Prinz-Moritz-Weg: Jetzt wird die Endmoräne fünfreihig genagelt

Rohrbruch als Ursache: Das Ablaufrohr links oben im Bild war geborsten, das Wasser sickerte in den Hang und unterspülte ihn
So fing die Katastrophe vor einem Jahr an: Das Ablaufrohr links oben im Bild war geborsten, das Wasser sickerte in den Hang und unterspülte ihn

Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle, dafür bekommt sie nun die Quittung. Weil die Endmoräne vor einem Jahr mit einem Erdrutsch den beliebtesten Wanderweg der Stadt entlang des Kermisdahls, den Prinz-Moritz-Weg, unpassierbar machte, greift die Stadt zu drakonischen Mitteln: Riesige Erdnägel werden tief in den feuchtsandigen Höhenzug hineingehämmert – die vermutlich die größte und gefährlichste Penetration in der Geschichte der Stadt! Höchste Präzision ist gefordert. Wenn die Befriedung zum Erfolg führt, ist der Wanderweg endlich wieder für Spaziergänger benutzbar. „Eine Öffnung wird voraussichtlich Ende Juni, Anfang Juli möglich
sein“, so der Sprecher Jörg Boltersdorf.

Eigentlich waren die Arbeiten schon früher geplant, doch aufgrund ausgedehnter Schlechtwetterperioden in den Monaten März und April sei ein vorzeitiger Beginn nicht möglich gewesen. Nun sollen Anfang Juni soll die finale Sicherungsmaßnahmen starten.

Die Arbeiten sind nötig geworden ist, weil der beauftragte Bodengutachter zu der Erkenntnis kam, dass der Hang ohne weitere Schutzmaßnahmen nicht sicher ist. Im schlimmsten Fall droht ein kompletter Erdrutsch, womöglich würden sogar die Villen am Eisernen Mann in den Abgrund stürzen.

Um dies zu verhindern, werden nun Bodennägel in den Abhang gerammt. Jörg Boltersdorf: „Im Bereich des Böschungskopfes soll eine dreireihige Vernagelung mit einer Mindestlänge von 13 Metern und im unteren Böschungsdrittel eine zweireihige Vernagelung mit einer Mindestlänge von 7 Metern eingebracht werden.“ Diese Maßnahmen sind technisch sehr anspruchsvoll, da an der fragilen Böschung mit schwerstem Baugerät gearbeitet werden muss.

Boltersdorf weiß, dass augenblicklich viele Spaziergänger die Absperrungen ignorieren. Das ist hochriskant: „Die Stadt bittet daher nochmals, den Weg aufgrund der Gefahrenlage nicht zu nutzen“, so Boltersdorf.

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12 Kommentare

  1. 12

    Watt denn nu ?
    Am oberen Ende des Weges bei den Kaskaden waren heute Abend die Absperrungen ordentlich zur Seite geräumt.
    Als ich aber von dort bis zum engen Hals gelangt war, fand ich dort den Weg weiterhin – halbHerzig – versperrt.
    ( Am anderen Ende des UferWegs – nahe der Brücke des Klever Rings – gibt es schon seit Monaten keine Spur einer Absperrung mehr. )

    Größere Partien des Hangs sind mit MaschenDraht abgedeckt,
    teilweise liegt darunter eine Matte aus KokosBast o.ä..
    Das ganze ist mit „gigantischen“ SchraubBolzen und großen „ZeltHeringen“ verankert.

     
  2. 11

    @ 1. Messerjocke :
    ### Lücke zwischen dem Betonvorbau und der seitlichen Kiesschüttung ### Die klaffende Lücke hat mir neulich […] fast die Felge zerschlagen! ###
    Wann waren Sie denn das vorige Mal dort ?
    Binnen weniger Tage war die „Lücke“ von einer Rinne zu einem breiten, tiefen Graben ausgewaschen worden.
    Dann hätte es wohl nicht nur die Felge zerschmettert.
    Oder fliegen Sie – wie E.T. im Film – mit Ihrer fiets ?

    @ 4. Günter van Meegen :
    ### warum der Weg weiterhin gesperrt ist? ###
    Grundsätzlich könnte der neu aufgeschüttete Hang wohl jederZeit erneut in den Kermisdahl rutschen.
    Und dabei woMöglich Passanten verschütten.
    Zumindest gibt kein einziger SachVerständiger sein OK,
    daß nichts gefährliches mehr geschehen werde.
    Deshalb ist es zu verstehen, daß die Stadt auf Nummer sicher gehen will.
    Allerdings gab es etwas, das als Absperrung erkannt werden könnte,
    schon seit Monaten allein am engen Hals.
    Wer vom Klever Ring aus kam, konnte nichts derArtiges entdecken.

    @ 5. Günter van Meegen :
    ### Wie steht es um die Kreisverwaltung? ###
    siehe
    https://www.kleveblog.de/der-toilettendeckel-sagt-es-geht-dir-gut/#comment-298872
    ; – )

    @ 7. otto :
    Einen 2. UferWeg fände ich sehr gut.
    Aber das Areal des bisherigen HallenBads
    landet soWieSo bestimmt wieder in den Fängen eines in Kleve weltBerühmten Mäzen’s ohne Makel ( MoM ).
    – wie aus der Zukunft berichtet wird :
    ###
    Schließlich rutschte auch die SchwanenBurg hinab.
    Zunächst glitt sie noch quasi majestätisch en bloc und aufRecht stehend,
    doch schließlich zerschellte sie an jenem massiven BetonBlock LuxusWohnungen in allerBester WohnLage,
    den ein stadtBekannter Mäzen ohne Makel ( MoM ) 2019/2020 dort hatte errichten lassen,
    wo einst das Klever HallenBad gestanden hatte.
    […]
    Als erstes erhielt der MoM von BürgerMeister Gebing persönlich jenen symbolischen EURo zurück, den er 2019 für das StadtBadAreal gezahlt hatte.
    ###
    ( https://www.kleveblog.de/der-toilettendeckel-sagt-es-geht-dir-gut/#comment-298638 )

     
  3. 9

    @7. u. 8.

    🙂 🙂 🙂

    Auch das neue „Superrathaus“ hilft nicht weiter………… 😉

     
  4. 8

    @7 otto (zurückgebaute Version von otto)
    Mmuuuuh, mmuuhh, nee, die Stadt baut neuerdings Radwege zurück, mmuubbuuhu!
    Beweis? Gestern in der RP, mmuuuuh! Öffentliche Ausschreibung der Stadt Kleve, mmuubuuh:
    Tiefbauarbeiten für die Europa-RadBahn, Flustr. bis Hettsteg (bis auf Kranenburger Gebiet???), mmuubuuh!
    Jetzt kommt es, mmuuuh: Beginn 16.07.2018, Fertigstellung: 01.06.2018, mmmuuuh!
    Heftiger Verfahrensfehler, Rückbau, back into the future, mmuuuuh! Stadt Kleve baut Radwege zurück (bzw. rückwärts gewandt), mmuuubuuuuh!

     
  5. 7

    @2 Kle Peter,

    ist dir auch bekannt, dass Mitarbeiter des Planungsamtes die Grundstücke am Kermisdahl prüfen, hinsichtlich eines
    neuen Radweges in Richtung Wetering/enger Hals?

    Dass bereits ein breiter Ufer-Weg vorhanden ist und die Strasse durch die Galleien und Birnenallee für Radfahrer ebenfalls genutzt werden kann, ist in der Stadtverwaltung nicht allen bewusst😻! Hier werden sich Scherze erlaubt, die an einem Verstand Zweifel aufkommen lassen.

     
  6. 6

    Mmuuuhh, kann es sein, dass die Erdnägel nur zu dem Zweck eingeschlagen werden, die Nutzung des Weges wegen der Gefahrenlage nachhaltiger zu unterbinden, mmuuuuh? Der Bauer schlägt auch immer Erdnägel ein, wenn er irgendwo seine elektrischen High PowerWeidezaungeräte installiert, mmmuuuh? Weil, wenn die gut geerdet sind, dann springen diejenigen, die die daran angeschlossenen (Absperr-) Zäune überklettern, gleich so hoch, dass irgendwelche instabilen Hänge sauber unter Ihnen hindurch rutschen können, mmmuuuh! Gut, dass ich ein dickes Fell habe, mmuuuh!

     
  7. 5

    „Im schlimmsten Fall … die Villen am Eisernen Mann in den Abgrund stürzen“
    Wie steht es um die Kreisverwaltung? Steht direkt auf der Hangkante, auch der Neu-Anbau. Nicht das eines Tages, morgens die Mitarbeiter*innen von einem Nichts stehen.

     
  8. 4

    Ralf, Danke für die Aufklärung!
    Gab es vorher bereits eine Erklärung seitens der Stadt warum der Weg weiterhin gesperrt ist?

     
  9. 3

    Lieblingsthema der Stadt: Schlechtes Wetter und schwierige Vergabe. Passt auf fast alles.

     
  10. 2

    Im September läßt H. Boltersdorf verlauten: „…die Lieferanten sind mit den Bodennägeln in Verzug…“ – oder so ähnlich. Wetten?

     
  11. 1

    Bei der Gelegenheit mögen die fleißigen Erdexperten bitte die Lücke zwischen dem Betonvorbau und der seitlichen Kiesschüttung schließen oder wenigstens ein Steigerbrett provisorisch drüber legen. Die klaffende Lücke hat mir neulich dank zu geringem Luftdruck fast die Felge zerschlagen!