Unsere kleine Serie besinnlicher Wochenendbeiträge möchten wir beschließen mit einem Blick in unendliche Weiten, die sich auch bei entsprechend langer Belichtungszeit von Grünen Heideberg aus ergeben. Ca. 1000 Sonnen, die unzähligen Exoplaneten und die auf ihnen publizierten Exoplanetenblogs gar nicht erst eingerechnet…

@ 13 laloba,
die Wissenschaft des Alltags ist nicht geheim, nur erkennt sie nicht jeder (Mann/Frau) mit Ausnahme natürlich
Ralf!
@otto ok, also keine Geheimwissenschaft …
Gebiete praktisch ohne Lichtverschmutzung mit einem unglaublich intensiven Nachthimmel findet man z.B. an den mecklenburgischen Seen. Dort kann man z.B. mit einem Boot km von Ortschaften und Straßen entfernt nachts ankern oder mit dem Fahrrad irgendwo ein Zelt aufschlagen.
Dann erfährt man nachts die Natur in einer beeindruckenden Stille und hat ein unbeschreibliches Firmament über sich.
@ 10aloba,
z.B. 2. Hälfte des Buches, wonach du einmal gefragt hast, dann habe ich dir schon mal aus der Nähe von
Würzburg eine Anschrift übermittelt. Scobel befasst sich damit, Christine Westermann hat dort gelernt,
Konstatin Wecker ebenfalls.
Welche Technik meinst du, otto?
Messerjocke, ein Teil von dem was du geschrieben hast stimmt leider. Der andere Teil , so wie ich ihn sehe, bietet
uns heute auch das, was unsere Vorfahren leichter sehen und empfinden konnten, wir müssen uns allerdings
dafür anstrengen!
Gegen den Strom schwimmen ist nicht leicht, mit einer Technik die nicht jeder beherrscht, wird es jedoch möglich.
Messerjocke, ich verstehe den Ansatz mit dem Lichtabschalten, halte es aber nicht für machbar …
Ein schöner Nachthimmel hier führt bei mir schon dazu, wenn ich den Kopf frei habe, dass ich mich als Teil eines großen Ganzen wahrnehmen kann … das hat etwas sehr Beruhigendes … genauso wie Dunkelheit … ja, mehr davon wäre schön
Trotzdem, laloba, ist das, was uns selbst hier am Niederrhein geboten wird, nichts mehr von dem, was den eigentlichen Nachthimmel ohne „Lichtverschmutzung“ ausmacht. Die Magie, das Bewusstsein für die Position des eigenen Seins innerhalb dieses Universums, das noch unsere Vorfahren inspiriert hat, verblasst im wahrsten Sinne des Wortes zu einer grauen Suppe ohne Geschmack.
Statt dessen hat die Leuchtreklame einer Tankstelle24.de, des McDonalds oder der Schein der Nachbarstadt am nächtlichen Himmel die Funktion zur Positionsbestimmung übernommen- wie man sieht mit bedenklichen Unschärfen…
Wir sollten wenigstens einmal im Jahr, und wenn nur für nur 5 Minuten, das Licht am Niederrhein gänzlich abschalten (wenn Spreen nicht gewinnt, tritt das ohnehin ein). Das wird danach garantiert nicht bei dem einen Versuch bleiben!
Ich bin schon froh über den Nachthimmel am Niederrhein … im Vergleich zu dem in Köln … manches ist relativ … aber klar, es gibt noch ganz andere …
Und was mir in einer Großstadt wirklich fehlt, ist die Dunkelheit … am Niederrhein gibt es schon Stellen, wo es recht dunkel wird … mir jedenfalls dunkel genug
Gerade habe ich ein Buch über die Wanderung einer Frau auf dem Pacific Crest Trail parallel zur US-Westküste gelesen. Da wird es noch richtig dunkel.
Einen echten Nachthimmel kann man in unserer Region gar nicht mehr erleben. Ich habe das Glück, mehrmals im Jahr an Orten zu sein, in deren Umkreis von vielen Kilometern kein künstliches Licht den Nachthimmel „verseucht“.
Das ist unbeschreiblich schön und für uns Niederrheiner gar nicht mehr nachvollziehbar, wie der Himmel tatsächlich, ohne diese „Lichtverschmutzung“ aussieht.
Das wäre ein interessantes Projekt: Wie bekommen wir es hin, dass wir zumindest an wenigen Tagen im Jahr über eine gewisse Zeitspanne die Lichtverschmutzung „abschalten“?
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtverschmutzung
Und wer als Erwachsener (im fortgeschrittenen Alter) vor seinem kleinen Zelt an einem Flussufer im Süden saß und Nachts die Sterne sah, konnte sogar feststellen, dass einige in die Rotweinbecher fielen, ohne zu erlöschen.
Wer als Jugendlicher in der Eifel bei den St. Georgs-Pfadfindern, hat gewiss schon bei Lagerfeuer und Gitarre dieses Lied (schlecht, aber das das is ja egal) gesungen: Es zeugt von einem sehr positiven Weltbild, in dem nichts ohne Wert ist und alles nur aufgrund einer wohlwollenden Plans und einer weisheitsvollen Idee gewollt existiert und nicht einsam ist, sondern alles behütet.
Weisst du, wie viel Sternlein stehen
An dem blauen Himmelszelt
Weisst du, wieviel Wolken gehen
Weit hin über alle Welt
Gott der Herr hat sie gezählet
Dass ihm auch nicht eines fehlet
An der ganzen großen Zahl
Weisst du wie viel Mücklein spielen
In der hellen Sonnenglut
Wieviel Fischlein auch sich kühlen
In der hellen Wasserflut
Gott der Herr rief sie mit Namen
Dass sie all ins Leben kamen
Dass sie nun so fröhlich sind
Weisst du, wie viel Kindlein frühe
Stehn aus ihrem Bettlein auf
Dass sie ohne Sorg und Mühe
Fröhlich sind im Tageslauf
Gott im Himmel hat an allen
Seine Lust sein Wohlgefallen
Kennt auch dich und hat dich lieb
∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞
Dazu würde passen:
„Klevischer Klaviersommer 2015, Nocturne-Konzert im Forstgarten“……….. es war einfach traumhaft, wunderbar, stimmungsvoll……….. 🙂