Mühlhoff-Brand: Mitarbeiter (57) in Untersuchungshaft

War diese Mütze dem 57 Jahre alten Mitarbeiter des Unternehmens zuzuordnen

Da ist man mal sauer auf die eigene Firma – und richtet einen Schaden von 120 Millionen Euro an! So geht offenbar die Auflösung des Großbrandes beim Uedemer Autozulieferer Mühlhoff, bei dem über Weihnachten mehrere Produktionshallen niederbrannten. Die Werksgebäude waren an mehreren Stellen mit Benzin angezündet worden.

Polizei und Staatsanwaltschaft sind sich nun sicher, dass der Brand von einem 57 Jahre alten Mitarbeiter des Unternehmens gelegt worden ist. Auslöser der Tat soll ein arbeitsrechtlicher Streit gewesen sein. Da der aus Uedem stammende Mitarbeiter sich nicht durchsetzen konnte, habe er aus Rache die Brandstiftung begangen. Nach kleveblog-Informationen soll sich um jemanden handeln, der erst entlassen wurde, sich dann wieder einklagen konnte, aber wohl nicht auf den gleichen Job und dem dann Aufgaben übertragen wurden, die ihn frustriert haben. Der Beschuldigte selbst schweigt zu den Vorwürfen. Aber es gibt neben der Motivlage noch belastende Indizien: An einem Rucksack, der am Tatort gefunden wurde, haben die Fahnder DNA-Spuren des Mannes entdeckt. Außerdem gibt es Zeugenaussagen, die ihn belasten. Der Verdächtige befindet sich seit Freitag in Untersuchungshaft, die vor dem Hintergrund der wegen des immensen Schadens bestehenden Fluchtgefahr vom Amtsgericht Kleve angeordnet wurde.

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12 Kommentare

  1. 11

    @7. Chewgum „Interessant wäre, welche Umstände zu der Tat geführt haben. “
    Das können wir denn jetzt haben. Prozessist am LG Kleve begonnen, und was da herauskommt, ist tief trarig.
    Nicht, dass ihn die Umstände ihn irgendwie juristisch entlasten, aber man bekommt einen Eindruck davon, wie unsagbar traurig die Geschäftsführung sowohl den Wistleblower behandelt hat, als auch die Sicherung des Komplexes organisiert hatte. Als mitten in der Nacht ein Feueralarm bei der Sicherheitsfirma einging, schickte die eine Wache von Köln nach Uedem, der aber unverrichteter Dinge wieder abrückte, weil er keinen Schlüssel zum Komplex besass, und den beginnenden Brand von aussen nicht erkannte. Als um nach 8Uhr die Feruerwehr anrückte brannte der Komplex lichterloh.
    Mehr Details wird bestimmt rd. in einem separaten Post präsentieren.

     
  2. 10

    @Niederrheinstier Huch, ist das mein Garten?! Lange nicht mehr nach draußen geguckt, so viele Kommentare…

     
  3. 9

    @1 (Jean B)
    Mmuuuh, Jean B, mmuuuh! „Ans Arbeiten braucht der vermmuuuuhtliche Brandstifter wohl nicht mehr zu denken“, mmuuuh? Glaube ich nicht, mmuuuuh! Wenn der Inhaftierte tatsächlich der gesuchte Missetäter ist und dafür zu viel Knast (oder Klapse) verurteilt wird, mmuuuh, dann kann er (und muss) er dort bestimmt als Küchenhelfer oder in der Wäscherei oder so arbeiten, mmuuuh. Oder – weil ja von ihm vermmuuuuuhtlich keine Gefahr gegen andere Menschen zu befürchten wäre – in der Ausserhaus-Staffel, mmuuuuh. Vor allem als potentielles Mitglied der Ausserhaus-Staffel fielen mir sogleich ein paar geeignete Aufgaben ein, mmuuuuh: Zum Anfang – quasi zum Ãœben – den Garten von rd mal nachhaltig aufräumen, mmuuujuuuh (Finde, rd lässt sich davon viel zu viel durch den Betrieb des Kleveblogs ablenken, mmuuuuh). Und dann beim Bauern: Einmal den großen Rinderstall ausmisten, mmuuuh. Wie einst Herakles den Stall des Augias, mmuujuuuh! Aber nicht wie weiland durch Graben eines Kanals zur Ableitung der Gülle in den nächsten Bach, mmuuubuuuh (Bei so einer Missetat steht heute sofort – und völlig zu Recht – die untere Wasserbehörde auf der Matte, mmuuuuuh). Wenn wir Rindviecher dann noch spitz kriegen, dass ausgerechnet der Mühlhoff-Missetäter unseren Stall reinigen muss, mmuuuujuuuh, dann werden wie alle so viel fressen, bis uns mal richtig kotzüberl wird und wir soviel Fladen produzieren können wie nur irgendwie möglich, mmuuuuh! Das sauber zumachen schafft der Missetäter bestimmt nie, mmuuuuuh. No mercy, mmuuuuh!

     
  4. 7

    @6 jb Ob der Mann redet oder nicht, ist seine Sache.

    Interessant wäre, welche Umstände zu der Tat geführt haben.

    Die Uedemer wissen schon zu unterscheiden zwischen dem Täter und Angehörigen, die nichts damit zu tun haben. Es soll sogar Leute geben, die Mitgefühl mit den Angehörigen haben.

     
  5. 6

    @5. Chewgum Schweigen –

    Würden Sie denn an seiner Stelle reden ?
    Und wer sagt dass all die Verlautbarungen denn so ehrlich sind (aber auch nicht sein müssen)?
    Zwischendurch wurde ja eimal die Meldung losgelassen, dass die Polizei in den Ermittlungen nicht weiterkommen.
    Nach dem was jetzt bekannt ist, sollte das den Täter wohl eher in Sicherheit wägen, natürlich ist das völlig legitim, war aber bestimmt Taktik.
    Würde mich übrigens interessieren, ob er Alleintäter war, oder Hilfe hatte.

    @4. Lohengräm
    Stimmt, einen 6-er im Lotto und ´nen vollgefüllten Jackpot in der Euroloterie reichen nicht einmal aus, aber wie heisst es so schön, hast Du eine Million Schulden, hast Du ein grosses Problem, hast Du 20 Mio Schulden, hat der Gläubiger ein grosses Problem.
    Wenn der einen guten Anwalt bekommen hat, werden die wohl nach reiflicher Ãœberlegung eine Taktik zurechtlegen.
    Grössere Sorgen müsste man sich wohl um die Familie machen, Uedem ist ja eher ein Kaff, wo jeder jeden kennt, wenn es da Frau und Kinder gibt, wird es für die auch schwierig werden.

     
  6. 5

    Eher vorstellbar wäre aus meiner Sicht Suizidgefährdung. Der Mann schweigt noch, will die Wahrheit noch von sich weghalten. Wenn er anfängt wirklich zu realisieren, in welche Lage er sich gebracht hat, sollte man auf ihn aufpassen.

     
  7. 3

    @2. Chewgum
    das hört man gerne, denn normalerweise sind die Versicherungen beim Auszahlen ja nicht so schnell.
    Wollen wir hoffen, dass dieser für Uedem wichtige Arbeitgeber der Region dann doch erhalten bleibt.

     
  8. 2

    Es wird Tag und Nacht daran gearbeitet, dass die Abläufe sich wieder normalisieren. In einem weißen Zelt vor dem Verwaltungsgebäude wird für 24h-Catering gesorgt.

     
  9. 1

    120 Mio Schaden, das ist aber mal ´ne Hausnummer.
    Jetzt braucht´s einen guten Psychologen, und wenn er wieder freikommt, einen neuen Wohnsitz jwd (janz weit draussen) , wenn man bedenkt, wieviel Mitarbeiter jetzt darunter zu leiden haben.
    Rache ist im Allgemeinen schon kein guter Ratgeber, aber das ähnelt ja mehr auf Selbstzerstörung.
    Jedenfalls ans arbeiten braucht er wohl nicht mehr zu denken.
    Auch wenn die Versicherung den Schaden vermutlich erst mal vergüten wird, ist ja noch die Frage, ob die Firma es überhaupt überleben wird, die werden ja mit Sicherheit die Produktion erst wieder langsam aufbauen müssen, und ob die Kunden darauf warten?