himself, Le Mom: Bernd Zevens, lässt es sich nicht nehmen, seinen Schützlingen bei der Arbeit zuzuschauen – hinten auf der Tribüne stehend (Fotobeweis vom Abgang unten)
Catering + Die Becher sind im Vergleich zum ersten Heimspiel kleiner geworden, die Preise auch: 0,3 Liter was auch immer für zwei Euro. Das ist o.k. Angenehm erdig auch das VIP-Zelt in der Tribünenbaustelle – nicht immer ist es ein Vorteil, reich und schön zu sein
Fans + Ca. 1500 (private Schätzung). 1640 (Kicker). Tribüne gut gefüllt, allerdings sind die Sitzplätze der beiden mittleren Blöcke offenbar komplett an Sponsoren vergeben. Die Kleve-Fans scheinen merkwürdig kleinlaut, und wenn sie singen, sind das so Sachen wie: „Wir schlafen nicht in Betten, wir schlafen nicht auf Stroh, wir schlafen auf Paletten, das ist in Kleve so.“ Gästefans: 3 (handgezählt)
Eintritt + 8 Euro (Stehplatz). Für das Spektakel angemessen
Gesamturteil ++ Ein schöner Samstag Nachmittag

Stieg zufrieden in seinen Mercedes mit Schweizer Kennzeichen: Bernd Zevens

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10 Kommentare

  1. 10

    Die kleve fans waren zu beginn wirklich kleinlaut,aber nach gut 15 minuten wurde es doch dann zunehmend besser und das „Paletten Lied“ wurde ja auch nur einmal gesungen….ansonsten sehr schöner Support….ausbaufähig was die Lautstärke und die Anzahl der Mitsingenden angeht,aber akzeptabel.

    Die Pöbelzeiten scheinen jedoch endlich Vergangenheit zu sein, man ist um positive Unterstützung der Mannschaft bemüht.

    Gut jedenfalls das es die beiden Fanclubs (Lost Boys Cleve und Commando Schwanenstadt) da oben gibt,so kommt wenigstens ab und an mal Stimmung auf. Denn von den seitlichen Tribünen kommt ja nur zeitweise mal rhytmisches Klatschen.

    Und noch eine Anmerkung zum Schluss: Da scheinbar kaum Klever Lust haben als Ordner aktiv zu werden (obwohl sie dafür eine kostenlose Mitgliedschaft beim FC bekommen würden) war nun eine Sicherheitsfirma im Stadion zu sehen. Mit Leitfigur Ralf Seegers der gefährlich drein blickend seine Runden drehte….das alles für 3 Gästefans?? Was das wieder gekostet hat…

     
  2. 8

    sich permanent über die finanzielle situation beim fck auslassen und sich dann selbst den eintritt auf die tribüne erschleichen. nennt man sowas doppelmoral? die die es ehrlich mit dem verein meinen sagen: buuuuhhhh!!!!

     
  3. 7

    Der „Auftritt“ von diesem Willi G. war einfach nur peinlich. Es muss schon weh tun, wenn jemand sich nicht damit abfindet, älter zu werden, und dann unbedingt aussehen will, als wenn er noch der „tolle Hecht“ wäre.
    Die „Krönung“ war jedoch, als er versucht, den Fussballklassiker „You will never walk alone“ zu „trällern“. Aber da ist ja auch den guten Erich Verlass, der ihm recht frühzeitig den Saft vom Micro.
    Liebe FC-Verantwortlichen, bitte nicht noch einmal!!!

     
  4. 4

    Die neue Tribüne kann man total vergessen. Da zieht es wie Hechtsuppe. Gestern haben sich einige Leute den Arsch abgefroren.

     
  5. 3

    Ertappt! (Es waren aber nur die letzten 20 Minuten, vorher hinterm Klever Tor, aber da werden die Fotos nicht so gut…)

     
  6. 2

    Und schon wieder ein von der Sitzplatztribüne geschossenes Foto obwohl nur eine Stehplatzkarte erworben wurde. Mir scheints, als müssten die Ordner mal genauer hinschauen?!

     
  7. 1

    Wegen des Vorprogrammes aus scheppernden und übersteuerten Lautsprechern im Vollplayback hätte ich eigentlich die 20 Euro – Stehplatz; nicht überdacht; 1 Vollzahler + 2 Schüler, die wegen Ãœberschreiten der 14 Jahresgrenze keine Schüler mehr sein sollen – zurückbekommen müssen.
    Es war aber doch ein schöner Mittag, auch wenn ich nur knapp über dem Zaun das Spielgeschehen verfolgen konnte. (Ich bin 1,86 m groß!)