Kavarinerstraße (1): Zeitzeichen zieht in Koekkoeks Küche

 noch umgeben ihn leere Wände, doch die Pläne für die Neugestaltung hat Helmut van Bebber schon in der Hand: Sein Antiquariat hat ein neues, passendes Zuhause gefunden
Noch umgeben ihn leere Wände, doch die Pläne für die Neugestaltung hat Helmut van Bebber schon in der Hand: Sein Antiquariat hat ein neues, passendes Zuhause gefunden – in der ehemaligen Küche von B.C. Koekoek

Dort, wo das Dienstpersonal von Barend Cornelis Koekkoek vor Jahrhunderten dem Malerfürsten seinen heißgeliebten Wurzeleintopf zubereitete – möglicherweise der wahre Quell seiner romantischen Weltsicht -, wird in Kürze feine Kost für Heimatfreunde serviert: Das Antiquariat Zeitzeichen von Helmut van Bebber zieht in Koekkoeks Küche, einen bislang ungenutzten Raum im Erdgeschoss des B.C. Koekoek Hauses an der Kavarinerstraße!

Ende Januar hatte Helmut van Bebber sein Geschäft an der Herzogstraße, eine Institution, nach 31 Jahren, zwei Monaten und 28 Tagen geschlossen (Zeitzeichen Schlussgong – das Ende einer Ära in der Herzogstraße, so der damalige Bericht im kleveblog).

Das Haus, zu dessen Mitbesitzern er gehörte, war verkauft worden, und van Bebber selbst plante, etwas kürzer zu treten. Für die Neuausrichtung waren verschiedene Objekte in Erwägung gezogen worden, darunter eine ehemalige Arztpraxis in der Wasserstraße oder Räume auf dem Gelände der einstigen Schuhfabrik Pannier an der Ackerstraße. Doch es kam noch viel besser: Helmut van Bebber erfuhr von dem leerstehenden Raum in dem Klever Museum und fragte, ob dieser zu vermieten sei. Er erhielt eine positive Antwort, und so bekam der unter anderem auf Kunst aus Kleve und auf Heimatliteratur spezialisierte Händler überraschend ein neues Zuhause in bester Klever Gesellschaft. „Das passt zu uns“, freut sich Ursula Geisselbrecht-Capecki, die Leiterin des Museums.

Der Name Zeitzeichen allerdings wird nicht bestehen bleiben. Helmut van Bebber: „Es wird Antiquariat im B.C. Koekkoek Haus heißen. Dort werde ich das ,Zeitzeichen` weiterführen, allerdings mit reduziertem
Angebot, denn der Raum ist nur 25 Quadratmeter groß. Schwerpunkte werden Kunstbücher, Grafik und etwas Regionalgeschichte sein, also ein Angebot, das auch zum Museum passt.“

Der Raum sieht im Grunde noch so aus, wie Koekkoeks Koch ihn verlassen hat, mit weiß und beige gekachelten Wänden und einem wunderschönen Fliesenfußboden. Lediglich die Elektroinstallationen, der Bürotisch und die Kunststoffstühle aus dem Hause Vitra scheinen neuerer Zeit zu entstammen.

Eröffnen möchte van Bebber sein neues Domizil am 13. Mai, passend zu den Kreis Klever Kulturtagen. Die Öffnungszeiten des Geschäfts sollen mit denen des Museums korrespondieren.

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Ein Kommentar

  1. 1

    Die „Friesch Wittjes“ an den Wänden gestalten sehr gut ein Antiquairiat…

    (Von hier aus auch einen schönen Gruss an den Herrn „Nachbarn“ 🙂