Pöskesspringer

Im Rahmen der Serie „Sitzstreik“ (mittlerweile: Bankenkrise) konnten die Leser des kleveblog vor einigen Wochen das folgende Ensemble, platziert am Amt für Ausländerangelegenheiten bei der Kreisverwaltung, bestaunen:

Ausländerbank

Damals war angesichts des Kunstwerks in der Mitte der Sitzgruppe von einer „rätselhaften Migrationsskulptur“ die Rede. Die Skulptur erinnerte wohl an einen Menschen, der frohgemut die Grenzpfosten zum Goldenen Westen überspringt, um dann in Kleve genauso frohgemut nach § xyz wieder auf die Heimreise geschickt zu werden. Nun, ganz falsch war diese Deutung nicht, denn in der NRZ kommt heute der Urheber, der in Kranenburg lebende Künstler Dieter von Levetzow (ja, ein entfernter Verwandter von Ulrike…), zu Wort.

Wir lernen: Die Skulptur heißt „Pöskesspringer“ und symbolisiert „die immer wiederkehrende spontane Lebensfreude der Jugend dieser Welt, die auch im Alter nicht in Vergessenheit geraten sollte“. Klar, so was gefällt der umgebenden Spitzenbeamtenschar, und so freuen wir uns mit dem Künstler, dass der Kreis nun für 9600 Euro noch zwanzig dieser Pöskesspringer in Miniversion kauft. Sie sollen an Bürger verliehen werden, die sich besonders um den Kreis verdient gemacht haben. Die Menge reiche für zehn Jahre, so Landrat Spreen optimistisch (oder pessimistisch?).

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt: