Sonja Northing bewirbt sich für das Amt des UN-Generalsekretärs!

Eine Interviewantwort wie eine Bewerbungsmappe
Eine Interviewantwort wie eine Bewerbungsmappe

Kleve hat eindeutig das Glück, mit Stadtoberhäuptern gesegnet zu sein, die für das Amt derart überqualifiziert sind, dass man eigentlich nur die Wahl hat, demutsvoll in Richtung Landwehr zu blicken. Schon Theo Brauer vereinte in seiner kleinen Gestalt eine solche Fülle von Kompetenzen, dass nicht wenige sagten, er habe dank seines visionären Wesens nicht nur das Zeug zu einem Bürgermeister gehabt, sondern hätte nahezu genauso gut den Posten eines Lehrers an einer von der Schule für Menschen mit Lernbehinderung ausfüllen können. Schade, dass er einen anderen Weg eingeschlagen hat!

Nun aber Sonja Northing, seit gut anderthalb Jahren im Amt und viel beschäftigt mit profanen Dingen wie Minoritenplatz und Spoykanal. Die Antwort der Bürgermeisterin auf die letzte Frage des Interviews in der Rheinischen Post von heute aber zeigt, dass die Erste Frau der Stadt sich eindeutig zu höheren Aufgaben bewegt. Wahrscheinlich saß sie vor einigen Monaten, anlässlich der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit Tag des Grundgesetzes am 23. Mai, schon deshalb neben Joachim Gauck. Doch selbst Deutschland scheint zu klein! „Eigenverantwortung, Frieden und Liebe für alle Menschen“, so die Antwort auf die Frage, was Sie sich wünschen würde, wenn sie drei Wünsche frei hätte. Das aber gehört eigentlich zum Aufgabenfeld von Päpsten (da aber scheidet eine Frau aus) und UN-Generalsekretären. Die Welt darf gespannt sein.

Kollegialer Hinweis an die RP: Bei der epochalen Antwort hätte man der Frage in grammatikalischer Hinsicht etwas mehr Liebe angedeihen lassen sollen. Besser nicht in einem Satz zwischen Konjunktiv und Indikativ springen.

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7 Kommentare

  1. 7

    Die blöde Feen-Frage wird irgendwann wieder kommen, von welcher Seite auch immer. Deshalb wäre es gut, darauf eine professionelle Antwort zu haben und sich nicht zu Allmachtsfantasien verführen zu lassen.

     
  2. 6

    Liegt es vielleicht daran, dass Kleve nun vollkommen eingeschlafen ist, weil das „Dornröschenschloss“ zu weit weg ist?

    Im „Dornröschen-Rathaus“ scheint alles irgendwie anders zu sein……….. 😉

     
  3. 5

    Sie hätte auch antworten können: „In welcher Welt leben Sie? Es reitet keine guten Fee auf ihrem Einhorn von der Burg herunter. Ich habe mich in dieses Amt wählen lassen, um Wünsche für Kleve zu erfüllen. Zum Beispiel …“ Ja, was eigentlich?

     
  4. 4

    Ich kann doch wohl davon ausgehen, dass sich in Zukunft wieder, Jahrzehnte ( 7 ) gepflegte, Brotherhood und Kapital gesteuerte “ Politiker“, wieder, in bekannter grausamer Inkompetenz und Dummheit, an Kleves Zukunft zu ihren Gunsten, vergreifen werden. Wir sollten die Zeit genießen, wohl leider nur ein Ausrutscher in der Klever Geschichte, eine Bürgermeisterin zu haben die leider, aber sehr sympatisch, schöne Träume hat.

     
  5. 3

    Das Interview ist einfach nur:
    „lieblos”
    gefragt.
    Liebe Julia Lörcks und Matthias Grass wo bleibt das Interesse am Gegenüber?
    Warum soll ein Leser interesse haben dieses Interview zu lesen? – Bis zum Ende?
    Bewunderswert, dass die Frau Northing hier die Ruhe behält!

     
  6. 2

    Eine Passage in dem Interview war mMn so zu verstehen, dass sie es gerne hätte, wenn es keine Kritik an der Arbeit der Stadt Kleve (mit ihr als Bürgermeisterin) geben würde. Dann am Ende die letzte Antwort. Ämter scheinen etwas zu machen mit Leuten.

     
  7. 1

    Die Frage betreffend der Fee und ihrer Frage von drei Wünschen und so – wäre doch eine gute Frage, die ans Forsa weitergegeben werden könnte…. so still und leise… 🙂