Wer von der am 16. Dezember überraschend verstorbenen Bürgermeisterin a. D. Sonja Northing auf persönliche Weise Abschied nehmen möchte, hat jetzt im Klever Rathaus Gelegenheit dazu. „Viele Menschen in Kleve hat ihr Tod tief bewegt“, schreibt die Stadt Kleve in einer Pressemitteilung. „Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger drückten in den vergangenen Wochen ihre Anteilnahme aus. Viele möchten Abschied nehmen von Kleves erster Bürgermeisterin.“ Damit das möglich ist, liegt nun seit Anfang des Jahres im Klever Rathaus, 1. Etage, im Foyer vor dem Ratssaal, ein Kondolenzbuch öffentlich aus. Während der Öffnungszeiten des Rathauses können alle Bürgerinnen und Bürger, die Sonja Northing einen letzten Gruß zukommen lassen möchten, eine persönliche Botschaft in das Kondolenzbuch eintragen. Das Buch wird dort noch bis Freitag, den 31. Januar 2025, ausliegen. Anschließend wird es den Angehörigen übergeben.
Der erste Eintrag stammt vom amtierenden Bürgermeister (und Northings Nachfolger) Wolfgang Gebing, der ihre „Herzlichkeit, Menschlichkeit und [ihren] großen Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger“ hervorhob und sie als „geschätzte Kollegin, starke Führungspersönlichkeit und besonderen Menschen“ würdigte.
Sonja Northing wurde am 13. September 2015 zur ersten Bürgermeisterin der Stadt Kleve gewählt. Sie sei dieser Aufgabe stets mit Freude, Offenheit und viel Herzblut nachgegangen, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Kleve. „Ihr war der Dialog und der Austausch mit der Politik sowie eine konstruktive und zielorientierte Zusammenarbeit stets wichtig, damit für ihre Heimatstadt Kleve, die sie so sehr liebte, die besten Lösungen gefunden werden konnten.“
Sonja Northing habe bei der Bewältigung der großen Fluchtbewegungen 2015 eine federführende Rolle übernommen und Tatkraft und Pragmatismus gezeigt. Sie sei stolz auf die gelebte Willkommenskultur gewesen, auf das gelebte Engagement, die Hilfe und Nächstenliebe in Kleve. Zudem habe wichtige Impulse im Bereich Klimaschutz gesetzt, und nicht zuletzt sei auch die Corona-Pandemie in ihre Amtszeit gefallen. Vor ihrer Wahl zur Bürgermeisterin stand sie bereits 28 Jahre lang im Dienst der Stadt Kleve.